HirnTumor-Forum

Autor Thema: Glioblastom  (Gelesen 1272488 mal)

Offline kabas

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Re:Glioblastom
« Antwort #1755 am: 26. November 2007, 22:17:06 »
Liebe Mirjam,

Dein Vater ist absolut überfordert mit der Krankheit Deiner Mutter.
Wie Du schreibst, wurde ihm im Leben sehr viel abgenommen. Jetzt weiß er, daß Deine Mutter nicht mehr so sein wird, wie sie vor der Krankheit war. Wieviel beschäftigt er sich mit dem Verlauf der Krankheit? Ist er bei allen Arztgesprächen dabei?
Wenn er keine Hilfe von Phsychologen möchte, villeicht könntest Du mit einen der behandelnden Ärzte Deiner Mutter, z.B. Hausarzt, sprechen, daß dieser villeicht mit Deinem Vater spricht.
Es ist schlimm genug, die Erkrankung, der Verlauf, da brauchen die Patienten einfach Angehörige mit starken Nerven.
Dein Vater hat eine Riesenwut auf diese Krankheit, hat die größten Probleme damit, die Gedanken des Ganzen machen ihn impulsiv, ungeduldig. Er muß aber begreifen, ganz, ganz schnell, daß Deine Mutter krank ist und sie alles aushalten muß!

Ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft, viele starke Nerven, auch daß Dein Vater mit der Krankheit bald besser umgehen kann und die notwendige Kraft für Deine Mutter besitzt.

Alles Gute,

Kabas

Christa

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Re:Glioblastom
« Antwort #1756 am: 26. November 2007, 23:38:02 »
@ Miriam,

ich möchte zu dem, was Kabas dir schrieb und was ich richtig finde, etwas ergänzen: Ich finde es sehr, sehr gut, dass du dir Hilfe durch einen Fachmann gesucht hast, und ich wünsche dir von Herzen, dass er dir gut helfen wird. Du bist jung und du bist Tochter. Dein Vater ist selbst verantwortlich für sein Leben, und seine Probleme darfst du nicht zu deinen machen. Die Krankheit deiner Mutter ist für Euch alle eine so große Belastung. Sie wird dir ein Teil deiner Unbeschwertheit nehmen, und dich verändern. Aber dennoch mußt du auch an dich denken und darfst dein eigenes Leben nicht aus den Augen verlieren.
Wenn es nach dem normalen Verlauf im Leben geht, wirst du deine Eltern irgendwann verlieren. Der Zeitpunktwird nie der richtige sein.

@ Michaela,
Rheuma und die entsprechenden Therapien müssen wohl schlimm sein, - ich weiß es von einer Bekannten. Ich wünsche dir sehr, dass es dir mit den neuen Medikamenten gut geht.
Genieß deine Weihnachtsstimmung! Schick mir mal einen Bratapfel rüber, - ich habe Appetit darauf. bin aber zu faul, welche zuzubereiten.  ;)

Offline elu

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Re:Glioblastom
« Antwort #1757 am: 27. November 2007, 08:18:13 »
Guten morgen Christa
Ich hoffe auch das,das mit den tabletten endlich mal gut geht.habe zu meinen rheuma problemen noch einen sehr empfindlichen margen und da passen auch nicht alle tabletten zu.na ja egal hoffe auch das es diesmal anschlägt.ich schicke dir gerne einen oder mehrere bratäpfel zu,vieleicht auch noch ein paar leckere frische gebrante mandeln.werde jetzt zu meiner mutter fahren und ihr bei der weihnachtsdeko helfen.sie freut sich schon.wünsche dir einen schönen tag und hoffe das die bratäpfel und mandeln bei dir ankommen. ;)
sag mal christa von wo kommst du eigentlich?ich lebe in mülheim/ruhr(nrw)
« Letzte Änderung: 27. November 2007, 08:19:59 von elu »

Christa

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Re:Glioblastom
« Antwort #1758 am: 27. November 2007, 08:59:20 »

sag mal christa von wo kommst du eigentlich?

