HirnTumor Diskussionsforum

Ernährung und Vitamine => Ernährung => Thema gestartet von: Anna am 04. August 2010, 19:59:39

Titel: Hirntumorzellen durch Diät aushungern
Beitrag von: Anna am 04. August 2010, 19:59:39


Zitat
26.07.2010 - 18:18 Uhr
Die Zellen bestimmter Hirntumore sind für ihre Stoffwechselprozesse stärker auf Energie aus dem Blut angewiesen als normale Gehirnzellen. Mit einer kalorienreduzierten Diät können die Tumorzellen offenbar ausgehungert werden.
mp Düsseldorf - Die Zellen bestimmter Hirntumore sind für ihre Stoffwechselprozesse stärker auf Energie aus dem Blut angewiesen als normale Gehirnzellen. Mit einer kalorienreduzierten Diät können die Tumorzellen offenbar ausgehungert werden. Das haben nun US-Forscher in einer Studie an Mäusen nachgewiesen. Bei den Tieren ist das Wachstum sogenannter Glioblastome durch die Diätkost eingeschränkt worden. Auch haben die Tumore weniger gestreut, berichten die Experten im Fachmagazin "ASN NEURO".

http://news.gesundheitkompakt.de/Hirntumorzellen-durch-Diaet-aushungern


Danke Anna
Titel: Re:Hirntumorzellen durch Diät aushungern
Beitrag von: Karl-Johann am 08. August 2010, 10:37:09
Hier die entsprechende Studie:

http://www.asnneuro.org/an/002/e038/002e038.pdf

Ich sag es doch: Kalorien reduzieren!

Ernährung hat keinen Einfluss auf das Wachstum von Gehirntumore?  Lol!

Außerdem nochmals:
Wir haben super Ergebnisse unter folgenden Bedingungen:
Kein Zucker, keine Milch, keine Milchprodukte!
Insulinausschüttung vermeiden!
Gemüse, Tee mit Zimt und Nelken und viel Zitronensaft, Hibiskustee, grüner Tee.
Die Inhaltsstoffe von o. g. sind u. a. Vitamin B17, div. Flavonoide u. a. mehr.

LG
Karl Johann

(Und nun wird wieder zensiert - Oder  ????????????????)
Bitte lasst doch mal im Interesse aller Betroffenen einen offenen Informations- und Meinungsaustausch zu!  DANKE!
Titel: Re:Hirntumorzellen durch Diät aushungern
Beitrag von: schwede am 08. August 2010, 14:10:23
Hallo lieber Karl-Johann !

Erstmal zu deinem Link !

Wenn du hier einen regen austausch haben möchtest, benutze bitte wenn möglich Deutsch.
Dieses ist schon schwer genug, Mal ein Absatz in Englisch ok.

Nagut jetzt Entscheidet die Moderation noch, ob dieses hier weiter geht.

LG schwede

Titel: Re:Hirntumorzellen durch Diät aushungern
Beitrag von: Toni am 08. August 2010, 19:14:31
Ein Leben ohne Milch, Joghurt, Quark, Sahne, Kuchen, Plätzchen, Marmelade, Butter...
Ja, was für ein Leben ist das denn????????
Toni
Titel: Re:Hirntumorzellen durch Diät aushungern
Beitrag von: Winnewup am 08. August 2010, 19:32:32
Ganz genau Toni!!!!
Ein Leben nur Diäten und auf die schönen Dinge verzichten???Nööö...kein Grillen im Sommer???Neee...das geht gar nicht!!
Winnewup
Titel: Re:Hirntumorzellen durch Diät aushungern
Beitrag von: Karl-Johann am 09. August 2010, 00:02:23
@ schwede, Toni, und Winnewup
Vielen Dank für Eure Beiträge und Eure Meinung.

Man hatte mir einmal geradezu "missionarische" Züge unterstellt.
Zu unrecht!
Ich habe kein Problem mit Eurer Entscheidung und mit Eurer Meinung!

Ich poste lediglich was ich so an Infos finde und was bei meiner Frau  passierte.
Was andere Betroffene dann damit machen ist deren Entscheidung.

Das mit der Einschränkung ist überhaupt nicht schlimm! Hier wird so getan als würde
das ganze Leben dann nicht lebenswert sein. So ein Quatsch!

In den Zeitungsmeldungen findet man leider nur sehr oberflächliche Informationen.
In den Studien steht meist viel mehr. Meist sind diese aber in Englisch.
Das ist nicht meine Schuld.
So steht in der gelinkten Studie u. a. dieser Satz:

„Evidence in humans has confirmed
previous studies in mice that high blood glucose levels
predict poor prognosis for GBM (glioblastoma multiforme),
the most malignant and invasive form of adult primary brain
cancer (Seyfried et al., 2003; McGirt et al., 2008; Derr et al.,
2009).”

