HirnTumor Diskussionsforum

Hirntumorarten => Meningeom / Meningiom => Nach der OP => Thema gestartet von: Andy001 am 28. Januar 2006, 19:17:29

Titel: Künstliches Koma nach Meningeom-OP
Beitrag von: Andy001 am 28. Januar 2006, 19:17:29
Hallo,

da die erste OP bei meiner Mutter sehr komplikationslos verlaufen ist, suche ich nach Erfahrungen zur unten beschriebenen Situation.

Bei der zweiten OP letzten Donnerstag wurde das nachgewachsene M. um ein grosses Blutgefäß herum entfernt. Dabei kam es wohl zu einer Blutung, die aber sofort wieder behoben werden konnte. Der Operateur lässt die Patientin seitdem im narkotisierten Zustand (nennt man das künstliches Koma?) um das Risiko möglichst gering zu halten und eine bestmögliche Erholung zu gewährleisten.

Nach jetzt 2 Tagen und mit dem Wissen, dass noch bis Montag mit dem "Aufwecken" gewartet werden soll, macht man sich schon Sorgen.

Hat jemand ähnliche Erfahrung mit solch einem Vorgehen und kann Informationen über die Verweildauer in diesem Zustand geben.
(Dauer, Anlass, usw.)

Da es jetzt Samstag ist, ist der behandelnde Arzt nicht zu sprechen und sein Kollege kann nur obige Auskunft geben.

Für alle Informationen und Wünsche dankbar.  
Titel: Re:Künstliches Koma(?) nach Meningeom OP über 3 Tage
Beitrag von: Ulrich am 29. Januar 2006, 09:19:02
Das Thema "künstliches Koma" ist ja durch den Herrn Scharon in letzter Zeit häufig auch in den Zeitungen diskutiert worden. Das künstliche Koma soll das Gehirn schonen, Stoffwechselvorgänge verlangsamen, Blutdruckextreme verhindern, Ödeme reduzieren, usw. Es scheint mir eine gute Sache zu sein...

Glaub mir, eine Intensivstation kann vom Patienten wie die Hölle erlebt werden (Tag und Nacht Licht an, irgendwo rappelt eine Beatmungsmaschine, ein Monitor piepst, dauernde Geschäftigkeit...), da ist es besser, man ist im künstlichen Koma.

Du solltest der Auskunft Glauben schenken. Ärzte wissen eigentlich schon, was sie tun. Das künstliche Koma ist nichts Außergewöhnliches.

Warten und hoffen (auch wenn es schwer fällt).
Titel: Re:Künstliches Koma nach Meningeom-OP
Beitrag von: Andy001 am 29. Januar 2006, 11:20:46
Hallo,

Danke für die zuversichtliche Antwort.

Ich werde weiter berichten. Morgen soll meine Mutter langsam aus der Narkose geweckt werden.

Gute Besserung auch an alle anderen Patienten.
Titel: Neurologische Ausfälle vermutet, weiterhin Sedation
Beitrag von: Andy001 am 29. Januar 2006, 17:14:20
Hallo,

die Sedation wurde verringert.
Auf die Frage meines Vaters während seines heutigen Besuchs, ob sie Schmerzen habe, antwortete sie mit kurzem Kopfschütteln. Ist dann aber wohl gleich wieder eingeschlafen.
Grund für die weitere Sedation sind nach Aussage des Arztes neurologische Ausfälle. Genauere Informationen zu diesem Umstand soll es morgen geben.

Was sind neurologische Ausfälle? Die Spannweite ist wahrscheinlich riesig.

Wir hoffen weiter das Beste und sehen das Reagieren auf die Ansprache als  positives Zeichen.

Positive Gedanken an alle Betroffenen.
Titel: Re:Künstliches Koma nach Meningeom-OP
Beitrag von: Jo am 29. Januar 2006, 17:49:59
hallo andy,

es hängt sehr davon ab, wo das meningeom bzw. das op-gebiet liegt. je nachdem kann es ausfälle oder beeinträchtigungen geben. wenn ein ödem in einem hirngebiet entsteht, wie durch die op, kann der entstandene druck probleme auslösen.  die ärzte versuchen die zeit zu überbrücken, bis das ödem sich zurückbildet und der druck weniger wird( auch durch kortisongabe).

oft bilden sich ausfälle nach der op zügig zurück...bei mir war das sehen ca. eine woche lang beeinträchtigt..bei anderen sind gesichtsnerven betroffen...natürlich gibt es auch heftigere probleme...
aber die ansprechbarkeit deiner mutter ist ja ein gutes zeichen. es hilft zu wissen, dass sich da viel verbessern kann, so kann man dem patienten ein wenig helfen nicht in panik zu verfallen, wenn er selber wahrnimmt, dass da wohl etwas nicht so ist wie vorher.


ich drück euch die daumen, lieben gruss jo
Titel: Re:Künstliches Koma nach Meningeom-OP
Beitrag von: Andy001 am 29. Januar 2006, 18:06:25
Danke für die aufmunternden Worte.

Die Reaktion auf Ansprache sehe ich auch sehr positiv.

