HirnTumor Diskussionsforum

Hirntumorarten => Meningeom / Meningiom => Nach der OP => Thema gestartet von: disa am 14. Oktober 2006, 12:38:12

Titel: Fast wie neu geboren
Beitrag von: disa am 14. Oktober 2006, 12:38:12
Nachdem es mir endlich gelungen ist, meinen Computer richtig einzustellen und mich in das Forum einzuloggen, möchte ich mich zuerst vorstellen.
Mein Name ist Sabine, ich bin 42 Jahre alt und ich weiß seit 3 Tagen, dass ich mit großer Wahrscheinlichkeit ein Meningiom habe. Wegen Ohrgeräuschen sollte ich zur Sicherheit zum MRT und rausgekommen ist nun dieser Befund. Ich stehe also noch ganz am Anfang einer Entwicklung, die mich auch vollkommen unerwartet getroffen hat.
Am kommenden Mittwoch stelle ich mich zum ersten Mal einem Neurochirurgen vor, mein HA hat mir den Termin in Bad Saarow vermittelt. Nach dem ersten Schock möchte ich nun so schnell wie möglich konkrete Informationen und Vorstellungen, wie es weiter geht.
Der Tumor sitzt quasi rechts oben unter der Schädeldecke und als Laie hoffe ich, dass das vielleicht Glück im Unglück ist. An der größten Stelle hat der Tumor eine Ausdehnung von ca. 3x5 cm und eine Tiefe von ca. 2 cm.. Deshalb stelle ich mir kaum vor, dass ich um eine OP herum komme. Ausfallerscheinungen habe ich noch keine, manchmal Schwindel.
Nun gilt es, die Tage bis zum Mittwoch rum zu kriegen und nach und nach die engsten Freunde   zu informieren, damit man nicht nur "die Maske" aufsetzen muss. Hoffe, dass meine Mädels (13 und 16) damit umgehen können. Mein Mann erlebt eh alles so intensiv wie ich. Das soll es fürs erste gewesen sein. Viele Informationen habe ich in den letzten Tagen hier schon erlesen und ich bin sehr froh, dass so ein Forum existiert.
Titel: Re:Neu im Forum
Beitrag von: claus4711 am 14. Oktober 2006, 18:32:45
Lies bitte DINGEND  und zwar VOR Deiner Vorstellung beim Neurochirurgen:

   'Was jeder Hirntumor-Patient tun sollte'. (http://www.mc600.de/forum/index.php?board=30;action=display;threadid=402)

Dies findest Du hier im Forum unter  Allgemein.


Alle guten Wünsche !


Claus
Titel: Re:Neu im Forum
Beitrag von: Ciconia am 14. Oktober 2006, 19:09:49
Hallo disa,

herzlich willkommen hier im Forum.

Der Antwort von Claus will ich noch hinzufügen:

1. Geh nicht allein zum Arzttermin, nimm deinen Mann oder eine gute Freundin mit.

2. Mach vorher unbedingt einen Zettel mit den für dich wichtigen Fragen an den Arzt.

3. Wenn du nach dem Gespräch noch unsicher bist, hol dir eine Zweitmeinung, bevor du dich zur OP     entschließt.  

Wünsch dir das Beste!

Ciconia
Titel: Re:Neu im Forum
Beitrag von: disa am 15. Oktober 2006, 11:25:29
Danke für eure Hinweise und Wünsche :)

Bin schon dabei, mir alles zusammenzustellen. Mein Mann wird mich begleiten. Ich denke, dass wir da auch in Zukunft die Unterstützung unserer Chefs bekommen. (Wir sind beide Lehrer an der gleichen Schule.)
Mittlerweile sind die engsten Freunde u. die Familie informiert. Außerdem habe ich einen super Hausarzt, der sich auch jetzt sofort engagiert hat und bei dem ich mich gut aufgehoben fühle. Wäre zu wünschen, dass ich auch so einen Neurochirurgen finde. Die Ungewissheit ist immer wieder quälend. Man entwirft tausend Szenarien und kann doch noch nichts entscheiden. Insofern bin ich froh, wenn der Mittwoch da ist.
Werde mich dann sicher wieder melden.

LG Sabine
Titel: 1. Schritt getan
Beitrag von: disa am 19. Oktober 2006, 12:07:18
Hallo an alle,

nachdem ich mich in der letzten Woche nach dem Überraschungsbefund ins Forum einloggte, bin ich seit gestern einige Schritte weiter gekommen, über die ich informieren möchte.
Das erste Gespräch mit einem Neurochirurgen in Bad Saarow begann wenig zufriedenstellend, weil der Chefarzt im Urlaub war. Der war mir vom HA empfohlen und alle, die ihn kennen, schwärmen in jeder Hinsicht. Aber wie soll ich nun sagen, ob die "Chemie" stimmt??
Der OA war nett, wohl ein bisschen nervös wegen meinem langen Fragenzettel u. sachlich, zu wenig empathisch, wie ich finde.
Zur Sachlage: Lage des M. en plaque, rechts oben bis zu einem großen Blutgefäß in der Mitte des Schädels, wahrscheinlich ist dieses bereits ummantelt o.ä.  - das würde bedeuten, dass nicht alles entfernt werden kann. Diese Option macht mir Angst vor Rezidiven. Ansonsten kann ich mir den Zeitpunkt der OP planen, so lange keine Ausfallerscheinungen auftreten. Ich habe heute Vormittag für mich entschieden, dass ich die OP im Januar machen lassen will. Sobald ich mich für eine Klinik entschieden habe, will ich noch Eigenblut spenden, wenn es geht.
Da ich nicht mehr Auto fahren darf, lasse ich mich ab Montag krank schreiben und arbeite im Rahmen des Hamburger Modells (Wiedereingliederung) bis Ende Dezember nur noch an dem Standort meiner Schule, der in meinem Wohnort liegt. Dadurch kommen auch weniger Stunden zusammen, d.h. ich habe weniger Stress und bin doch noch im Arbeitsprozess.
Hoffe, dass ich alles psychisch verkrafte. Kann man eigentlich irgendwann mal endgültig mit Heulattacken aufhören?? Mein Mann gab zu überlegen, ob ich mir für die erste Zeit etwas vom Arzt aufschreiben lassen sollte. Von Johanniskrautpräparaten hat der Neurochirurg abgeraten.    
Mein HA hatte mir das auf Wunsch verschrieben, nachdem ich nach 5 mehr oder weniger schlaflosen Nächten ganz schön am Boden war. Letzte Nacht gings auch ohne, sogar bis 5 Uhr. Soweit fürs erste.
Danke an alle, die mir schon Mut gemacht haben, besonders EVI :-*

LG Sabine
Titel: Re:1. Schritt getan
Beitrag von: Ciconia am 19. Oktober 2006, 14:07:28
Hallo Sabine,

die Wiedereingliederung habe ich nach der 1. OP in 2000 auch gemacht. Geh nur alles recht langsam an und versuche allen Druck, auch von dir selbst, zu vermeiden. Ich hatte mich etwas überfordert, da ich Angst hatte, die Arbeit zu verlieren.

Zitat
Von Johanniskrautpräparaten hat der Neurochirurg abgeraten

Hat er einen Grund dafür genannt?
Als Alternative könnte man eine Zeitlang eine milde Dosis eines Antidepressivums nehmen zur Stabilisierung. Ich habe das zusammen mit einer Gesprächstherapie gemacht.

Wünsch dir gute Besserung!

Ciconia
Titel: 1.Schritte nach der Diagnose
Beitrag von: disa am 25. Oktober 2006, 17:07:50
Hallo Ciconia,

zunächst zur Frage "Johanniskraut". Wenn ich mich recht erinnere, war der Grund, dass der
Progesteron - Wert sich dadurch erhöhen könnte. Habe das auch unlängst im Forum gelesen, finde aber den Eintrag nicht mehr. Egal, ich kann wieder schlafen und komme somit ohne Medikamente aus.
Momentan bin ich in einer Phase, wo der Alltag organisiert und mein Umfeld im Wesentlichen informiert ist - und ich oft denke, das geht mich alles gar nichts an, das hat nichts mit meiner Gesundheit zu tun. Vielleicht ist das eine Art Selbstschutz der Seele. ???
Ich gehe nun verkürzt arbeiten. Am 9. November holen wir die Zweitmeinung in Plau am See. Dazu kann ich über verwandtschaftliche Kanäle meine MRT - Bilder (Kopie) einem Neurochirurgen in Dresden zukommen lassen, der mir dann sagt, ob er Schwierigkeiten bei der OP sieht und ich mich evtl. nach einem Spezialisten dafür umsehen sollte. Diese Option werde ich einfach nutzen. Bis Mitte November will ich mich entscheiden, wo ich die OP im Januar machen lasse.
Eine Frage beschäftigt mich noch. Besitzt jemand Erfahrungen mit dem Haarefärben nach der OP??
Ich bin zwar erst Anfang 40, habe aber in natura schon sehr graues Haar, was durch die Ereignisse der kommenden Zeit noch zunehmen dürfte. Irgendwann nach der OP würde ich gern wieder zu meiner jetzigen Haarfarbe, Strähnchen usw. zurückkehren. Das wäre wichtig fürs Ego. (Habe so einen Haarfimmel von meinem Vater geerbt.) Bin sehr gespannt auf eure Erfahrungen.

LG
Sabine
Titel: Re:1.Schritte nach der Diagnose
Beitrag von: claus4711 am 25. Oktober 2006, 18:31:54
Hallo Sabine,

Dein ('schwieriges' Meningeom
Anstehender neurochirurgischer Eingriff
Person des Neurochirugen

Ja, auch in meinen Augen kommt es sehr auf die Person des befaßten Neurochirurgen(, wie auch auf die Klinik) an.
Ich selbst war 2004 von Prof. M.Samii (nicht von des Sohn, auch Neurochirurg in dieser Klinik) operiert worden - ich hatte ein 'Ventrikel-Meningeom im linken Seitenventrikel - Samii sen. hat es in langer OP 'extirpiert (=vollständig entfernt).
 
Schau' doch einmal auf die Internet-Seite des INI (International Neuroscience Institute, Hannover) und lies dort ein wenig und gewinne einen Eindruck.

Alles Gute für Dich !
Claus


Titel: Re:1.Schritte nach der Diagnose
Beitrag von: Ciconia am 26. Oktober 2006, 12:16:41
Zitat
Eine Frage beschäftigt mich noch. Besitzt jemand Erfahrungen mit dem Haarefärben nach der OP??

Ich habe damit sehr lange gewartet, fast 3 Jahre! Immerhin gelangen doch Schadstoffe durch die Haut in den Blutkreislauf und diese zusätzliche Belastung wollte ich mir sparen! Aber anläßlich unserer Silberhochzeit letztes Jahr habe ich es dann doch getan, obwohl ja Silberhaar doch dazu gepaßt hätte ;).
Aber grundsätzlich dürfte nichts dagegen sprechen, nach vollständiger Wundheilung die Haare zu färben. Vielleicht kannst du ja beim ersten Mal ein besonders mildes Mittel verwenden oder erstmal nur eine stärkere Tönung?

LG
Ciconia
Titel: Re:1.Schritte nach der Diagnose
Beitrag von: Bea am 26. Oktober 2006, 19:22:44
Hallo Sabine,

ich habe nie gedacht, dass mich meine fehlenden und anschließend Mausgrauen Haare so gestört hätten. Von daher kann ich deine Frage sehr gut nachvollziehen  ;)

Habe in der ersten Zeit die Wundstelle sorgfältigst ausgespart. Da ich ein Haarband trug war es ok.
Nach abgeschlossener Wundheilung und nach Rücksprache mit meinem Operateur habe ich dann die nachgewachsenen Haare auch gefärbt.
Ein gutes Gefühl, wenn man sich im Spiegel wieder mag.

Zitat
Ich gehe nun verkürzt arbeiten.

Vielleicht hast du ein paar Einträge von mir gelesen. In deiner Aussage möchte ich dir meine (wenn auch nur verbale) Unterstützung aussprechen. Wenn man heute Zeit benötigt, dann muss man sie heute nehmen. Es ist fast unmöglich sie nachher wieder aufzuarbeiten.

