HirnTumor Diskussionsforum

Behandlungsmöglichkeiten => Sonstige Therapien => Thema gestartet von: cobao am 05. Dezember 2003, 19:31:54

Titel: Nano-Krebstherapie?
Beitrag von: cobao am 05. Dezember 2003, 19:31:54
Hallo,

Diesen Bericht habe ich für alle Interessierten ins Forum gestellt, die die Sendung nicht gesehen haben. Hoffe das dies ein Weg für viele Betroffene sein kann.

Mittwoch 03.12.2003 | 22:25 Uhr
Beginn des Artikels

stern TV - RTL

Neue Krebstherapie: Mit Eisenteilchen gegen den Gehirn-Tumor

Neue Hoffnung für viele Krebspatienten: Berliner Ärzte haben jetzt erstmals an Patienten eine weltweit neue Behandlungsmethode getestet. Mit Eisenteilchen werden Gehirn-Tumore behandelt. So können Krebskranke, die bislang oft nur noch eine Lebenserwartung von wenigen Monaten hatten, neuen Mut fassen. Denn möglicherweise kann die Therapie ihr Leben um viele Jahre verlängern. stern TV hat eine der ersten Operationen dieser Art in Berlin mit der Kamera beobachten dürfen. Live bei Günther Jauch im Studio berichtet ein 37-jähriger Familienvater, wie gut es ihm inzwischen geht.


Informationen
Kontakt zu Prof. Klaus Maier-Hauff
(Nur bei Gehirn-Tumoren):
Bundeswehrkrankenhaus Berlin
Tel.: 030 - 284 11 20

Email  klausmaierhauff[at]bundeswehr.org


und: Charité Berlin
Tel.: 030 - 308 380-0

Email Andreas.Jordan[at]charite.de

[at] = @


Lieben Gruß und nie die Hoffnung verlieren

Suse
Titel: Thermotherapie mit magnetischen Nanopartikeln
Beitrag von: kulmbach1979 am 30. Dezember 2006, 16:02:35
Hallo aus Bonn,

bin auf der suche nach Behandlungsmethoden bei Hirntumoren .
Ist jemand im Forum der vielleicht diese Methode kennt bzw der sich auch mit der Materia auskennt und was dazu sagen kann.

Vielen dank
kulmbach1979


Studie zum GLIOBLASTOMA MULTIFORME

Leiter: Prof. Dr. med. Klaus Maier-Hauff, ZE Neurochirurgie, Bundeswehrkrankenhaus Berlin

Vom März 2003 bis Juli 2004 wurde die weltweit erste klinische Studie zur Durchführbarkeit der Thermotherapie mit magnetischen Nanopartikeln mit 14 Glioblastoma multiforme Patienten durchgeführt.
Die Ergebnisse zeigen die klinische Anwendbarkeit des neuen Verfahrens, seine exzellente Verträglichkeit und die Erreichbarkeit von Temperaturen zwischen 43°C und über 50°C in tief sitzenden Tumorarealen des Gehirns. Die Applikation der magnetischen Flüssigkeit und die nachfolgende Thermotherapie wurden von allen Patienten sehr gut vertragen. Obwohl es sich um eine Machbarkeitsstudie handelte, waren deutliche Zeichen einer lokalen Wirksamkeit der Therapie zu erkennen.
Eine Fortsetzung der klinischen Erprobung dieser neuen Nano-Krebs Therapie läuft seit Januar 2005. In dieser Wirksamkeitsstudie gemäß Medizinproduktegesetz werden Patienten mit Rezidiven des Glioblastoma multiforme (WHO Grad IV) und des anaplastischen Astrozytoms (WHO Grad III) eingeschlossen.

