HirnTumor-Forum

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Nachrichten - KaSy

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2146
Vorstellung / Re:Vorstellung Engelchen (Betroffene)
« am: 11. Oktober 2011, 23:20:02 »
Liebes Engelchen, warum bist Du traurig.

Sieh es doch mal so: Wenn der Schorf etwas Schlimmes wäre, hätte Dir die HÄ etwas empfohlen oder Dich zu den Neurochirurgen geschickt. Vielleicht rubbelst Du diese Stelle beim Haarewaschen auf? Oder das Shampoo tut es mit seiner Chemie? Versuch mal, Panthenolsalbe vorsichtig draufzureiben. Hast Du Beschwerden an der Narbe? Irgendwann hast Du doch sicher eine Kontrolle (MRT+NC), wo Du danach fragen wirst - vergiss es nicht / schreibs Dir auf Deinen Fragezettel.

Und wenn die HÄ Deinem Vorschlag nicht gefolgt ist, Physiotherapie wegen der Senibilitätsstörungen zu verschreiben, dann hat das am Anfang des Quartals ganz sicher keine finanziellen Gründe, sondern es scheint nicht erfolgversprechend zu sein. Vielleicht kannst Du solche Einreibungen nutzen, die die Durchblutung fördern, frag mal in der Apotheke. Einen Versuch ist es Wert, schaden kann es nichts, allerdings kann es auf der Haut evtl. zeitlich begrenzte Reizungen geben. Wenn das nichts hilft - dann schreib es auch auf den Fragezettel.

Wenn Du sehr dadurch belastet bist, dann geh zum NC. Mir wird immer wieder gesagt, dass ich jederzeit dorthin kommen kann, wenn etwas ist. Und das bei Dir ist ETWAS!

Ach ja, mit den Hausärzten ist es vielleicht nicht überall so, aber meine (Nachfolgerin seit 2008) vergibt Termine, die sie bis vor einigen Monaten einhalten konnte. Inzwischen gelingt ihr das weniger. Sie benötigt die Zeit für die Patienten und schickt auch keinen weg, der dringend kommt. Aber als Bestellter kommt man zum Termin eigentlich dran, außer wenn sich die Zeit auch für die zuvor Bestellten verschoben hat. Es ist ein Wahnsinn, womit die Ärzte und deren Schwestern belastet sind durch die immer wieder neuen Änderungen im Gesundheitssystem und die Sparmaßnahmen, die die Patienten mehrfach zu den Hausärzten treiben. Nun, und wenn Deine HÄ gerade aus dem Urlaub kam, hat sie natürlich in den ersten Tagen besonders viele Patienten.

Ich wünsche Dir, dass Du nicht traurig bist, wie sieht das denn aus, ein trauriges Engelchen  :( ,fasse wieder Mut und schau von Deiner Wolke Nr. 57 weit nach vorn und auch mal hoch zur Sonne :D !

Deine KaSy

2147
Vorstellung / Re:Vorstellung Hasi1111
« am: 10. Oktober 2011, 20:17:03 »
Hallo, Hasi1111,

auch von mir kommt Begeisterung für Deine gelungene Wiederauferstehung!

An mir war das zunächst vorbeigegangen - wegen eigener Belastung und innerfamiliärer Last.
Auch ich möchte den Familien, die mit uns (und jetzt gerade auch mit der krank zur Welt gekommenen Klara) mitfiebern und alle Kraft aufbringen, damit sich die Betroffenen sicher umsorgt wie in einem wärmendem und Trost spendendem Nest fühlen, sehr sehr danken.

Dir wünsche ich für die Reha alles Gute - beneide Dich auch ein wenig, denn ich muss nach Ablehnung erst einmal darum kämpfen. Die meinen wohl, nach der 4. HT-OP und der 2. Bestrahlung hat man sich dran gewöhnt ...

Es geht aufwärts!