LG,
Bea
Titel: Re:1.Schritte nach der Diagnose
Beitrag von: Katja am 09. November 2006, 14:00:20
Hallo Sabine !
Habe mich gefreut,Post von dir zu bekommen.Es tut gut, Menschen kennenzulernen,die selbst in irgenteiner Art betroffen sind. Mein Marius wird in HGW operiert,da ist ein sehr gutes Zentrum was modernste OP-Mikroskope hat und überhaupt sehr spezialisiert ist. Ich habe Vertrauen in die Ärzte, denn die Region ist bei Marius sehr heikel. Hirnstamm und Venen begrenzen das "schreckliche Teil" und man muß mitten rein in den Kopf.
Den selbstschutz der Seele gibt es bestimmt,ddenn ich habe genau so empfunden wie du. Nur konnte ich mir die Depri erst erlauben, wenn Marius im Bett liegt. Das mit dem Optimismus dem Kind gegenüber ist tatsächlich zu schaffen,ich glaube wir haben es bis jetzt gut gemeistert.
Nun wollte ich mal fragen, warum du so lange mit der OP warten willst,möchtest du es nicht schnellstmöglich weg haben? Und wird es in den Wochen des Wartens nicht noch größer? Ist es dann nicht schwieriger zu behandeln? Ich glaube,ich hätte Angst vor diesen Ausfällen,dann geht es ganz sicher komplett mit einem durch.

Ich wünsche dir Kraft und starke Nerven,alles wird gut!!!
Das ist der Spruch den ich mir immer sage und ihn auch andauern von anderen höre. Laß keine negativen Gedanken zu,damit alles Negative auch nicht zu dir kommt. Das schaffst du ,genau wie du glaubst, das das alles dich nichts angeht. Alles wird gut!
Liebe Grüße von  Katja
Titel: Re:1.Schritte nach der Diagnose
Beitrag von: Sigrid am 09. November 2006, 17:00:57
Hallo Disa,

ich hatte ein großes Meningiom direkt am Stammhirn. Meine 2. Meinung hatte ich bei Prof. Donauere in Plau am See eingeholt, der mich dann am 5.9.06 auch operiert hat, vorzeitig, weil plötzlich Ausfallerscheinungen auftraten.
Letztlich hat auch jeder Neurochirurg sein "Spezialgebiert", das darf man nicht vergessen.
Ich persönlich emfinde eine lange Wartezeit - in der ja nichts besser wird- für alle Beteiligten als zusätzliche Belastung ( siehe auch Fahrvberbot).
Wie war denn Dein Termin heute?

Liebe Grüße, Sigrid
Titel: Re:1.Schritte nach der Diagnose
Beitrag von: disa am 10. November 2006, 08:06:48
Hallo Katja und Sigrid,

ich möchte kurz berichten, was die Vorstellung in Plau am See gebracht hat. Ich bin ja schon mit "Vorschusslorbeeren" dorthin gefahren und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Der Prof. konnte mir einige Sorgen abnehmen.  Lt. seiner Auswertung der MRT - Bilder ist der Sinus nicht erreicht (!!!), heißt, es kann alles entfernt werden. Die Lage ist sehr, sehr günstig, die OP ist "Standard". Er rechnet damit, dass ich nach 8 Wochen wieder arbeiten kann und eigentlich keine Reha bräuchte, weil nicht mit Ausfallerscheinungen zu rechnen ist. (Ich mache aber doch eine, soviel habe ich hier gelernt, dann müssen es aber vielleicht nicht 6 Wochen sein.) Verglichen mit einer Schulter - OP sei es bei mir viel einfacher, auch wenn man natürlich eine OP am Kopf immer als viel problematischer empfinde. Das Fahrverbot hat er auch relativiert, aber ich belasse es trotzdem dabei.
Mein Mann und ich sind schon fast beschwingt wieder nach Hause gefahren. (Katja, gerne gebe ich dir einen Teil der Zuversicht für deinen Marius ab!!)
Da Kopf und Bauch sagten, hier kannst du hingehen, habe ich ich mich für den 15. Januar angemeldet.
Warum warte ich so lange?? Nachdem mir die Ärzte sagten, dass ich damit kein Risiko eingehe, merkte ich zunehmend, dass ich mich besser fühle, wenn ich alles in Ruhe planen kann. Ich habe mein Testament gemacht, damit mein Mann (ohne Trauschein) abgesichert ist und das Sorgerecht für meine beiden Töchter (aus meiner ersten Ehe) an ihn übertragen wird, falls mir etwas passiert. Wir werden (nach 10 Jahren) auf jeden Fall heiraten, wenn alles überstanden ist. Aber da es nicht um Leben und Tod geht, wollte ich jetzt keine "Nothochzeit", sondern ein Freudenfest. Als 150 %iger Vollblutlehrer (sagt mein Mann) liegt es mir sehr am Herzen, meine Klassen der Abiturausbildung in Ruhe zu übergeben. Die Schulleitung hatte Planungsspielraum und bis Anfang Januar sind die Zensuren für das Halbjahr weitgehend fertig. Und last but not least haben wir über Silvester einen schönen Skiurlaub geplant, mit meiner Freundin samt Mann und Patenkind und meinem Schwager mit Frau.  Den will ich mitmachen und richtig Kraft tanken. Ich wäre mit der Reha sicher in die Weihnachtszeit gekommen und da wird auch nicht übermäßig viel laufen. Sollten sich irgendwelche Probleme einstellen, kann ich jederzeit die Notbremse ziehen. Jetzt weiß ich ja, wo ich hin gehe. - Danke an alle, die mir Plau empfohlen haben. :)
Soviel für den Moment. Muss noch zur Arbeit.
Liebe Grüße
Sabine
Titel: Re:1.Schritte nach der Diagnose
Beitrag von: Zino am 10. November 2006, 15:40:55
Hallo Sabine,
ich freue mich zu hören, wie optimistisch du klingst. Richtig so. Ich halte mein Seelenheil mit viel Arbeit im Lot - vielleicht nicht jedermanns Sache, aber bei mir hilfts, ich mache meine Arbeit gerne (auch eine Lehrerin von der Sorte).
Was ich spannend und beruhigend fand, war die Sache mit der Schulter - OP. Mit so was hat mir mein Orthopäde nämlich "gedroht" weil ich immer wieder zu Entzündungen in der Schulter neige - da gibt es eine Verengung. Aber ich habe mir da keine großen Sorgen gemach - im Gegensatz zum Kopf. Schon komisch. Aber die Stelle am Kopf ist bei mir auch etwas heikler - in der Nähe des Sehnerves. Ich weiß noch nicht so viel darüber - vielleicht erfahr ich am Montag beim Neurologen mehr.
Titel: Re:1.Schritte nach der Diagnose
Beitrag von: Sigrid am 03. Januar 2007, 00:48:48
Hallo Disa,

wie ist denn nun der Stand der Dinge?
War der Skiurlaub schön?
Nach meinen Erkenntnissen der letzten Wochen empfehle ich Dir, auf jeden Fall eine immunhistologische Untersuchung des Präparates machen zu lassen. Die erfolgt ( leider) nicht routinemäßig. Aber da man nie weiß, ob das Ergebnis mal wichtig werden könnte,  ist es besser, sie gleich machen zu lassen.
Ist das Präparat erst einmal in Kunststoff fixiert, läßt sich diese Untersuchung nicht mehr machen.
Mein Mamma-Ca. wurde  vor 9 Jahren in Kunststoff fixiert. Es läßt sich nicht mehr nachprüfen, welche Hormonabhängigkeit bestand.
Bei mir erfolgte die histologische Untersuchung des Meningioms in Berlin bei Prof. Merkel.
Erstaunlicherweise war es hier möglich, diese Untersuchung noch nachträglich nach  3 Monaten zu machen. Wie lange das möglich ist, weiß ich leider nicht.

Mein Meningiom war progesteron-empfindlich.
Die genaue Diagnose lautet:
Der Nachweis der Progesteron-Rezeptoren ist eindeutig positiv. Dabei ist eine positive Reaktion in den Zellkernen von etwa 80% nachweiosbar. Die Intensität der Markierung isr stark. Der immunreaktive Score beträgt 9 ( 3 x 3 ). Es ist bekannt, daß Meningiome meist Östrogen-Rezeptoren nicht aufweisen. In 2 Drittel der Fälle kann man bei Meningiomen einen positiven Nachweis von Progesteron-Rezeptoren erzielen.

Da ich seit der Op unter massivem Haarausfall leide und vorher wirklich dickes und viel Haar hatte, dachte ich an eine - hormonelle-  Therapie beim Hautarzt.  Dafür ist die Empfindlichlkeit der Meningiome in Bezug auf Hormone schon wichtig, zumal ich ja noch eins habe. Therapien gegen Haarausfall haben meist Hormon-  Zusätze.

Wer weiß darüber mehr?  Ich fange das mal als neues Thema an:
1.  Hornmonabhängigkeit
2.  Haarausfall

Ich war für 10 Tage in den Alpen ( ca. 1800 Meter Höhe ), binauch geflogen. Hatte mich vorher beim Chirurgen sicherheitshalber noch mal erkundigt, ob es damit Problem geben könnte.  Es gab keine und mir gehts gut.

Für die Op alles Gute,
Sigrid
Titel: Der Countdown läuft
Beitrag von: disa am 05. Januar 2007, 17:32:52
Hallo Sigrid,
danke der Nachfrage! Wir sind gestern aus dem schönen Zillertal zurückgekommen, schweren Herzens. Schade, dass man nicht so lange Ski fahren kann, bis der Tumor sich in Wohlgefallen auflöst.  :-[ Ich war so beschäftigt mit der Stellung meiner Skier und den Pisten, dass ich es oft einfach vergessen habe, was da in nunmehr 11 Tagen auf mich wartet.
Optimistischer Weise haben wir aber für Januar 2008 gebucht. -
Bist du selbst wieder Ski gefahren?? Hat jemand Erfahrung damit?? Ich bin  zwar noch im Anfängerbereich, nach 3 x Skiurlaub, aber ich möchte das ungern missen.
Emotional wird alles, was ich zum letzten Mal vor der OP mache, ganz besonders Abschiede. Aber das wird wohl jedem so gehen.
Am 15. Januar checke ich in Plau am See ein. Am 16.1. soll die OP sein.
Deinen Hinweis werde ich auf meiner Frageliste einfügen. Der Hormonstatus ist für mich ja auch in Fragen Verhütung interessant. (Spirale geht nicht mehr wegen einem Myom. Alternativ habe ich jetzt einiges über die "Kupferkette" gelesen.) Der Prof. in Plau sah da zwar weniger die Zusammenhänge zwischen Hormonen und dem Wachstum von Meningiomen, aber da werde ich noch mal tief nachbohren.
Die Frage ist, wenn kein Progesteron nachweisbar wäre, wie man sich dann richtig verhält. ???
Hast du eine Ahnung, welche Konsequenzen sich aus deinem Befund ergeben??
LG
Sabine
Titel: Re:1.Schritte nach der Diagnose
Beitrag von: Sigrid am 05. Januar 2007, 20:30:13
Hallo Sabine,

ich bin nicht Ski-gelaufen, weil ich mir vor 4 Jahren beim Skilaufenn komplett das Sprunggelenk gebrochen hatte. Insgesamt bin ich 4 Mal am Gelenk operiert worden. Außerdem hätte ich kein gutes Gefühl gehabt, bereits 4 Monate nach der OP  u.U. auf dem Kopf fallen zu können.
Am Arlberg awar diese Jahr auch nicht so viel Schnee wie sonst;  teilweise war es doch schon ziemlich glatt, nicht nur auf den Pisten sondern auch auf den Wegen.
Letztlich hängt es von den Ansprüchen ab, ob und wann man  dabei sein will. Am Arlberg läuft man überlicherweise in Skigruppen, alle gehen in die Skischule, da geht es in höheren Gruppen tempomäßig ganz schön zur Sache. Diesen Streß wollte ich mir ersparen.

Welche Konsequenzen der Hormonbefund meines Meningioms haben wird, kann ich noch nicht sagen.
Auf jeden Fall ist das für mich wichtig, weil ich seit ca. 6 Wochen massivem Haararsfall habe. Mit dem Cortison kann das nicht zusammenhängen, weil das schon zu lange zurückliegt, nicht hoch dosiert war ( 12 mg pro Tag), ich schon seit Jahren nicht mehr in den Wechseljahren bin, eine Chemotherapie hatte ich auch nicht, andere Medikamente habe ich auch nicht genommen. Andererseits wird Cortison gerade bei Haut- und Haarproblemen eingesetzt.
Um nun ggf. (und hoffentlich!)  mit Medikamenten etwas degegen tun zu können, habe  ich den Befund selbst nachgefordert. Mein Hautarzt kann nun unter Berücksichtigung des Befundes etwas aussuchen.

