HirnTumor-Forum

Beiträge anzeigen

Diese Sektion erlaubt es dir alle Beiträge dieses Mitglieds zu sehen. Beachte, dass du nur solche Beiträge sehen kannst, zu denen du auch Zugriffsrechte hast.


Nachrichten - utchen77

Seiten: 1 2 3 [4] 5 6
46
Hallo KaSy,

erstmal bin ich froh das mein MRT keine Veränderungen angezeigt hat. Den Bericht müsste ich diese Woche noch bekommen.
Es sieht so aus das der Tumor nicht mehr wächst. Ansonsten war ich in den letzten 9 Wochen in einem  Gefühls-Chaos ohne Gleichen. Es ist noch so viel passiert, das kann man gar nicht nieder schreiben, es würde viele Seiten füllen.
Aber auch die Erfolge meines Mannes haben mich in so weit motiviert, das ich nebenbei angefangen habe die Wohnung zu renovieren. Tapezieren und streichen sind mein Hobby. Mache alles ganz langsam, hab ja Zeit und bin stolz, schon so viel geschafft zu haben. Und das Ergebnis läßt mich meine Schmerzen vergessen. Es kann nur noch besser werden.

Liebe Grüße Utchen77

47
Ein glückliches Hallo,
für alle die meine Geschichte verfolgen. Seit gestern ist mein Mann wieder auf dieser Welt, seine Dämonen haben den Kampf verloren. Mein Gott, was war ich gestern überrascht ihn hellwach und meiner Stimme lauschend zu erleben. Als er von mir zum Abschied einen Kuss wollte, wusste ich, das es nun bergauf geht. Natürlich ist er noch sehr schwach aber wie würden wir uns nach 6 Wochen Dilirium fühlen!? Gestern abend habe ich das erste Mal vor Erleichterung geweint und auch ein paar Stunden durchschlafen können.
Mit dem behandelnden Arzt hatte ich noch ein ausführliches Gespräch ( die Kopie meines Betreuungsausweises habe ich ihm gleich in die Hand gedrückt ) das für mich sehr aufklärend war. Man muss nur das Glück haben den richtigen Arzt zu erwischen, denn häufig ist auf der Intensiv ein ständiger Wechsel.
Im Moment bin ich sehr optimistisch das sich nun alles zum Guten wendet. Meinem nächstem Kopf MRT in 10 Tagen sehe ich auch ganz gelassen entgegen.


Für heute liebe Grüße an alle

Utchen77

48
Hallo Fips

ja, ich habe darüber auch gerade nachgelesen. Wenn man aufgeregt ist kann man nicht alles immer richtig interpretieren.
Aber so langsam beschleicht mich das Gefühl nicht alles über die OP erfahren zu haben. Was ist geschehen, kann ich die OP Protokolle anfordern!? Ich werde versuchen ein gemeinsames Gespräch mit den behandelnden Ärzten zu organisieren um mir Klarheit zu verschaffen. Jetzt gehe ich ins Krankenhaus in der Erwartungshaltung meinen Mann mal ansprechbar zu sehen.

Gruß Utchen77

49
Hallo Eva, hallo Krimi

es ist nun einige Zeit vergangen und die Situation als solches hat sich nicht verändert. Vom Gericht ( muss ich am Dienstag hin )
bin ich als Betreuerin eingesetzt worden. Gestern erhielt ich ein Schreiben vom Gericht, welches mich sehr zum grübeln brachte.
§§ 1908i  1846 BGB kann zur Unterbringung einer geschlossenen Einrichtung führen, die Diagnose lautet ; passagerem Durchgangssymdrom, delirantem Syndrom.
Donnerstag war sein 57. jähriger Geburtstag und ich stand an seinem Bett und habe nur still vor mich hingeweint. Wie die meiste Zeit ( bis auf 2 Tage ) hat er nichts wahr genommen. Abgesehen von meinem körperlichen Schmerz ist der seelische Kollaps nach fast 6 Wochen viel gewichtiger. Glaubt mir, ich habe Angst vor der Zukunft, Angst vor meiner Hilflosigkeit, Angst das sich mein Mann selbst verliert. Er fehlt mir so sehr!!!!!!!!!!!!!!

