HirnTumor Diskussionsforum

Hirntumorarten => Meningeom / Meningiom => Info/Links => Thema gestartet von: thueringer am 13. Dezember 2006, 13:10:49

Titel: Familiäre Umstände / Hirntumor??
Beitrag von: thueringer am 13. Dezember 2006, 13:10:49
Das Thema hieß ursprünglich "Zufallsbefund Meningeom". Es hat sich aber eine Art Eigendynamik entwickelt, die Debatte hat jetzt nichts mehr mit Zufallsbefund zu tun. Deshalb habe ich ein neues Thema dazu gestartet. Ulrich

mal 'ne Frage an alle; seit ihr die jüngeren Geschwister oder das älteste Kind gewesen. Habe was gelesen von Abh. von Kinderzahl in Familien und ob man jüngere Geshwister hat, ob man Hirntumore bekommt. Ich bin der älteste gewesen - würde also passen.

Gruß th.
Titel: Re:Zufallsbefund Meningeom
Beitrag von: disa am 13. Dezember 2006, 14:45:57
Hallo,

also ich bin (leider) ein Einzelkind geblieben. Passe insofern nicht ins Schema.

LG
Sabine
Titel: Re:Zufallsbefund Meningeom
Beitrag von: Jo am 13. Dezember 2006, 14:51:06
Hallo thueringer,

welche Hirntumore hat denn wer in wieviel Familien mit mehreren Kindern ausgewertet?

So ohne Details kann man zu allen möglichen Lebensumständen jemand finden, der einmal einen Zusammenhang konstruiert hat.
Ich hab im Internet schon die haarsträubensten Publikationen gefunden.

Lieben Gruß, Jo
Titel: Re:Zufallsbefund Meningeom
Beitrag von: thueringer am 13. Dezember 2006, 16:10:40
Hallo thueringer,

welche Hirntumore hat denn wer in wieviel Familien mit mehreren Kindern ausgewertet?

So ohne Details kann man zu allen möglichen Lebensumständen jemand finden, der einmal einen Zusammenhang konstruiert hat.
Ich hab im Internet schon die haarsträubensten Publikationen gefunden.

Lieben Gruß, Jo

schau bei hirtumor.net
Titel: Re:Zufallsbefund Meningeom
Beitrag von: Jo am 13. Dezember 2006, 18:04:31
Hallo thueringer,

habs gefunden.
 Über mögliche Infektionen im Kindesalter als Auslöser wird ja schon lange diskutiert. Vielleicht sollte man zu der Anzahl der Geschwister auch noch abfragen, wer möglicherweise schon als Kleinkind eine Kinderkrippe besucht hat.
(zu deiner Frage: meine Mutter ist Einzelkind, ich habe einen 7 Jahre jüngeren Bruder)
Gruß, Jo
Titel: Re:Zufallsbefund Meningeom
Beitrag von: lucki am 13. Dezember 2006, 20:54:40
Hallo Jo,
ich lag stationär in der Neurologie. Hier wurde die HWS als Ursache meiner Beschwerden ausgeschlossen.
Zu meinem Tumor haben beide Neurochirurgen und die Neurologin bestätigt, dass es ein Meningeom sei. Die drei Radiologen konnten sich nicht festlegen und haben fibröse Dysplasie, Metastase und Meningeom angegeben.
Hier die Beschreibung der Raumforderung:" Knöcherne Aufreibung der Schädelkalotte re. parietal mit glatter konvexbogig vorgewölbten äußeren Kontur und mit unscharfer Begrenzung der konvexbogig vorgewölbten inneren Kontur. Die Ätiologie ist unklar. Unter Berücksichtigung der anamnestisch angegebenen langsamen Progrediez der Schädelkalottenvorwölbung kann es sich dabei um eine fibröse Dysplasie handeln. DD ist eine osteoblastische Metastase bei unbekannten Primärtumor möglich. Weniger wahrscheinlich handelt es sich dabei um ein komplett intraossal gelegenes Meningeom."
In einem Bericht des Neurochirurgen heißt es:" Die durchgeführte CT Und MRT des Schädels zeigt re. front-parietal eine deutliche Verdickung des Schädels mit einem Signal im Bereich der Meningen, sodass hier eine intrassäre Meingeombildung vorliegen kann. Diese reicht vom präzentral bis an den Sinus sagittalis superior und etwas nach links."
Lt. beiden Neurochirurgen muss ein Teil des Schädels entfernt und mit Knochenersatzmaterial gefüllt werden. Ein Neurochirurg hat mir zugesichert, dass man den Tumor ganz entfernen könne. Der andere konnte mir das wegen dem Sinus nicht zusichern. Das sollte sich wohl während der Op. entscheiden.
Der erste Chirurg hat mir zunächst zur Op. geraten. Sollte ich mich für eine Beobachtung entscheiden, da hieß es, dass der Tumor sich ggf. auch ins Bösartige entwickeln könne und das sähen die Chancen für mich anders aus.
Nun hat sich aber herausgestellt, dass der Tumor keine Beschwerden verursacht. Plötzlich bestünde lt.dem Bericht keine dringende Op.Indikation mehr. ???
Viele Grüsse
Lucki
Titel: Re:Zufallsbefund Meningeom
Beitrag von: Bea am 14. Dezember 2006, 08:01:36
Hallo thueringer,

wir sind drei in der Familie mit Gehirntumor. Meine Mutter, ihr Cousin und ich.
Alle drei mit unterschiedlichen Tumorarten. Meine Mutter die Einzige, die daran verstorben ist.