Liebe Grüße, Sigrid


Titel: Re:1.Schritte nach der Diagnose
Beitrag von: #simone am 06. Januar 2007, 15:22:13
Hallo Sabine,

ich habe mich seit längerem mal wieder eingeloggt und Deine Geschichte gelesen. Ich möchte Dir Mut machen für Deine OP. Meine war am 13.10.06, mein Meningeom war ca. 2x2x3 cm groß und saß rechts parietal mit Hyperostose (der Knochen war angegriffen). Ob Du es glaubst oder nicht, es war halb so schlimm. Natürlich hat man Angst vor der OP, zumal wenn es den Kopf betrifft, aber man hat nach der OP auch nur die typischen postoperativen Beschwerden wie nach jeder anderen OP, ich hatte keine weiteren Komplikationen und war relativ schnell wieder auf den Beinen. Direkt anschließend war ich in AHB für 4 Wochen, das hat mir sehr gut getan. Seit kurz vor Weihnachten arbeite ich wieder und es klappt prima.
Also Kopf hoch, versuche die Angst ein wenig zu verdrängen und denke daran, dass in ein paar Wochen alles vorbei sein wird. Übrigens habe ich meine alte Frisur mit Strähnchen auch wieder, alles bestens!
Ich denke an Dich und drücke die Daumen, dass bei Dir auch alles so gut geht wie bei mir!
Lb. Grüße
Simone
Titel: Re:1.Schritte nach der Diagnose
Beitrag von: Ciconia am 06. Januar 2007, 16:35:34
Zitat
Andererseits wird Cortison gerade bei Haut- und Haarproblemen eingesetzt.
Genau! Und deshalb kann ja auch eine Reaktion auf das Absetzen des Kortisons Haarausfall sein!
Titel: Re:1.Schritte nach der Diagnose
Beitrag von: may am 07. Januar 2007, 00:06:31
Hallo disa,

ich bin erst neu im Forum und doch erstaunt wie viel Menschen unter der gleichen Diagnose leiten wie ich es hatte. Bin Jan, 05 das erste mal an in einer Uni-Klinik in Köln operiert worden. Durch leider etwas tragisch Umstände dann im Jan.06 das dritte Mal.
Dieses Jahr geht es mir gesundheitlich wieder gut.habe nur psychisch an der Sache zu leiden. Kommt aber  wahrscheinlich von meiner schwierigen Krankengeschichte. Finde es sehr gut das du dir im voraus Gedanken über die Klinik gemacht hast und dich umgehört hast.
Ich habe dies leider nicht getan,weil bei mir alles so schnell gehen musste.

Kann dir nur erzählen das ich vorher schwarze Haare hatte und jetzt grau bin. Habe anfangs sehr schnell meine Haare wieder getönt.was nicht geschadet hat. Nachträglich sind meine Haare jedoch büschelweise
ausgefallen. Mein Besuch bei einem Hautarzt hat mir dann geraten sämtlich Haare abzurasieren.dann würden sie wieder gut nachwachsen.Ich habe sie dann sehr kurz durch eine Freundin abschneiden lassen. Es hat sich bestätigt.Meine Haare sind heute wieder sehr dick und gut nachgewachsen.
Allerdings bin ich bei meinen grauen Haaren mit einigen Strähnchen geblieben. Mein Umfeld hat sich schnell dran gewöhnt und ich mich mittlerweile so akzeptiert. Bin 47jahre alt und sehe jetzt weise aus.

Wünsch dir alles Gute für die nächste Zeit
Gruß may :)
Titel: Re:Der Countdown läuft
Beitrag von: disa am 07. Januar 2007, 11:53:19
Hallo Simone und May,
danke für eure mutmachenden Worte :-*. Ich halte mich schon ein wenig daran fest, dass alles gut geht. Da ich bislang keinerlei OP - Erfahrung habe, ist es ein wenig wie vor der ersten Entbindung. Man weiß, was passieren wird, aber nicht, wie es dann individuell abläuft und wie man es selbst empfindet. (Ich wünsche mir, dass es ähnlich "easy" verläuft.)
Meine Haare lasse ich mir am Freitag schon im Vorfeld kurz schneiden. Es ist dann auch einfacher mit der Plege nach der OP. Ich werde dann auch mausgrau tragen, weil ich schon sehr viele graue Haare habe, sogar mehr als meine Mutter. Vielleicht sieht es ja gar nicht so schlecht aus.
 Am 31. März ist bei uns Modeball, da haben wir mit Freunden schon Karten reserviert. Mal sehen, was sich bis dahin machen lässt. ;) Und mein nächstes großes Ziel ist die Schottlandfahrt mit meiner Klasse im Juni.  
@May
Ich habe gestern auch deine Geschichte gelesen. Es ist so ungerecht ... und so unvorstellbar, was du alles mitgemacht hast. Aber du hast es geschafft!! Und ich wünsche dir sehr, dass du nun auch  seelisch damit fertig werden kannst. Vor allem hoffe ich auch, dass deine Familie das mit dir durchsteht. Vieles kannst du auch dir auch im Forum von der Seele schreiben. Das Verständnis und der Austausch helfen ungemein.
Ich wünsche allen noch einen schönen Sonntag!!
LG
Sabine
Titel: Re:Der Countdown läuft
Beitrag von: Ulli am 07. Januar 2007, 19:13:13
Liebe Sabine,

ich wünsche Dir ebenfalls alles Gute für die OP. Die Zeit vorher war - im Rückblick betrachtet- für mich die schlimmste Zeit. Die eigenen Ängste aushalten, die Schwierigkeiten, mit meinem Partner über seine und meine Ängste zu sprechen.....

Gut, dass Du Dir Pläne für hinterher machst. Ich habe mich damals intensiv mit der künftigen Balkonbepflanzung unser neuen Wohnung beschäftigt, dadurch war der OP-Termin nicht mehr der Termin, um den sich alles drehte. Eine Schottlandreise ist ja ein tolles Ziel!!!

Meine erste Empfehlung für die Zeit danach ist: nimm Dir Zeit!

Bei den Neurochirurgen klingt alles so einfach: Kopf auf, Menigiom raus, Kopf zu. Das ist aus Sicht der Neurochirugen sicherlich richtig - aber in der Regel behandeln sie einen Patienten auch nur kurz während seiner Krankenhauszeit. Bei mir hatten sie im Vorgespräch gesagt, dass ich nach 4 Wochen wieder arbeiten könne. Ich habe stundenweise nach 6 Wochen angefangen (Hamburger Modell) und war nach 3 Stunden Computerarbeit oft völlig erschöpft. Vollzeit habe ich erst 4 Monate nach der OP wieder gearbeitet. Guck, wie Du Deinen Arbeitsstart gemässigt angehen kannst.

Der zweite Rat ist: Nimm Dir Zeit für Deine Seele. So eine OP stellt vieles auf den Kopf und das seelische Erschütterung wirkt lange nach. Gut ist, wenn man dann verständnisvolle Menschen um sich hat, die nicht davon ausgehen, als ob mit der OP alles wieder okay ist, sondern die die nachträglichen Gedankenspiele aushalten können "Was wäre gewesen, wenn...".  Sie gehören zum Verarbeitungsprozess dazu und sind irgendwann auch vorbei.

Take care of yourself! :)
Viele Grüße von
Ulli
Titel: Re:Der Countdown läuft
Beitrag von: disa am 13. Januar 2007, 18:46:43
Hallo an alle,

ich melde mich jetzt ab zur OP. Morgen fahren wir nach Plau und am Montag checke ich in die klinik ein.
Ich habe noch so viel zu tun  :) und die Zeit vergeht wie im Fluge. Die Angst hält sich noch in Grenzen. Den Tag der OP blende ich einfach aus. Theoretisch fühle ich mich ausreichend informiert. Psychisch bin ich mit unzähligen " Daumendrückern", Kerzchen, Gebeten und einigen Glücksbringern abgefedert und mein lieber Mann wird an meiner Seite sein.
Also dann: Augen zu und durch!!
Ich hoffe, mich bald wieder melden zu können und dann auf die "Seite" derer zu wechseln, die den ersten großen Schritt  erfolgreich gegangen sind.
Liebe Grüße Sabine
Titel: Re:Der Countdown läuft
Beitrag von: Bea am 13. Januar 2007, 18:53:34
Liebe Sabine,

ich möchte mich bei den Daumendrückern, den Kerzenanzündern und den Betenden einreihen und wünsche dir alles alles Gute!

LG,
Bea
Titel: Re:Der Countdown läuft
Beitrag von: Cira am 13. Januar 2007, 19:12:48

Auch von mir, daumendrücken und die besten wünsche !


cira
Titel: Re:Der Countdown läuft
Beitrag von: disa am 14. Januar 2007, 15:49:16
Hallo an alle,

das Daumendrücken muss noch mal verschoben werden. . >:(
Bin heute morgen mit Halsschmerzen und zunehmend verstopfter Nase aufgewacht. Mein Hausarzt konnte zwar Angina ausschließen, aber der Infekt ist nicht zu leugnen.
Nach dem Telefonat mit einem Arzt der Klinik, der mir eher dazu riet, mich auszukurieren und den Termin zu verschieben, haben wir uns nun auch dazu entschlossen.
Ist zwar mehr als blöd, aber das Risiko muss auch nicht sein, zumal während einer Kopfoperation die Nase nicht abgesaugt werden kann und man dann eine Lungenentzündung riskiert.
Ja, nun war alles fertig gepackt und aufgeräumt, wir sehen es jetzt mit Galgenhumor als Generalprobe.
Ich nehme jetzt gleich ein heißes Bad und fange mit weiteren "Kurmaßnahmen" an.
Hoffentlich muss ich nun nicht allzu lange auf den neuen Termin warten.

verschnupfte Grüße
Sabine
Titel: Re:Der Countdown läuft
Beitrag von: Zino am 14. Januar 2007, 18:11:24
Hallo Sabine,
das ist ja ganz schön blöde - gute Besserung!!!
Da du mir mit allem bisher so eine Woche voraus warst habe ich deine Meldungen immer mit besonderem Interesse verfolgt. - Jetzt wollte ich dir gerade alles Gute wünschen und dir noch ein paar Tipps schreiben, die ich von meiner Psychologin (Schlafstörungen!!!!, die ich aber ausgerechnet jetzt interessanterweise ganz gut im Griff habe) wegen der Nacht vor der OP bekommen habe. Vielleicht kannst du sie ja noch in ein Paar Tagen gebrauchen. Sie riet mir, mir NICHT vorzunehmen in dieser Nacht zu schlafen - um so überraschender, wenn man es doch tut. Statt dessen ein interessantes Programm planen, z. B. mit Freunden weggehen oder ins Kino, einen Nachtspaziergang .... und wenn man dann doch müde wird .  - wie schön.

Mich hat der Gedanke sehr beruhigt.

Da wir uns oft ähnliche Gedanken gemacht hatten, dachte ich mir, dass auch diese letzte Nacht vor der OP für dich vielleicht ein Thema ist ....

Mal sehen - vielleicht werden wir gleichzeitig operiert. Ich gehe am 22. in die Klinik

Gute Besserung

Zino
Titel: Re:Der Countdown läuft
Beitrag von: regilu am 14. Januar 2007, 19:21:23
Hallo, Ihr Lieben,
möchte nochmal für alle, die noch ein bissschen Zeit haben bis zur OP dringend zu einer Impfung gegen Lungenentzündung raten.
Man weiss ja nie, was man sich evtl. im Krankenhaus oder von aussen an Krankheitserregern zuzieht und wie das Immunsystem heruntergeht.
Ebenso ist natürlich die Grippeimpfung wichtig!
Selbst wenn man sie selbst bezahlen muss, das lohnt sich auf alle Fälle!!!


Die besten Wünsche an Euch alle für das Jahr 2007
von regilu
Titel: Re:Der Countdown läuft
Beitrag von: Sigrid am 14. Januar 2007, 20:19:36
Hallo Sabine,

Du kannst in Plau auch einen Internetzugang haben, allerdings nur über Modem, dauert also lange und ist nicht billig.
Wegen aller möglichen Begleiterscheinungen halte ich es sinnvoll, direkt vom Krankenhaus in die Reha zu wechseln. Das bedeutet ja nur , daß Du vom Krankenhausteil in den Reha-Teil umziehst.
Zu Hause käme man dann wieder in ein "aufregendes" Milieu. Allein schon die Anfragen und ggf. Besuche bringen zu viel Unruhe.
Kläre das gleich zu Anfang mit der Dame von der Sozialstation, die regeln alles für Dich.