Gruß Utchen77

50
Hallo,

gestern war ich so mutiviert als ich meinen Mann endlich mal wach angetroffen habe.
Aber er war wie immer angebunden und flüsterte mir heiser ins Ohr... bitte hol mich hier raus! Ich versuchte ihn zu beruhigen und zu trösten. Sagte ihm wie sehr ich mich freue wenn er wieder bei mir sein kann, er solle an etwas schönes denken um diesen düsteren Gedankenkreis zu durchbrechen.
Noch gestern abend bekam er den ich weis nicht wie vielten Anfall und man musste ihn wieder schlafen legen und einen Tubus einsetzen.
Da mein Mann keine Entscheidungen mehr treffen kann, es soll ein Luftröhrenschnitt vorgenommen werden damit man ihn besser beatmen kann, hat das Krankenhaus das Gericht beauftragt über eine Betreuungsperson zu entscheiden. Das soll ich sein, denn vielleicht muss in Zukunft noch einiges entschieden werden. Da die Ärztin über unsere Situation bescheid weis hatte sie durchaus Verständnis für meinen Weinkrampf. Es ist so schwer immer tapfer zu lächeln wenn man eigentlich schreien möchte. Drückt mir die Daumen das ich auch in den nächsten Wochen durchhalte. Ich bin emotional so erschöpft.

Gruß Utchen77

51
Liebe Krimi,

in den letzten Tagen hatte ich Raum und Zeit und auch fast mich verloren. Bis heute ist mein Mann im künstlichen Koma und wird noch beatmet. Alles braucht eben seine Zeit und seine Zeit um aufzuwachen ist noch nicht gekommen.
Am Wochenende musste ich mir selber negative gesundheitliche Probleme eingestehen. Nach einem langen Gespräch mit einer guten Bekannten meiner Tante habe ich mir zwei Tage Auszeit gegönnt um mich zu degenerieren.
Ich muss nun Kraft tanken für die Zeit wo mein Mann mich dringend braucht und bin dabei meinen Alltag wieder in den Griff zu bekommen. Nur die Angst kann mir keiner nehmen denn die begleitet mich Tag und Nacht.

Liebe Grüße Utchen77

52
Hallo Igelchen, hallo Krimi und all die anderen Forum Leser ,

nachdem mein Mann verlegt wurde habe ich heute mit der Ärztin gesprochen.Wie ich schon vermutet habe, hatte mein Mann direkt nach der OP einen epileptischen Anfall. Gestern abend sind wieder Atemprobleme eingetreten und man hat ihn in ein künstliches Koma versetztund er wird künstlich beatmet. Das auf bzw. erwachen kann Wochen dauern und es darf nichts mehr passieren, das wäre sein aus. Da war die Ärztin sehr deutlich.
Ich erzähle ihm immer wie sehr sehr ich ihn vermisse und das er gesund werden muss für unsere Zukunft, für unsere Liebe, wie sehr ich ihn brauche.
Und immer wenn ich abend hier am PC bin und meine Gefühle aufschreibe, weiss ich nicht wie ich in den Schlaf finden soll.
Meine Wünsche begleiten meinen Mann in jeder Minute und alle die, die ähnlichen durchmachen müssen.
Wie schön und wie schmerzvoll kann Liebe und Sehnsucht sein.

Liebe Grüße Utchen77

53
Hallo Krimi,
 
ich bin jeden Tag im Krankanhaus und spreche mit den Ärzten. Keiner kann sich bis heute erklären, es ist 6 Tage her, warum er Tag und Nacht um Hilfe schreit. Heute nachmittag ist er verlegt worden in die Klinik in der er vor der OP war. Konnte ich gar nicht nachvollziehen, obwohl die Klinik sehr gut ist. Mein Mann muss im Moment ein furchtbares Trauma durchleben und auch meine Stimme und Anwesendheit können ihn nicht erreichen. Er lebt in einer Zwischenwelt, kommt aus dem Traum nicht rein in die Realität. Für unsere Zukunft brauche ich noch so viel Kraft und bin doch so hinfällig und schwach. Jede Minute reiße ich mich zusammen, doch ich merke wie mein Körper schwächelt. Morgen früh bin ich wieder ganz anders drauf, sehe den Tag wieder positiv und habe trotzden Angst vor dem Abend.
Vielleicht sind meine Worte für den einen oder anderen hier zu viel. Eigentlich möchte man ja auch gar nicht so klagen, aber es betrifft mein zweites ich, das was mein Leben lebenswert macht.

