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Behandlungsmöglichkeiten => Neurologie => Thema gestartet von: Bluebird am 03. September 2010, 09:15:09

Titel: Warum Glutamat eine Migräne auslösen kann
Beitrag von: Bluebird am 03. September 2010, 09:15:09
Zitat
Cambridge – Ein internationales Forscherteam hat erstmals eine Genvariante gefunden, die das allgemeine Risiko auf eine Migräne erhöht. Die Studie in Nature Genetics (2010; doi: 10.1038/ng.652) dürfte die Konzepte zur Pathophysiologie der Erkrankung verändern.
Eine von sechs Frauen und einer von zwölf Männern erkrankt zumeist im jungen Erwachsenenalter an einer Migräne. Gemessen an den Behandlungskosten und den Ausfallzeiten am Arbeitsplatz ist die Migräne sicherlich die bedeutendste Hirnerkrankung – wobei bisher unklar ist, ob die Kopfschmerzattacken überhaupt von den Hirnzellen ausgehen.

Die derzeit bevorzugte vaskuläre Hypothese sieht in einer Vasodilatation kranieller Blutgefäße das primäre Ereignis. Das erklärt sehr gut die Wirksamkeit der derzeit bevorzugten Akutmedikamente, der Triptane, aber auch der früher verwendeten Mutterkornalkaloide, denn diese führen zu einer Vasokonstriktion.

Die Aura, die vielen schweren Attacken vorausgeht, lässt sich eher mit der Übererregbarkeitshypothese erklären, nach der sich von einem Focus aus, eine Depolarisationsfront über das Gehirn ausbreitet. Einer der beteiligten Neurotransmitter könnte Glutamat sein, was erklärt warum der Geschmacksverstärker Mononatriumglutamat zu den häufigsten und stärksten Triggern gehört.



Glutamat_Mirgräne (http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/42528/Migraene-Gen_Warum_Glutamat_eine_Migraene_ausloesen_kann.htm)


Bluebird