Es ergeben sich auch nach einer Routine-OP gewisse Veränderungen, die aber keinesfalls neurologisch sind.
Bei mir waren das zittrige Hände ( da fiel schon mal was von der Gabel) und Veränderungen beim Sehen ( keine Doppelbilder, aber ich habe gemerkt, daß irgendetwas anders war).  Das ging dann mit der Zeit alles weg.
Zu erklären ist das durch die Volumenverschiebungen der Hirnmassen,  die sich nach Entfernen des Tumors im Gehirn ergeben. Es kommt dann auch zu Schwankungen des Liquordrucks, die ebenfalls unterschiedlichste Auswirkungen haben können.
Positiv haben sich bestimmt die Ergotherapiemaßnahmen ausgewirkt.
Man kann dort viel mit Peddigrohr flechten, Tonarbeiten kann man machen, auch Seidenmalerei.
Ich habe mir überlegt, was ich immer schon mal machen wollte, um nicht nur irgendwas zu machen. Ich habe u.a.  etliche Gefäße für meine Ikebana-Arbeiten aus Ton gearbeitet. Es gibt dort einen sehr großen Brennofen.


Vor der OP würde ich folgende Mittel nehmen:
Arnica  C 4 ,  3 x tägl.
Apis C 4,  3 x tägl.
Hypericum C 200 ( oder 3 x tägl. C 3 oder C 4)
Das sind alles homöopathische Mittel, klassisch eingesetzt nach Hahnemann. Die Wirkung wird allerdings aufgehoben durch Kaffee und Pfefferminzöle in der Zahnpasta (mentholfreie : z.B. von Elmex). Deshalb muß man diese Sachen währnd der Einnahme vermeiden.
Bereits jetzt hilft Dir bei Deiner Erkältung auch gut Wobenzym, das allerdings hoch dosiert eingesetzt werden muß:
10 - 12 Tabletten und das 3 x tägl., auch wenn es anders auf der Packung steht. Wobenzym ist nicht billig, deshalb gleich die größte Packung kaufen ( 250 Stück?). Das Wobenzym solltest Du nehmen, bis es alle ist. Kannst Du Dir ja alles noch verschreiben lassen, meineserachtens ist aber alles rezeptfrei.
Ich setzte diese Mittel häufig in meiner Praxis ein.
Arnica hilft gegen Verletzungen jeder Art, Apis hilft gegen Schwellungen und Ödeme, Hypericum hilft bei Verletzungen von Nerven. Wobenzym fördert Heilungsvorgänge.

Rückfragen  beim Chirurgen deswegen werden Dir nicht viel helfen, weil sie auch dort rein schulmedizinisch behandeln und sich mit alternativen Mitteln und Homöopathie nicht auskennen.
Wenn noch Fragen sind, dann kannst Du mir ja eine persönliche email schicken.

Alles Gute,

Sigrid
Titel: Re:Der Countdown läuft
Beitrag von: disa am 15. Januar 2007, 09:07:46
@ Zino
Ich werde wohl den "Wettlauf" verlieren. Als neuer Termin ist der 24. Januar als "Anreisetag" avisiert. Ich warte im Moment auf den Rückruf der Stationsärztin. Bis dahin sollte ich es auch schaffen, grundlegend kuriert zu sein.
Der Tipp für die letzte Nacht ist einleuchtend. Wir, also mein Mann und ich, wären ja im Hotel in Plau gewesen. Rein theoretisch hätten wir auch Schwimmbad und Sauna nutzen können usw.. In der eigentlich letzten Nacht vor der OP hätte ich mir die Option für einen Schlaftrunk gelassen, der ja sowieso angeboten wird. Ich habe bislang noch nie im Krankenhaus schlafen können, das werde ich in Kürze wohl lernen.

@Sigrid
Ich werde heute noch mal bei meinem Hausarzt vorbeigehen. Der ist auch homöopathisch versiert. An der Stelle ergeben sich für mich noch zwei Fragen. Kann man Arnica und insbesondere Apis vorbeugend nehmen?? Macht es Sinn, wenn es dann im KH nicht weiter gegeben wird?? Ich werde ja dort kaum meine Eigenmedikamentation machen können.
Bist du Ärztin, weil du von deiner Praxis sprichst??
Insgesamt finde ich es schade, dass man sich in Krankenhäusern der Homöopathie noch so verschließt.
Bezüglich der Reha habe ich gestern auch noch mal mit Evi gesprochen, die mir das Gleiche sagte. Ich werde sehen, wie ich mich fühle. In meinem "jugendlichen" Leichtsinn bin ich gedanklich den Aussagen des Prof. gefolgt, der eine Reha nicht mal zwingend für notwendig hielt und mir prophezeite, dass ich nach 9 Tagen die Klinik ohne wesentlich Beschwerden verlassen würde. Würde ich nach Wandlitz gehen, wäre das 1 Stunde weniger zu fahren für meine Familie. - Aber wie man sieht, "erstens kommt es anders und zweitens als man denkt ...". Mein Mann wird sich die Reha - Einrichtung in Plau mal etwas genauer ansehen, wenn ich operiert werde und er die Wartezeit  überbrücken muss.
So, jetzt gehe ich wieder in mein Bett. :)

Liebe Grüße
Sabine
Titel: Re:Der Countdown läuft
Beitrag von: disa am 15. Januar 2007, 15:44:45
Adieu Plau  ???

So ein Mist, jetzt handele ich mir Toresschluss  noch eine Entzündung der Nasennebenhöhlen ein und nun das noch: nächster OP- Termin wäre frühestens der 26. Februar!!!!
Da war ich erst mal geplättet, wie man so schön sagt.
So lange möchte ich auf keinen Fall warten. Abgesehen von meiner Gefühlslage wäre eine sporadische Rückkehr in die Schule schlecht möglich. Der Stundenplan ist umgestellt, die Kollegen  aufgestockt und für die Schüler wäre es auch blöd, wenn ich für zwei Wochen (dann sind Ferien) wieder mal da bin und dann wieder nicht.
Jetzt werde ich heute und evtl. noch morgen mit Bad Saarow telphonieren, wo ich mein Erstgutachten eingeholt hatte. Wenn dort ein früherer Termin möglich ist, werde ich Plau absagen. Dritte Anlaufstelle wäre Berlin.

LG
Sabine
Titel: Re:Der Countdown läuft
Beitrag von: Sigrid am 15. Januar 2007, 21:38:47
Hallo Sabine,

nun weißt Du schon fast 3 Monate von Deinem Tumor und konntest damit leben und mit ihm sogar noch in den Urlaub fahren.
Du schaffst auch noch die Zeit bis zum endgültigen Termin.
Ich glaube nicht, daß es bei so einer umfangreichen Operation sinnvoll ist, wieder zu wechseln! Zumal in dem anderen Krankenhaus auch erst einmal alles für Dich vorbereitet werden muß. So eine OP muß ja auch bis in alle Einzelheiten geplant werden.
Außerdem kann es ja sein, daß sich vorzeitig ein anderer Termin ergibt. Du weißt auch  nicht, ob Deine Erkältung nicht sehr lange dauert! Von einer Woche müßtest Du normalerweise sowieso ausgehen.

Bleibe zu Hause, kurier Dich aus und gehe dann ins ursprünglich vorgesehene Krankenhaus.  
Wer verlangt, vorher noch mal  zur Arbeit zu gehen?  Das wird auch niemand erwarten.
Ich an Deiner Stelle würde bei so einer komplizierten Operation nicht den Behandler wechseln, zumal Du ja keine Ausfallerscheinungen hast. In dieser Situation würdest Du dann auch bevorzugt operiert werden. Die OP-Termine werden dann im Krankenhaus umgestellt und eine andere Dringlichkeit festgelegt.

Zum Traumeel:
Dieses Mittel ist  eine Mischung mehrerer homöopathischer Stoffe.  Apis ist aber nicht darin enthalten. Anstelle einer Mischung von mehr als 12 Mitteln - wie beim Traumeel -  ist es besser, gezielt die zu nehmen, die aktuell angesagt sind. Auch hier ist weniger mehr.
Meine angesagte Empfehlung der zusätzlichen Medikation vor und nach der OP  bleibt bestehen.

Alles Gute, Sigrid


Titel: Re:Der Countdown läuft
Beitrag von: Ulli am 15. Januar 2007, 21:52:29
Hallo Sabine,

zum Thema Reha: Vielleicht gibt es ja für Dich auch die Möglichkeit, eine ambulante Reha zu machen? Ich habe im Krankenhaus total schlecht geschlafen und war sehr froh, dass ich während der ambulanten Reha abends mein vertrautes Bett zu Hause aufsuchen konnte.

Gute Besserung und einge gute Entscheidung bei der Krankenhauswahl.

Viele Grüße von
Ulli
Titel: Auf ein Neues
Beitrag von: disa am 16. Januar 2007, 09:15:22
Es ist entschieden!

Am 25. Januar, also nächste Woche Donnerstag, gehe ich nun nach Bad Saarow.Einen Tag später soll operiert werden. In 10 Tagen wird der Infekt lt. Aussagen meines HA sicher ausgeheilt sein.

Der Stand der Vorbereitung war ja in Plau auch kein anderer. Ich hatte in beiden Kliniken ein Arztgespräch und die haben meine MRT - Bilder gesehen. In Plau wäre ich auch einen Tag vor der OP eingecheckt und wer mich operiert hätte, habe ich auch noch nicht gewusst. Außerdem hat man mir in Plau auch keine Hoffnung gemacht, dass ich evtl. eher kommen könnte,wenn kurzfristig ein Termin frei wird. In beiden Kliniken werden solche OP regelmäßig gemacht. - Der Unterschied zwischen den Kliniken war ja eher der Wohlfühlfaktor nach den Gesprächen und die gute Empfehlung von Evi. In Anbetracht der Wartezeit von 6 Wochen spielt das nun für mich eine untergeordnetet Rolle. Bis dahin kann ich schon das nächste Mal wieder krank sein. Mal abgesehen von meinen Gefühlen wären dann auch alle anderen Planungen in Frage gestellt. Und ich bin jetzt reif für eine OP!!! Last but not least habe ich von allen drei befragten Stellen die Aussage, dass eine Standard-OP zu erwarten ist, die von jeder dafür spezialisierten Klinik gemacht werden kann. Wäre das anders, hätte ich mir einen Wechsel sicher nicht erlaubt.

@Uli
Eine ambulante Reha wird nicht gehen. Wir sind hier "jwd" und haben nichts in der Nähe, nur eine Rheumaklinik. Und wenn der Anfahrtsweg sehr weit ist, muss man die Strapazen abwägen. Und vielleicht ist es in der Reha mit Einzelzimmer usw. dann auch besser zu schlafen als im Krankenhaus. Wir werden sehen. Nachfragen werde ich auf jeden Fall einmal.

@Sigrid
Nach dem Lesen der Packungsbeilage habe ich mir auch Ähnliches gedacht. Vielleicht stelle ich ab Montag auf die 3 Einzelmedikamente um, wenn der Infekt abgeklungen ist. Ich nehme deine Empfehlung schon ernst.


LG Sabine :-*
Titel: Re:Der Countdown läuft
Beitrag von: may am 24. Januar 2007, 22:05:24

Hallo Sabine,

habe eben erst deine Geschichte weitergelesen, tut mir leid das die OP verschoben werden musste,
wünsch dir für die Op übermorgen alles alles Gute. Wird bestimmt alles gut gehen.
Nur lass dir viel Zeit beim späteren erholen und vergiss erst mal deine Arbeitsstelle sondern denke an Dich.
Man versucht danach einfach zu schnell wieder in den normalen Alltag hereinzukommen
Im Nachhinein kann ich nur sagen:"Alles ganz langsam angehen" Hoffe du kannst meinen Text noch lesen.

@Zino
Wünsche auch dir eine sehr gute OP
und viel Zeit hinterher.