Mein armseliges Schulenglisch lässt mich hier vermuten, dass ich mit meiner Meinung in Bezug auf den Zuckerverzicht bei einer Hirntumorerkrankung wohl Recht hatte.
Vielleicht ist ja hier jemand, der das mal perfekt übersetzen kann?

Ich sagte es ja schon, ich informiere nur so gut ich kann!
Wer z. B. auf Zucker nicht verzichten möchte, der soll das tun.
Also esst von mir aus soviel Zucker bis er Euch zu den Ohren heraus kommt!
Bitte, guten Appetit!

Das beeinflusst unsere Entscheidung nicht.
Ich hoffe aber, dass Eure Entscheidung  die Entscheidung der anderen Leser  auch nicht beeinflussen wird!

Aber Ihr werdet Euren Zuckerkonsum sicher von heute an auch zumindest einschränken!.
Wenn Ihr ehrlich seid müsst Ihr zugeben, dass Ihr Euch einfach nur der von den Damen und Herren Moderatoren losgetretenen Meinung gegen mich blind angeschlossen hattet.
Ihr hattet die gelinkte Studie nicht gelesen!

Wie kommt man sonst dazu solche Sätze zu schreiben:
„Nagut jetzt Entscheidet die Moderation noch, ob dieses hier weiter geht.“

Die Moderatoren haben das wahrscheinlich sehr wohl gelesen!
Hätten Sie das nicht gelesen, so wären deren „chinesische Zensurfinger“ vermutlich sofort  über meinen Beitrag hergefallen.

Also für alle die von der Englischen Sprache noch weniger Ahnung haben als ich, es steht in der Studie u. a. in etwa sinngemäß folgendes:
Es ist nachgewiesen, sowohl beim Menschen als auch bei Versuchen mit Mäusen, dass ein hoher Blutzuckerspiegel die Prognose bei Glioblastomen negative beeinflusst.“

Damit ist die hier lange unter anderen auch von den Moderatoren vertretene Meinung, dass die Ernährung keinen Einfluss auf den Krankheitsverlauf habe, nachgewiesenermaßen FALSCH.

Das ist eine nicht gerade unwichtige Erkenntnis!

Und Susannes Rezidive ist nach der Ernährungsumstellung wieder verschwunden und dabei ist es bis zum heutigen Tag geblieben. Das ist eine Tatsache.

Liebe Grüße
Karl-Johann
Titel: Re:Hirntumorzellen durch Diät aushungern
Beitrag von: Toni am 09. August 2010, 10:47:10
Lieber Karl-Johann,
hier in aller Ruhe und etwas weniger aufgeregt:
Die Studie kannte ich und habe sie sehr wohl gelesen. Auch Studien sind aber kritisch zu hinterfragen. Z.B. wer hat sie in Auftrag gegeben, wer hat sie bezahlt, wie ist der Leumund der Wissenschaftler, wie war das Studien-Design, was sollte belegt werden, wer hat nachgeprüft? Da alle Jubeljahre der Zuckergenuss in den USA richtiggehend verteufelt wird, wundert es mich nicht.
Wir brauchen wohl nicht darüber zu streiten, dass jeder Mensch aus Körper und Seele besteht. Zwar haben englische Wissenschaftler nachweisen können, dass seelische Belastung keine Auswirkung auf die Entstehung von Krebs hat, ich glaube es aber trotzdem nicht. Irgendwann mal wird schon das Gegenteil davon nachgewiesen werden. Nachgewiesen ist übrigens auch, dass wenn man sich gesund ernährt, keinen Tag länger lebt...
Jeder muss für sich entscheiden, was er essen. trinken, ja, letztlich, wie er leben will.
Du hast Dich entschieden, wie sich Deine Frau ernähren soll.
Winnewup will grillen dürfen und ich brauche die Vielfältigkeit des Zuckers und der Milchprodukte. So haben wir uns entschieden. OK?
Nichts für Ungut,
Toni
Titel: Re:Hirntumorzellen durch Diät aushungern
Beitrag von: Winnewup am 09. August 2010, 13:12:25
Ich kann mich Toni mal wieder nur anschließen.Jeder muß seinen eigenen Weg finden und das ist auch gut so.Und bekanntlich kann der Glaube ja Berge versetzen.Und da ich nicht daran glaube...nun ja.Ich gehe davon aus das Hirntumoren aufgrund von Chromosomenveränderungen entstehen.Soweit meine These.Da es bislang keine belegten Hinweise gibt, wie Hirntumoren entstehen...lebe ich ganz normal.
Wenn es etwas mit der Lebensweise zu tun haben soll,verstehe ich nicht warum Kleinkinder und Menschen die viel Sport treiben und sich super gesund ernähren,daran erkranken.Ich lasse mich zu gegebener Zeit sicherlich gerne vom Gegenteil überzeugen.Solange es aber nichts sehr konkretes ist...weiter wie bisher.Nicht das wir uns falsch verstehen,gesunde Ernährung kann nicht falsch sein,aber was deiner Frau letztendlich hilft...tja...das weiß auch keiner.Es kann genauso gut sein,das es eh so währe wie es ist....Wer weiß das schon.
Viele Grüße
Winnewup
Titel: Re:Hirntumorzellen durch Diät aushungern
Beitrag von: Bea am 09. August 2010, 14:05:38
Jap, wir können alle selber entscheiden. Marode sind unsere Köpfe ja noch nicht.