Studientitel:

Reintervention beim Rezidiv von Glioblastomen oder anaplastischen Astrozytomen mittels Thermoablation oder Thermoradiotherapie unter Einsatz magnetischer Nanopartikel ("Magnetic Fluid Hyperthermia", MFH)

Patientenzahl:

65

Einschlusskriterien:

• Patienten mit Rezidiv des Glioblastoma multiforme- oder anaplastischen Astrozytoms nach Primärbehandlung
• Alter: 18 bis 75 Jahre, geschätzte Lebenserwartung > 3 Monate
• Karnofsky-Index > 60%
• Supratentorielle und unifokale Lokalisation
• Ausdehnung des Tumors maximal 6 cm
• Kein Metall im Schädel, Gesichtsschädel, Gehirn (außer Clips)
• Keine Tumorinfiltration der kontralateralen Seite
• Kein Einwachsen des Tumors in den Hirnstamm
• Keine Schwangerschaft
• Kein Herzschrittmacher oder Defibrillator
• Keine Teilnahme an anderen Studien
• Einverständniserklärung des Patienten
Titel: Re:Thermotherapie mit magnetischen Nanopartikeln
Beitrag von: kulmbach1979 am 30. Dezember 2006, 17:16:21
Die DAK ist bereits so weit überzeugt, dass sie die Kosten einer Behandlung mit der MagForce-Technologie schon heute übernimmt.

Titel: Re:Thermotherapie mit magnetischen Nanopartikeln
Beitrag von: Ulrich am 30. Dezember 2006, 18:14:17
Das erstaunt mich. Aber umso besser. Vielleicht findet sich in unserem Kreis jemand, der Erfahrungen hat.

Meine private Meinung zum Verfahren: Ich habe bis heute nicht begriffen, wie die magnetischen Nanopartikel spezifisch an die GBM-Zellen andocken sollen. Außerdem stelle ich mir vor, daß man nach einer solchen Behandlung kein MRT mehr machen lassen kann.

Lasse mich aber gerne "aufklären". Das ist ja auch der Sinn unseres Forums: Interessierte zueinander zu bringen.
Titel: Re:Thermotherapie mit magnetischen Nanopartikeln
Beitrag von: brifabi am 30. Dezember 2006, 18:40:14
Hallo,
wir (Vom Astro zum Glio) hatten uns im November für die Nanopartikel entschieden, nachdem wir die Bilder nach Berlin geschickt hatten und von dort eine positive Antwort kam. Mein Mann hatte am 13.10. nach Bestrahlung und Temodal-Chemo ein rezidiv seines Glioblastoms. Am 20.11. sind wir nach Berlin gereist, am 23.11 ging es meinem Mann plötzlich sehr schlecht, er hatte plötzlich starke Kopfschmerzen und musste ständig erbrechen. Ein sofort durchgeführtes MRT zeigte das sich in nur 5 Wochen ein neuer Tumor im Hirnstamm gebildet hat! Leider ist das so ziemlich das schlimmste was passieren konnte, die Therapie kam somit leider auch nicht mehr in Frage. Nachdem mein Mann vollgepumpt mit Cortison wieder tranportfähig war wurden wir mit dem Krankenwagen nachhause gebracht. Zu der Nanopartikel Therapie kann ich nur sagen das die Firma MagForce alle Kosten übernimmt, der Patient ist während der Therapie im Krankenhaus untergebracht, man muss 5 Wochen in Berlin bleiben. Als wir in Berlin waren haben wir Patienten aus der ganzen Welt dort angetroffen z.B. Italien, Frankreich und Ukraine. Zum teil waren die Patienten schon operiert und es ging ihnen gut. Mich hat die Therapie überzeugt wir hatten auch nicht mehr viel Alternativen und mussten handeln, leider hat der Tumor durch sein aggresives Wachstum uns einen Strich durch die Rechnung gemacht!
Ziel der Therapie ist es mit Hilfe der Nanopartikel und anschließender Hyperthermie höhere als die üblichen Temperaturen im Tumor oder in der Tumorzelle zu erreichen. In einer OP wird die Flüssigkeit direkt in den Tumor gebracht, über einen Temperaturmeßfühler wird nach der OP (2 Tage) in einer Hyperthermie-Sitzung das Gerät so eingestellt das im Tumor die höchstmögliche Temperatur entsteht. Die Hyperthermie wird dann 4 Wochen lang 2-3 mal wöchentlich durchgeführt. Die Nanopartikel werden nur von den kranken Zellen aufgenommen, da das Eisenpartikel sind wird die Temperatur höher als nur bei normaler Hyperthermie! Die kranke Zelle wird regelrecht verkocht. Was ich hier schreibe ist alles laienhaft ausgedrückt, so wie ich das verstanden habe. Für uns ein Strohhalm nach dem wir greifen wollten......Vielleicht hilft das ja die eine oder andere Frage zu beantworten. Liebe Grüße Brigitte
Titel: Re:Thermotherapie mit magnetischen Nanopartikeln
Beitrag von: Morgenroete am 30. Dezember 2006, 20:11:46
Ich habe vor einigen Wochen mit einigen Zuständigen dieser Studie gesprochen.
Leider kam diese Studie für meinen Mann nicht in Frage.