Aus Hamburg.

Ich glaube, wir müssen mal wieder etwas Ernsthafter sein und vor allem zum Thema des Threads zurückkommen.
Ich entschuldige mich mal bei denen, die hier Rat suchen und von ihren Sorgen erzählen möchten, und ich komme mit Schals und Bratäpfeln. Es ist nicht ignorant gemeint.

Michaela, ich wünsche dir alles Gute und eine wunderschöne Vorweihnachtszeit. (Allen anderen natürlich auch!)

Mirjam

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Re:Glioblastom
« Antwort #1759 am: 27. November 2007, 09:48:17 »
Guten Morgen,
ich sitze jetzt auf Arbeit und habe mir ein Räucherkerzchen angezündet  ::)

Lieben Dank für euren Zuspruch

@Kabas @Christa
Ich habe diesen Vorschlag auch schon gemacht - gemeinsam zusammen mit den Ärzten reden - wenn es um IHN geht macht er einfach dicht. Er fühlt sich in allem recht und macht keine Fehler. Er ist stur wie ein  Ochs. Er hatte es früher wirklich immer leicht - er brauchte sich um nichts Gedanken machen, meine Mutter war immer und für alles da.
Mein Vater weiß wie es um die Krankheit steht - verschließt sich aber dagegen. Bei den Arztbsuchen ist er ansich immer dabei und begleitet meine Mam. Wie oft habe ich versucht mit meinem Vater zu sprechen: "Vati, bitte sei geduldig, Mutti braucht jetzt unsere Kraft und Geduld". Das hält 2-3 Stunden an und dann wenn meine Mam mal etwas verschüttet wird er laut, meine Mutter erschrickt und weint.
Das Verschütten ist ja auch nicht das Problem, wem passiert das nicht mal. Es könnte ja auch schlimmer sein. Meine Mutti kann sich noch sehr gut selbst helfen und bedienen. Sie machen z.B. zusammen lange Spaziergänge.
Ich war jetzt die beiden letzten 2 Wochen krank geschrieben - ich war so angegriffen, dass mir auf Arbeit die Konzentration fehlte. Meine Eltern schwindelte ich an "Ich habe es stark mit dem Rücken" Ich konnte nicht sagen, dass ich seelisch am Boden war, meine Hände haben gezittert und habe geweint nach jedem Gespräch mit meiner Mutter (wo sie traurig war). Würde meine Mutter das wissen, würde sie nichts mehr sagen was sie belastet oder traurig macht. Aus diesem Grund gehe ich jetzt zum Psychater um mir helfen zu lassen. Ich hoffe es hilft mir.
Ja, ich darf nicht vergessen das ich ein eigenes Leben habe, aber meine Mutter geht vor - für mich ist sie einfach die wichtigste und liebste Person.
Ich versuche es mir trotz allem schön zu machen, bin derzeit dabei alles weihnachtlich zu schmücken. Ich trinke am Abend auch gern mal ein Gläschen Rotwein und lasse die Seele baumeln und freu´mich wenn ein Tag gut verlaufen ist.

...es scheint gerade die Sonne  ;) schicke jedem von euch einen warmen Sonnenstrahl ...

lg Mirjam

Offline Micha75

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Re:Glioblastom
« Antwort #1760 am: 27. November 2007, 11:49:46 »
Hallo Mirjam,
nur nochmal, dass ich das verstehe:
Deine Mutter hat den Tumor und Dein Vater kommt damit nicht klar und neigt daher, auch im Beisein Deiner Mutter, zu übertriebenen emotionalen Handlungen...z.B. wenn sie mal etwas verschüttet.
Ich hoffe, ich habe das so richtig verstanden, sonst ignoriere bitte meine Antowort dazu bzw. klär mich auf.