KaSy

2148
Nach der OP / Re:Vor der OP ist nach der OP
« am: 10. Oktober 2011, 20:06:01 »
Oje, war das ein Tag. Aber das lange quälende Bangen hatte Erfolg:
:D Babys OP ist gut verlaufen! :D
Darm, Magen und Milz der neugeborenen Klara waren durch ein Zwerchfellloch nach oben gewachsen und hatten das Herzchen nach rechts verschoben und dem linken Lungenflügel zu wenig Platz zur Entwicklung gelassen. 6h dauerte es, bis die Ärzte alle Organe wieder an die richtigen Stellen platziert hatten.
Das Zwerchfelloch haben die genialen Chirurgen mit Kunstmaterial verschlossen und nun kann der kleine Lungenflügel weiterwachsen.
Mein Sohn und seine Frau danken allen - auch hier - herzlich, die für Klara die Daumen gedrückt haben. Er hat sich sehr überrrascht und erfreut darüber geäußert, wer alles mit ihnen mitgefiebert hat. Ich habe nun auch besonders stark gespürt, wie es Angehörigen geht, die sich um das Leben und die Gesundheit eines Familienmitglieds sorgen müssen.
Vielen Dank!
Nun wacht das Glück auf!
Eure Kasy
 

2149
Nach der OP / Re:Vor der OP ist nach der OP
« am: 09. Oktober 2011, 00:15:34 »
Nun ist das Baby mit einem kräftigen Schrei auf dieser wunderschönen Welt empfangen worden. :D Glücklich durfte sie der Papa kurz in die Arme nehmen und die Mama konnte ihre Schönheit auf ihrem Bauch bestaunen. :)
Aber sie hat Probleme mit dem Zwerchfell und dem Herzchen. :( Mutti und Töchterchen wurden in ein KH mit Spezialstation verlegt und die OP soll am Montag oder schon Sonntag erfolgen. Die Familie hält gut zusammen und bestärkt die nun etwas bedrückten Eltern, obwohl alle selbst so etwas nach all den Kontrollen keineswegs erwartet hatten. Ich kann ihnen natürlich auch sehr gut die Sicherheit einreden, dass die Ärzte Erfahrung haben und alles tun werden und dass alles ohne spätere Folgen ...

Aber es bleibt bei allen und auch bei mir irgendwo diese unbeantwortbare Frage nach dem Warum. ???

Wieviel Kraft und Mut müssen wir wieder verbreiten ...

Aber es bleibt das schönste Baby auf der Welt! :D
Ein zauberhaftes Wesen, ein Wunder der Natur, das mit dem Wunder medizinischen Könnens seinen Weg an der Hand ihrer liebenden Eltern in ihr Leben finden wird.     

Eure "Oma" - wie fremd, wie neu das klingt - KaSy

2150
Nach der OP / Re:Keilbeinmeningeom "Schnecke" Nach der OP
« am: 08. Oktober 2011, 23:52:55 »
Ja, Menno-Meningo,
Du hast ja sooo Recht.
Ich will immer (noch) nicht nachsichtig mit mir sein und falle regelmäßig "auf die Schnauze", genieße dann die Ruhe und noch mal Ruhe ... und dann probiere ich wieder ......
KaSy

2151
Liebe sabeth,

es ist gut, dass Du Dich wieder gemeldet hast. Es ist natürlich schlecht zu akzeptieren, dass nach diesen Mehrfach-Therapien kein Rückgang, auch kein Stopp, sondern sogar eine Vergößerung entstanden ist. Gut ist andererseits, dass Dein Mann vom Wesen her wieder ansprechbar ist und gemeinsam mit Dir und für sich, Dich und die Kinder die weitere Therapie bewältigen will und wird.
Lasst aber die Wartezeit auf den MRT-Befund und die Arzt-Empfehlungen nicht mit sinnloser Warterei vergehen. So lange Ihr nichts weiter tun könnt, als den Chemozyklus fortzusetzen, nutzt jede sich bietende Möglichkeit, Schönes zu tun, zu erleben, mit den Kindern zu spielen, zu toben, mit der Familie tolle Dinge zu unternehmen, sich an Vergangenes zu erinnern (wie Du es mit Deiner Tochter getan hast).
Die Ärzte tun alles, was ihnen möglich ist, um Deinem Mann ein gutes Leben zu erhalten. Aber wie lang dieses Leben noch sein kann, wird niemand voraussagen können. Jahrzehnte? Es wäre wunderbar. Jahre? Hoffentlich. 
Genießt gemeinsam so viel von der Zeit, die Ihr gemeinsam habt! Nutzt Euer Leben wie einen täglichen Neuanfang, in Liebe und Freundschaft und mit Zeit und Geduld für die Kinder, mit Freunden und Ausflügen und Urlaub. Sucht in jedem Tag etwas Schönes, Erinnernswertes!
Viel gutes Glück wünscht Euch
KaSy