Ein wie ich finde sehr wichtiger Aspekt ist der Gebisszustand !
Es dürfen z.b. keine Füllungen  aus Amalgam oder Implantate vorhanden sein.
Das bedeutet unter Umständen, dass man sich vor Aufnahme in die Studie erst einer mehr oder weniger aufwändigen Zahnbehandlung unterziehen muß !

Ist dieser Link hier schon bekannt ? Anmerkung von Ulrich: Bei den Studien (http://www.mc600.de/forum/index.php?board=10;action=display;threadid=359) habe ich einen Hinweis gesetzt. Vor Jahren!

Wenn nicht, er beantwortet so manche Fragen.

http://www.mag-force.de/downloads/Glioblastom_Patienteninformation.pdf
Titel: Re:Thermotherapie mit magnetischen Nanopartikeln
Beitrag von: kulmbach1979 am 30. Dezember 2006, 20:18:22
mit einer Zulassung wird Ende 2007 oder Anfang 2008 gerechnet.

Ist die Information die ich bis jetzt habe.
Titel: Re:Thermotherapie mit magnetischen Nanopartikeln
Beitrag von: brifabi am 31. Dezember 2006, 17:15:40
Hallo,
die Zähne müssen Amalgam-frei sein, mein Mann hat sich eine Woche vorher die Füllungen durch Kunststoff ersetzen lassen. Ich habe in Berlin mit einem Patienten gesprochen der in der Tat Implantate hatte, das war schon etwas aufwendiger! Brigitte
Titel: Re:Thermotherapie mit magnetischen Nanopartikeln
Beitrag von: filou am 13. Januar 2007, 19:02:00
Meine Frau (GB IV rezidiv) hat an der Therapie im Bundeswehrkrankenhaus bzw. der Carité 5 Wochen im rahmen der STudie teilgenommen. Wir haben die  Behandlung (auch nach Rücksprache mit unserem behandelnden Arzt) als eine Alternative zu der herkömmlichen (2.chirugischer Eingriff/ Chemo) gesehen.

Die Anwendungen (OP/ Erhitzung/ Bestrahlung) hat H. gut vertragen ( i.d.R. war das auch bei den anderen Patienten so)

Wir sind jetzt wieder zu Hause und hoffen, dass die Behandlung das Wachstum des Tumors so lange wie möglich hemmt (da geht es letztendlich doch nur drum  :().

Wir hatten das Glück, dass wir alle Voraussetzungen für die Aufnahme in die Studie erfüllten (es kommt auf Tumor, Zustand der Patientin uvm. an)

Wir haben den Kontakt über http://www.thermo-health-care.de/ hergestellt, die uns
viel geholfen haben.

Wir bereuen den Schritt nicht, und hoffen, dass dadurch wir etwas mehr Zeit bekommen.
Titel: Re:Thermotherapie mit magnetischen Nanopartikeln
Beitrag von: kulmbach1979 am 26. Januar 2007, 18:47:45
Hallo filou,

hatten Sie auch kontakt mit anderem Patienten, die auch mit der MFH Therapie behandelt wurden.