Mir gefällt es nur nicht, dass es bei dir, Karl-Johann, nicht bei einer einzigen Aussage bleiben kann sondern wie ein Fakt hingestellt wird. So, als sei deine Meinung eine Tatsache.
Wir filtern im Netz nach Wahrheit und nach Aussagen mit weniger Wahrheitsgehalt. Das alles ist für manche Menschen schwer genug da man in unseren Fällen immer eine Fachmeinung hinzuziehen muss.

Meinungen die nicht eingennützig oder gesponsored sind.

Lebensqualität - diese wird von jedem anders empfunden - steigert auch das Wohlbefinden und somit die Lebenseinstellung. Ärgern schadet  ;)

Ich wünsche uns allen den EIGENEN Weg!
Liebe Grüße,
Bea
Titel: Re:Hirntumorzellen durch Diät aushungern
Beitrag von: Karl-Johann am 09. August 2010, 15:29:22
Es geht hier nicht um meine Meinung sondern um eine US-Studie und deren Inhalt!

„Laura M Shelton, Leanne C Huysentruyt, Purna Mukherjee and Thomas N Seyfried1
Boston College, Higgins Hall, 140 Commonwealth Avenue, Chestnut Hill, MA 02467, U.S.A.”

Siehe:
http://www.bc.edu/about/

Nicht ich sondern die Autoren dieser Studie haben den folgenden Satz formuliert:

„Evidence in humans has confirmed
previous studies in mice that high blood glucose levels
predict poor prognosis for GBM (glioblastoma multiforme),
the most malignant and invasive form of adult primary brain
cancer (Seyfried et al., 2003; McGirt et al., 2008; Derr et al.,
2009).”


Sie beziehen sich dabei gleich auf drei Quellen!

Das kann man ignorieren oder ernst nehmen.
Ein jeder wie er mag!

Wer sollte finanzielles Interesse an einer Studie mit diesem Ergebnis haben?
Was riskieren die, die das ernst nehmen und was riskieren die, die das nicht ernst nehmen?

Ich für meinen Teil halte diese „Hurra, lasst uns übers Eis laufen”-Mentalität im Zusammenhang mit Hirntumorerkrankungen nicht für das Mass der Dinge.
LG
Karl-Johann
Titel: Re:Hirntumorzellen durch Diät aushungern
Beitrag von: Bea am 09. August 2010, 20:13:11
Von Fettschrift oder Farbe wird mein Eindruck nur noch bestätigt.

Unfaßbar dass man hier nicht einmal eine kritische Meinung unkommentiert stehen lassen kann ohne zu zitieren und wieder auf angebliche Fakten zu pochen.

Karl-Johann:
Zitat
Wer sollte finanzielles Interesse an einer Studie mit diesem Ergebnis haben?
Hmmmm,  ::) vielleicht eine bestimmte Industie?
Karl Johann:
Zitat
Was riskieren die, die das ernst nehmen und was riskieren die, die das nicht ernst nehmen?
Das überlassen wir mal fein den jeweiligen Gruppen. ICH stelle hier keine Behauptungen auf.

Deine Ausrufezeichen hämmern es in meinen Kopf jedenfalls nicht rein. Mir geht es schon gar nicht mehr um die Studie. Bei dieser Art habe ich keine Lust mehr zu lesen!

Karl-Johann:
Zitat
Ich für meinen Teil halte diese „Hurra, lasst uns übers Eis laufen”-Mentalität im Zusammenhang mit Hirntumorerkrankungen nicht für das Mass der Dinge.
Was soll der Quatsch denn?