Bei der ersten OP wurde wohl nur ein kleiner Teil des M. entfernt, man hat leider vergeblich versucht, den Sehnerv und den Nerv, der für das Öffnen des Augenlieds zuständig ist, zu erhalten.
Daher war sie auch nach 2 Tagen wieder fit (d.h. Rumlaufen usw.)
So weit ich weiss, lag das M. hinter dem rechten Auge. Genaueres kann ich aber auch nicht sagen.

Geduld, Hoffnung und Glück.

Andy

Titel: Gute Nachrichten aus dem KH
Beitrag von: Andy001 am 30. Januar 2006, 10:40:55
Hallo,

die neuesten Informationen:
Meine Mutter ist ansprechbar, Auge ist offen (das andere Auge kann sie seit der ersten OP leider nicht mehr öffnen, der Sehnerv ist aber auch defekt), hat auf Drücken beider Hände reagiert. Eigenatmung ist da.

Hört sich sehr positiv an.

Heute abend bin ich im Krankenhaus und werde dann nochmal berichten.

Danke.
Titel: Re:Künstliches Koma nach Meningeom-OP
Beitrag von: Ciconia am 30. Januar 2006, 11:56:17
Hallo Andy,

prima, grüß deine Mutter ganz lieb und weiter so in kleinen Schritten.

Wie Ulrich oben schreibt, kann  die Intensivstation nach einer OP ein wahres Trauma sein. Ich habe es zweimal so erlebt und würde ein künstliches Koma immer vorziehn. Übrigens gibt es Kliniken, die alle Patienten nach einer Hirn-OP ins künstliche Koma versetzen.

LG ciconia
Titel: Re:Künstliches Koma nach Meningeom-OP
Beitrag von: Jo am 30. Januar 2006, 12:24:17
hallo andy,

klingt ja schon mal super!

übrigens war es bei mir so, dass ich bei meiner mutter (glio 4) zwei tage mit auf der intensivstation war, weil sie mich nicht mehr weggelassen hat und es war wirklich schlimm für mich die ganzen eindrücke zu verarbeiten...als ich selber operiert worden bin, hab ich es ganz anders empfunden und wenig von dem drumherum mitbekommen... manchmal ist die medikation des patienten ein segen.

lieben gruss, ich hoffe es geht positiv weiter!

jo
Titel: Heute mein erster Besuch auf der Intensivstation
Beitrag von: Andy001 am 30. Januar 2006, 19:56:57
Hallo,

heute war ich das erste Mal zu Besuch auf der Intensivstation.
(die Ergebnisse von heute morgen wurden übrigens bei verringter Narkose gemacht)
Der "Heilschlaf" (der Ausdruck beruhigt etwas mehr als Künstliches Koma) wird wohl noch bis Mittwoch fortgesetzt, wobei aber die Sedierung weiter langsam verringert werden soll.
Auf Nachfrage beim Stationsarzt erhielten wir die Auskunft, das der Zustand neurologisch stabil und für die Umstände normal ist.
- Habe den Arzt gefragt, ob er den Zustand normal findet, denn mein Erfahrungshorizont ist da zum Glück sehr eingeschränkt. Und er bestätigte mir nochmal den "Normalzustand"

Für viele Angehörige mag es schwer sein, einen "verkabelten" Menschen mit Röhrchen und festgehaltenen Armen als optimal versorgt zu sehen, aber ich bin stolz darauf in einem Land zu leben, wo allen Betroffenen solche Massnahmen zur Verfügung stehen und es ist in diesem Augenblick einer der besten Versorgungen ist, die man sich vorstellen kann.
Im übrigen teile ich Jos Meinung - im Wachzustand kann eine Intensivstation ganz schön anstrengend sein. Pieps hier, Surr da, Klack dort und das 24x7.

Es geht also weiter langsam aufwärts.

Dankbarkeit und Hoffnung.

Ach so,
noch vergessen. Auch unter der Narkose konnte meine Mutter von Zeit zu Zeit durch Kopfnicken oder Kopfschütteln anzeigen, dass sie uns hört und konnte auch auf einfache ja/nein Fragen antworten. Das "Aufwachen" konnte man immer ganz gut an der erhöhten Herzfrequenz beobachten.
Titel: Weiter gute Nachrichten und ein seltsames Laborergebnis
Beitrag von: Andy001 am 01. Februar 2006, 09:29:21
Hallo,

seit gestern ist der Beatmungsschlauch draußen.
Erste Sprechversuche gibt es auch schon, aber nach fast einer Woche mit Intubierung ist das alles noch etwas gequält.

Die interessanteste Nachricht kommt von der Gewebeuntersuchung:
Meine Mutter hat wohl kein Meningeom. Bei dem entfernten Gewebe handelt es sich um Gewebe, dass normalerweise in der Lunge vorkommt.
Es ist aber alles gutartig und die Lunge zeigt auch keine Auffälligkeiten. Es ist also keine Metastase. So die Auskunft des Arztes.
Ein Gendefekt, der Lungengewebe im Kopf wachsen lässt? Ich bin einigermassen verwirrt.

Nach der ersten OP wurde soweit ich erfahren habe, nur ein Schnellschnitt gemacht und dabei wurde das oben genannte nicht festgestellt. Diesesmal hat das Labor der Uniklinik Homburg/Saar die Proben zur Sicherheit sogar nach Tübingen geschickt.