Erfahrung der anderen Patienten?

gruß kulmbach1979
Titel: Re:Thermotherapie mit magnetischen Nanopartikeln
Beitrag von: filou am 29. Januar 2007, 21:59:16
hallo, meine Frau ( und ich) waren 6 Wochen in der Therapie in
berlin und hatten auch die Möglichkeit mit anderen Patienten bzw. deren Dolmetscher zu sprechen. soweit ihr gesundheitlicher Zustand (Körperlich) zu Beginn der Therapie
noch relativ gut war, haben alle die Anwendungen ohne besondere Ausfalle/Komplikationen überstanden.

ich möchte aber gerne hier auch noch klarstellen, dass die Therapie eher nicht einen rezidiven Tumor verstört (rückbildet).
das ist m.E. eher die absolute Ausnahme. Aber sie soll erreichen, dass er nicht mehr weiter wächst . Dies ist bei meiner Frau bisher auch der Fall. (ist aber auch erst 6 Wochen vorbei )???. Aber nach einem Jahr Chemo und Rezidiv haben wir uns nun mal so entschieden. die aussage
des Arztes war, dass sich die Lebenserwartung im Verhältnis zur herkömmlichen Therapie etwa verdreifachen kann.
Darauf setzen wir. Ob es eintrifft ??? ???
Titel: Re:Neue Krebstherapie: Mit Eisenteilchen gegen den Gehirn-Tumor
Beitrag von: Jo am 06. Februar 2007, 16:14:01
Hallo,

ein  Artikel aus dem  "Focus" :

http://www.mag-force.de/downloads/Presse_Focus_290107.pdf (http://www.mag-force.de/downloads/Presse_Focus_290107.pdf)

Gruß, Jo
Titel: Re:Neue Krebstherapie: Mit Eisenteilchen gegen den Gehirn-Tumor
Beitrag von: Seether am 07. Februar 2007, 12:19:37
Hallo zusammen!

Ich denke diese Art von Behandlung sollten wir im Auge behalten!
Ich werde mich mal heute hinsetzen und ein wenig darüber in Erfahrung bringen!

Mfg

Seether
Titel: Re:Neue Krebstherapie: Mit Eisenteilchen gegen den Gehirn-Tumor
Beitrag von: nikola am 08. Februar 2007, 09:18:10
Hallo zusammen,
diese Behandlungsform ist leider nicht für alle Patienten möglich,da alle Metallteile vorab aus dem Körper entfernt werden müssen.Stand schon vor einem Jahr mit der Charite in Verbindung,damals noch Versuchsreihe.Da mein Mann einen Shunt hat,hätte er entfernt werden müssen und das ist zu gefährlich,wegen des Gehirnödems.
Doch ich hoffe es hilft noch vielen.
Grüsse Nikola
Titel: Re:Thermotherapie mit magnetischen Nanopartikeln
Beitrag von: kulmbach1979 am 10. Februar 2007, 12:39:42
ich hatte ein gesprächt mit einem Prof.

der meinte :

man kann Hirntumorzellen sicher durch hohe Temperaturen im Rahmen der MFH abtoeten. Das ist fuer das Zentrum des Tumors sicher sinnvoll. Eine Abtoetung oder Entferung des Tumorzentrums kann man aber oft auch durch Operation oder Radiochirurgie erreichen. Beim Gliomblastom moechte man mit seiner Therapie aber darueberhinaus auch die Tumorzellen treffen, die weiter entfernt vom Zentrum in das normale funktionsfaehige Hirngewebe eingedrungen sind. Wenn man dort erhitzt toetet man auch die umliegenden Nervenzellen ab.
Die MFH-Therapie ist somit an dieser entscheidenden Stelle entweder unwirksam oder macht sehr viel Nebenwirkungen.

Frage an die Personen die sich schon mit der Behandlungsmethode behandelt haben lassen, wie sieht es mit die Nebenwirkungen aus....?

mfg
kulmbach
Titel: Re:Thermotherapie mit magnetischen Nanopartikeln
Beitrag von: filou am 11. Februar 2007, 07:55:38
hallo kulmbach,

wie immer sind die Meinungen zu verschiedenen Therapien vielfältig. Zu den Aussagen von deinem Gesprächspartner:

die MFH basiert nicht nur auf der Erhitzung, sondern es ist gleichzeitig eine Bestrahlung notwendig. Mit der Erhitzung werden die Zellen nur geschwächt (nicht weggekocht), um anschießend auf die Bestrahlung besser zu reagieren. (ist alles natürlich laienhaft ausgedrückt, aber siehe auch patienteninformation bei magforce).

das es eine Methode gibt Kleinsttumorzellen, die sich sternenförmig in die Nervenbahnen des Hirns "einnisten"
zubehandeln, mit dem Ziel ihr Wachsen zu verhindern ist mir
bisher nicht bekannt. Hat diese Therapie einen Namen?