2152
Nach der OP / Re:Vor der OP ist nach der OP
« am: 06. Oktober 2011, 23:10:47 »
Danke, aber ich nehm´s mal locker, bin wohl auch ein bis drei Tage älter als Du, da darf ich ein wenig länger zum gesund- und fitwerden brauchen. ;)

Außerdem bin ich ja bereits "alltagsfähig", wenn es nach dem Arzt des Medizinischen Dienstes meiner Krankenkasse geht (Bei mir finanzieren die das.). Wozu sollte ich wohl eine "Anschlussrehabilitation" (mal wieder ein neues Wort für AHB) brauchen, wenn ich "keine alltagsrelevanten Einschränkungen" habe?
Also:
Telefonhörer in die Hand, Strahlentherapie informiert,
beim Sozialdienst im KH nachgehorcht,
anderthalb Seiten langen Widerspruch formuliert,
Krankenkassenfrau per Telefon vorinformiert,
Brief zum Briefkasten gebracht,
Psychodoc und
Neurologin telefonisch um Zuarbeit gebeten,
morgen deswegen NC anrufen und
zur HÄ, wo ich sowieso einen Termin habe.

Zeitfaktor: Werden wohl so drei Stunden gewesen sein bei meinem Tempo - ich fand mich diesmal total schnell.
Ich kannte ja ein fast gleich lautendes Schreiben dieser Kasse bereits von einem Reha-Antrag mit anderer Diagnose. Ob die tatsächlich den MDK-Arzt für die Erstablehnung haben, wenn der erst mal stereotyp schreibt - das geht auch zu Hause, fragen Sie Ihren Arzt? Und ganz nett haben sie mir ihren neuen Teledoctor im Internet empfohlen. Ob der was anderes gesagt hätte?

Das war die eine "schlechte Nachricht" - wird aber gut werden, da bin ich sicher, weil ich hartnäckig sein kann, mit fünf Ärzten in der Hinterhand, das sind ja mehr als die Buben im Skat.


Die zweite "schlechte Nachricht" war, dass das Baby heute nicht mehr kommt, wie mein "dickes" Schwiegertöchterchen "entnervt" schrieb. Aber auch das wird gut werden, ist ja wohl noch keins im Bauch geblieben ... und von Tag zu Tag wird die "kleine Madam" immer schöner!

Und meine Taxi-Tausende-Euros krieg ich vielleicht auch noch diese Woche.

Was für ein Tag zwischen halbvollen und halbleeren Gläsern!

Alles wird gut nach dem Motto - Kräht der Hahn auf dem Mist, ändert sich das Wetter oder bleibt wie es ist.

Eure KaSy

2153
Nach der OP / Re:Vor der OP ist nach der OP
« am: 06. Oktober 2011, 00:13:18 »
Vielen, vielen Dank
für die vielen vielen Geburtstagsglückwünsche!!!!!!!

Ich hatte mich leider mal wieder überschätzt ...

Am Freitag, nachts, war meine Tochter aus München gekommen. Sie hat am Sonnabend hier viel getan, insbesondere ist es ihre Aufgabe, als Putzi in der Dachrinne rumzukriechen, aber sie hat auch anderes im Garten getan und ich Depp wollte so gern bei ihr sein und es war ja auch schön ...

Am Sonntag war sie unterwegs und ich in Ruhe im Garten.