Auf das es weiter aufwärts aufgeht.
Titel: Künstliches Koma und das Aufwachen
Beitrag von: Andy001 am 01. Februar 2006, 22:53:20
Hallo,

<edit> Habe zu dem Thema Nachwirkungen eines künstlichen Komas bis jetzt sehr wenig Informationen gefunden. Wenn jemand einen guten Link hat, bin ich dankbar.


mein Vater war heute zu Besuch bei meiner Mutter und kam sehr aufgelöst wieder zurück.
Meine Mutter fantasiert nur und erkennt ihn nicht.
D.h. sie spricht schon wieder (ein positiver Aspekt).
Weiss auch ihren Namen usw.
Nach Aussage der Ärzte ist das aber nach mehr als 5 Tagen künstlichem Koma normal.
Wenn ich mir überlege, was so alles in den letzten Tagen in den Körper meiner Mutter gepumpt wurde, um das künstliche Koma aufrecht zu erhalten, kann ich mir schon denken, daß so etwas nicht von jetzt auf gleich wieder abgebaut ist.

Wer kann von Erfahrungen mit dem Aufwachen aus dem künstlichen Koma berichten? Die Ärzte sagten auch was von aggressivem Verhalten.

Der Anruf einer Nachbarin, deren Schwester 3 Wochen im Koma gelegen hat und die von einem ähnlichen Verhalten berichtet hat und viel gutes Zureden meinerseits haben meinen Vater dann doch wieder ziemlich beruhigt. Ich hoffe vor allem auf die Aussage der Ärztin: Machen Sie sich keine Sorgen, das ist in solch einem Fall normal.

Hoffnung.
Titel: Re:Künstliches Koma nach Meningeom-OP
Beitrag von: Jo am 02. Februar 2006, 15:12:55
hallo andy,

der zustand deiner mutter ist bestimmt im bereich von " normal nach so einer op", wie sich der patient erholt zeigt sich ja jetzt erst in der nächsten zeit. aggressives verhalten kann nach einer hirnop durchaus auftreten. ich glaube gelesen zu haben, besonders wenn das stirnhirnbetroffen ist, tritt es häufiger auf. mein cousin hatte vor jahren einen schweren autounfall. das gehirn war nicht verletzt, aber "geprellt". er wurde 10 tage im künstlichen koma belassen, als er erwachte, kannte er seine mutter nicht mehr, sprach wirres zeug und war sehr aggressiv. die erinnerungen kamen sehr schnell wieder, mit agressiven ausbrüchen hatte er noch lange zu kämpfen...aber er hat diese zeit überstanden und jetzt ein glückliches leben.

vielleicht erholt sich deine mutter ja schneller als erwartet. gab es denn noch aussagen zu dem "mysteriösen" befund?

ich drück euch die daumen.gruss jo







Titel: Re:Künstliches Koma nach Meningeom-OP
Beitrag von: Mari am 02. Februar 2006, 16:17:42
Hallo, Andy! Nur keine Panik, was Phantasieren, Verwirrtheit etc. angeht.
Optische und akkustische Halluzinationen gehören anscheinend durchaus
zum Aufwachen nach künstlichem Koma. Zumindest war es bei mir nach drei Tagen Koma so - fand ich allerdings nicht so bedrohlich. Ich habe sowieso den Eindruck, daß es von außen schlimmer aussieht, als es der
Patient selber empfindet. Die ganzen Kabel und Schläuche werden nicht
unbedingt wahrgenommen. Es kann übrigens sein, daß bei Deiner Mutter
einiges ankommt, sie aber noch nicht adäquat reagieren kann. Mich hat es
furchtbar gestört, das über mich geredet wurde, aber mir keine Informationen gegeben wurden - für die Ärzte und meinen Mann war ich
noch nicht ansprechbar, dabei habe ich aber vieles gehört (vielleicht
auch erst später verarbeitet). Also Geduld - und ruhig mal mit der Mutter reden. viel Glück
Titel: Re:Künstliches Koma nach Meningeom-OP
Beitrag von: Andy001 am 02. Februar 2006, 21:32:36
Hallo und Danke für die aufmunternden Worte.

Ich kann im Moment nur die Informationen wiedergeben, die ich über meinen Vater bekomme, da ich leider ca. 200km weit weg arbeite und erst morgen wieder einen Besuch abstatten kann.

Aber zu dem was ich heute erfahren habe:
Meine Mutter hat heute sowohl meinen Vater als auch dessen Schwester, die mitgekommen war, sofort erkannt.
Ein deutlicher Fortschritt gegenüber gestern.

Leider kommt jetzt wohl die Phase in der der Patient bewusst mitbekommt, wie schlecht es ihm geht und ich kann mir vorstellen, dass man sich nach über 5 Tagen künstlichem Koma mit Intubation, künstlicher Ernährung und Liegen in einer festen Position nicht besonders toll fühlt.

