HirnTumor Diskussionsforum

Hirntumorarten => Meningeom / Meningiom => Thema gestartet von: hofer1 am 25. Oktober 2010, 07:49:04

Titel: Meningeom Grad WHO I, Grad der Schwerbehinderung ???
Beitrag von: hofer1 am 25. Oktober 2010, 07:49:04
Ich wurde im März 2010 an meinem Meningeom operiert.

Der Grad meiner Schwerbehinderung beträgt 30 %.

Was habt Ihr für einen Grad der Behinderung, nach so einer schweren OP ???
Titel: Re:Meningeom Grad WHO I, Grad der Schwerbehinderung ???
Beitrag von: Jens B am 25. Oktober 2010, 08:21:05
Hallo hofer1!

Ich wurde 2 x an einem Meningeom operiert. Allerdings liegen meine OP’s bereits schon etwas zurück. (2003)
Mein Tumor konnte nicht ganz entfernt werden, sodass ich jetzt noch einen Rest in mir habe. Der WHO-Grad ist 1. Der GdB ist 60 %, Merkzeichen G.
Ich wünsche dir alles Gute!

LG Jens B
Titel: Re:Meningeom Grad WHO I, Grad der Schwerbehinderung ???
Beitrag von: probastel am 25. Oktober 2010, 08:58:32
Hallo Hofer1!

Eine Meningeom-OP endet nicht zwangsweise mit einem
Schwerbehindertenausweis.

Falxmenigeom WHO 2 -  Februar 2010 - GDB 0.

Beste Grüße

Probastel
Titel: Re:Meningeom Grad WHO I, Grad der Schwerbehinderung ???
Beitrag von: menno-meningo am 25. Oktober 2010, 10:58:15
...und wenn mann wegen unterschiedlicher Erkrankungen je soundsoviel Grad Behinderung hat, so werden die einzelnen Prozentsätze auch nicht einfach addiert. Sonst könnte man ja auf mehr als 100% kommen...

Es gibt sog. Listen, z.B. Verlust eines Fingers ganz wenig, des Daumens sehr viel mehr. Es kommt auf die Einschränkung an, die man durch die Erkrankung erleidet und dieser Nachteil soll zumindest etwas ausgeglichen werden.

Bei mir wurde auf die vorherige Prozentzahl nochmal draufgesattelt, ich hoffe , jetzt ist Schluß. 

Gruß aus dem Süden
menno-meningo 
Titel: Re:Meningeom Grad WHO I, Grad der Schwerbehinderung ???
Beitrag von: Bluebird am 25. Oktober 2010, 11:31:56


Es kommt halt drauf an, ob und welche Einschränkungen das Meningeom bzw. die OP verursacht haben.

Mit 30 % kannst Du einem Schwerbehinderten mit einem Grad von 50 gleichgestellt werden.

Siehe hier:
http://www.schwbv.de/gleichstellung.html

lg
Bluebird
Titel: Re:Meningeom Grad WHO I, Grad der Schwerbehinderung ???
Beitrag von: KaSy am 26. Oktober 2010, 23:27:02
Ich hatte nach meiner WHO I - Meningeom - OP keinen GdB.

Nach der WHO III - Meningeom - OP mit anschließender Bestrahlung erst mal auch nicht, da in der AHB die Sozialfrau meinte, ich hätte ja nichts. Da "liefen" nämlich lauter Schlaganfallleute mit Stöcken und im Rollstuhl "rum" und ich sah schließlich kerngesund aus und "Was soll ich denn da für ein Merkzeichen eintragen" musste ich mir auch anhören. Aber auf Anregung einiger Mitpatienten suchte ich auf eigene Faust die richtige Antragsstelle und bekam einen GdB von 80 zugesprochen und das sogar beginnend ab der Antragsstellung, die ja wegen der AHB-Sozialfrau erst fast 10 Monate nach der OP stattfand. Ohne Merkzeichen! Das geht auch!

Es gibt ein recht umfassendes Schwerbehindertengesetz und entsprechende -Vertrauensleute, die auch bei der Antragstellung oder dem von Bluebird genannten Gleichstellungsantrag helfen. (Letzterer ist scheinbar ein wenig auch Ermessensfrage, zur Zeit sind sie bei uns in dieser Beziehung damit nicht sehr freigiebig. Da sollte man sich nicht scheuen, Widerspruch einzulegen.)

KaSy
Titel: Re:Meningeom Grad WHO I, Grad der Schwerbehinderung ???
Beitrag von: Pedro am 28. Oktober 2010, 09:31:43
Hat jemand von euch vielleicht Erfahrung wie mit dieser Sache in Österreich umgegangen wird?