Am Montag kam die Invasion von 3 Männern und 1-2 Frauen (Nachbar, Exgatte, Sohn+Frau und zeitweise Tochter), um einen Baum zu fällen, da wollte ich auch nicht fehlen, habe aber immer mal Pause gemacht. Dann haben meine 3 Kinder noch ´ne Hecke gepflanzt, das war ein Stück Aufregung für mich.

Am Montag - meinem Prinzessintag - wurde ich lieb von meiner Tochter (kurz bevor sie nach München zurück musste) mit Frühstück im Garten geweckt, habe aber danach Putzfrau und Einkäuferin gespielt, was mir als Prinzessin natürlich nicht zusteht, und es hat sich auch gerächt.
Ich habe nach der Siesta noch lustig mit meinen fünf Gästen Kaffee getrunken, fast alle Geschenke ausgepackt und bin gegen 16:30 ins Bett gefallen, für 10 min zu mir gekommen, als Gast Nr. 6 kam, und war nach katastrophalem Schlaf (mit mind. 30 mal Aufwachen) erst um 9:30 am folgenden Tag wieder ein Mensch.

Meine Leute waren aber super, haben alles in Ordnung gebracht (Hoch lebe die Familie) ... und ich habe jetzt, einen Tag danach, in den PC geguckt und 16 neue Mails gefunden, davon 9 von Euch, zu den 15 oder so Anrufen und SMS von meinen sonstigen Freunden ...

... und ich bin GELB vor Neid auf Probastel ...

Ich glaube gerade wieder, dass ich das nicht schaffe, nee, stimmt nicht, aber es ist so blöd, immer wieder zu wollen und es in dem Moment auch zu können und hinterher den Tritt in den A....  Po zu kriegen nach dem Motto: "Zu früh gefreut ...".

Aber es ist soooo schööööön, soooo vie-ie-ie-ie-iele sooooo lie-ie-ie-iebe Wünsche und Grüße zu bekommen!!!! DANKEDANKEDANKEDANKEDANKEDANKE

KaSy

2154
Hallo, kandis,
na, da habe ich doch ins Schwarze getroffen ;D und Dich aus Deinen paar Worten richtig eingeschätzt.

Um auf Deine Frage einzugehen, ja, ich bin seit 1995 Meningeom-Patientin.
Diese erste OP hatte mich vorher verdammt verrückt gemacht, ich war seit anderthalb Jahren allein mit meinen drei Kindern (ER war zu einer anderen gezogen ...) und voll im Beruf, da habe ich auch die zwei Monate von der Diagnose bis zur OP weitergearbeitet, um nicht ganz wahnsinnig zu werden. Alles ging gut, das relativ große gutartige Meningeom wurde vollständig entfernt, eine Knochenplastik eingesetzt und nach einem halben Jahr ging ich wieder arbeiten, langsam steigernd.

Ich kam nicht auf die Idee, ein Krankenhaus auszusuchen, meine Hausärztin teilte mir sehr bedrückt die Diagnose mit und vereinbarte einen Termin in einer Klinik, wo ich mich von Anfang an sehr wohl fühlte :) und nie ernsthaft über Zweitmeinungen nachdachte. In der Klinik gab es mehrere Ärzte, die nicht alle die gleiche Meinung hatten, da hatte ich genug zum Nachdenken. ::)

Leider kam der ganze Mist wieder :( mit jeweils anaplastische Meningeomen, also mit dem WHO-Grad III. Das hat mich aber nicht mehr aus den inneren Bahnen geworfen. 1999, 2007 und 2011 konnte ich die Weiterentwicklung der Medizin in diesen Zeiträumen erleben, auch die schonenderen Verfahren bei der OP-Vorbereitung und Narkose-Vor-und Nachbetreuung. 1999 und 2011 wurde nachbestrahlt, 6 Wochen lang von Montag bis Freitag, also insgesamt 30mal je 2 Gy, insgesamt 60 Gy. Das fand im gleichen Klinikum statt und ich fühlte mich auch in dieser Abteilung sehr wohl und gut umsorgt. :D