Für die Ärzte mag der Zustand des Patienten normal sein, für die Betroffenen und Angehörigen ist der Zustand alles andere als normal und man macht sich oft aus Unkenntnis unglaubliche Sorgen, nur um dann zu hören, daß der Zustand den Umständen entsprechend ist.
Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich sagen, etwas mehr Vorabinformation von Seiten der Ärzte hätte geholfen. Umso dankbarer bin ich für dieses Forum.

Wegen des Ergebnisses der Gewebeprobe werde ich mich noch schlau machen.

Besserung.

Titel: Re:Künstliches Koma nach Meningeom-OP
Beitrag von: Andy001 am 03. Februar 2006, 22:23:29
Hallo,

heute der erste Besuch auf der Intensivstation bei meiner Mutter nach ihrem Aufwachen aus dem künstlichen Koma.

Sie spricht sehr, sehr undeutlich. Manchmal hat man den Eindruck sie ist weit weg, dann überrascht sie aber mit eindeutigen und klaren Gedanken, auch wenn sie sich kaum verständlich machen kann.
Schlucken klappt noch nicht, deswegen darf sie auch noch nichts trinken.
Wenn sie dann nach Wasser verlangt und man ihr nichts geben kann, wird einem schon sehr schwer.

Heute hatten wir ein längeres Gespräch mit dem diensthabenden Arzt, der meinte sie sei noch nicht über den Berg, habe aber die erste Talsohle schon durchschritten. Heute morgen wurde sie schon auf die Bettkante gesetzt und mit Hilfe von 2 Pflegern kurz auf die Beine gestellt.
Die Kopfseite auf der sie operiert wurde, ist noch sehr stark angeschwollen, was aber nach Aussage des Arztes derzeit das kleinste Problem darstellt. Das Rezidiv saß wohl sehr nahe des Stammhirns. Man ist sich auch über den Grad der Entfernung noch sehr unsicher.
Es scheint auch ein paar Probleme mit der künstlichen Ernährung zu geben, die umgestellt werden muss.

Ich sehe die bisherige Entwicklung als positiv an, was mir auch die Kraft meinen Vater wieder aufzurichten, der sich ob des Zustandes meiner Mutter sehr große Sorgen macht.

Morgen steht ein weiterer Besuch an. Ich werde weiter berichten.

Kraft.
Titel: Patient durfte 3h sitzen und es geht weiter
Beitrag von: Andy001 am 04. Februar 2006, 22:17:24
Hallo,

Die Diagnose ist immer noch nicht vollständig. Fibröser Tumor, Gewebe ähnlich Lungengewebe, kein Sarkom. Laut Arzt müssen noch Referenzvergleiche gemacht werden. Wohl kein Meningeom. Montag ist der Operateur wieder da, dann näheres.

Heute morgen durfte meine Mutter, nachdem der Operationsbereich nochmal punktiert wurde (Hämatom + Liquor?), 3h in einem speziellen Stuhl sitzen. Als wir (mein Vater und ich) dann heute nachmittag zu Besuch kamen, hat sie erstmal noch geschlafen. Konnte sich aber nach dem Aufwachen an das Sitzen erinnern.
Das Sprechen war heute einen Tick besser als gestern, ist aber immer noch sehr schlecht und die Gedanken sind oft noch wirr. So war sie der Meinung, dass sie gestern abend mit uns zu Hause war. Aber allgemein hat sich ihr Zustand gegenüber gestern deutlich verbessert. Ärzte und Pfleger sprechen von einer leichten Immobilität der linken Seite, aber heute hat sie auf Nachfrage beide Beine bewegt, in einer Art Gehbewegung im Liegen. Den linken Arm kann sie auch bewegen, tut sie aber nicht so gerne. Ich vermute auch Schmerzen vom Liegen in der Schulter.

Sorgen macht mir im Moment der fehlende Schluckreflex, was weiterhin verhindert, das sie etwas Trinken kann. Sie merkt auch immer noch die Nachwirkungen der Intubation.

Verabschiedung zum Ende der Besuchszeit war etwas schwierig, da sie mit nach Hause wollte und sehr traurig reagiert hat. Wir sind dann nacheinander gegangen und der Pfleger hat sie ein wenig abgelenkt.

Fortschritt.
Titel: Sprechen heute besser, Stress mit Liquor
Beitrag von: Andy001 am 05. Februar 2006, 19:30:05
Hallo,

heute war ich nicht selbst da, aber mein Vater mit seiner Schwester und deren Tochter. Alle 3 wurden sofort erkannt. Auch das Zeitgefühl scheint zurückzukehren, da meiner Mutter wissen wollte, wie lange sie schon da ist. Ausserdem wusste sie den Namen des Pflegers (sie hat ihn morgens selbst danach gefragt) und hat mit beiden Beinen versucht aus dem Bett zu kommen. Hat aber auch verstanden, dass die Ärzte das nicht erlauben. Sprechen klappt immer besser und die Verwirrtheit scheint abzunehmen.
Sie weiss, dass morgen Montag ist, zählt an den Fingern ab, wie lange es bis zur nächsten Besuchszeit dauert usw.

Leider hat sich leichtes Fieber (37,4) eingestellt und das gestern punktierte Liquor/Hämatom-Kissen ist wieder angeschwollen. Deshalb soll nochmal eine kleine OP durchgeführt werden.