Zum schluß deine Frage wegen den Nebenwirkungen.
Die MFH hat ähnliche Nebenwirkungen wie die Bestrahlung in der "Standardtherapie". gleiche Dosis, gleiche Anwendung.
Insofern Müdigkeit nach Behandlung, hier und da auch mal
Übelkeit. Aber jeder verarbeitet so eine Bestrahlung ja unterschiedlich.

wäre schön, wenn sich noch jemand anderes zu dem Thema meldet, damit du verschiedene Erfahrungen kennenlernst.

lg
filou
Titel: Nano-Krebstherapie?
Beitrag von: leo am 18. Juli 2007, 20:35:01
Hallo

Es wird überlegt bei meinem Vater die Nanotherapie anzuwenden.Ich habe mich darüber informiert, es hört sich alles auch ganz gut an. ich würde nur gerne wissen wer Erfahrungen mit dieser Therapie gemacht hat und darüber  berichten kann(Nebenwirkungen, Tumorzurückgang etc.)
Dake für eure Hilfe!
Leo
Titel: Re:Nanotherapie Erfahrungen bei Glioblastom
Beitrag von: judith1974 am 18. Juli 2007, 20:45:14
Hallo Leo!!!

Wie gehts euch denn so?? Wie war die Zeit bei deinen Eltern?? Ich habe mich anfangs auch über Nanotherapie informiert. Unter www.magforce.com kannst du einiges finden. Ich habe damals auch mal im Bundeswehrkrankenhaus der Charite angerufen. Dort wird das ja gemacht. Die haben mir aber auch nicht gerade große Hoffnung gemacht....
Wünsche euch alles, alles Gute!!!

Judith
Titel: Re:Nanotherapie Erfahrungen bei Glioblastom
Beitrag von: leo am 18. Juli 2007, 20:52:08
Hi Judith

Die Zeit bei meinem Vater war schön. Ich habe bei ihm im Krankenhauszimmer für 4 Tage gewohnt. Ihm geht es nach der Op ok, sie haben ihm ein Gliadel Wafer eingesetzt und jetzt heisst es warten und hoffen. Er kann leider nocht mehr gut gehen, hat Balanceprobleme. Jetzt ist er aber wieder zu Hause.
Ich weiß schon viel über die Nanotherapie aber mich würde so sehr Erfahrungen von Patienten interessieren.
Erstmal müssen sie ihn eh zulassen.
Dir auch alles Gute!!
Leonie
Titel: Re:Nanotherapie Erfahrungen bei Glioblastom
Beitrag von: judith1974 am 18. Juli 2007, 21:25:46
Nee, Mama hätte das leider gar nicht gewollt. Berlin ist zu weit weg. Anfangs habe ich immer noch gehofft, das es eine Möglichkeit zur Heilung gibt. Ich habe dann in der Charite erfahren, dass sie die Krankheit auch nicht heilen können und sich die Erfolge auch in Grenzen halten.
Langzeitüberlebende gibt es auch nach den gängigen Therapien. Falls dein Vater nicht  zur Studie zugelassen wird, kann er das dann nicht trotzdem machen und bei Erfolg zahlt die Kasse ja eigentlich dann? So läuft es bei der Studie, (Chemo/Glivec) an der meine Muttter auch nicht teilnehmen konnte. Sie bekommt die Chemo trotzdem. Wir mussten das Geld erst auslegen, und da wir zumindest einen kleinen Erfolg hatten, zahlt die Kasse nun endlich (nach viel Streß)
 Ich hoffe, du berichtest hier im Forum weiterhin über den Verlauf. Vielleicht hat dein Vater ja Glück und gehört durch die Therapie zumindest auch zu den Langzeitüberlebenden!!!
Titel: Re:Nanotherapie Erfahrungen bei Glioblastom
Beitrag von: Leann am 14. August 2007, 11:45:55
Hallo Leo,

ich hoffe ich kann Dir einwenig weiterhelfen.
Die Nanotherapie hat bei mir zwar kein zurückgang erwirkt, jedoch eine Zeitlang einen Stillstand. Und das ist unter den gegben Umständen gut.