Also wir haben das Glück, dass mein Vater sich für meine Mutter förmlich aufopfert. Er folgt ihr auf Schritt und Tritt und wird nur laut, wenn sich ihr ein Unbefugter auf mehr als 2 Schritte nähert...und das, obwohl er mit der Situation, wie sollte es anders sein, auch total überfordert ist.

Also ich finde es ziemlich krass, wie Dein Vater sich verhält. Kenne natürlich Deine Familie nicht und weiß auch nicht, wie es vor der Krankheit war. Ich kann Dir nur soviel sagen: Wenn mein Vater so reagieren würde, dann würde ich mir den zur Brust nehmen...meine Mutter weint auch so schon sehr viel. Wenn sie wegen Reaktionen meines Vaters auch noch weinen müsste, dann wäre das für mich nicht akzeptabel und es gäbe garantiert Streß zwischen uns beiden. Natürlich ohne dass meine Mutter das merken würde...

Aber ich bin weder Psychologe noch kenne ich die genauen Hintergründe. Kann mich daher nur auf das stützen, was Du schreibst. Nimm mir meine Antwort daher bitte nicht übel, aber Du hast uns ja gefragt... ;)

LG
Michael


Mirjam

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Re:Glioblastom
« Antwort #1761 am: 27. November 2007, 13:27:36 »
Hallo Michael, du hast alles richtig verstanden.  :-[

Offline Micha75

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Re:Glioblastom
« Antwort #1762 am: 27. November 2007, 17:05:27 »
also bei meinem Vater gab' es gemessen an Deinen "Troubles" nur Kleinigkeiten, die wir verändern wollten. Hier habe ich auch mit direkter Ansprache keinen Erfolg gehabt. Beispielsweise hört er sehr schlecht und wie Du vielleicht gelesen hast, ist meine Mutter derzeit ohne Sprache. Allerdings ringt sie sich selber manchmal ein paar Worte ab. Die versteht er aber nicht, weil er wie gesagt ein paar Gehörprobleme hat. Wenn ich ihn auf ein Hörgerät angesprochen habe, ist er förmlich explodiert und hat jegliche Diskussion im Keim erstickt. Da habe ich gemerkt, dass ich so nicht weiterkam und habe ihn dann sein Problem selber erkennen lassen. Meine Mutter sprach ein paar Worte, er wieder "hääää??" und ich habe ihn dann gefragt, ob er Mama jetzt jedes hart erkämpfte Wort wegen seiner Eitelkeit mehrfach wiederholen lassen will, oder wie er sich das vorstelle in Zukunft...schwuppdiwupp war das Hörgerät bestellt. Was ich damit sagen will, führ ihm seine Fehler vor. Inszeniere sie richtig und er wird vielleicht merken, dass er sein Verhalten ändern muss. Wenn Deine Mutter was verschüttet und er laut wird, dann frag ihn, ob er nicht meine, dass deine Mutter schon genug Probleme hat oder ob er der Meinung sei, dass seine "kleinkarierten" Probleme nun auch noch auf die Agenda müssten...
Vielleicht etwas hart, aber meiner hat seine kleinen Fehler so eingesehen...:-)
Ich habe doch richtig verstanden, dass Dein Vater körperlich gesehen gesund ist oder? Das ist hier alles etwas schwer nachzuvollziehen, weil jeder durcheinander schreibt und ich nur mitlese und aus dem Gedächtnis schreibe, da ich keine Zeit habe, alles nochmal zu lesen... :(

LG und alles Gute, Du scheinst ja echt was am Hals zu haben...
Michael
« Letzte Änderung: 27. November 2007, 18:45:41 von Micha75 »