Fortschritte.
Titel: Re:Künstliches Koma nach Meningeom-OP
Beitrag von: Jo am 06. Februar 2006, 08:15:56
das klingt doch alles ganz toll.  leichtes fieber nach so einer op ist recht häufig, die ärzte haben das bestimmt " im griff".

ich wünsche euch weiterhin gutes vorankommen!
lieben gruss jo
Titel: "kleine OP" und weitere Besserung
Beitrag von: Andy001 am 06. Februar 2006, 21:04:18
Hallo,

erstmal tausend Dank für die Antwort. Sie macht Mut.

positive Nachrichten (aus zweiter Hand von meinem Vater).

Die weitere Operation zur Beseitung der Hirnwasseransammlung ist ohne Probleme verlaufen. Narkose gut überstanden. Sprechen war heute schon wieder besser. Heute etwas aggressives Verhalten und Unmut über die Situation. Noch etwas schwach nach der OP. Fieber aber nur noch 37,1.

Heute auch erste Informationen durch den Operateur.
Fibröser Tumor, faustgross, zu 98% entfernt (da ist sich der Doktor aber noch nicht sicher, vielleicht mehr, vielleicht weniger). Warum das plötzliche schnelle Wachstum, dazu weiß er auch nichts zu sagen. Meningeom scheint es ziemlich sicher nicht zu sein.
Höchstwahrscheinlich keine Schädigung weiterer Hirnnerven. (rechtes Auge war ja schon nach der ersten OP betroffen).

Wir hoffen weiter.
Titel: Heute nicht so gut :(
Beitrag von: Andy001 am 07. Februar 2006, 23:09:21
Hallo,

leider hat die OP von Montag nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Es tritt wieder Hirnwasser aus und es hat sich schon wieder eine Beule am Kopf gebildet.

Die Ärzte sprechen von einer Hauttransplantation aus dem Bein, um die schon arg strapazierte Haut im Kopf zu ersetzen.
Meinen Vater hat diese Nachricht nicht aufgebaut. Kann im Moment nur mit Worten helfen. Die Familie gibt ihm aber Halt und hilft so gut sie kann.
Aber immerhin haben die Doktoren schon eine Lösung parat. Das gibt mir Hoffnung.
Meine Mutter ist immer noch von Zeit zu Zeit aggressiv und manchmal phantasiert sie auch noch. Die Ärzte beunruhigt das aber nicht, also sehe ich es auch als normal innerhalb des Verlaufes nach der OP.
Das Schlucken klappt leider auch noch nicht, aber ich denke hier ist noch Geduld angesagt.

Durchhalten.
Titel: Positive Nachrichten
Beitrag von: Andy001 am 09. Februar 2006, 09:44:26
Hallo,

wir sind alle noch dabei uns an dieses Auf und Ab zu gewöhnen.

Die beste Nachricht:
Meine Mutter konnte gestern ein wenig Pudding essen.
D.h. der Schluckvorgang kommt langsam wieder ans Arbeiten.

Das Problem mit dem austretenden Hirnwasser wird versucht über eine Drainage zu beheben. Die Ärzte sind zaghaft zuversichtlich, wollen aber noch nichts versprechen.

Zuversicht.
Titel: Essen, Trinken, Sprechen, Lachen
Beitrag von: Andy001 am 11. Februar 2006, 23:40:07
Hallo,

heute war ich wieder selbst zu Besuch auf der Intensivstation.

Seit dem letzten Besuch vor einer Woche (ich arbeite 200km weit weg) ein sehr großer Unterschied. Sprache ist jetzt sehr deutlich, Essen und Trinken geht schon richtig gut. Wir haben heute sogar gemeinsam gelacht.

Bei der Unterscheidung zwischen Traum und Realität scheint es noch ein paar Probleme zu geben, aber das wurde bisher täglich besser.

Heute wurden die ersten Steh- und Gehversuche vor dem Bett gemacht.
Die Erholung geht in langsamen Schritten aber deutlich erkennbar voran.

Der Pathologe sieht in den Gewebeproben nichts bösartiges, würde aber anhand dessen, was er sieht, auf einen langsam wachsenden Tumor tippen. Leider hat uns die Realität ja eines Besseren belehrt.

Dankbarkeit.
Titel: Re:Künstliches Koma nach Meningeom-OP
Beitrag von: Jo am 12. Februar 2006, 10:27:47
hallo andy,
schön so viel positives von deiner mama zu hören. drück euch weiter die daumen.
lieben gruss jo
Titel: Verlegung auf "normale" Station
Beitrag von: Andy001 am 13. Februar 2006, 10:48:26
Hallo,

Danke für die guten Wünsche. Haben schon geholfen.
Seit gestern ist meine Mama wieder auf der "normalen" Station. Das macht auch den Besuch einfacher, da auf der Intensivstation immer nur kurze Zeitfenster (max. 1h pro Tag) zur Verfügung stehen.

Ich werde weiter berichten.

Zuversicht.
Titel: Erste Schritte und Früh-Reha Phase C
Beitrag von: Andy001 am 15. Februar 2006, 09:19:30
Hallo,

gestern hat meine Mutter die ersten Schritte mit dem Rollator gemacht. Hat ganz gut funktioniert. Ab nächster Woche geht es zur Früh-Reha Phase C.