Ich habe selbst über einen Behinderungsgrad eigentlich noch nie nachgedacht bzw. wurde auch noch nie darauf angesprochen. Ich hatte 2008 nach Diagnose Meningeom WHO Grad II zwei Operationen, wo das Meningeom nur teilweise entfernt werden konnte. Nach zwei Gamma Knife Behandlungen war dann knapp zwei Jahre eine Ruhe, nun steht nach einem Rezidiv die 3. Gamma Knife Behandlung an.

LG Pedro
Titel: Re:Meningeom Grad WHO I, Grad der Schwerbehinderung ???
Beitrag von: fips2 am 28. Oktober 2010, 09:34:15
Hallo Pedro

Siehe:
http://www.help.gv.at/Content.Node/k199/Seite.1990000.html

Gruß Fips2
Titel: Re:Meningeom Grad WHO I, Grad der Schwerbehinderung ???
Beitrag von: GertrudD am 11. Januar 2011, 21:43:17
In der AHB hatte der Sozialarbeiter aus meiner Sicht nur eine Aufgabe: den Patienten erklären, dass sie zu gesund sind für einen Schwerbehinderung und einen Rentenantrag.

Antrag auf Schwerbehinderung selbst gestellt auf Anraten von Kollegen. Ergebnis: 50%- mittlerweile unbefristet verlängert.

Antrag auf EU-Rente auf Anraten meiner Psychologin gestellt. Ergebnis: EU-Rente für 1,5 Jahre.

Gertrud
Titel: Re:Meningeom Grad WHO I, Grad der Schwerbehinderung ???
Beitrag von: Pedro am 23. Januar 2011, 09:07:39
Ich war selbst vorige Woche - etwas über zwei Jahre nach der Erstdiagnose Keilbein-Meningeom WHO Grad II - erstmals beim Bundessozialamt in Wien . In den letzten Jahren erfolgten zwei Teilresektionen und zwei Gamma Knife Behandlungen, ein Rezidiv vor einem halben Jahr wurde neuerlich mit Gamma Knife behandelt.

Es geht mir soweit ganz gut. Aufgrund von Konzentrationsstörungen, fallweisen Kopfweh und übergroßen Ruhebedürfnis wollte ich vom Bundessozialamt wissen, ob eine Einstufung in einen Behinderungsgrad möglich sei. Ich bin im Job aktiv und möchte das auch bleiben, ich wollte mit einer solchen Einstufung lediglich versuchen meiner Umwelt zu zeigen, daß nicht alles OK ist und ich bei Streßsituationen einfach doch nicht mehr ganz der Alte bin.

Nun hätte ich die Frage ob jemand von euch einen Facharzt für Neurologie weiß, der in Wien seine Praxis hat und auf Patienten mit Meningeom Erkrankung spezialisiert ist.

LG Pedro
Titel: Re:Meningeom Grad WHO I, Grad der Schwerbehinderung ???
Beitrag von: fips2 am 23. Januar 2011, 09:43:45
Hallo Pedro

Neurologen die sich auf Meningeome spezialisiert haben, wirst du wohl wenige bis keine finden, da Meningeome relativ selten sind. Hirntumore sind allein schon unter den Krebserkrankungen nur ein sehr geringer Anteil.
Aber gute Neurologen überhaupt, die sich auch mit deinem Kopfschmerz, sowie Hirntumoren gut auskennen dürften, findest du hier:
http://shgkopfweh.at/forum/
Es gibt dort einen Member Namens "xandel" aus Wien. Setze dich mal mit ihm in Verbindung.
Vielleicht kann er dir einen guten niedergelassenen Neurologen nennen.
Was immer passt in Wien ist das AKW. Die haben bestimmt eine neurologische Ambulanz.

Fips2
Titel: Re:Meningeom Grad WHO I, Grad der Schwerbehinderung ???
Beitrag von: Pedro am 08. Februar 2011, 21:46:46
Obwohl ich nach meinem Termin beim Bundessozialamt kaum damit gerechnet habe erhielt ich heute den Bescheid, demnach ich seit 13.12. dem Kreis der begünstigten Behinderten angehöre. Der Grad der Behinderung beträgt 50 von Hundert.

Um meine Krankengeschichte auch mit einem niedergelassenen Facharzt für Neurologie besprechen zu können habe ich nun einen Termin  in Wien für den 24.2.2011 vereinbart. Ich halt euch am Laufenden ...

LG Pedro
Titel: Re:Meningeom Grad WHO I, Grad der Schwerbehinderung ???
Beitrag von: kf am 09. März 2013, 21:49:34
Hallo, noch jemand da?
Habe auch eine Hirntumor OP hinter mir: Kleinhirnbrückenwinkelmeningeom 18.12-2012. Folgeschäden: Verletzung des IX und X Hirnnervs -Dadurch Lähmung der li. Stimmlippe und massive Schluckbeschwerden. Habe gester den Bescheid erhalten: GdB 50 ohne Befristung
Gruß
Kiurt
Titel: Re:Meningeom Grad WHO I, Grad der Schwerbehinderung ???
Beitrag von: Blonder Engel am 24. April 2014, 00:52:01
Hallo

Falxmeningeom WHO I - GDB 40% ohne Befristung beim ersten Antrag.
Allerdings habe ich dem Widersprochen und warte nun auf das Ergebnis dessen.