Blöd finde ich nur, dass immer lange Ausfallzeiten im Beruf entstehen, denn früher als nach einem halben Jahr sollte man nicht wieder zu arbeiten beginnen. Jedenfalls habe ich diese Erfahrung gemacht, als ein zwischenzeitlich kurz agierender Neurochirurg die Sache (Ende 2007) so locker nahm, dass er meinte, ich könne 14 Tage nach der OP wieder arbeiten gehen. Ich ging nach 2 Monaten und das war, wie mir lange später, also zu spät, bewusst wurde, viel zu früh.
Ich hatte schwer zu regulierende Depressionen - mehr als drei Jahre lang. Eine wirklich scheußliche Dauererfahrung - keiner versteht einen, sogar ich mich nicht. :o
Hinzu gesellten sich ein seit einem Unfall anno 1980 bestehendes Augenproblem, das regelmäßige Kontrollen und immer mal wieder OP erfordert, und plötzlich auch eine Frauensache, die sich allen Therapieversuchen über ein Jahr lang widersetzte. Schöne Sch...., das alles auf einmal.
Seit April 2011 geht es mir wieder SUPER ;D, da haben mich die gleich zwei Dinger im Juli - rechts und links - nicht weiter gestört. ;)

Allerdings beneide ich Dich überhaupt gar nicht um Deine ewige Vorgeschichte, das ist ja zum fünfmal Verzweifeln!! >:( Und die Diagnose klingt auch nicht freundlich, aber im Gegensatz zu Pest und Cholera muss man heutzutage nicht mehr auf ein Wunder hoffen.
Es hat sich so viel getan in der Medizin, es wird intensiv geforscht und neue Methoden werden recht rasch in die Praxis gebracht. Als Hirntumorpatient ist man allerdings immer noch eine seltenere Spezies unter den Krebskranken, aber gerade deswegen geben sich die Neurochirurgen ganz besonders viel Mühe. Den Blinddarm kann jeder, wie der Hannoveraner so cool sagte, der ist ja bei jedem sehr ähnlich. Aber kein Hirntumor gleicht einem anderen und so ist jede OP einzigartig und wird äußerst akkurat realisiert.  
Vertrau darauf!

Und schreib hier Deine Gedanken, Fragen, Erfahrungen, Erlebnisse auf - gut oder schlecht, wir wollen beides hören/lesen.

LG KaSy

2155
Hallo, kandis,
Du hast Dich doch innerlich bereits entschieden.
Würdest Du nicht nach Deinem Bauchgefühl gehen und es würden in Hannover weitere Dinge so locker genommen werden, würdest Du Dir sofort sagen, warum bin ich nicht nach Mainz gegangen?
Ich habe es als sehr wichtig empfunden, mit meinen Tumoren angemessen Ernst genommen zu werden. Man steckt doch vor einer solchen OP ohnehin in einer psychischen Ausnahmesituation, da sollte man darauf vertrauen können, dass man seine Fragen stellen darf und auch ordentliche Antworten erhält. Davon gehst Du im Fall Hannover nicht aus.
Ich wünsche Dir eine gute Entscheidung, denn das Hin- und Herüberlegen bringt Dich in Unruhe und gerade die kannst Du jetzt nicht gebrauchen.
KaSy   

2156
Strahlentherapie / Re:Angst vor Bestrahlung
« am: 30. September 2011, 00:02:41 »
Hallo, beli,
zunächst mal zum Haarewaschen. Hat die Ärztin Dir "versprochen", dass sie ausfallen werden? Nein! (Also trifft folgendes nicht auf Dich zu: Wenn sie ausfallen, dann musst Du nichts abrasieren, die fallen nur an der Bestrahlungsstelle aus! Das hängt von der Größe des Bestrahlungsfeldes ab. Es geht doch auf die kalte Jahreszeit zu und es ist doch modern, Mützchen oder Kopftücher zu tragen. Such Dir was Hübsches aus.)
Wenn Du die Haare häufiger waschen musst, dann meide die bestrahlte Stelle, insbesondere sollte dort keine Chemie dran! Es geht um die Haut, nicht um die Haare! Also wasche über Kopf und lass kein Shampoo an die Kopfhaut. Am besten ist es Babyshampoo oder Wofacutan zu verwenden, die sind sehr mild.
Meine Haare fielen etwa ab der 3. Woche aus und es dauerte einige Tage, bis sie ganz weg waren an dieser Stelle. Die Stelle wurde bei mir dann etwa ab der vierten Woch rot, wie nach einem heftigen Sonnenbrand. So etwas ist es ja auch. Panthenolsalbe ist dann das Richtige. Musst Du selber kaufen, ist aber nicht so teuer.

