Hallo Pedro,
hallo zusammen,
mein Prof hat mir mal gesagt, dass wir uns immer wieder mit dem vergleichen was bzw. wie wir vor der Diagnose waren. Da, so denke ich, liegt unser Problem.
So, wie Du Dich beschreibst, Pedro, sehe und agiere ich auch.
Dabei auf dem Zahnfleisch zu gehen ist völlig normal und ich kann es für Mitmenschen hervorragend verstehen und auch ansatzweise nach meinen Möglichkeiten auf den Punkt bringen.
Acht Jahre nach OP und nun aktuell mit Rezidiv und bevorstehender OP weiß ich theoretisch gut was ich anders machen sollte.
Mir hilft es, wenn ich bei den Ärzten auch mal die Frage "Und was heißt das nun genau" einbringe. Auch habe ich schon gesagt, dass mich meine Diagnose ca. 50% meiner psychischen Lebensqualität gekostet hat. Nach meinem Auftritt war das erst einmal ein Schock. Aber man hinterfragt auch und versteht mich dann.
Der Blick des jeweiligen Arztes ist ja immer nur ein kurzer Augenblick in den der Patient oft vorbereitet und konzentriert geht. Diese Fassade kann unmöglich über einen längeren Zeitraum aufrecht gehalten werden.
Ich wünsche Dir eine Reha, die genau nach Deinen Ansprüchen ist und kann Dir aus eigener Erfahrung nur raten; notiere Dir, was Du Dir von dieser Maßnahme versprichst und sage es ganz klar.
Alles Liebe und weiterhin einen guten Weg,
Bea
P.S. Auch wenn wir heute in unserem Umgang nicht mehr so sind, wie wir mal waren. Als Mensch sind wir weder besser noch schlechter geworden - nur anders