Allen viel Kraft und Hoffnung.

Schritte.
Titel: Re:Künstliches Koma nach Meningeom-OP
Beitrag von: Ulrich am 15. Februar 2006, 11:23:28
Ist gut zu hören. War ein spannender Bericht. Wo soll ich jetzt den Beitrag hinschieben? Zu den Meningeomen paßt er ja wohl nicht... Diagnose immmer noch unklar?
Titel: Move to: Sonstige Tumore?
Beitrag von: Andy001 am 16. Februar 2006, 10:23:08
Hallo,

Da ich auch noch kein genaueres Ergebnis habe, schlage ich mal die Rubrik "Sonstige Tumore" vor. Sobald ich genaueres weiß, werde ich mich extra melden.
Ansonsten werde ich dann dort weiterberichten.

Danke für Eure Arbeit.

Grüße.
Titel: Essen am Tisch, Warten auf Frühreha
Beitrag von: Andy001 am 21. Februar 2006, 11:24:00
Hallo,

es geht weiter langsam aufwärts. Zum Essen sitzt meiner Mutter am Tisch. Sprache verbessert sich zusehends. Probleme macht die Tageszeit. Oft weiss sie nicht, ob es gerade Mittag oder Abend ist. Auch das Zeitgefühl hat noch Probleme, was sich im Nachfragen nach der Uhrzeit in kurzen Abständen äussert. Sie ist natürlich in der Lage nach der Uhr zu schauen, aber im Gespräch ist fragen doch einfacher.
Gehübungen werden auch täglich durchgeführt.
Frührehabilitation Phase C ist soweit genehmigt, jetzt muss nur noch ein Platz freiwerden.

Dankbarkeit.
Titel: Re:Künstliches Koma nach Meningeom-OP
Beitrag von: Andy001 am 08. März 2006, 20:28:27
Hallo,

meine Mutter ist jetzt mitten in der Reha. Und macht gute Fortschritte. Inzwischen hat sich herausgestellt, dass sie vor der Operation einen leichten Schlaganfall hatte (Arzt laut EEG).
Ansonsten geht ab morgen das Rolatortraining los. Der zwischenzeitlich hohe Zucker hat sich nach dem Ausschleichen des Kortisons auch wieder beruhigt, so dass sie wieder "normal" essen darf. Ihre Stimme ist noch verändert, hatte sich aber nach einem Gesangsabend fast wieder normalisiert. Der Effekt hat aber nicht solange angehalten. Ansonsten kann sie wieder kurze Strecken laufen.
Einziges Problem sind noch die Tageszeiten, da wird aus Mittag schon mal abend und umgekehrt. Aber sonst sind alle mit der Entwicklung sehr zufrieden. Die Reha macht ihr auch Spass. Da ist jeden Tag Programm bis in den frühen Nachmittag. Es wird mit dem Ball gekegelt, es werden Übungen zur Feinmotorik gemacht usw.
Am 23.03. geht es nochmal zum Operateur zur Besprechung weiterer Massnahmen.

Dankbarkeit.
Titel: Re:Künstliches Koma nach Meningeom-OP
Beitrag von: Andy001 am 25. März 2006, 21:30:26
Hallo,

meine Mama ist noch in der Reha, ist aber dieses Wochenende zuhause.
Das Programm in der Reha scheint sehr gut zu sein. Meistens ist sie von morgens um kurz vor 9.00h bis nachmittags gegen 15.00h unterwegs. Da wird geknetet, das Gedächtnis trainiert (Wörter merken, Begriffe mit bestimmten Anfangsbuchstaben nennen und gleichzeitig der Therapeutin einen Ball zurollen) und der Muskelaufbau anch dem langen Liegen nach der OP gefördert.
Nächste Woche geht die Reha zu Ende und Anfang April ist der nächste Termin beim Operateur. Ich wünsche allen viel Kraft, werde weiter berichten und hoffe, dass ich einigen Mut machen kann. Mir hat das Lesen in diesem Forum viel geholfen. Sehr dankbar war und bin ich über die Antworten, die ich hier gefunden und bekommen habe.

Zukunft.
Titel: wieder zu Hause
Beitrag von: Andy001 am 14. April 2006, 21:59:26
Hallo,

meine Mutter ist schon einige Zeit wieder zu Hause. Noch hapert es etwas mit der Kraft und manchmal geht es auch mit der Zeit noch ein wenig daneben. Aber sonst sind die Fortschritte unglaublich. Die Operation ist natürlich nicht spurlos vorübergegangen, aber wenn man die vorhergehenden Seiten liest, kann man wirklich nur staunen.
Die Reha hat sehr gut "gewirkt". Vor der Reha waren es 54 von Hundert, danach 84 von Hundert. Muss auch, wie oben schon erwähnt, sagen, daß meine Mutter in der Reha richtig gefordert und gefördert wurde.
Am 5. Mai ist die nächste MRT.