Die Maske hat bei mir bei der Einstellung, die ja sehr viel länger dauert als eine Bestrahlung, auch ziemlich gedrückt und auch ihr Lochmuster auf meiner Haut hinterlassen. Eine Bestrahlung dauert aber nur um die 1 - 2 Minuten. Meine Maske saß sehr eng, das sagten die Assistentinnen dort auch, aber für die kurze Zeit des Einstellens des Gerätes und für die eigentliche Bestrahlung von ca. 5min ist das problemlos auszuhalten. Denk immer dran: Mit jedem Tag sterben mehr der bestrahlten Zellen und das willst Du!

Insgesamt belastet eine derart durchgeführte Bestrahlung und auch noch bei der langen Fahrt den gesamten Körper mit. Natürlich kannst Du versuchen, weiterzustudieren, wenn es zeitlich überhaupt machbar ist. Auf das Autofahren solltst Du spätestens dann verzichten, wenn Du merkst, dass Du unkonzentrierter wirst, ermüdest. Ich hatte vor 11 Jahren und jetzt bis zum 23.9.11 30-tägige Bestrahlungen und habe jedesmal diese Mattigkeit im Laufe der Zeit und vor allem lange nachwirkend gehabt. Du wirst es beim Studieren merken. Üblich ist, dass Du nicht selbst zu den Bestrahlungen fährst, sondern einen Taxischein erhältst. Die Krankenkasse zahlt die Fahrten als Serienbehandlung, also mit einer Zuzahlung von insgesamt 20 €, das sind je 10 € für die erste Hin- und die letzte Rückfahrt.   

Normalerweise ist auch eine AHB innerhalb von etwa zwei Wochen nach Bestrahlungsende "Pflicht" - wegen der beschriebenen allgemeinen Einschränkungen und evtl. speziellen Nebenwirkungen. Am Studium wirst Du merken, ob Du sie brauchst. Ich kann es mir kaum vorstellen, dass Du ohne etwas zu merken, da durch kommst.

Allerdings solltest Du nicht denken, dass der Zustand dieser Leute, egal welchen Alters, die Du in der Station gesehen hast, typisch für die Bestrahlungswirkungen sind. Das sind Menschen, die schwere Operationen und oft auch weitere Krankheiten haben, sie haben längere oder schwerere Krankheitsverläufe. Das kommt so mit 99%iger Wahrscheinlichkeit nicht auf Dich zu. Den meisten "Besuchern" in der Strahlentherapie sieht man nichts an, lediglich eventuell Tücher um den Kopf, vor allem, wenn gleichzeitig eine Chemo stattfindet.

Übrigens habe ich in "Meningeome" - "Nach der OP" auch meine Bestrahlungserfahrungen während dieser Zeit aufgeschrieben. Kannste ja mal lesen. Und weiterfragen!

Lass Deine Unruhe erst mal weg, wenn Fragen auftauchen, sind wir da, aber ich habe auch sehr gute Erfahrungen damit gemacht, bei jeglichen Fragen (bis hin zu Lappalien) die Assistentinnen zu fragen und/oder um einen Arzt zu bitten. Der kam meist direkt zur Bestrahlung, war aber nicht unbedingt "meiner". Ich habe mich jedenfalls insgesamt in dieser Zeit dort sehr wohl gefühlt, umsorgt.