Offline Micha75

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Re:Glioblastom
« Antwort #1763 am: 27. November 2007, 18:59:13 »
Frage an die Experten: Am 14.11. wurde die Bestrahlungs-Maske angefertigt. Leider wird durch das Cortison (und auch durch die Leckerchen, die meine Mutter "zwischendurch" verköstigt) das Gesicht immer runder und somit die Maske immer enger. Das wird wohl langsam auch unangenehm. Kann man da was machen? Die Ärzte wollen nix davon wissen, solange es nicht unerträglich wird. Vermutlich nicht, oder?
Bisher verträgt meine Mutter sowohl Bestrahlung als auch Temodal sehr gut. Seit Freitag hat sie Bestrahlung und seit Samstag nimmt sie das Chemotherapeutikum. Bisher nicht die geringste Spur von Nebenwirkungen. Das finde ich toll. Eben gab es nach haufenweiser guter Laune einen kleinen, ich nenn es mal Zwischeneinbruch. Sie war plötzlich der Meinung, dass die Ärzte scheiße operiert haben weil sie nicht mehr sprechen kann...ich wette, sie hatte im Geiste schon die Messer gewetzt um es dem Operateur als Zeichen des Dankes zwischen die Hörner zu rammen... :) Habe ihr aber dann erklärt, dass der 2. Tumor äußerst schwierig platziert war und die OP dadurch auch höchst kompliziert war. Man hatte wohl auch lange überlegt, ob man überhaupt operieren solle. Danach war sie zwar nicht zufrieden, aber immerhin hatte sie sich wieder beruhigt.

So, ich gehe jetzt ein Bier trinken, ich habe es mir heute mehr als verdient...ich bin froh, dass ich wieder was unternehmen kann. Das hätte ich zu Beginn niemals gedacht. Alle die mir das hier erzählen wollten habe ich innerlich zu Bekloppten erklärt. Aber sie hatten alle recht...

Christa, wie ist die Lage? Wann geht es denn jetzt los? Ich gebe zu, dass ich auch irgendwie verpasst hatte, dass noch vor Weihnachten operiert wird. Du sagtest mir mal, es sei noch zu klein...ab danach hatte ich alles verpasst...oder Du hast es nicht ausführlich genug geschrieben...oder gar nicht... ;D  Ich möchte nicht, dass Du Dich unter's Messer legst, ohne dass ich Dir zuvor alles Gute gewünscht habe...also...

Viele Grüße und einen den Umständen entsprechend angenehmen Abend.

Michael
« Letzte Änderung: 27. November 2007, 19:02:33 von Micha75 »

Mirjam

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Re:Glioblastom
« Antwort #1764 am: 27. November 2007, 21:29:34 »
@Micha
Ich rede morgen mit meiner Mam wie es bei ihr war, ob die Maske durch das Cortison enger geworden ist. Sie kann mir vielleicht einiges erklären und erzählen...!
Aber sie hat eigentlich nicht geklagt dass die Maske enger geworden ist und  sie ist durch das Cortison auch runder im Gesicht geworden.
Zum Bier trinken wäre ich eigentlich gern mitgekommen ;-). Ich hätte ein Weinchen getrunken.
Ich vergrabe mich wahrscheinlich zu sehr in meinen Gedanken und Ängsten. Das ist nicht gut und das weiß ich.
Ich trinke schon jeden Abend mein Weinchen 1 - 2.... um zuvergessen?
Versuche auch einmal abzuschalten ... schwer ...! Meine Mam ist doch erst 64 - ist schon irgendwie unverständlich.
Wie alt ist deine Mam Micha?
Mein Vater hört auch schwer - er ist wiederum wieder zu eitel ein Hörgerät zu tragen ... es liegt sinnlos herum.

Mein Vater war auch früher schon so eigensinnig, weil einmal die Frage aufkam ob er auch früher so war... ja, war er..!

@reguli
Oh je, ich habe schon verzweifelt deinen Eintragt gesucht ;-) wollte darauf antworten. Der Tumor lag recht - interm Ohr .... ja du hast recht.... mein Vater hat ein sehr großes Problem ... es ist eine sehr ernste Sache, dass er sich nicht helfen lassen will. Wenn er Rat braucht ruft er mich an .... ich helfe ihn gern aber so wie er zu meiner Mam ist ... da muss sich einfach ändern....!