Gruß
Bea
Titel: Re:Hirntumorzellen durch Diät aushungern
Beitrag von: menno-meningo am 09. August 2010, 20:16:17
...und solange ich keine Maus bin und die Studien nicht besser dokumentiert, stehe ich dem sehr, sehr skeptisch gegenüber.

Die Studie habe ich auch gelesen und vor allem die Referenzliste im Anhang ist sehr aufschlußreich. Es kommt nicht nur auf die Anzahl der aufgeführten Autoren oder der Quellen an. Wichtig ist auch welchem wissenschaftlichen Standard genügt eine Studie.
toni hat ganz recht mit ihrer Meinung dazu.

Ich hoffe vor allem, daß nicht wieder ein unangenehmes, unsachliches Faß aufgemacht wird.
Wie der olle Fritz schon meinte: "Soll doch jeder nach seiner Fassong selig werden!"

Einen schönen, mal wieder sommerlichen Abend
wünscht
menno-meningo 
Titel: Re:Hirntumorzellen durch Diät aushungern
Beitrag von: schwede am 09. August 2010, 20:51:49
Hallo Karl-Johann !

Jetzt nochmal ganz in Ruhe, ich finde es toll wenn diese Diät bei euch hin haut.

Ich finde es auch sehr toll das du es ins Forum als Information reinsetzt.

Du kannst nun aber nicht Erwarten, das nun alle das so machen nur weil es bei Euch klappt und eine Studie belegt.

Wir sind alle Menschen und doch ist jeder anders.
Wir bestehen aus Körper,Geist und Seele.

Was im Gottes namen nützt es mir, wenn ich solch eine Diät halte mich aber damit nicht gut fühle.  ???

Weisst du mir haben die Ärzte nach der OP, gesagt ich soll mich sehr stark Schonen am bessten wenig machen.
Sie wollten mir Helfen, haben gesagt was ich machen sollte und wie.

Das entscheidende ist doch " Ich muss damit Leben" oder nicht. ???

Deshalb wird das so gemacht wie mir das passt, keiner kennt mich so gut wie Ich.

Karl-Johann zum Schluss nochmal, keiner will dir was Böses.

Bitte hör auf mit dieser Holzhammer Methode.

LG schwede
Titel: Re:Hirntumorzellen durch Diät aushungern
Beitrag von: Karl-Johann am 10. August 2010, 05:52:43
Ob Hirntumorpatienten Zucker meiden sollten oder nicht und ob eine kalorienreduzierte Ernährung
sinnvoll ist oder nicht, darum geht es.
Wie groß meine Ausrufezeichen sind und wie bunt meine Texte sind ist in diesem Zusammenhang vollkommen irrelevant.
Was der Einzelne dann mit der Information macht ist doch vollkommen jedem freigestellt.
Wäre schön, wenn mal jemand eine Information oder Studie o. etwas Ähnliches zur Sache liefern würde.
Was ist z. Beispiel aus der Studie in Frankfurt geworden?
Gibt es andere Studien bezüglich Zuckerkonsum und Tumorwaschstum?
LG
KJ
Titel: Re:Hirntumorzellen durch Diät aushungern
Beitrag von: fips2 am 10. August 2010, 08:14:13
Ob Hirntumorpatienten Zucker meiden sollten oder nicht und ob eine kalorienreduzierte Ernährung
sinnvoll ist oder nicht, darum geht es.

LG
KJ


 Ich bin der Meinung,ob eine glukose oder kalorienreduzierte Kost überhaupt sinnvoll ist, muss individuell auch noch vom Arzt entschieden werden.
Je nach Therapie ist einen solche Diät sicher kontraproduktiv, da der Körper durch Behandlungen wie Chemo udgl. sehr stark beansprucht wird und alle verfügbaren Kraftquellen, die schnell und leicht zugänglich sind, da gehört nun mal Glukose an primärer Stelle dazu, benötigt.

Ich würde sagen dass dieses Thema ergiebig genug diskutiert wurde.

Was jeder Einzelne tut ist ihm überlassen. Auf jeden Fall würde ich die Diät unbedingt mit dem behandelnden Arzt oder zumindest Hausarzt besprechen.
Ohne Absprache entstehen evtl. schnell Mangelerscheinungen und Blutwertveränderungen, die ein Arzt dann vielleicht mit der von ihm bekannt, angewandten Therapie in Verbindung bringt und somit irritiert wird in der weiteren Behandlung.