Informiert mich bitte wie euch geht

Viele Grüße may
Titel: Phönix in der Asche
Beitrag von: disa am 26. Januar 2007, 08:16:07
Hallo an alle,

ich bin nicht die Stimme aus dem Op -Saal, ich bin wieder zu Hause. :(
Wir sind gestern wie geplant nach Bad Saarow gefahren, ich habe alle Voruntersuchungen gemacht ...und am Mittag kam die Nachricht, dass keine ausreichenden Blutkonserven für meine Blutgruppe da sind. Auch die Nachfrage bei der Blutbank änderte nichts. Der Termin konnte nicht gehalten werden.
Jetzt bin ich also wieder zu Hause und wir nehmen am Montag den nächsten Anlauf, vorausgesetzt, das Blut ist dann da. Dienstag ist der OP-Saal ab 8.00 Uhr für mich reserviert.
Das aktuelle MRT ergab, dass der Tumor seit Oktober nicht gewachsen ist.
Leider sieht es so aus, als ob der Knochen doch schon sehr in Mitleidenschaft gezogen ist, so dass ich wohl "zunächst" mit Palacos ausgestattet werde. :(
Montag wird dann auch ein zentraler Venenkatheder in Halsnähe gelegt, die Vorstellung ist nicht so prickelnd. Aber im Nachgang wird das wohl eher harmlos sein im Vergleich zum Rest.
Also versuche ich weiterhin, allen Viren aus dem Weg zu gehen. Alle guten Dinge sind drei.

LG
Sabine
Titel: Re:Der Countdown läuft
Beitrag von: Ciconia am 26. Januar 2007, 11:14:28
Oh, das ist wirklich schlimm, die Warterei. Kenne ich auch gut, auch meine Op wurde mehrfach verschoben. Da muß man durch, das zerrt aber an den Nerven.

Den Venenkatheder (ZVK) hatte ich auch beide Male. Das Verlegen erfolgt schon während der Narkose. Nur das Ziehen ist etwas unangenehm, dauert aber nur ein paar Sekunden.
Drück dir weiter die Daumen, du schaffst das!
Titel: Re:Der Countdown läuft
Beitrag von: Henrike am 26. Januar 2007, 15:04:34
liebe sabine,

ich drück dir dir die daumen und schicke dir alle guten wünsche für deine op am montag.

vor dem venenkatheder muß du keine angst haben, der wird erst unter narkose gesetzt. und das entfernen später ist auch nicht so schlimm. einmal luft anhalten (nur kurz natürlich  ;) und schon isser draußen.

freue mich schon, von dir zu lesen, wenn du wieder hier im forum bist.

alles liebe,
henrike
Titel: Re:Der Countdown läuft
Beitrag von: may am 26. Januar 2007, 17:58:44

Liebe Sabine,

Tut mir leid das es wieder verschoben worden ist. Halt dir trotzdem die Daumen für nächste Woche.
Venenkatheder ist nicht so schlimm, hatte ich auch. So können die Infusionen besser in deinen Körper
laufen als wie durch eine kleinen Zugang. Es tut auch nicht weh und kann sich bei guter med. Pflege nicht so schnell entzünden. Mit einer Palacosplastik lebe ich jetzt schon seit 1 Jahr und habe mich daran gewöhnt.

Alles Liebe may

Titel: Re:Der Countdown läuft
Beitrag von: disa am 26. Januar 2007, 20:16:49
Soweit ich das mitbekomen habe, soll der Katheder schon am Vorabend gesetzt werden. :-[ :-[
Ich werde zwar mal fragen, ob das auch in der Narkose geht, aber ich denke, dass da in jeder Klinik bestimmt Abläufe eingehalten werden.
Ich bin da im Vorfeld echt ein Schisshase, weil ich so was noch nie vorher erlebt habe und nicht weiß, was da auf mich zukommt. Aber das ging den meisten von euch sicher ähnlich.
Wir werden sehen. Wenn am Montag die Konserven tatsächlich da sind ;D, hoffe ich im dritten Anlauf dann am Dienstag bis in den OP-Saal zu kommen.

Ich wünsche allen ein schönes Wochenende und danke euch für eure "Anteilnahme"

LG
Sabine
Titel: Re:Der Countdown läuft
Beitrag von: Bri am 27. Januar 2007, 08:46:20
Hallo Disa,
alles Liebe dieser Welt für Dich. Ich nehme keine Medikamente sonst, vor der OP habe ich Bachblüten-Notfalltropfen genommen (Abend vorher) und zur OP dann die berühmte "Sch....egal-Pille" bekommen. So bin ich leicht "angetütert" in den OP eingefahren und hab noch nett mit den Anästhesisten geplaudert und keine Angst gehabt.
Und Schlafstörungen nach der OP? - Nachdem ich wußte, dass das meist vom Cortison kommt, welches fast Alle bekommen, damit das Hirn nicht anschwillt - hab ich mir gedacht, wenns so ist, bleibste einfach wach....! Nur micht verzweifelt schlafen wollen... Übrigens, bei mir wurde der Katheter auch während der Narkose gelegt.
Du schaffst das schon - wie wir Alle.
Liebe Grüße
Bri
Titel: Re:Fast wie neu geboren
Beitrag von: Mel am 09. Februar 2007, 17:15:24
Hallo Disa,

meine OP ist gelaufen und ich sitze schon wieder aufrecht am Schreibtisch. Ich hoffe Dir geht es gut und es ist ebenfalls alles gut gegangen.

Lieben Gruß

Mel
Titel: Re:Fast wie neu geboren
Beitrag von: disa am 10. Februar 2007, 09:46:23
Hallo an alle,

also eigentlich vermisse ich meinen Beitrag, den ich schon am Donnerstag geschrieben hatte. Vielleicht habe ich nach dem editieren aber im Eifer des Gefechtes auf Eingabe löschen gedrückt. ??? ??? ???
Dann also noch mal. Am 30. Januar habe ich es tatsächlich bis auf den OP - Tisch geschafft!! Es wurde 6 Stunden operiert. Der Sinus war zwar erreicht, aber der Tumor war noch nicht verwachsen, so dass die Zellen abgekocht wurden. Der Tumorstamm war schon etwas mit der Hirnhaut "verbacken", so dass hier sehr kleinschrittig gearbeitet wurde. Mein Schädelknochen war doch noch ok, konnte ihn also behalten. Tumorbestimmung ergab Grad 1, ich bin also voll glücklich.
Die Schmerzen gehen und gingen selten über lästige Kopfschmerzen hinaus, bei denen man im Alltag beginnt zu überlegen, ob man vielleicht eine Tablette nehmen sollte. Seit knapp zwei Tagen ich wieder zu Hause und fühle mich, bis auf kleine Wehwehchen prima. Lästig ist, dass ich nachts immer noch sehr schlecht schlafen kann. Nehme ja nun schon den 4. Tag kein Cortison mehr. Ansonsten habe ich kaum nennenswerte Einschränkungen. Ich bin aber auch brav und lege mich mittags mal hin und mache auch nur dosiert etwas im Haushalt.
In den nächsten Tagen erwarte ich den Anruf von der Reha - Einrichtung, stehe also auf Abruf. - Ende gut, alles gut, könnte man also sagen.

Liebe Grüße Sabine
Titel: Re:Fast wie neu geboren
Beitrag von: Ulli am 10. Februar 2007, 13:19:38
Hallo Sabine,

wie schön, von Dir zu hören und zu wissen, dass alles gut gelaufen ist und Du den (wie ich fand) schlimmsten Teil geschafft hast.  :D

An die Schlafstörungen kann ich mich auch noch gut erinnern. Irgendwann hat mirt mein Hausarzt etwas verschrieben, damit ich wieder den normalen Tag-Nacht-Rythmus wiederfinde.

Wunder Dich nicht, wenn nach einigen Monaten die Narbe etwas mehr kribbelt. Das gehört zum Heilungsprozess dazu und lässt auch wieder nach.

Ich wünsche Dir eine gute Genesung.

Viele Grüße von

Ulli
Titel: Wiederhergestellt
Beitrag von: disa am 16. Februar 2007, 11:40:51
Hallo an alle,

ich war noch mal ein paar Tage verschwunden. ???
Am Montag war ich ja wie geplant beim Hausarzt. Ich habe meine kleine Frageliste abgearbeitet und fast noch vergessen, meine Kurzatmigkeit zu erwähnen.
Nach dem Abhören musste ich sofort zum Röntgen fahren, Verdacht auf Pneumothorax. Ich hatte eben noch Zeit, mich im Internet schnell zu belesen und mir schwante nichts Gutes.
Der Röntgenbefund zeigte dann auch, dass ein Teil der rechten Lunge bereits eingefallen war, alles eine Folge des zentralen Venenkatheders. >:(
Ich wurde noch am gleichen Tag stationär aufgenommen und in einer Mini-OP wurde die Lungendrainage gelegt. Ich hing dann drei Tage an der Vakuumpumpe, auf der Intensivstation; nur dort ist die Sache richtig zu überwachen. Gestern kam dann der große Moment. Die Pumpe wurde ausgestellt und die Lunge geröntgt. Zum Glück hatte sie sich wieder entfaltet und abends konnte die Drainage entfernt werden. Als ich das erste Mal wieder auf eine Toilette gehen konnte, war das wie Weihnachten und Ostern zusammen.
Naja und mit ein bisschen Drängelei durfte ich heute nach Hause.
Im Nachgang ist es fraglich, dass in Bad Saarow kein Arzt mal auf die Idee gekommen ist, mich abzuhören. Ich habe ja auf die Kurzatmigkeit und die Probleme beim Legen des Venenkatheders mehrfach hingewiesen. Auch die knappen Werte der Sauerstoffsättigung im Blut in den  ersten Tagen nach der OP waren ja ein Hinweis darauf.
Nun hoffe ich, dass damit wirklich alles überstanden ist. Dienstag will ich meine Kur antreten, allerdings tut sich meine Krankenkasse, die für 30% der Kosten zuständig ist, noch schwer, eine Bedürftigkeit zu erkennen. ???
Toll was??

Liebe Grüße
Sabine
Titel: Re:Fast wie neu geboren
Beitrag von: may am 28. Februar 2007, 20:05:28
Hallo liebe Sabine,

Bin erst heute wieder im Forum und habe nachgelesen wie es dir nach Op so ergeht.
Freue mich sehr das alles gut verlaufen ist. Wundere mich das du so schnell nach Hause gekommen bist und nicht gleich in eine Reha bekommen hast. Mit Schwierigkeiten nach einer OP ist leider immer zu rechnen.
Oft durch Unaufmerksamkeit anderer.

Denke das du jetzt in Kur bist und jemand dir diese Nachricht übermittelt.
Nimm dir Zeit wieder ins reale Leben zurückzukehren und pass auf dich und deine Gesundheit gut auf.
Lass es dir gut gehen in der Kur und habe Geduld in Sachen Genesung. Manchmal möchte man einfach zu schnell,nach so einer immerhin doch großen Op,wieder im Alltag stehen.

Liebe Grüße may
Titel: Wieder mit beiden Füßen im Leben
Beitrag von: disa am 16. April 2007, 12:01:58
Hallo an alle,

nun ist es soweit, 10 Wochen sind seit der OP vergangen und morgen beginne ich, ganz langsam zwar, aber immerhin, wieder zu arbeiten. 5 Unterrichtsstunden (also eigentlich ca.10 Arbeitsstunden) werden es für den Anfang sein. In drei Wochen stocke ich dann weiter auf.
Ich freue mich schon sehr auf die Kollegen und meine Schüler, auch wenn das Wetter momentan eher Lust auf Garten und Liegestuhl macht.  ;)
Gestern sind wir mit Freunden 52 km mit dem Fahrrad gefahren, zum Teil entlang der Elbe und vorbei an blühenden Obstbäumen und Rapsfeldern, die ich ganz besonders liebe. Da bin ich mir vorgekommen, wie Faust beim Osterspaziergang.
Bis auf leicht schmerzende Oberschenkel hat mir nichts gefehlt und ich denke, ich bin wieder richtig fit. (Manchmal zähle ich selbst ungläubig die Wochen nach.)
Ich wünsche euch schöne Frühlingstage!!!

  :-*
Sabine
Titel: Re:Fast wie neu geboren
Beitrag von: Jo am 16. April 2007, 15:26:01
Hallo Sabine,
bei mir lief es in der Schule eigentlich  ganz gut, als ich wieder anfing. Nur die Pausenaufsicht habe ich "abgegeben". Zuviel Lärm, Bewegung und Aktion aufeinmal.