@Christa
Danke für deinen Zuspruch Christa. Ich habe an dich viel gedacht. Bitte sage Bescheid, wann du opiert werden sollst. Es werden sehr viele Menschen hier an dich denken-ich besonders, weil das meiner Mam auch bevorsteht-mein anderer Daumen gehört da nur dir. Irgendwie fühle ich mich euch so nah und das tut mir gut.

Ganz liebe Grüße an euch alle - ich wünsche euch eine ruhige erholsame Nacht ...................an ALLE
ganz liebe Grüße eure Mirjam



Offline Micha75

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Re:Glioblastom
« Antwort #1765 am: 27. November 2007, 21:52:53 »
So, ich bin wieder da. Normalerweise geht das Biertrinken länger, aber heute bin ich irgendwie unfit. Ich will mal nicht hoffen, dass ich krank werde. Im Moment sind alle krank irgendwie. Der Krankenstand auf der Arbeit explodiert...
Du solltest Dich nicht eingraben. Ich habe das anfangs auch gemacht, aber das hat keinen sittlichen Nährwert, ausserdem will meine Mutter das auch nicht. Sie freut sich immer, wenn ich ihr Sachen erzähle, die ich erlebt habe und amüsiert sich ganz doll, wenn ich meine Witzchen mache. Als sie noch sprechen konnte hat sie mir ständig gesagt, dass ich meine Freundschaften pflegen soll. Ich habe viele tolle Freunde, eingraben könnte ich mich wahrscheinlich eh nicht, denn ständig will einer irgendwas oder fragt, wie es mir geht. Abschalten = unmöglich. Und wahrscheinlich, nein BESTIMMT, ist das auch gut so.
Mirjam, wahrscheinlich muss es immer noch schlimmer kommen...Deine Mutter spricht noch (zum Glück!!!!!). Wenn das nicht oder nur schwer ginge, würde er auch ein Hörgerät tragen. Ich meine, es ist auch wirklich schwer für den anderen Part. Für uns ist es schon äußerst schwierig. Aber für den anderen Elternteil noch viel mehr. Mein Vater macht das alles super toll. Ich muss ihn bei Gelegenheit mal loben, der kriegt von mir ständig nur gesagt, was ich besser machen würde, dabei ist er echt klasse. Den ganzen Tag gute Miene zum bösen Spiel zu machen, das muss man erstmal packen...trotzdem denke ich, dass Dein Vater etwas netter sein sollte. Aber verändere mal ein Wesen. Wenn er vorher auch schon ungeduldig und etwas lauter war, dann ist das ja gar nicht so einfach. Ich hoffe, es gelingt Dir, etwas zu bewirken.

Ich glaube es spielt keine Rolle, wie alt jemand ist, der diesen Scheiß bekommt. Hier im Forum gibt es ja sogar Berichte von Kindern mit Glioblastom IV. Das ist schrecklich. Aber auch wenn ein Patient 80 ist, tut das dem Schrecken keinen Abbruch. Meine Mutter ist 52 und die Nachricht hat mich aus den Schuhen gehoben, gerechnet hat damit keiner. Obwohl im Nachhinein manche Sachen passiert sind, die Anlass zur Sorge gegeben haben, aber von meiner Mutter und denen die es gemerkt haben, ignoriert bzw. nicht ernst genommen wurden. Z.B. Linksdrall beim Joggen schon vor langer Zeit, Wortfindungsstörungen etc. Aber ich denke, je später es auffällt desto besser. Wenn Sie schon vor einem Jahr operiert worden wäre, wer weiß ob sie jetzt noch leben würde...ich gebe zu, diese Meinung weicht von der Norm ab, aber ich denke so. So hatte Sie bis zum Krampfanfall ein super Leben...