Wärend die Thermotherapie durchgeführt wird, hat man keinerlei Schmerzen, lediglich ein wärme Gefühl entsteht.
Insgesamt, so war es bei mir waren 5-10 Behandlungen angesetzt. Die Erwärmung dauert so ca. 1 Std. Der Zeitaufwand beträgt ca. 2Std. mit Aufwäremen, Lagerung usw.
Wenn eine Verbesserung in aussicht ist, kann auch eine erneute Verabreichung der magnetsichen Flüssigkeit möglich sein.

Es können Nebenwirkungen auftretten, müssen aber nicht.
Es kommt eher selten vor.
Ich musste mich teilweise mit Fieber und Krampanfälle wie Schmerzen in den Händen rumschlagen. Übelkeit und Erbrechen kam auch hin und wieder, aber war zuertragen.
Aber wie gesagt eigetnlich kommt es selten vor.

Ich wünsche Deinem Vater alles alles gute
Viel Kraft und Mut
Lieben Gruß Leann



Titel: Re:Nanotherapie Erfahrungen bei Glioblastom
Beitrag von: leo am 15. August 2007, 10:09:09
DAnke Leann für deine Erfahrungsberichte. Das ist sehr nett vo dir.
Leider liegt mein VAter momentan im künstlichen Koma, er hat eine eitrige Meningitis bekommen, daher müssen wir erstmal das überstehen.
Alles Liebe und Kraft auch für dich!
Leonie
Titel: Re:Nanotherapie Erfahrungen bei Glioblastom
Beitrag von: Leann am 15. August 2007, 13:12:58
Liebe Leonie,

Ich drück euch die Daumen
wünsche euch alles gute weiterhin
viel Kraft
Leann
Titel: Re:Neue Krebstherapie: Mit Eisenteilchen gegen den Gehirn-Tumor
Beitrag von: regilu am 25. November 2007, 22:40:09
Ihr Lieben, am 24.11.07,
letzte Woche wurde in der Fernsehsendung"NANO" auch über die Studie in der Berliner Charite? beim Berliner Arzt Dr. Andreas Jordan berichtet.
Ich habe leider zu spät eingeschaltet und kann nur einiges aus dem Gedächtnis
weitergeben.
Es handelt sich um die Nanopartikel aus Eisenoxyd, die 1000mal kleiner sind als rote Blutkörperchen und in den Tumor eingebracht werden, dann mit einem Magnetwechselfeld manipuliert und so zum erhitzen der Tumorzellen führen. Bei 70 ° sterben die Krebszellen ab. Allerdings weiss ich nicht, wieviel Grad die gesunden Zellen vertragen.
Lieber Ulrich, sollte ich quatsch geschrieben haben, so sollst Du den Eintrag bitte ändern.

Aber insgesamt machte die Sendung sehr grosse Hoffnung.
Liebe Grüsse von regilu
Titel: Re:Neue Krebstherapie: Mit Eisenteilchen gegen den Gehirn-Tumor
Beitrag von: fips2 am 25. November 2007, 23:09:51
Nee nee war kein Quatsch
Die Sendung war ne Wiederholung vom Herbst oder Frühjahr.An der Charite sind sie grad dabei was auszubaldowen mit Nanopartikeln gegen Krebs.Nur das passende Trägermedikament zum Einschleusen der Nanos ist noch nicht gefunden.
Momentaner Stand der Medizin ist noch die Nanopartikel manuell,quasi per Injezierung, in den Tumor zu bringen. Ideal wäre ein Medikament das sich über den Blutkreislauf, nur in den entarteten Zellen anlagert und dann bestrahlt wird.Nach der Zerstörung wird das "Abfallgewebe " durch den Körper selbst abgebaut.Hier hat die Forschung noch Einiges zu tun.Gerade deshalb weil man nicht einfach jedes Kontrast- Medikament verwenden kann. Man braucht für jede Tumorart einen gewisse Substanz da nicht alle Tumorarten gleich reagieren.