Drück dir die Daumen.
Jo
Titel: Fast sorgenfrei
Beitrag von: disa am 10. August 2007, 15:37:25
Hallo an alle,
nach längerer Zeit möchte ich mich wieder mal melden. Anlass ist vor allem das Ergebnis des ersten Kontroll - MRT nach 6 Monaten: alles im grünen Bereich! ;D
Nun sind wir alle sehr froh und ich kann dem kommenden Jahr mit einer inneren Leichtigkeit entgegensehen.- Als ich in der Kabine auf die erste Aussage der Radiologin gewartet habe, kamen doch die Gefühle vom Oktober wieder ein bisschen hoch. -  Nächste Kontrolle ist dann in 12 Monaten.
Nach unserem Urlaub an der Ostsee heißt es dann in 1 1/5 Woche wieder ins neue Schuljahr zu starten und wieder voll zu arbeiten.
Leider hat sich in der letzten Woche ein "Nebenkriegsschauplatz" aufgetan. Ich habe seit ca. 7 Jahren ein Myom im Gebärmuttermuskel und das hat sich in den letzten Monaten um einiges vergrößert bzw. beginnt der Kern, sich zu verflüssigen oder so ähnlich. Eigentlich steht nun die Indikation der Gebärmutterentfernung (lt. Gynäkologe), aber wenns denn unbedingt sein muss, kommt das erst im nächsten Jahr für mich in Frage. Außerdem will ich noch die Möglichkeit einer alternativen Behandlung (Embolisation) ausloten.
Manchmal komme ich mir schon wie eine mittlere "Baustelle" vor.
Leider gibt es für dieses Problem kein so qualifiziertes und rühriges Forum wie hier. :-\

Liebe Grüße

Sabine
Titel: Re:Fast wie neu geboren
Beitrag von: juval am 11. August 2007, 09:41:00
Hallo Sabine,

das freut mich ebenfalls für Dich..!!!

Es ist schön wenn das normale Leben wieder läuft ich arbeite seit Ende April wieder .. und das Thema OP ist zwar ab und an im Kopf aber beherrscht nicht mehr den Alltag :)

Liebe Grüße aus Köln und weiter so  ;)
Jutta
Titel: Wehwechen
Beitrag von: disa am 20. November 2007, 10:59:01
Hallo an alle!
Nun habe ich mich schon einige Zeit nicht gemeldet. Der Alltag hat mich wieder voll im Griff. Im Oktober war es 1 Jahr her, seit die überraschende Diagnose mir erst mal die Füße vom Boden zog.
Die OP war vor fast 10 Monaten. Während in den ersten Monaten "Narbenschmerzen" und leichter Druck im Bereich des Knochendeckels, vor allem bei Wetterwechsel regelmäßig auftraten - normaler Heilungsprozess denke ich - war das in den letzten Monaten so gut wie vergessen. Kopfschmerzen, die anfangs auftraten, als ich wieder voll arbeiten ging, ließen auch schnell nach.
Jetzt meldet sich die "Baustelle" jedoch öfter. Seit Tagen fühlt sich eine Stelle bei Berührung etwas empfindlich an, so als seien die Haarwurzeln entzündet. Äußerlich ist jedoch nichts zu erkennen. Auch der Knochendeckel ist ab und an "am arbeiten".
Glaubt ihr, ich sollte mir Sorgen machen??? Ich möchte auch nicht wegen einer Kleinigkeit zum Arzt, zumal äußerlich ja nichts zu erkennen ist. Der Heilungsverlauf wird ja noch nicht völlig abgeschlossen sein, vielleicht finden sich ja gerade wieder ein paar Nervenenden.  ???
Oder es ist möglicherweise ein Wechselspiel mit dem Stress, der sich momentan auf der Arbeit nicht ganz vermeiden lässt.
Für eure Erfahrungen wäre ich wie immer dankbar! :-*

Liebe Grüße
Sabine
Titel: Re:Fast wie neu geboren
Beitrag von: Ciconia am 20. November 2007, 13:13:13
Hallo Sabine,
ich habe z.Z. auch Probleme damit. Kann durchaus vom Wetter sein. Mach dir keine Sorgen. Ich denke, du wirst sowieso bald ein MRT haben (ein Jahr nach der OP).

Zum Arzt solltest du, wenn es schlimmer wird und irgendwelche Ausfälle dazukommen. Die Narbenschmerzen allein sind wohl harmlos und werden dich leider noch länger begleiten.

LG
Ciconia
Titel: Re:Fast wie neu geboren
Beitrag von: disa am 20. November 2007, 19:17:02
Hallo Ciconia,

danke für deine Antwort, es beruhigt doch wenn man aus erfahrenem Mund hört, dass es ganz normale Reaktionen sind.
Ich hatte mein erstes MRT Anfang August, also 6 Monate nach der OP. Das nächste ist erst wieder nach einem Jahr geplant. Es gab aber keinen Anlass zur Sorge.
Ausfälle hatte ich zum Glück bislang weder vor noch nach der OP.
Also gehe ich mal davon aus, dass Wetter und Stress zusammenspielen und ich zumindest bei Letzterem den Gang mal wieder ein bisschen rausnehme.

Liebe Grüße
Sabine
Titel: Re:Fast wie neu geboren
Beitrag von: Bri am 21. November 2007, 00:01:40
Hallo Sabine/Disa!
Wir hatten schonmal Kontakt. Meine OP war im Oktober 1 Jahr her und auch meine Haarwurzeln stehen manchmal auf Sturm. Was bei mir noch hinzukommt, mein Knochendeckel hat sich verändert - die Nahtstellen sind breiter geworden (die waren anfangs nur wenig zu fühlen). Das irritiert mich schon, aber alles sitzt fest, aber komisch ists schon. Kopfschmerzen hab ich ab und an leichte (kannte ich vor der OP kaum, obwohl mein M. so groß war) und ich bin sonne-, kälte- und windempfindlich geworden am Kopf. Aber das alles verhält sich im Rahmen und ist aushaltbar.
Liebe Grüße
Bri
Titel: Re:Fast wie neu geboren
Beitrag von: Ciconia am 21. November 2007, 11:36:26
Der Palacosdeckel kann arbeiten, d.h. er kann etwas einsacken oder es bildet sich ein kleiner Spalt an den Fugen. Das ist normal, solange man keine Beschwerden dadurch bekommt. Beim nächsten Arztbesuch einfach mal ansprechen. Meist ist es jedoch harmlos.
Titel: Re:Fast wie neu geboren
Beitrag von: disa am 22. November 2007, 17:12:37
Hallo Bri,

kann mich noch gut an unseren Kontakt erinnern. :) Ich bin jetzt beruhigter, wenn ich höre, dass es bei anderen ganz ähnlich ist.
Ich habe ja ansonsten keine wesentlichen Beschwerden, machmal puckert die Narbe ein wenig bei größerer Belastung im Sport. Sauna habe ich noch nicht ausprobiert, wird aber demnächst. Das mit den Nahtstellen ist mir in den ersten Monaten nach der OP auch aufgefallen, es bleibt jetzt aber konstant.
@Ciconia
Ich durfte meinen eigenen Knochendeckel behalten. :D

Liebe Grüße
Sabine
Titel: Re:Fast wie neu geboren
Beitrag von: Bri am 22. November 2007, 19:50:23
Hallo Disa und Cicionia,
auch ich hab meinen Knochendeckel wiederbekommen, die Einsackungen sind trotzdem da (Fingerbreite). " Meinen Arzt " kann ich z.Zt. nicht fragen, er ist von der Uni MS nach Berlin gegangen. Einmal war ich zur letzten MRT-Besprechung im Juli bei einem anderen Arzt dort - die reinste Katastrophe. Im Moment weiß ich nicht so recht, wohin. Meinem Hausarzt fällt auch nicht so recht was ein. Jetzt steht ein neues MRT an - wem soll ich das vorlegen? Wen soll ich nach meinen restlichen Meningiomen fragen?
Muß mir dringend was einfallen lassen (und wenn ich nach Berlin fahren muß).
Liebe Grüße an Euch alle
Bri
Titel: Re:Fast wie neu geboren
Beitrag von: Jo am 22. November 2007, 19:57:47
Hallo Bri,

ich hab auch eine Delle behalten.  Es ist ein Bohrloch, dass eingefallen ist.
Macht bisher keine Beschwerden, fühlt sich nur seltsam an. Morgens nicht so tief, wie abends.

Gruß, Jo
Titel: Re:Fast wie neu geboren
Beitrag von: Klaramarie am 23. November 2007, 09:28:03
Guten Morgen Bri,
möchte mich Jo anschließen. Ich hatte OP vor 9 Monaten, mein Schädel wurde vom linken zum rechten Ohr geöffnet und erst mittlerweile kommt das Gefühl zurück, einen Schädel zu haben. Doch behielt drei Dellen, eine links an der Schläfe, eine genau mitten auf der Stirn - Shit happens - und eine gut versteckt mitten auf dem Kopf. Morgens sind sie fast nicht zu sehen, im Laufe des Tages sehr. Mein Neurochirurg erklärte mir, dass das Hirnwasser die Dellen nachts ausfüllt.

Dir alles Gute und liebe Grüße
Klaramarie
Titel: Re:Fast wie neu geboren
Beitrag von: Bri am 23. November 2007, 22:04:38
Hallo Klaramarie und alle,
erst hab ich gedacht " lauf ich doch tagsüber per Handstand  ;D, dann fließt das Hirnwasser schön dahin und füllt meine Dellen auf. Spaß beiseite. Ich hatte den gleichen Schnitt mit 4 Bohrlöchern (Stirn, beide Schläfen, Oberkopf). Die Schläfendellen waren sofort da - was ich jetzt meine, sind die Nähte zwischen den Bohrlöchern.
Deinen Neurochirurgen versteh ich nicht: wenn das Hirnwasser nachts es schaffen würde, die Dellen auszufüllen, würde das 1. bedeuten - es fließt mal eben überall herum und 2. dass die Knochennähte offen sein müssen. Ich finde diese Erklärung mit Verlaub blödsinnig. Ich glaube eher, dass sich an den Nahtstellen Knochenzellen abgebaut haben bzw. nicht die gleiche Dichte mehr haben. Suche grad nen neuen, kompetenten Neurochirurgen - den werd ich dann fragen. Ich will ja nur wissen, ob das jetzt so bleibt und nicht gleich ne kosmetische Operation. Ich finde, gegenüber Anderen sind wir/bin ich verdammt gut weggekommen.....
Liebe Grüße
Bri
Titel: Re:Fast wie neu geboren
Beitrag von: fips2 am 23. November 2007, 23:03:28
Hallo
Ich muss da jetzt mal was fragen.
Zu meiner Vorstellung einer prinzipiellen Aufdeckelung bei einer Schädel OP und wie sie uns erklärt wurde.

Das Knochenstück wird doch meines Wissens nach konisch nach innen hin aus dem vollen Knochen herausgeschnitten,gefräst gesägt. Es entsteht quasi ein Konus(Deckel) und ein Trichter(Schädelknochen).

Es entsteht aber durch den Schnitt zwischen Deckel und Schädelknochen auf jeden Fall ein Spalt.
Dieser wird dann beim Einsetzen des Knochenteils nach der OP mit einer Masse aufgefüllt und es ensteht im Idealfall eine glatte Oberfläche. Würde man den Spalt nicht auffüllen kann der "Stopfen" nach innen nur so weit absinken bis die  Konusfläche des Deckels auf die Trichterfläche des Schädelknochens aufliegt.Aber ganz ins Schädelinnere kann er nicht.
Nach ein paar Wochen verwächst das Ganze wieder zu einer einheitlichen festen Struktur.

Wer hat als Kind nicht schon zu Halloween nen Kürbis ausgehöhlt und nen konischen Deckel zuvor abgeschnitten der danach,nachdem man die Kerze reingestellt hat, wieder exact daraufgesetzt wurde.
Hier ist es doch genau gleich oder?

Jetzt haut mich nicht gleich wieder.Ich wills nur verständlich,bildlich darstellen.:-)


Also geh ich mal davon aus,dass es eigentlich nur einen kosmetischen Aspekt hat ob nun die Schädeloberfläche eben oder ob man die Aufdeckelung sieht/spürt.Meist ist es ja unter den Haaren verborgen.
Auf jeden Fall ist zwischen Schädelknochen und Hirnoberfläche bestimmt so viel Raum,ich geh mal von mindestens 5-10mm aus, dass der Deckel ,selbst wenn der Spalt nicht aufgefüllt wäre,nie auf das Gehirn drücken würde/kann und auch nicht nach innen fallen kann.

Ich kann zwar verstehen, dass man sich da Sorgen macht und den Deckel beobachtet.Wenn die Aufdeckelung an der Stirn oder an der Schläfe ist ist es bestimmt nicht unbedingt ästhetisch für Manche.Frauen stören sich da eher dran als Männer.Aber Angst braucht man,glaube ich zumindest, keine zu haben.