Offline kabas

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Re:Glioblastom
« Antwort #1766 am: 27. November 2007, 22:46:19 »
Liebe Mirjam,

es tut mir sehr leid, wie Dein Vater mit Deiner Mutter/Erkrankung umgeht.
Die Krankheit nimmt seinen Lauf. Das ist jetzt der Anfang, wie soll Dein Vater den weiteren Verlauf/Verfall Deiner Mutter standhalten?
Wie auch Christa schrieb, find ich es auch richtig, daß Du Dir Hilfe nimmst, Du mußt auch mit der ganzen "Geschichte" klar kommen!
Deine Mutter steht jetzt absolut im Vordergrund, die Erkrankung an DIESEM erfordert ganz viel Durchhaltevermögen und Sensibilität, das wünsch ich Dir auch von Deinem Vater Deiner Mutter gegenüber.

Die Zeit, die Ihr jetzt noch habt, wird nie wieder kommen. Nutzt sie, sie kann Euch auch keiner mehr nehmen!

Und wenn Du Dich wieder krankschreiben läßt, jetzt machst Du es für Deine Mutter. Auch wenn sie es nicht weiß, Du bist aber für sie da!

Alles Liebe, viel, viel Kraft,

Kabas

Christa

  • Gast
Re:Glioblastom
« Antwort #1767 am: 28. November 2007, 01:06:17 »

Christa, wie ist die Lage? Wann geht es denn jetzt los? Ich gebe zu, dass ich auch irgendwie verpasst hatte, dass noch vor Weihnachten operiert wird. Du sagtest mir mal, es sei noch zu klein...ab danach hatte ich alles verpasst...oder Du hast es nicht ausführlich genug geschrieben...oder gar nicht... ;D  Ich möchte nicht, dass Du Dich unter's Messer legst, ohne dass ich Dir zuvor alles Gute gewünscht habe...also...

Viele Grüße und einen den Umständen entsprechend angenehmen Abend.

Michael

Lieber Michael,
es geht mir auch oft so, dass ich nicht alles hier mitkriege bei den vielen Beiträgen und Schicksalen.

Also zu mir:
Ich möchte diesmal den genauen Termin der MRT nicht vorher sagen. Aberglaube! Ich habs nie gesagt und immer war der Befund gut, und letztes mal habe ich den Termin genannt, und dann wurde er erst verschoben und dann war der Befund schlecht.
Es ist in der nächsten Woche, und natürlich melde ich mich hinterher zu schnell wie möglich.

Wenn sich, was mein Neurochirurg erwartet, zeigt, dass das Rezidiv auf etwa die doppelte Größe gewachsen ist, dann werde ich so schnell wie möglich operiert, also vor Weihnachten.
Das ist mir dann aber sehr recht, denn nochmal 4 Wochen warten und womöglich nochmal und nochmal, das schlaucht ganz schön.

fips2

  • Gast
Re:Glioblastom
« Antwort #1768 am: 28. November 2007, 10:50:47 »
Hallo liebe Mirjam
Ich hab das was du schreibst erst so nebenbei mitgelesen.Später intensiver.
Möchte aber was zu deinem Vater sagen ohne sein Verhalten jetzt gut zu heißen.

Ich kenne euren normalen Umgang miteinander in der Familie und eeure Familienverhältnisse nicht.

Bitte aber eins zu bedenken.

Ich geh mal davon aus, dein Vater macht sich bestimmt auch Sorgen um seine Frau,hat aber ein riesen Problem damit umzugehen.Er ist mM nach verunsichert und verängstigt.Nur die Art wie er es äußert ist nicht grad die Beste.Es gibt Menschen die ihre Unsicherheit in Agression äußern,das ist schlimm.So lang es noch verbal ist, geht es noch grad so,ist aber auch verwerflich.