Für mich gilt persönlich weiterhin:
 So lange keine unabhängigen, seriöse Studien und Erkenntnisse, sowie eindeutige Therapieempfehlungen der kompetenten Institutionen, wie von der deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) über die Behandlungsleitlinien zu diesen Themen vorliegen, bleibe und rate ich bei den momentan bestehenden Vorgaben.
Sofern sich diese Vorgaben, durch og. Institutionen, nachvollziehbar ändern, werde ich natürlich auch meine Meinung dazu anpassen.

Ich neheme mir hier das Recht heraus auch im Namen meiner Moderationskollegen mit zu sprechen, die das sicher ebenso sehen.
Die vorgeworfenen willkürlichen Zensuren dahingehend, weise ich weit von uns. Ich hoffe wir haben uns ein für alle mal verstanden.

Mit freundlichen Grüßen und dem Wunsch immer guter Befunde.
Fips2
Titel: Re:Hirntumorzellen durch Diät aushungern
Beitrag von: Fröya am 16. September 2010, 15:33:51
hmmm..sehr interessant das ganze!!

Seit mein Vater 2009 seinen Glio IV hat, haben wir sehr auf seine Ernährung geachtet. Dies war oft nicht leicht, da er geradezu scharf auf jegliches süße ist.
Sein Zustand blieb stabil bis hin zu einer Verkleinerung des Astrozytoms (sein zweiter, inoperabler Tumor)..

Nun haben wir die letzten 5 Wochen im Urlaub verbracht und er durfte quasi essen was er wollte - sprich: UNMENGEN Zucker. Ich hatte schon immer geschimpft, aber nein - Mama und Brüderchen wollten ihm was Gutes tun..Er stopfte nur Zucker, Gebäck, Kuchen, Schokolade und ab zu vielleicht mal Käse (war neben Fisch so ziemlich das einzig herzhafte, das er gegessen hat..) in sich hinein....

Und heute hatte er eine erneutes Untersuchung - Ergebnis: Astro ist gewachsen. Scheisse.
Nun kommt mir natürlich der Gedanke -  kann es tatsächlich mit der extrem zuckerhaltigen Ernährung der letzten 5-6 Wochen zusammenhängen?

Wer weiß...
Titel: Re:Hirntumorzellen durch Diät aushungern
Beitrag von: Bea am 16. September 2010, 17:23:23
Hallo Fröya,

lies dir mal den letzten Beitrag von fips durch.
Auch ich finde, dass der Arzt dazu etwas sagen kann und dass auch individuell auf die körperliche Verfassung geachtet werden sollte.

Sicherlich ist der Mittelweg immer ein guter Weg. Aber man hat im Leben auch Phasen und es geht auch ein Stück weit um das Genießen an sich.
Wenn jemand bei einem ordentlichen Stück Kuchen oder von mir aus auch einer Tafel Schokolade Genuß und "Entspannung" findet, dann würde ich es ihm lassen.

Dass das Wachstum mit der Ernährung von 5-6 Wochen zusammen hängen kann halte ich mit meinem med. Laienwissen für unwahrscheinlich.

LG,
Bea
Titel: Re:Hirntumorzellen durch Diät aushungern
Beitrag von: Fröya am 16. September 2010, 17:48:06
Ja, ich vertrete auch sehr die einstellung, dass ausgewogene ernähung das beste ist.
Ganz sicher werden wir nun nicht völlig auf zucker und co verzichten.
Dazu essen und geniessen wir auch alle zu gern :P

Aber wir werden es bei ihm sehr einschränken. Er hat eben nicht normal gegessen sondern morgens, mittags, nachmittags, abends ZUCKER. Und das ist auch für gesunde menschen nicht gut.
Und wenn es schon einen Zusammenhang zu geben scheint, dann sollte man es als Glio-Patient wirklich einschränken - finde ich.
Versuchen kann mans.
Aber ernsthaft Hoffnung setz auch ich beinahe ausschließlich in die Chemo-Umstellung..