Der Ansatzt an sich ist hoffnugserweckend.
Bei Blasen und Leberkrebs wird es, meines Wissens nach, schon erfolgreich eingesetzt.

igB Andreas Fips2
Titel: Re:DANKE
Beitrag von: leo am 06. Dezember 2007, 21:30:24
Mein geliebter Papa ist gestern morgen, kurz vor seinem 61 Geburtstag, von der schrecklichen Krankheit erlöst worden. Er hat 1,5 Jahre gekämpft, hat nie gejammert und war so tapfer.Die Hoffnung haben wir nie aufgegeben.

Ich kann es immer noch nicht fassen, ich habe ihn über alles geliebt.
:'(

Papa, du bleibst immer in meinem Herzen

Danke auch an euch alle für jegliche Tipps
Leonie
Titel: Re:Thermotherapie mit magnetischen Nanopartikeln
Beitrag von: inge10245 am 19. Januar 2008, 10:22:05
Sehr geehrtes Forum!
Vorab ein kleines Vorwort: Ich bin selbst kein Betroffener. Ich bin als Vertreter meines Freundes, dessen Lebensgefährtin an einem anaplastischen Astrozytom WHO III erkrankt ist, dem Forum beigetreten. Zur Zeit wird sie (bis Anfang Februar 08), nach dem bei einer ersten OP Ende letzten Jahres nur ein Teil des Tumors entfernt werden konnte, mit Bestrahlung und Temodal therapiert. Bis dahin suchen wir nach weiteren Behandlungsmöglichkeiten. Beim ersten Durchblättern des Forums bin ich auf die Thermotherapie mit magnetischen Nanopartikeln gestoßen. Vielleicht ein kleiner Lichtblick! Nun suchen wir nach einer Kontaktmöglichkeit zum Bundeswehrkrankenhaus in Berlin. Wer kann uns da weiterhelfen? Gibt es neue Informationen über diese Therapiemöglichkeit? MfG Ingo aus Berlin
Titel: Re:Thermotherapie mit magnetischen Nanopartikeln
Beitrag von: inge10245 am 23. Januar 2008, 20:07:14
Danke für deinen Tip!
Meine Frage war nur ein Einstieg in Euer Forum und zur ersten Orientierung! Seit dem hat sich bei mir/uns eine Menge geändert. Erst jetzt weiß ich (als Unwissender), was ein Astrozytom 3 für meine Freundschaft und uns bedeutet. Und nachdem auch noch die Frau meines Kollegen innerhalb 1 Monats an einem Gehirntumor verstorben ist, erst recht. Wir können erstmal nur das MRT nach OP und Temodol-Chemo abwarten. Aber bis dahin wollen wir uns über alle Möglichkeiten der Weiterbehandlung und über laufende Studien informieren. Euer Forum bietet uns dafür die beste Voraussetzung. Vielleicht sogar der einzige Weg. Welcher der richtige ist, kann natürlich niemand wissen. Für welche sich meine Freundschaft entscheidet, hängt vom Ergebnis der MRT ab. Euer Forum hat uns aber auf jeden Fall weiter geholfen. Auch wenn wir "wsissen", daß es vielleicht nur ein Aufschub werden wird, hilft uns Euer Forum und vor allem meiner Freundschaft ungemein. Die Hoffnung ist halt immer das letzte was stirbt. Und für dieses Gefühl danke ich Euch!
Titel: Nano-Krebstherapie?
Beitrag von: Kondigs am 23. November 2008, 16:46:47
Hallo aus Baden württemberg,

nach langem googeln bich ich auf diese Forum gestoßen.

Gibt es im Forum Angehörige oder Betroffene die bereits die NANo Krebstherapie angewendet haben.
Meine Freunding will an der Studie Teilnehmen welche Erfahrungen gibt es bezüglich der Nano Therapie?