In der Reha Klinik hatte man mir gesagt (und eine Tabelle gezeigt) das ich 50 % bekommen müsste.

Hoffe das hilft Dir weiter.

Gruß Blonder Engel
Titel: Re:Meningeom Grad WHO I, Grad der Schwerbehinderung ???
Beitrag von: MYKe am 18. Mai 2014, 21:09:05
Meningeom links frontal, operiert 2012. Vorher (und auch nach der OP) fokale Anfälle mehrmals die Woche. Leichte Lähmung rechte Hand/Bein (minimal, macht sich durch Sensibilitätsstörung bemerkbar). Versorgungsamtbescheid: GdB 50. Widerspruch eingelegt. Negativ beschieden. Klage vor Sozialgericht. Versorgungsamt "bietet" jetzt 70 Prozent. Ich klage weiter auf Merkzeichen G.
Titel: Re:Meningeom Grad WHO I, Grad der Schwerbehinderung ???
Beitrag von: Pedro am 19. Mai 2014, 00:09:46
Ich möchte erwähnen, dass ich hier von der Situation in Österreich berichte - und nicht sagen kann, wie unmittelbar diese mit jener in Deutschland vergleichbar ist. Zuletzt hatte ich gehört dass die Zuerkenntnis eines Behindertengrades in Österreich deutlich verschärft wurde - einen unmittelbaren Beweis für diese Behauptung habe ich bislang aber noch nicht ...

Mir wurde Anfang 2011 (Meningeom Grad II, zwei OP's, drei Strahlentherapien) befristet auf fünf Jahre ein GdB von 50% zuerkannt, dieser  läuft 2016 ab. Soweit mir bekannt kann ich um keine Verlängerung ansuchen sonderm muss dann einen neuerlichen Feststellungsantrag stellen. Auf der anderen Seite ist seit 2011 bei mir auch eine Epilepsie hinzugekommen, die berücksichtigt werden sollte.

Was ich aber  noch sagen möchte ist, dass der Hirntumor alleine keinen GdB rechtfertigen würde. Wesentlich sind die durch den Tumor und die Therapien hervorgerufenen Einschränkungen - in meinem Fall wurde 2011 der GdB in erster Linie aufgrund eines organischen Psychosyndroms zuerkannt. Die Befristung habe ich nie ganz verstanden, aber sie dürfte - zumindest in Österreich - zuletzt gerne eingesetzt werden ...

LG Pedro
Titel: Re:Meningeom Grad WHO I, Grad der Schwerbehinderung ???
Beitrag von: gaby56 am 19. Mai 2014, 00:47:25
Hallo,
mein Mann hatte 3/2011 eine Meningeom-Op mit kompliziertem Verlauf. Schon von der Reha-Klinik aus wurde ein SBH-Ausweis beantragt, der aufgrund eines Frontalhirnsyndroms, eines Apoplexes (Schlaganfall kurz nach der Op) und kleineren epileptischen Anfällen während und kurz nach der Op mit 80% und Merkzeichen G und B ausgestellt wurde, befristet bis 2/14.
Im vergangenen Sommer bekam ich vom Landesamt für Soziales und Versorgung Unterlagen zum Ausfüllen über den Gesundheitszustand meines Mannes zum damaligen Zeitpunkt.
Als ich jetzt Anfang diesen Jahres die Verlängerung beantragen wollte, bekamen wir Post vom Amt mit einem neuen Ausweis: 90% und Merkzeichen G, B und H auf Dauer. Entschieden wurde darüber nach Auskünften vom Hausarzt und vom Neurologen. Aufgrund des ersten Ausweises haben wir z.B. nur 50% Autosteuer bezahlt, jetzt sind wir gänzlich davon befreit. Wir gehen viel schwimmen und in die Therme und da bekommt er vergünstigten Eintritt und die Begleitperson zahlt gar nichts.
Mir wäre es natürlich lieber, mein Mann wäre gesund und könnte sein Leben noch selbstbestimmt leben, aber für uns war eben was anderes vorgesehen und wir machen das beste draus.

Deswegen MYKe, gib nicht auf. Ich denke, daß dir aufgrund der epileptischen Anfälle, selbst wenn es nur kleine fokale sind, auf jeden Fall das Merkzeichen G zusteht.

LG Gaby
Titel: Re:Meningeom Grad WHO I, Grad der Schwerbehinderung ???
Beitrag von: gaby56 am 19. Mai 2014, 20:36:49
Hallo MYKe, ich hab dir diesbezüglich noch eine PM geschrieben.

Gaby