Liebe Grüße Utchen77

54
Hallo an alle mitfühlenden Forum Leser, Gabi, Chucks,Krimi und KaSy insbesondere,

ja ich habe leider schon als 6.jähriges Kind erleben müssen wie hart das Leben ist. Da hatte mein Vater seinen ersten von vier Herzinfarkten. Mit 16 wurde ich Halbweise. Die Krankenhäuser in unserer Stadt kenne ich alle von innen. Denn im meinem Leben hatte sich nicht viel geändert was Krankheiten anbetrifft. Das zog sich wie ein roter Faden durch mein Leben und der Familie.
Ja, heute bin ich schwach und hilflos gewesen beim Anblick meines Mannes. Er kommt nicht zurück ins Leben, keiner kann ihn erreichen. Damit er sich die Schläuche und Kabel nicht abreißt, musste man ihn fixieren. Es ist vielleicht noch zu früh um zu resignieren, erst wenige Tage nach der OP. Aber mit dem Anblick gehe ich heute ins Bett und wache morgen früh wieder damit auf. Bald habe ich keine Tränen mehr nur noch Ohnmacht mit der ich klar kommen muss. Aber wir werden es schaffen, da bin ich mir ganz sicher. Das Leben hat noch einige Überraschungen für uns übrig.

Gruß Utchen77


55
Hallo Ihr Lieben,

gestern habe ich erstmalig im Krankenhaus schlapp gemacht Mein Mann liegt im Moment im Schlafkoma. Man musste ihm die blutunterstützende Pumpe in der Lende wieder entfernen und einen Neurologen zu Rate ziehen, er hatte ja seine Medikamente für Epilepsie  nicht durchgehend bekommen. Jeder in meiner Position weiß, wie schwer es ist, nicht zu seinem Partner zu dürfen. Erst morgen läßt man mich zu ihm. Ehrlich gesagt bin ich am Ende meiner Kraft. Ich habe wieder dieses kribbeln im Gesicht wie nach der Bestrahlung und kann kaum sprechen. Ich fühle mich so hilflos und bauche so viel Kraft. Lieber Gott, gib mir die Energie für uns beide.

Gruß Utchen77

 

56
Hallo KaSy,

Du, und viele Forum Leser haben für mich von Anfang an die richtigen tröstenden Worte gefunden. Dafür möchte ich mich sehr bedanken. Aber dann kam ja die geballte Ladung Kankheiten in kürzster Zeit.
Gestern Abend war mein Mann nur durch eine Not OP zu retten. Die Ärzte haben die ganze Nacht versucht das Leben meines Mannes zu retten. Aber das hatte ich erst heute mittag erfahren. Im Moment geh ich durch die Hölle, denn ich darf nicht zu ihm.
Aber ich möchte ihn wieder haben und würde alles dafür tun.
Zum jetzigen Zeitpunkt merke ich aber wie meine eigenen Kräfte schwinden. Ich habe nur einen Neffen der sich besonders um uns kümmert und sich um uns Sorgen macht. Er ist was ganz Besonderes und so as findet man nicht alle Tage. Der Rest der Familie ist tabu.
Z.Z. bin ich sehr taumelig auf den Beinen und meine Augen wollen nichts mehr so richtig wahr nehmen, musste meine Rechtsschreibung bestimmt 100 mal korrigieren, damir dies hier gelesen werden kann.
Du liegst im Bett, streckst den Arm aus und suchst den Partner. So oft hat mein Mann gesagt das der Tumor uns nichts anhaben kann, er würde ihn killen. Aber wird er mich nicht irgendwann bezwingen?
Ich danke Euch für alles.

Utchen 77




57
Hallo Pem,

ja, die Blumen hatte ich auch schon gepflanzt, mein Mann hat nächsten Monat Geburtstag und das wollten wir nach langer Zeit mal wieder genießen. Heute in der Klinik bin ich in die Realität geholt worden und habe gemerkt wie sich ein Mensch verändern kann, der sich die Frage stellt , wie und ob es gut geht. Am schlimmsten war der Moment als ich alle Gegenstände meines Mannes mitnehmen musste. Die OP wurde mit 5-6 Stunden angesetzt. Das schlimmste für mich war das ich meinen Mann nicht erreichen konnte  mit meinen Worten. Ich weiß es gibt keinen Trost in der Situation und vielleicht war er zu weit weg. Am liebsten hätte ich mich dazu gelegt um all seine Ängste zu teilen und ihm morgen seine Hand zu halten. Wie sehr ich ihn vermisse, jede Sekunde, jede Minute, jede Stunde. Ich kann nicht schlafen, finde keine Ruhe, bin ein unruhiger Geist der völlig entgleist. Vielleicht finde ich mich ja wieder!?