Titel: Re:Hirntumorzellen durch Diät aushungern
Beitrag von: kit am 16. September 2010, 20:18:56
Liebe Froya ,
ich bin  der gleichen Meinung wie Bea .. aus eigene Erfahrung . Habe in meiner 12 Zyklen max. dosierte Temodal mit Übelkeit zu kämpfen auch über die Einnahme hinaus .  Bin auch reichlich mit Medis von Onkologen versorgt worden , da er meine Beschwerden sehr ernst nahm .
Irgendwie konnte weiterhin kein Essen sehen und habe mich von reine Kohlenhydrate überwiegend Süsses ernährt obwohl ich wusste , dass es eventl. nicht gut sein konnte . Nichtdestotrotz konnte ich mein 55 kg halten und mein Tumor ist in der Zeit nicht gewaschen . Ich glaube sonst wäre ich durch verhüngern und nicht durch Tumor gestorben . ;)
 Auch das ständige schwach fühlen und Ekel ist kein lebensqualität . Glaub mir , du kannst schlecht einen Mensch davon abbringen was zu Essen , wenn er was gefunden hat das ihm gut tut , nämlich das Hunger zu stillen und davon nicht erbrechen zu müssen .
Zeit für gesundes Essen hoffe ich kommt bald wieder für ihn . 
Alles Liebe
Kit
Titel: Re:Hirntumorzellen durch Diät aushungern
Beitrag von: fips2 am 16. September 2010, 20:43:29
Bravo Kit
Den Nagel auf den Kopf getroffen.

Es gibt z.B. Menschen die leiden an Morbus Crohn, einer sehr schmerzhaften, entzündlichen Darmerkrankung. Der Darm sieht innen aus als ob man sich die Haut aufgeschürft hätte und es bilden sich Verkrustungen, die den Darm immer mehr einengen bis zum Darmverschluss. Sehr unangenehme Sache.
Diese Menschen leiden auch unter starken Problemen mit der Ernährung, die zu Ekel vor gewissen Speisen und Reaktionen wie Durchfällen udgl. führen.

Die einzige Diät die man solchen Patienten bieten kann ist. "Essen sie das auf was sie gerade Lust haben"
Und wenns an Tag 3 Tafeln Schokolade oder lediglich nur Tomatenbrot ist. Egal. Die Hauptsache der Körper bekommt die Nährstoffe die er braucht.
Ein Crohnie sagte mal zu mir. "Wenn ich Lust auf ein Steak hab, dann muss ichs gleich essen. Wenns sein muss auch 2. In 3 Stunden kann der Appetit schon wieder darauf weg sein und ich bekomme nix Andres in mich rein. Man muss auf seinen Körper hören. Der verlangt schon was er braucht und das bleibt auch meist drin."

Natürlich kann man damit auch übertreiben. Fressorgien,  ausgelöst durch Cortison, (Crushing-Syndrom), muss man natürlich entsprechend begegnen . Aber wenn der Körper in einer normalen Figur bleibt, bzw. in einer Abmagerungsphase ist, sollte man ihm geben was er verlangt.

Auf der andren Seite  nimmt man den Menschen mit den Diäten, die alles nur Vermutungen sind, die letzte kleine Freude die sie haben. Versucht es mal von der Seite zu sehen.

Warum sollte man einem über 80 jährigen lungenkranken Menschen , der lebenslang Raucher war, das Rauchen  die letzte Zeit noch verbieten? Was bringt es denn noch außer Unzufriedenheit? Obs Jahre oder Monate im Endeffekt an Lebenszeitgewinn bringt wag ich zu bezweifeln. Eher das Gegenteil weil er durch den Entzugsstress noch mehr belastet wird.

Sicher kann man entsprechende Diäten machen. Aber bitte mit Maß und Ziel und vor allen Dingen ohne Zwang.
Das ist meinen Meinung zu dem Thema.

Gruß Fips2

PS.
Ach ein Spruch fällt mir noch ein den ein befreundeter Rollifahrer die Tage bei einem Treffen mal losließ.

" Lieber 60 Jahre gut und zufrieden gelebt, als 80 Jahre trist auf dieser Welt gewesen zu sein."
Titel: Re:Hirntumorzellen durch Diät aushungern
Beitrag von: Fröya am 16. September 2010, 20:55:05
Das mag ja alles sein, aber mein Vater hat NULL Nebenwirkungen von der Chemo.
Es gab mal ne Zeit mit Austronautennahrung, aber die war nur sehr kurz und da hat er auch bekommen was auch immer er wollte.