Der Chirurg meiner Frau meinte:"Nach einem halben Jahr ist der Deckel wieder so fest als wäre er nie draußen gewesen."
Direkt nach der OP sollte man bestimmt ein bissel vorsichtiger sein und beobachten aber nach spätestens einem Jahr dürfte keine Gefahr mehr bestehen.

Gruß und igB
Fips2
Titel: Re:Fast wie neu geboren
Beitrag von: Klaramarie am 24. November 2007, 09:19:43
Guten Morgen Bri,
ich finde auch, dass wir verdammt gut dran sind. Wir wurden operiert, am Hirn, die öffneten unseren Schädel, ich finde diese Vorstellung noch immer unfassbar. Wir leben weiter. Sie können uns wieder operieren, wie ich hier im Forum lese, oftmals.
Verstehe, dass du dich sorgst, wenn du das Gefühl hast, deine Nahtstellen hätten nicht mehr die gleiche Dichte. Denke auch, da hilft nur ein Gang zum Arzt.
Meine Dellen - ich nehme sie mit Humor - bisschen Frankenstein und ob das sich mit dem Hirnwasser nun so verläuft, wie es mir mein Neurochirurg erklärte oder nicht, es leuchtete mir in meiner weiblichen Fantasie ein. Mehr wollte ich auch nicht, es gibt andere Probleme nach einer OP.
Dir liebe Grüße und ein schönes Wochenende
Klaramarie
Titel: Re:Fast wie neu geboren
Beitrag von: Bri am 24. November 2007, 09:44:30
Hallo fips,
mein " Kürbis " (den Vergleich find ich richtig guuut) wurde lt. OP-Bericht mit 4 Kraniofixklemmen wieder repariert - 2 davon kann ich fühlen). Von anderem Material ist nicht die Rede. Ich hab mal ein paar Semester Medizin studiert und Hirne gesehen - es ist wirklich nicht viel Platz zwischen Knochen und Hirn (darum spüren wir auch erhöhten Hirndruck so schnell). An der Festigkeit hab ich auch keinen Zweifel, trotzdem bin ich vorsichtiger geworden, was Kopfstösse angeht usw.
Alles Liebe
Bri
Titel: Re:Fast wie neu geboren
Beitrag von: fips2 am 24. November 2007, 11:19:10
Danke Bri für die Blumen ;D

Es stimmt schon.
Ein wenig vorsichtig wäre ich auch nach der OP.Gerade an der Verdeckelung und je größer die Öffnung war.Einen Schwachstelle bleibt es trotzdem. :(
Bei meiner Frau wurde an der Verdeckelung irgend ein Knochenzement mit verwand.Die Öffnung hatte den Durchmesser von ca 2,5 cm. Was genau verwendet wurde müsste ich erst im OP-Bericht nachschauen.
Klar je größer die Öffnung um so eher spürt man die Druckveränderungen im Liquor,falls der Deckel arbeitet,da ja einen größere Fläche den Druck auf das Hirnwasser ausübt.

igB Fips2

Hab im Bericht nachgeschaut.Der Deckel wurde lediglich mit 2 Mayfieldklemmen fixiert. Also kein Zement verwendet.Deshalb ist auch klar warum der Deckel bei ihr zu sehen ist.
Titel: Re:Fast wie neu geboren
Beitrag von: disa am 29. Juli 2008, 09:46:49
Hallo an alle,

nach einiger Zeit will ich mich wieder mal zu Wort melden. Ich habe ein volles (Schul-)Jahr, ohne einen Tag krank zu sein, gearbeitet. Am Ende war es schon grenzwertig, aber nach einer Woche an der Ostsee, ist der Stress schon fast vergessen.
Gestern hatte ich mein Kontroll-MRT, 1 1/2 Jahre nach der OP.
Alles bestens (juhu), keine Veränderungen zum Vorjahr und auch auch sonst nichts zu entdecken. Langsam traue ich wieder meinem Bauchgefühl.
Auch meine Familie ist unendlich erleichtert. Ich glaube mein Mann hat  sich in den letzten Wochen viel mehr Sorgen gemacht als ich selber. Es ist ja immer ein deja vue, wenn ich im MRT liege und er draußen wartet.
Aber nun kann es wieder in ein neues gesundes Jahr gehen. Für einige von euch ist es vielleicht auch ein kleiner Mutmacher.

Herzlicher Sommersonnengrüße

Sabine!
Titel: Gute Neuigkeiten!
Beitrag von: disa am 09. August 2009, 10:13:07
Hallo,

wie im Fluge ist das letzte Jahr vergangen. Viel Arbeit, dennoch weniger Kopfschmerzen als im Vorjahr, Kontroll - MRT ( 2 1/2 Jahre nach der OP) zeigt keine Veränderungen! Soweit lässt sich  im Telegrammstil der momentane Stand zusammenfassen.
Grund genug, sich auf die kommenden Sommertage besonders zu freuen und dann das nächste Jahr  in Angriff zu nehmen.

Liebe Grüße

Sabine
Titel: Re:Fast wie neu geboren
Beitrag von: Jens B am 24. Februar 2010, 18:07:40
Hallo Sabine!

Darf ich fragen, wie es dir geht?
Dein letzter Eintrag hier ist ja nun auch schon wieder ein Weilchen her...
Da sieht man wie die Zeit vergeht! Nicht?
Ich hoffe sehr, dass dein Zustand und das Befinden stabil und gut geblieben, oder sich sogar verbessert hat! Sind es viel weniger Kopfschmerzen geworden, oder gar ganz ausgeblieben?

Alles Gute & LG
Jens B.


Titel: Alles gut!
Beitrag von: disa am 23. August 2010, 14:08:59
Hallo,

nun kann ich schon zum 4. Mal ein lupenreines MRT nach der OP vor 3,5 Jahren verkünden!
Kleinere Beschwerden wie Schwindel oder gelegentlich Kopfschmerz hängen eher mit den Verspannungen durch die Schreibtischarbeit zusammen.
Ich habe mir in diesem Sommer dann doch mal eine Reha gegönnt, der Akku war ganz schön leer. Und es hat gut getan!
Nun geht es mit neuem Schwung in ein neues Arbeitsjahr.
LG Sabine
Titel: Re:Fast wie neu geboren
Beitrag von: Jens B am 23. August 2010, 15:50:12
Hallo Sabine (Disa  ;) )!

Na denne, ganz herzliche Gratulation zum "lupenreinen MRT"! So kann, ja muss (!), es weitergehen!
Das glaube ich gerne, dass dir die Reha gut getan hat.
Nun hoffe ich, dass "dein Akku" so voll geladen ist, damit er recht lange hält!
Also alles Gute und ein erfolgreiches neues Arbeitsjahr.

LG Jens B
Titel: Re:Fast wie neu geboren
Beitrag von: probastel am 23. August 2010, 17:34:51
Hi disa!

 - Nichts passiert, nichts gewachsen, nichts neues - Was für eine "langweilige" Nachricht!
Hoffentlich schneiden sich die Anderen eine Scheibe von Dir ab.

Ich freue mich auf mehr Erfolgsmeldungen von Dir, denn positive Nachrichten kann man hier nicht genug haben.

Meine besten Glückwünsche!

Probastel
Titel: Re:Fast wie neu geboren
Beitrag von: Evi am 23. August 2010, 21:19:04
Hallo Sabine!

Tolle Nachrichten sind das ! Freue mich mit Dir !

Mein nächstes MRT ist am 6.Sept. ! Mir ist auch schon ganz komisch .
Wenn mir was nicht einfällt denke ich : ist das das Alter oder ist da wieder was, was nicht rein gehört.

Viele Grüße und las es Dir gut gehen !

Evi



Titel: Re:Fast wie neu geboren
Beitrag von: Jens B am 23. August 2010, 21:49:23
Hallo Evi!

Obwohl es noch ein bisschen hin ist, möchte ich es nicht versäumen & dir jetzt schon alles Gute für deine MRT-Untersuchung im September wünschen!
Ich wünsche dir also alles Gute und "drücke dir die Daumen"!
Du hältst uns bitte auf dem Laufenden?!

LG Jens B
Titel: Re:Fast wie neu geboren
Beitrag von: Evi am 24. August 2010, 00:26:38
Hallo Jens B !

Nett von Dir, danke! Ich werde es versuchen, bin aber etwas abergläubisch ( von wegen : mir geht es gut usw ! ).

Mir fällt das mit dem Schreiben nicht leicht und ich lese meist nur.

Meist schreibe ich nur mal eine PN, das merkst Du ja an meinen wenigen Beiträgen.

Aber mit Sabine und dem Thüringer( den ich auch herzlich grüße ), hatte ich auch persönlichen Kontakt.
 Viele Grüße auch an PetraHasie !
Ich habe neben dem Kopf noch andere  "Baustellen" und da komme ich auch nicht dazu mich mehr mit dem einen Thema zu befassen.
Habe da auch nicht soviel Ahnung wie Ihr um viel mit reden zu können.

So Jens, noch mal Danke für Deine guten Wünsche !

Wünsche ALLEN viel Gesundheit !!!

Viele Grüße an ALLE !      Evi
Titel: Re:Fast wie neu geboren
Beitrag von: Jens B am 24. August 2010, 08:05:03
Hallo Evi!

Vielen Dank für die Antwort, das ist sehr nett!
Mach Dir nur keine Sorgen, dass Du weniger schreibst!  …umso gewichtiger sind ja Deine wenigen Worte.
Wichtig ist doch, dass Du hier liest & somit weißt, dass das Forum für Dich da ist! Jederzeit!
Na da wünsche ich Dir nicht nur für die Kopfsache alles, alles Gute, sondern auch für die anderen "Baustellen"!
Habe nun einen schönen Tag und eine angenehme restliche Woche!

LG Jens B
Titel: Re:Fast wie neu geboren
Beitrag von: KaSy am 26. August 2010, 19:59:01
Hallo,

ich hätte auch gern so "langweilige Nachrichten" (O-Ton Probastel), wie sie disa um sich werfen kann. Sie scheint den gleichen Beruf auszuüben wie ich und bis Ende 2009 habe ich eigentlich auch noch überwiegend gern und gut mit und für die Kinder gearbeitet. Ich war zur Reha, wollte im Januar 2010 voll durchstarten - und mich trafen zwei andere Krankheiten, so dass ich erst im April wieder fit war.

Aber meine Psyche scheint seitdem nicht mehr erholungsfähig zu sein. Ich hatte auf die Ferien gehofft - musste aber schmerzlich einsehen, dass ich kürzer treten muss und arbeite nun 5 Unterrichtsstunden weniger.

Das trifft mich insofern auch tief in der Psyche, dass wir Lehrer im Ld. Brandenburg ja seit 1991 17 Jahre lang nur Teilzeit arbeiten durften - mit dem Teilzeitgeld von dem geringeren Ost-Gehalt und der entsprechend geringer ausfallenden Altersversorgung. Ich habe mich - trotz der Meningeom-OPs 1995, 1999, 2007 - immer wieder intensiv für die Vollzeit eingesetzt. Und nun, da wir sie seit 2008 zugesichert haben, kann ich nicht mehr.
 
Seit der letzten OP nehme ich Antidepressiva, die nicht so richtig wirken und deshalb immer mal wieder ausgeschlichen und neue eingeschlichen werden, zur Zeit auch. Und ich hatte so sehr gehofft, dass ich vielleicht ohne diese verdammten "Drogen" auskommen könnte. Die wirken schließlich auf die Persönlichkeit und ich habe arge Probleme, herauszubekommen, was von mir ICH bin und was die "Drogen".

Körperlich bin ich total fit, gehe mehrmals in der Woche zum Sport, habe meine Ernährung im Griff. (Bisher hatte ich immer geunkt, ich wäre ein Beispiel für den Masseerhaltungssatz in der Physik, nun habe ich seit Januar 2010 ca. 15kg in Schweiß und Muskeln umgewandelt. 8)

Ich weiß nicht, ob die Weniger-arbeiten-Entscheidung richtig war, ich glaube daran.
Aber zur Zeit, nach unserem Arbeitsbeginn am 17.August, bin ich täglich einfach nur fertig, falle ins Bett, schaffe irgendwie trotzdem alles und in einigen Gebieten mehr als andere aus dem Kollegium und bin durchaus nicht stolz drauf. Irgendwie ist alles so konfus. Ich arbeite nach wie vor gut und gern mit den Kindern. Und doch kommt die frühere Freude nicht auf. (... noch nicht?)
Aber bestimmt liegt das an der Umstellung der Medis, die mir aber eben erschreckend deutlich gemacht hat, dass ich ohne sie nicht kann.