Ist die Nanotherapie Erfolgsreich?
Wurde der Tumorwachstum gestopt?
Gibt es Nebenwirkungen?

Die Studie soll doch ende 2008 geschlossen werden hat jemand diesbezüglich auch Informationen?



Gruß
vielen dank
Mondigs

Titel: Re: Neue Krebstherapie: Mit Eisenteilchen gegen den Gehirn-Tumor
Beitrag von: Hummel am 13. Dezember 2008, 16:08:43
Hallo liebe Leser hier im Forum,
mein Mann hat im April 2008 an dieser Studie teilnehmen dürfen.Die Diagnose bekam er im August 07.Dann folgte Biopsie. 33 x Bestrahlung und simultan die Chemo mit Temodal. Dann im üblichen Rhythmus alle 4 Wochen bis Feb.08.
Beim MRT wurde dann erneutes Tumorwachstum festgestellt.Durch unseren frühzeitigen Kontakt mit Berlin ging alles sehr schnell . Im März 08 wurde mein Mann aufgenommen und Behandelt. Bisher ist für ihn alles super gelaufen. Der Tumor hat sich verkleinert. Nur das sprechen macht Probleme.Aber das ist Nebensache. Würde mich über Antworten  anderer Studienteilnehmer sehr freuen.
Liebe Güsse Hummel
Titel: Krebstherapie mit Nanotechnik?
Beitrag von: Ratzebär am 07. März 2009, 12:52:49
Hallo zusammen,
Es gibt immer wieder neue Techniken.
Forscher suchen überall, liegt in der Nanotechnik die Zukunft?
Ich weiß es nicht. Hab einen Artikel vom 24.02.09 in der Stern gefunden.

www.stern.de/wissenschaft/medizin/:Krebstherapie-Nanotechnik-Winzige-Magnete-Tumoren/655368.html


LG
Birgit
Titel: Re:Nano-Krebstherapie?
Beitrag von: Caro am 21. Juli 2010, 12:51:44
Hallo zusammen,

Magforce hat zwischenzeitlich die Zulassung für die Behandlung von (allen Arten von) Gehirntumoren erhalten.

http://www.nanostart.de/index.php/de/component/content/article/30/297

Gibt es denn hier Erfahrungen von Studienteilnehmern über die Langzeiterfolge ?
Auch stellt sich mir die Frage, ob man prophylaktisch schon einmal alle Zahnfüllungen austauschen sollte, um ggf. schnell auf diese Therapie zugreifen zu können, wenn es nötig wird  ...

Liebe Grüße, Caro
Titel: Re:Wie viele Nanopartikel erhitzen den Tumor?
Beitrag von: Bluebird am 28. Juli 2010, 22:44:50
Zitat
Wie viele Nanopartikel erhitzen den Tumor?
Imke Frischmuth, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB)
28.07.2010 13:27   


 Die Röntgenaufnahme (a) zeigt 24 Stunden nach der Injektion, dass sich magnetische Nanopartikel im Tumor in der linken Schulter der Maus befinden. Doch wie viele? Darüber gibt die Magnetrelaxometrie (b) Auskunft. Sie lokalisiert das Zentrum der Nanopartikel-Anhäufung – hier dargestellt als schwarzer Punkt im gelben Tumor. Die Amplitude des Relaxationssignals gibt den Wissenschaftlern darüber hinaus Informationen über die Menge der Partikel: In diesem Falle sind es 75 Prozent der ursprünglich injizierten Partikel.
PTB

Physiker der PTB wollen gemeinsam mit Bio-Medizinern aus Jena die Tumortherapie durch Wärmebehandlung verbessern
Wer einen mächtigen Feind bekämpfen will, muss sich Verbündete suchen. Darum haben sich Physiker verschiedener Fachrichtungen mit Bio-Medizinern zusammengetan, um die Bekämpfung von Krebs durch Wärmebehandlung mittels magnetischer Nanopartikel auf eine solide, wissenschaftliche Basis zu stellen. Ziel ist, den Therapieerfolg zu verbessern

http://idw-online.de/pages/de/news380903


Bluebird