Liebe Grüße
KaSy

2157
Nach der OP / Re:Vor der OP ist nach der OP
« am: 29. September 2011, 23:24:42 »
Liebe mmolina,
ich war ja auch sehr skeptisch, aber ein Versuch ist es wert.
Allerdings wirken die AD erst nach einer Zeit von etwa 14 Tagen, dann hat sich ein ausreichender Medikamentenspiegel aufgebaut. Sollte die Dosis nicht ausreichen, so wird langsam gesteigert und bei Beendigung der Therapie wird das AD auch langsam "ausgeschlichen". Beides, um Nebenwirkungen zu vermeiden.
Ich würde vor dem NC auch mit der Hausärztin sprechen, oder kennt sie Dich nicht so gut? Dann hättest Du gleich zwei Meinungen. Bei mir übernimmt übrigens die Neurologin die Verschreibung, da sie ein höheres Budget für AD hat als ein Hausarzt. Wenn Du sie auch noch kontaktierst, hast Du eventuell von den drei Ärzten vier Meinungen :D und mitten drin in diesem Entscheidungschaos steckst Du  :o.
Viel Erfolg
KaSy

2158
Astrozytom / Re:Astro II ?
« am: 29. September 2011, 23:01:48 »
Hallo, Kai,

zu 3.) Da Du von der Krankenkasse zuzahlungsbefreit bist, hast Du auch für Deine in diesem Kalenderjahr verbrachten Krankenhaustage keine Zuzahlungen leisten müssen, das gilt dann auch für die AHB, da sie wie eine Fortsetzung der Krankenhausbehandlung gilt.

(Ansonsten gilt seit 1.1.2010, dass für maximal 28 Tage im Kalenderjahr eine Zuzahlung von 10 € pro Tag zu leisten ist. Das trifft für Dich nicht zu.)

zu 1.) Während der AHB gilt die Lohnfortzahlung seit Beginn Deiner jetzigen AU bis zu sechs Wochen. Danach wird Krankengeld gezahlt.

Sollte der Übergang von der Lohnfortzahlung in die Krankengeldzahlung innerhalb des AHB-Aufenthaltes liegen, zahlt die Krankenkasse ein Übergangsgeld bis zur Höhe des Lohnes bis zum Abschluss der AHB. (Es sei denn, die diesbezüglichen Regelungen sind geändert worden. Dich betrifft es aber nicht, da Du bereits Krankengeld erhältst. Hast Du etwas bezüglich der Höhe der Zahlungen erreichen können?)

zu 2.) Ich bin, ehrlich gesagt, verblüfft, dass Du Dich so gut und belastbar fühlen solltest, dass Du auf eine AHB verzichten willst. Ich habe bei meiner ersten Bestrahlung genau die gleiche Müdigkeit, Belastungseinschränkung, Probleme mit der Konzentration / Kurzzeitgedächtnis / Denktempo ... gehabt wie jetzt auch. Mir hat damals die vierwöchige AHB bei weitem nicht ausgereicht, um wieder arbeiten gehen zu können und davon gehe ich jetzt auch aus. Ich würde Dir dringend empfehlen, diese Möglichkeit zu nutzen! Lass Dich dort durchchecken, verwöhnen, psychisch und physisch aufbauen, schwatze mit den anderen über alles Mögliche und Deine Fragen, die Du hier auch stellst. Such Dir aus der Liste einen Ort aus, der Dir gefällt, eine Gegend, wo Du immer schon hinwolltest. Genieße dann den Aufenthalt, Dir fehlen sicher noch einige Kräfte, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass die Strahlen gewirkt haben, ohne Dich auch etwas kraftloser zu machen.

Ich hatte am 23.9. meine letzte Bestrahlung, hänge noch sehr durch und habe recht enge Belastungsgrenzen in jeder Hinsicht. Auf den AHB-Termin warte ich noch, in etwa zwei Wochen soll es losgehen. Ich genieße die Zeit der Ruhe, mir bleibt auch kaum etwas anderes übrig.

Hat es denn nun gestimmt, dass an der "Austrittsstelle" der Strahlen auch Wirkungen wie Hautbelastung und Haarausfall auftraten? Bei Dir ist ja erst etwa am 14.10. das Ziel erreicht?