Er isst und es schmeckt ihm auch oft. Und die Waage..naja, die zeigt immer mehr an.. ;)  Bei der Chemo musste vor nem halben Jahr sogar die Dosis erhöht werden weil er so zugenommen hat. Er hatte schon immer mit etwas Übergewicht zu "kämpfen" und das hat sich seit der Krankheit auch nicht verändert. :P

Er ist nur wie ein kleines Kind und nimmt sich hier nen Schokoriegel und da nen Kuchen. Er kann auch was anderes essen, er mag nur lieber Süßes. Und er sagt dann gerne, dass ihm was nicht schmeckt und jammert und jammert. Und wenn er dann was Süßes kriegt, schaufelt er rein. Wenn nicht - naja, nach meckern und schimpfen schaufelt er auch da rein!!  :D

Von daher ises nicht so, dass wir ihn in den Abgrund stürzen würden, wenn wir ihm den Zucker mal ordentlich kürzen... Man muss es ja nun wirklich nicht herausfordern.
Gesunde Ernährung eben.
Titel: Re:Hirntumorzellen durch Diät aushungern
Beitrag von: Steppenwolf am 31. Januar 2012, 16:07:22
Ich habe auch mal den Tipp bekommen, um jeden Preis auf Kohlenhydrate zu verzichten. "Kein Malzbier mehr?" - "Kein Malzbier mehr!"

Mein jetziger Arzt, den ich für eine Konifere  ;) halte, hat aber etwas sehr Logisches gesagt. Das Gehirn brauche stets konstante Bedingungen. Sollte vom Hirn signalisiert werden, dass gerade Zuckerbedarf herrscht dann spielt es so gut wie keine Rolle ob man darauf achtet, sich zurckerfrei zu ernähren. Denn im Notfall zapft der Körper Fett und Muskeln an und holt sich seine Kohlenhydrate einfach auf dem Umweg.

Wie gesagt, für mich macht die Erklärung Sinn. Was haltet Ihr davon?

(Der Umkehrschluss soll natürlich nicht lauten, dass man sich mit Süßzeug zustopfen darf. Maß halten ist, wie bei jedem Menschen, angesagt.)
Titel: Re:Hirntumorzellen durch Diät aushungern
Beitrag von: pino am 04. Juli 2012, 17:30:32
Super olles Thema, aber so wie ich hier reingeschaut habe tut das auch ein anderer irgendwann.
Ich bin hier nur noch selten unterwegs, gehoere nicht mehr hier hin da ich keine Metastase mehr im Hirn habe. Mittlerweile hatte man ach meinen Primaertumor gefunden(Lunge) und nach 3 zyklen Chemo (Cisplatin und Alimpta)operiert und der Tumor war schon Tod nur noch nekrotiesirtes Gewebe keine lebende Tumorzelle. Vor der Chemo habe ich auch noch eine B17 Therapie in D-Land gemacht. Und dann noch mein Essen auf viel Gemüse und Früchte und Zuckerfrei (sp gut wie moeglich)
So.. meine Ärzte glauben das der Erfolg in der Chemo liegt. Kann sein kommt unglaublich selten vor das der Tumor Tod ist nach 3 Zyklen. Kann aber sein. Ich weiß nicht ob es doch nicht vielleicht das B17 war oder die Megaenzyme oder die Fruchsaefte und das gesunde Essen, ist mir aber auch egal. Ich weis nur ich mache genau so weiter damit ich gesund bleibe.
Ich kann mir auch vorstellen das alles zusammen geholfen hat.
Aber ich habe nicht gewartet bis mir eine Studie irgend etwas bewiesen hat.
Und ich kann nur sagen, es ist absoluter Bloedsinn das das leben keinen Spass macht wenn man nicht jeden Tag Torten und Eisberge in sich hinein schaufelt.
Fuer mich gilt das Gegenteil. Ich geniesse es vom Krepps geheilt zu sein.
Titel: Re:Hirntumorzellen durch Diät aushungern
Beitrag von: Glio12 am 04. Juli 2012, 19:36:19
Hallo pino,
erst mal: Glückwunsch, deine Geschichte ist toll.
Viele Grüße
Titel: Re:Hirntumorzellen durch Diät aushungern
Beitrag von: Meike am 15. August 2012, 07:56:34
Huihuiui...hier gings im Sommer 2010 ja heiß her. ;)
Habe gerade zum ersten Mal diese Seite aufgeschlagen
und bin ganz fasziniert von so viel Ernährungsenthusiasmus
einiger Betroffener und Angehöriger. Ein Thema bei dem ich auch
des Öfteren mit meinen lieben Familienmitgliedern verzweifele, da diese mir auch
in regelmäßigen Abständen erklären wollen, was für mich gesund ist und was nicht.

Ich sag's jetzt mal mit meinen üblichen platten und unbeschwerten Worten:
Ich esse, wonach mein durch Chemotherapie gebeutelter Körper verlangt, weil
es mir sonst so hundsmiserabel geht, dass ich mich wahrscheinlich über kurz oder lang in der nächsten Psychiatrie aufgrund einer Depression wiederfinde.
Sicherlich sind meine Blutwerte nicht immer die besten, aber alle mit mir in Kontakt stehenden Ärzte (HA, Hämatologe, Neurologe, Neuroschirurg und Neuroonkologe) empfahlen mir bis jetzt:
"Frau M., essen Sie was Sie wollen. Hauptsache Sie essen und sie fühlen sich wohl."
 Genau das tue ich und genau so halte ich die kommenden Zyklen auch nur aus.