Normalität.
Titel: Re:Künstliches Koma nach Meningeom-OP
Beitrag von: zwoschbele am 15. Mai 2006, 22:08:25
Hallo Andy,

habe deinen Bericht verfolgt und finde deine Einträge sehr mutig. Du konzentrierst dich auf das Wesentliche, und das ist in so einer Situation so wichtig. Du bist für deinen Vater sicher eine große Stütze.

Habt ihr schon ein Ergebnis des MRTs?

Alles Gute
Ninette
Titel: Ergebnis MRT
Beitrag von: Andy001 am 23. Mai 2006, 23:20:19
Hallo,

Muss mal wieder was schreiben.

Nach dem letzten MRT hat sich der Zustand meiner Mutter wieder etwas verschlechert. Grund war eine Ansammlung von Hirnwasser.
Dies ist letzten Mittwoch entfernt worden.

Von dem Tumor ist nichts mehr zu sehen.

Im Moment hat meine Mutter immer noch Schwierigkeiten mit dem Kurzzeitgedächtnis und ermüdet sehr schnell beim Gehen. Sie fängt dann an zu "trippeln", muss kurz stehenbleiben und dann geht es weiter.

Das prophylaktisch gegebene Medikament gegen das Krampfen (ist bis jetzt noch nie vorgekommen) ist seit gestern abend abgesetzt. Über die Zeit hatten sich so ziemlich alle Nebenwirkungen des Beipackzettels eingestellt - Haarausfall, allgemeine Verlangsamung usw.
Der Name des Medikaments fällt mir im Moment nicht ein, muss nochmal genau nachfragen.

Jetzt heisst es abwarten, ob sich der Zustand ändert.

Nach der Reha nach der 2.Operation war es deutlich besser.

Werde weiter berichten.

Hoffen.
Titel: Krankenhausaufenthalt beendet
Beitrag von: Andy001 am 30. Mai 2006, 11:34:36
Hallo,

das Medikament war Ergenyl und ist jetzt abgesetzt. Mal abwarten, was sich alles verändert.
Das gestern durchgeführte CT war laut Aussage der Ärzte besser als erwartet.
Heute kommt meine Mutter wieder nach Hause.
Da ich, wie schon geschrieben etwas weiter weg arbeite, gibt es die nächsten Informationen morgen. Muss erst mit zu Hause telefonieren.

Nach Absetzen des Medikaments hat sich meiner Meinung nach das Gehen schon etwas verbessert. Geblieben sind die Probleme mit der Tageszeit und dem Kurzzeitgedächtnis.

Wenn jemand gute Tips zum Thema Training des Kurzzeitgedächntisses hat, ich bin für alles dankbar.

Und Danke an ninette für die aufmunternden Worte.  Sie helfen.

Titel: Reha genehmigt
Beitrag von: Andy001 am 18. Juni 2006, 11:52:13
Hallo,

eigentlich sollte eine Reha direkt nach dem Krankenhausaufenthalt erfolgen. Wenn aber die Anmeldung verschusselt wird, kann es auch mal etwas länger dauern.
Aber die Reha Maßnahme ist genehmigt und m.M. nach auch dringend erforderlich.
Obwohl die Ärzte die letzte CT-Aufnahme positiv bewertet haben, ist z.B. die Gangunsicherheit bei meiner Mutter sehr ausgeprägt. Kraft scheint vorhanden zu sein, die Motorik scheint auch zu funktionieren (Knie hochheben z.B funktioniert einwandfrei, Stehen ist auch kein Problem) nur das Gehen will nicht funktionieren. Ich bin mir im Moment nicht sicher, was davon echte Symptome und was davon ganz einfach Angst ist.
Die Zustände der zeitlichen Verwirrtheit (sie will spät abends zum Einkaufen usw.) sind weniger geworden, treten dafür aber spontaner auf.
Ab Dienstag geht es in die Reha. Ich werde berichten.

Hoffen.
Titel: Reha Arzt äußert Verdacht auf Parkinson
Beitrag von: Andy001 am 25. Juni 2006, 18:43:23
Hallo,

leider wieder ein Rückschlag.
Der behandelnde Arzt in der Reha meinte meine Mutter zeige alle Symptome von Parkinson. Gangunsicherheit, plötzliches Stehenbleiben, sie spricht weniger als vorher.
Es werden jetzt entsprechende Medikamente verabreicht.

Der Arzt kennt sie schon aus der ersten Reha zu Beginn des Jahres und war über den jetzigen Zustand fast entsetzt.

Im Moment will ich noch nicht an die Diagnose glauben, da das alles sehr schnell ging.

Hoffen.

Ich wünsche uns allen viel Kraft.
Titel: Re:Künstliches Koma nach Meningeom-OP
Beitrag von: DanielK am 05. Juli 2006, 10:52:43
Hallo!