Er muss das Ganze aber erst mal verarbeiten.
Du/Ihr könnt euch im Moment nur schützend vor eure Mutter stellen und die "Angriffe " abdämpfen.

Ich würde versuchen mit dem Vater mal in Ruhe, ohne deine Mutter, ein ausführliches Gespräch zu halten.ER MUSS MIT EUCH REDEN OB ER WILL ODER NICHT ZUMINDEST ZUHÖREN.Ganz wichtig.OHNE VORWÜRFE gegen den Andren zu äußern, sondern einfach mal die momentane Sachlage festzuhalten.Dann auch eure Ängste und Gefühle dabei auch dem Gegenüber darzulegen.
Die Möglichkeit besteht bei diesem Gespräch seine Unsicherheiten und Ängste zu klären da er nun Erklärungen auf seinen Fragen erhält.
Vielleicht öffnet er sich und geht von da an ein wenig verständnisvoller mit der Mutter und euch um.
Es kann auch sein,dass sich herausstellt,dass der Fehler irgendwo bei Euch liegt.
Hier hilft wirklich nur reden,reden,reden.

Vielleicht Regeln erstellen,oder Zeichen zu vereinbaren wann es reicht und man sich unbedingt ruhig unter 4 Augen sprechen will.
Vor der Patientin ist immer schlecht hier Streitereien zu klären,da sie sich am Ende noch schuldig an der Sachlage fühlt.

Ihr braucht unbedingt professionelle Hilfe von außen falls das Gespräch nicht fruchtet.

War dein Vater jemals bei einem Arzttermin deiner Mutter dabei?
Hat er selbst schon mit Ärzten gesprochen?
Ich vermute nein.Obs aus terminlichen Gründen nicht einzurichten war oder Ausreden waren,kann man nicht als Außenstehender beurteilen.
Wenn nicht wird es langsam Zeit dass er das mal nachholt.
Hier bekommt er auch professionelle Hilfe angeboten.


Gut eins muss ich dazu auch noch sagen.
Es gibt auch Menschen,die noch nie ernsthaft krank waren.Für manche dieser Menschen zählt Erkrankung nicht,ja für die ist ein kranker Mensch sogar einen Last.Solche kenn ich auch Die sind halt unverbesserlich und da rennt man gegen eine Wand.

Ich geh mal davon aus und hoffe für deine Familie,dass dein Vater wirklich keiner von der  2.Sorte ist.

Gruß viel Erfolg u igB fips2
« Letzte Änderung: 28. November 2007, 11:10:23 von fips2 »

Sarabande

  • Gast
Re:Glioblastom
« Antwort #1769 am: 29. November 2007, 00:12:38 »
Ihr Lieben,

Mein Mann ist Tod.  Die letzten Tage waren schwer.  Er hat so gekämpft, und es hat so geschmerzt, ihm leiden zu sehen.  Nun hat er keine Schmerzen mehr, muss nicht um jeden Atemzug kämpfen, braucht kein Angst mehr zu haben, muss kein Frust mehr empfinden, weißt aber immer noch, so hoffe ich, wie sehr er geliebt war.
Gereist ist er immer sehr gern.  Jetzt ist er verreist, dort hin, wo ich irgendwann auch ihm folgen werden dürfen.  Wie es dort ist, ob es ein „dort“ gibt, weiß ich nicht, und ich lade auch nicht zu einen Gespräch zu diesem Thema ein.  So sehr es mir jetzt weh tut, werden die schmerzen für mich erst mal nicht leichter werden, das weiß ich schon.

Ich danke alle, die hier mitgelesen haben und so oft so viele gute Dinge geschrieben haben.

Eure

Shirley

Eines Morgens wachst du nicht mehr auf, die Vögel aber singen wie sie gestern sangen. Nichts ändert dieses neuen Tagesablauf. - Nur du bist fortgegangen - Du bist nun frei und unsere Tränen wünschen dir Glück.

Goethe

 



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