Aber gut, macht ja nicht jeder ne Chemo und jeder hat das Recht auszuprobieren, was er zwischendurch für richtig und erfolgreich ansieht....bis dann der große Japp auf ne Schweinshaxe oder ne Tafel Schokolade daherkommt... :o

Ich wünsche jedem von Euch, dass er diesbezüglich "seinen richtigen" Weg findet.

Liebste Grüße,
Meike  :)
Titel: Re:Hirntumorzellen durch Diät aushungern
Beitrag von: anderle am 15. August 2012, 09:44:34
Wie nett der Herr Karl hat sich wieder mal zu Wort gemeldet!!!
Man kann kein Glioblastom aushungern,aber lieb das Sie es immer wieder versuchst.
Wenn man diese Krankheit schon hat,sollte man wenigstens noch etwas an Lebensqualität haben,so lange es geht und dazu gehört essen und trinken.Auf alles was der Patient(unsere lieben Lust und Laune haben.)Und auch trinken, hab ich Lust auf Bier trinke ich es,habe ich Lust auf ein fette Grillsteak esse ich es!!!!Für meinen Mann war das so wichtig und solange es ging hat er es mit Genuss genossen.Gott sei Dank!!!!!
Herr Karl Sie sind hier auf der falschen Seite,versuchen Sie es mal in einen Diätforum und meine Meinung zu Ihnen kennen Sie ja!!!!!
Mfg.Anderle
Titel: Re:Hirntumorzellen durch Diät aushungern
Beitrag von: anderle am 15. August 2012, 09:47:55
und ich habe Ihnen damals schon gesagt fahren Sie auf diese Insel der Heilung,aber lassen Sie Menschen die es schon schwer genug haben mit diesem Schwachsinn in Ruhe,sonst poste ich öffentlich Ihre an mich PN.Ich weiß was Sie für einer sind.Pfui Teufel!!!!!
Titel: Re:Hirntumorzellen durch Diät aushungern
Beitrag von: Pem34 am 15. August 2012, 14:39:43
Oh ja, da ging es ja wirklich zur Sache!

Aber ich bin auf jeden Fall der Meinung, dass es einen Zusammenhang zwischen Tumor und Zuckerverlangen des Körpers gibt.

Mein Mann war, bevor es mit ihm so extrem bergab ging, regelrecht Zucker-süchtig. Nach dem Essen musste er unbedingt IMMER was Süßes haben. Auch abends zog er sich fast jeden Tag eine halbe Tafel Schokolade rein. In sämtliche Getränke wie Tee und Kaffee mussten Unmengen an Zucker.

Als dann ein großer Teil des Tumors entfernt wurde, war es mit dem Zuckerverlangen schlagartig vorbei. Zuerst hat er sich regelrecht vor süßen Sachen geekelt.

Meine persönliche Theorie dazu ist, dass der Tumor selbst seeehr viel Energie benötigt. Aber ich befürchte auch, wenn du ihm diese Zucker-Energie verweigerst, wird er sich die Energie aus deinen Körperreserven holen und dich schwächen.

Mein Mann bekommt auch die Speisen, die er möchte. Mache ich das nicht, isst er gar nichts...  und das kann er sich nicht leisten. Er handelt ja nicht mehr logisch sondern instinktiv... und das wird schon richtig sein.

LG
Pem



Titel: Re:Hirntumorzellen durch Diät aushungern
Beitrag von: Meike am 15. August 2012, 15:04:06
Ja, ich glaube auch, dass es da sicherlich einen Zusammenhang gibt.
Gut, bei mir ist der Tumor nicht der ausschlaggebende Faktor, dass ich nur Wassereis (mit vielen künstlichen Farbstoffen...sabber!!!! :P) in mich hineinstopfen muss, sondern eher die Chemo.
Ich habe es ja auch "nur" mit einem AstroII zu tun.
Beim GlioIV an der dementsprechenden Stelle sieht das sicherlich anders aus und da würde ich auch als Angehöriger verunsichert sein, wenn mein Partner plötzlich Unmengen an Süßigkeiten äße.
Schwieriges Thema, aber dennoch eine echt spannende Seite hier.  ;D

L.G., Meike