Erstmal zu Andi: Ich drücke Euch alle Daumen die ich habe und hoffe, dass es Deiner Mutter bald besser geht. Ich habe im Moment auch Sorgen mit meiner Mutter. Sie hatte einen schweren Autounfall mit schweren inneren Verletzungen. Die Ärzte haben vom körperlichen Zustand her die größten Probleme gemeistert. Allerdings haben Sie sie jetzt aufwachen lassen, allerdings ist Sie irgendwie nicht richtig ansprechbar. Sie reagiert kaum, bekommt manchmal Panikattacken und redet kaum und wenn, dann recht unverständlich. Der Arzt meinte, dass meine Mutter eigentlich recht bald zu sich kommen sollte, da keine Gehirnverletzungen festgestellt wurden. Sie hatte allerdings eine Gehirnschwellung, welche nun auch langsam abklingt.
Meine Frage: Gibt es Erfahrungswerte wie lange es dauert, bis ein solcher Patient wieder bei Bewusstsein ist? Kann der Zustand auch dauerhaft so bleiben? Mache mir große Sorgen  :'(! Danke!
Titel: Aufwachen nach künstlichem Koma
Beitrag von: Andy001 am 09. August 2006, 19:11:10
Hallo DanielK,

Sorry für die lange Dauer bis zur Antwort.

Inzwischen sollte es Deiner  Mutter wieder besser gehen. Ich kann nur von meiner Mutter berichten und da hat es schon eine gute Woche gedauert bis alles wieder halbwegs klar war. Vor allem der Unterschied zwischen Traum und Realität machte anfangs noch große Probleme.

Für alle anderen Leser. Meine Mama ist inzwischen wieder in der Reha. Zur Ableitung von Hirnwasser wurde inzwischen ein Shunt (Plastikschlauch vom Kopf in die Bauchhöhle) gelegt und postoperativ hat sich Parkinson eingestellt. Da die Medikamentation jetzt aber langsam passt, hat sich ihr Zustand stark verbessert. Wir nähern uns langsam wieder dem Status nach der ersten Reha.

Gruss,
Andy
Titel: Alltag
Beitrag von: Andy001 am 16. Oktober 2006, 10:57:14
Hallo,

inzwischen ist meine Mama wieder zu Hause. Alltag stellt sich für sie und meinen Vater noch nicht ein. Seit kurzem sind die Hilfen, die man so braucht, installiert und werden getestet. Damit meine ich Badelift, Rollstuhl, WC-Aufsatz usw. Für mich ist es schwierig meiner Mutter zu vermitteln, dass sie jeden Tag etwas für ihre Beweglichkeit tun muss. Da bleibt der Charakter stur auch wenn sich ihr Wesen sonst ganz schön verändert hat. Einer der Nachteile von Parkinson ist nämlcih auch eine Muskelsteifheit, die das Bewegen beschwerlich und teilweise schmerzhaft macht.

Ich berichte weiter.
Andy
Titel: Parkinson?
Beitrag von: Andy001 am 17. Dezember 2006, 11:54:43
Hallo,

inzwischen wurde der Shunt neu eingestellt, seitdem stellt sich eine Besserung des Wissens um den aktuellen Wochentag ein. Meine Mutter wirkt insgesamt wacher. 2 mal in der Woche kommt eine Ergotherapeutin vorbei und dann wird etwas für die Fitness getan.
Die Kontrolluntersuchungen sind alle positiv verlaufen. Ein kleiner Rest des Tumors soll u.U. doch noch bestrahlt werden.
Der untersuchende Klinikarzt, der auch den Shunt neu eingestellt hat, war sich bie der Diagnose Parkinson nicht sicher, da ihm u.a. der Tremor fehlt.

Ich berichte weiter. Auch wenn die Abstände größer werden.

Uns allen ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gesundes neues Jahr.  
Titel: Laufen geht besser.
Beitrag von: Andy001 am 29. April 2007, 22:06:54
Hallo,

die Veränderungen sind nicht mehr so heftig, aber dennoch spürbar. Und positiv. Laufen geht über kurze Strecken ganz gut. Die Kontrolluntersuchungen sind auch alle positiv verlaufen. Der Zustand ist stabil.

Bin mal gespannt, was ich in ein paar Monaten vermelden kann.

Es geht weiter aufwärts.

Uns allen wünsche ich viel Kraft.
Titel: Es hat sich vieles verbessert
Beitrag von: Andy001 am 22. September 2007, 21:46:43
Hallo,

Laufen ist viel besser. Kurze Strecken sind komplett ohne Hilfe möglich. Treppenstufen (3-4) sind kein Problem, wenn sie sich festhalten kann. Alleine zur Toilette geht auch wieder.
Vor einem Jahr, war das alles was ich oben beschreibe nicht so einfach, wenn überhaupt möglich.

Manchmal denke ich, es könnte noch besser sein, wenn etwas mehr Bewegung da wäre. Aber da tut sich meine Mama etwas schwer. Regelmäßiges Training findet nicht statt. Über den Sommer hat sie sich mehr bewegt, da sie viel im Freien war. Mal sehen, wie sich das im Winter entwickelt.

Gedächtnisleistung ist sehr gut. Manchmal besser als meine. Nur mit dem Wochentag hapert es manchmal etwas, aber man achtet bei einem Tumorpatienten natürlich viel mehr darauf.
Ich nenne das, das "Leberfleck-Syndrom". Was ich damit meine?
Wenn der Leser jetzt seine Arme und Hände nach Leberflecken untersucht, wird er plötzlich viele "neue" Flecken entdecken, die schon seit Jahren da sind. Ist alles eine Frage der Fokussierung.

Bis bald.

Ich wünsche uns allen Kraft und Geduld.