Gruß Utchen77

58
Liebe Forum Leser,

die Angst, bald für immer alleine zu sein, könnte nicht größer sein als jetzt. Mein Mann, der mir in meiner schweren Zeit zur Seite stand, ist schwer Herzkrank. Wenn er nicht in den nächsten Tagen operiert wird überlebt er die Woche nicht.
Wir haben all die Jahre so viel gemeinsam durchgemacht, aber wenn er nicht mehr ist, will ich auch nicht mehr sein. Ich bin jetzt gerade sehr durch den Wind und weiss noch nicht mal in welches Krankenhaus ich heute fahren muss, weil er verlegt wird für die OP. Dann soll der Tumor doch machen was er will. Ich brauch dann keine Kontrolle mehr.

Gruß Utchen77

59
Hallo Kasy,

danke für Deine trostspendenden Worte, sie haben mich wieder aufgerichtet. Ich hatte ja schon mal betont jetzt nur noch positiv in die Zukunft zu planen. Der Garten wurde schön bepflanzt von uns, aber ich gehe raus und sehe die Farben nicht, rieche nicht den Duft der Blumen. Gestern habe ich schon wieder neue Blumen gekauft, sozusagen als Trostpflaster. Aber ob es hilft???
Die letzte Nacht habe ich nicht geschlafen, mir gingen die 34 Jahre die ich mit meinem Mann zusammen bin durch den Kopf. Wir haben immer zueinander gestanden und das wird auch so bleiben. Wir sind jetzt beide mitte fünzig, unsere Angehörigen weitgehend verstorben und wir sind kinderlos. Vielleicht felhlt uns so ein bißchen der Familientrubel um mal auf andere Gedanken zu kommen.
Wenn ich mich in diesem Forum nicht mitteilen könnte, wäre ich an dem, was ich nicht aussprechen könnte schon erstickt.
Auch wenn vieles nicht hierher gehört, aber dies ist nun mal meine Geschichte. Und zu dieser habe ich ganz viel noch gar nicht geschrieben, denn mein Familiendrama, das sich 15 Jahre vor dem Tumor abspielte, ist so schrecklich, das selbst ich es nicht glauben könnte, wenn man es mir erzählt.
Aber für heute wünsche ich mir, das mein Mann wieder auf die Beine kommt  und wir positiv nach Berlin blicken können, wo letztendlich die Transplantation von Niere und Bauchspeicheldrüse stattfinden soll. So Gott will und sich ein Spender findet.

LG Utchen77
 

60
Hallöchen,

in dem letzten Beitrag hoffte ich noch positives zu berichten. Ich war guter Dinge. Aber bei uns geht alles so weiter in Fortsetzung wie mein erster Beitrag angefangen hat.
Mein Tumor ist größenkonstant geblieben und ich bin voller Zuversicht in die Schmerztherapie gegangen. Leider musste ich mir drei Tage vorher noch einen  ( von 3 Implantaten ) Zahn ziehen lassen. Abgebrochen.
Hat mir gut gefallen  die Klinik, die Leute waren nett, die Behandlung schlug auch an. Aber nach der letzten Spritze war am Entlassungstag alles beim alten. Schmerzen, Schmerzen wie gehabt.
Dann kam der Anruf meines Mannes. Krankenhaus, Schand war verstopft. Bei der Dialyse musste über die Leistenvene ein neuer Zugang gelegt werden. Es mußte geklärt werden wo am Wochenende ein Chirurg zur Verfügung stand. OP Sonntag morgen. Nachmittags habe ich ihn in er Klinik besucht und bin dort zusammengebrochen. Hätte fast selber da bleiben müssen, bin aber wieder fitt. War nur der Kreislauf.
Dienstag Entlassung meines Mannes in die Dialysepraxis und dann nach Hause. Alles ok. Mittwoch bekam mein Mann starke Magenschmerzen, wir waren die ganze Nacht wach. Donnerstag wieder Dialyse und dann sofort ab ins Krankenhaus.
Verdacht auf Bauchspeicheldrüsenentzündung. Weil die Untersuchung noch Stunden dauern kann hat man mich nach Hause geschickt.
Das Warten kann einen auch verrückt machen. Nun sitzt einem wieder die Angst im Nacken und ich frage mich ernsthaft wann diese Odyssee von Ärzten und Krankenhäusern zu Ende ist.
Die letzten Jahre haben sich zu einem Alptraum entwickelt und wir möchten so gerne daraus aufwachen.
Jetzt können wir nur auf eine schnelle Diagnose hoffen damit man mal wieder durchatmen kann. Bei uns ist die Luft raus!

LG Utchen77

Seiten: 1 2 3 [4] 5 6


SMF 2.0.19 | SMF © 2022, Simple Machines
Hirntumor Forum © 1996-2022 hirntumor.de
Impressum | Datenschutzerklärung