LG
KaSy

2159
Nach der OP / Re:Vor der OP ist nach der OP
« am: 28. September 2011, 23:41:39 »
Hallo, mmolina,
naja, außer Puste bin ich auch immer schneller als ich dachte. Es sind eben noch keine Kängurusprünge möglich sondern die Schnecke mit dem Filzlatsch (die braucht ja nur einen für ihre  :P Schleimspur) ist jetzt mein Maßstab. Und zwischendurch das Faultier.
Ja, irgendwie erinnere ich mich auch an Zeiten, wo ich nachts scheinbar ewig wach war und nichts half, um wieder einzuschlafen. Das ist überhaupt nicht schön, um es milde auszudrücken.

Ich versuche, abends im Bett zu lesen, wie ich es früher laaange tun konnte. Jetzt schlafe ich meist nach der ersten, spätestens dritten Seite ein. Deswegen lese ich auch gerade nichts, was mir wirklich etwas bedeutet, bleibe bei kurzen Geschichten.

Du hast sicher schon alles Mögliche ausprobiert, um Dein Ein-/Durchschlafen günstig zu beeinflussen. Dein Kopf kann vielleicht gar nicht mehr anders. :-[ Mir hatte meine HÄ nach meiner vorigen OP (12/2007) Antidepressiva (AD) gegeben, weil mich mein Job zu schnell belastete und ich nicht durchschlafen konnte. Ich wollte die Medis damals zwar nicht, aber sie redete sie mir ein und gegen die Schlafstörungen haben sie ganz gut geholfen. Man kann von AD nicht abhängig werden, von Schlafmitteln schon. Allerdings habe ich drei Jahre gebraucht, um auch gegen diese  >:( Depressionen die richtige Kombi der AD - im April 2011 - zu finden, die mir seitdem mein normal-humorvolles Leben wiedergegeben hat.

Vielleicht versuchst Du es mal mit AD? Da könnten wenige Monate der Einnahme genügen. Das klingt viel, aber manche nehmen sie ihr Leben lang. Und bei uns ist ja mal im Kopf "rumgerührt worden" ;). Da braucht man vielleicht etwas, damit der Normalgang wieder in den Takt kommt, also so wie die Zündung richtig einstellen, weil der Motor stottert.  ;D

Heute habe ich mich kaum fortbewegt, nur mal rasch zum Zahnarzt gehüpft, der nichts Bearbeitungswürdiges gefunden hat und mir sechs Monate frei gab.

Morgen werde ich auch eher nichts tun ...

Am langen Wochenende werde ich mich möglichst schonen, da kommen diese und jene meiner Kinder, zwei Freundinnen, die Eltern, vielleicht auch die "Baby :-* ist da!" Info ... aber nicht alles zugleich.

Vielen Dank, dass Du hier geschrieben hast, ich freue mich immer, von Dir zu lesen. Liebe Grüße
KaSy

2160
Vorstellung / Re:Vorstellung Bine65 - Meningeom paramedian frontal links
« am: 28. September 2011, 01:01:02 »
Liebe Biene65,

da bist Du ja nach einem langen Weg der vielfältigen Beschwerden hierher geraten. Du wirst sicher einige Antworten erhalten, die Dir gut tun und helfen werden.

Du hast am Montag erfahren, dass Du ein Meningeom hast. Hat der Arzt, der Dir das - sicher nach einem MRT - gesagt hat, nicht mit Dir darüber geredet, wie weiter verfahren wird? Oder war es bisher "nur" der Radiologe?

Du wirst doch sicher so schnell wie möglich zu einem Neurochirurgen gehen, der sich die MRT-Bilder auch anschauen und mit Dir den weiteren Weg besprechen wird. Er wird Dir auch sagen können, ob alle Deine Probleme vom Meningeom herrühren können.

Da Du bereits gesundheitliche Probleme hast, wird vermutlich eine OP erwogen.

Da Du bereits sehr lange diese Beschwerden hast, das Meningeom aber recht klein ist, hat es sich vermutlich sehr langsam entwickelt und könnte demzufolge gutartig sein.

Ich denke, Du wirst aus einem Arztgespräch konkretere Informationen mitbringen und uns hier Genaueres sagen können. Melde Dich wieder, hier kannst Du Deine Ängste aufschreiben, hier gibt es Verständnis für Dich.

Alles Gute zunächst

KaSy

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