Ich habe heute meinen Psychotherapeuten damit belegt und auch meine Hausärztin (die sind schließlich für sowas zuständig, behaupte ich immer) und es hat mir ein wenig geholfen.

Jedenfalls wünsche ich disa von ganzem Herzen immer nur so "langweilige" Nachrichten und viel Freude im Beruf. Ich habe nach jeder Tumor-Op eigentlich anders, neu bewusst für die Kinder tätig sein können - und darauf war ich durchaus stolz.
Und das kannst Du auch sein, disa!

Mit zur Zeit eher nach Hilfe brüllenden Grüßen ???
KaSy
Titel: Re:Fast wie neu geboren
Beitrag von: disa am 26. August 2010, 20:05:27
Hallo Kasy,

danke für deine warmherzigen Worte. Ich empfinde mich schon als Glückskind und würde gern etwas davon weitergeben, wenn das so einfach ging.
Schicke dir noch eine PM.

LG
Sabine
Titel: Re:Fast wie neu geboren
Beitrag von: Toni am 26. August 2010, 21:14:56
Liebe Kasy,
die Antidepressiva brauchen Zeit und es gibt jede Menge davon. Die Ärzte müssen so lange die Medikamente durchprobieren, bis Du wirklich zufrieden und ausgeglichen bist (so weit es geht, bei alldem, was Du durchgemacht hast). Du weiß selbst, dass Depression eine Krankheit, eine behandelbare Krankheit ist und die Medikamente sind kein Drogen. Man käme auch nicht auf den Gedanken einem Diabetiker das Insulin wegzunehmen, damit er nicht vom Insulin abhängig wird!
Die Schwiegermutter meiner Tochter ist so gut eingestellt, dass sie eine Freude für uns alle ist.
Und Dir Sabine, wünsche Dir jedes weitere Jahr die gleiche "Langeweile"!
LG
Toni
Titel: Re:Fast wie neu geboren
Beitrag von: KaSy am 27. August 2010, 23:44:13
Ach, Mensch, Toni, Du hast ja Recht und irgendwo in meinem Hirn wissen einige Windungen das auch, aber ich hatte so lange ohne oder kaum mit Folgen der HT-OPs leben dürfen, dass es mir nun eben unheimlich schwer fällt, es für mich zu akzeptieren. Klar würde ich mit einer derartigen Katastrophen-Liste niemandem auch nur eine Stunde Arbeit abverlangen, aber das wären ja die anderen, denen ich immer gute Ratschläge geben kann ...

Das Wort "Drogen" habe ich doch mit Absicht in diese süßen Gänsfüßchen gesetzt, das meine ich doch ironisch. Von Berufs wegen und als Mutter sowie als Mutter eines Sohnes, der als Dipl-Sozialpädagoge mit nicht mehr therapierbaren "Alkis" arbeitet, weiß ich durchaus, was man landläufig unter Drogen versteht. Das hatte ich nicht so auf die AD bezogen. Aber diese Zettelchen, von denen es heißt "Schlagen Sie Ihren Arzt oder Ihren Apotheker" machen mir eben doch immer mal die Hoffnung, dass man diese AD nicht lebenslang nehmen muss. Meine Hausärztin, die sehr erfahren ist, hat es so ähnlich gesagt wie Du. Es ist eine Krankheit und wie andere auch medikamentös therapierbar, es könnt aber sein, dass es nicht das ganze Leben lang sein muss. Na ja, ich hoffe eben immer wieder, was sicher nicht falsch ist, aber enttäuschte Hoffnungen sind eben Enttäuschungen - und begünstigen Depressionen leider. Aber soll ich nicht hoffen? Dann bleibe ich doch erst recht so.

Es ist schon blöde, einfach so ins Heulen zu geraten, nicht zu wissen warum und nicht zu wissen, was man dagegen tun kann, weil alles nicht so ganz das Richtige zu sein scheint.

Jedenfalls danke ich Dir, Toni.
Schließlich hast Du ja auch nicht nur Gutes zu melden.
Und hilfst!
Mir und Anderen.

KaSy
Titel: Re:Fast wie neu geboren
Beitrag von: schwede am 28. August 2010, 07:48:35
Hallo Kasy !

Es Schmerzt irgendwie immer wieder zu Lesen, wenn jemand in starken Depressionen schwelgt.

Liebe KaSy du musst die AD bestimmt nur für eine Weile nehmen, so zu sagen als Aufbau Hilfe, um dich neu Ordnen zu können.

Mach ruhig weiter mit dem Hoffen, sie ist die Besste Weg Begleiterin in jedem Lebewesen. :)

Ich nutze die Hoffnung auch um Langsam stück für Stück weiter zu kommen, auch wenn es so manche Tage gibt an denen man auf Steht und Denkt sich der Gestrige Tag war ein ordentlicher Nackenschlag.

Oder die Glieder Schmerzen, der Kopf dröhnt usw. wenn dann Aufgestanden wird um den Tag zu Beginnen hast du eine Menge gewonnen.

Ja,Dieser Kampf kostet Unmengen an Kraft. die einfach zerrieben werden durch die Krankheit, Ängste, Schmerzen usw. !

Zitat
Es ist schon blöde, einfach so ins Heulen zu geraten, nicht zu wissen warum und nicht zu wissen, was man dagegen tun kann, weil alles nicht so ganz das Richtige zu sein scheint.

KaSy nein es ist nicht blöd einfach so ins Heulen zu kommen, sei Froh das du dieses Ventil der Trauer richtig ausschöpfen kannst. Das nimmt dir nämlich eine Menge druck von der Seele.

Ich wäre froh wenn ich dieses Ventil richtig ausschöpfen könnte !
Es ist leider selten das ich das Weinen nutzen kann, als Druck abbau.
Es wird halt anders Kompensiert.

Suche dir Kraftquellen, hört sich immer einfach an ich weiss !

Irgendwie möchte ich dir gerne Helfen weiss aber nicht so Richtig wie ich das hier i diesem Text ausdrücken kann.

Hoffe es hilft dir das wir das sind . :)

LG schwede





 
Titel: Re:Fast wie neu geboren
Beitrag von: menno-meningo am 28. August 2010, 09:27:18
Guten Morgen Kasy!

Eigentlich wollte ich dich schon gestern abend etwas aufmuntern, war aber zu müde um noch was Gescheites zustande zu bringen!

Deswegen gleich jetzt:
Dieses Wochenende wird nicht so wie das letzte, auf garkeinen Fall.
 :) ;) :D :D
Such dir ein passenden aus ;)

All diese stützenden Gedanken hier für dich sind sicher für was gut.
Ich will deine traurige Stimmung und auch das zwischendurch Verzweifelt sein bestimmt nicht klein reden. Ich finde es nämlich nicht blöde zu heulen. Ich finde sogar, daß du allen Grund hast dazu, bei all dem was so in deinem Leben geschehen ist.
Wichtig ist eben nur, daß man dann auch wieder nach vorne schauen kann und wenn man dazu professionelle Hilfe hat, umso besser. Ich bin auch sehr gut darin, anderen feine Rat-Schläge zu geben, selber aber mich nicht immer danach zu richten...
Sich nicht zu verzeihen, mal schwach zu sein. Dabei fließt dir gerade dann wieder die Kraft für die Zukunft zu, vor allem, wenn dann auch noch liebe Menschen in der Umgebung da sind, die dir beistehen.

Sei nicht so streng mit dir und hab ein besseres Wochenende wie das letzte!

LG
menno-meningo
    
Titel: Re:Fast wie neu geboren
Beitrag von: Bluebird am 28. August 2010, 18:30:23
Hallo KaSy und Alle,

wenn irgendjemand das Recht hat, zu weinen und in ein tiefes Loch zu fallen, so bist Du es, genauso wie jeder andere von einer schweren Krankheit Betroffene. Ich habe für jeden wie Dich großes Verständnis, auch für Menschen, die einen schweren Verlust erlitten haben.

Meine Güte, ich kenne eine junge Frau, Mitte 20, körperlich gesund, die nach eigenen Angaben depressiv und tablettensüchtig ist und ihr Leben, ihren Beruf und einfach alles hinschmeisst, um irgendwo rum zu stehen und zu rauchen.  Es ist doch traurig, dass manche das Leben nicht genießen können, selbst wenn sie niemand wirklich dran hindert.

Aber Du KaSy willst leben, und darum finde ich es absolut in Ordnung, dass wenn Dich die Traurigkeit blockiert, Du Antidepressiva nimmst und/oder immer wieder therapeutische Not-Gespräche beanspruchst.

Hadere nicht mit Dir, dass Du sie brauchst oder wie lange Du sie noch brauchst. Wenn sie Dir guttun, ist das okay.

LG
Bluebird


Titel: Re:Fast wie neu geboren
Beitrag von: KaSy am 29. August 2010, 14:07:46
Danke Euch allen.
Irgendwie hilft es.
Ich hab mir eure Antworten ausgedruckt, vielleicht tut es mir gut, wenn es wieder so schlimm ist oder so bleibt.
Ich will doch noch so viel schaffen.
Aber das werde ich auch.
Immerhin versteht IHR mich.
Eure KaSy
Titel: Re:Fast wie neu geboren
Beitrag von: schwede am 29. August 2010, 14:16:33
Hallo Kasy !

Schön dases hilft  :)

Wenn dir die Ausgedruckten Antworten erstmal Helfen, gut so.

Wenn, dieses nicht ausreichen sollte in einem Tief, dann Steht dir hier die Tür immer Offen.
 Denke mal das ich für alle Sprechen kann in diesem forum.

LG schwede

P.s. Kopf hoch, Körper aufrecht dann kannst du mehr sehen ;)
Titel: Re:Fast wie neu geboren
Beitrag von: Evi am 04. Oktober 2010, 17:30:37
Hallo an Alle die mir die Daumen gedrückt haben !

Habe meinen MRT - Bericht erhalten.

Soweit ist alles i.O., ... kein Rezidiv ! 
Nur die OP - Narbe hat sich wohl verändert.

Konnte heute nicht mit der HÄ sprechen, weil zuviele Patienten da waren und nur das Nötigste gemacht werden konnte.

Aber es ist ja keine Veränderung zum letzten Mal und da bin ich schon beruhigt


Schönen Abend und viele Grüße !   Evi






Titel: Re:Fast wie neu geboren
Beitrag von: Jens B am 04. Oktober 2010, 18:01:22
Hallo Evi!

Herzliche Gratulation zum tollen MRT!
Ganz recht, Hauptsache kein Rezidiv! Das mit der Narbe tut mir leid, wird aber bestimmt bald wieder besser!
Was sagen die Ärzte, gehst du zum Hautarzt? Upps, ich sehe ja gerade, dass deine HÄ nicht da war.  :-[
Danke, ich wünsche dir auch einen schönen Abend.

LG Jens B
Titel: Re:Fast wie neu geboren
Beitrag von: hofer1 am 22. Oktober 2010, 19:21:53
Hallo disa!

Meine kurze Vorgeschichte kanns Du unter "Mein Meningeom (hofer1)" lesen.

Mein Hausarzt meinte mein schlechter Gesundheitszustand ist auf ein Burn out zurückzuführen, was sich aber nach einigen Tagen nicht änderte. Meine Frau bestand im Telefonat mit dem HA, dass ich am Kopf untersucht werden sollte. Der HA meinte da wird nicht viel raus kommen dabei. Ich ging dann sofort zur MRT und das war`s dann. Der MRT-Arzt hatte gute Erfahrungen in solchen Sachen, er meinte er sehe ca. 2 x am Tag solche Tumore. Nach meiner Meinung hatte er sehr gute Kenntnisse über Meningeome, von der Lage meines Falles und der Größe riet er mir zur sofortigen OP. Er meinte auch dass es nach seiner Beurteilung leicht zu entfernen sei.

Der FAX - Bericht an meinen HA hat diesen dann aber gehörlich Respekt eingejagt. Ich muß aber dazu sagen, dass er sich dann wegen eines OP-Termins super für mich eingesetzt hat. Ich bin dann innerhalb einer Woche in München rechts der Isar von Prof. Dr. Bernhard Meyer operiert worden.

Lass dich nicht hängen, nur nach Vorne schauen, es wird schon werden.

Alles Gute !!!