Natürlich lag auch bei mir die Frage nahe, ob die Krankheit vererbbar ist. Ich habe selbst zwei Kinder.
Antworten waren klar: Nein. Ausschließlich der Recklinghausener ist vererbbar.
Allerdings weiß ich, dass 72 Gene weitervererbt werden können, die eine Tumor- bzw. Krebsbildung möglich machen.

Meine persönliche Entscheidung: Meine Kinder werden, wenn sie alt genug sind, regelmäßig zum MRT gehen. Das ist mit meinem Radiologen auf Grund meiner Sorge abgeklärt.

Allen hier alles Gute,
Bea
Titel: Re:Zufallsbefund Meningeom
Beitrag von: thueringer am 14. Dezember 2006, 08:10:13

hi,

es ging weniger um Vererbbarkeit, sondern darum, ob z.B. Deine Mutter, ihr Cousin und Du die ältesten oder ältere Geschwister in der Familie wart/seid.

Gruß
Titel: Re:Zufallsbefund Meningeom
Beitrag von: Jo am 14. Dezember 2006, 14:57:21
Hallo Lucki,
das sind ja eine ganze Menge Unsicherheiten und Dinge, die sich wiedersprechen.
Für eine Entscheidungsfindung nicht gerade sehr hilfreich.
Vielleicht besteht für dich die Möglichkeit deine Bilder und Befunde  ans Ini nach Hannover zu schicken und die Meinung von Prof. Samii einzuholen.
Ich würde darauf hoffen, dass sich ein Neurochirurg mit sehr viel Erfahrung  in seiner Einschätzung deines Tumors sicher ist.

Ich drück dir die Daumen, lieben Gruß
Jo
Titel: Re:Zufallsbefund Meningeom
Beitrag von: Bri am 14. Dezember 2006, 20:00:47
Hallo Thueringer,
ich selbst bin die Älteste von 4 Geschwistern, meine Mutter war die jüngste von 6 Kindern, mein Vater der Älteste von 2 Geschwistern. Die von Dir zitierte Meinung/Untersuchung war mir neu - würde aber nix ändern, keiner von uns hat sich das ausgesucht und alle werdenden Eltern von Erstgeborenen und Letztgeborenen müssten ja Angst kriegen. Ich hoffe, dass das nicht zuviele lesen. (Hab grad an meine Älteste gedacht).
Lieben Gruß
Bri
Titel: Re:Zufallsbefund Meningeom
Beitrag von: Jo am 14. Dezember 2006, 20:53:18
Hallo Bri,
es geht um die Möglichkeit in der Kindheit häufiger Infektionen durchgemacht zu haben, die mit der Anzahl mehrerer kleinerer Geschwister steigt.
Aber diese Möglichkeit steigt auch, wenn jemand in einer Kinderkrippe war, wenn er als Kleinkind in einem Flüchtlingslager sein musste u.s.w..... nur darüber gibt es keine Daten.
Gruß, Jo
Titel: Re:Zufallsbefund Meningeom
Beitrag von: Ulrich am 14. Dezember 2006, 21:02:36
Ich vermute, die Debatte dreht sich um diesen Artikel im Ärzteblatt, auch wenn er bisher noch gar nicht "offiziell" auftauchte.Meine Meinung dazu: Wenn meine Frau und ich den Wunsch hätten, mehrere Kinder zu bekommen, dann könnten mich diese Untersuchungen nicht beirren. Wenn ein bestimmter Tumor z.B. eine Wahrscheinlichkeit von 5 : 100 000 hat, und dann die Wahrscheinlichkeit bei Mehrkinderfamilien aufs Doppelte steigen soll, liebe Güte, die Wahrscheinlichkeit überfahren zu werden oder als Kind in einen Bach zu fallen dürfte ähnlich groß sein. Und wenn jemand schon mehrere Kinder hat oder selbst aus einer Mehrkinderfamilie stammt, dann hilft untenstehende "Erkenntnis" auch nicht mehr weiter.

aerzteblatt.de   12. Dezember 2006
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/newsdruck.asp?id=26757

Hirntumoren in kinderreichen Familien häufiger – Hinweis auf infektiöse Genese

Heidelberg - Die Zahl der Geschwister, vor allem der jüngeren, erhöht bei Kindern das Risiko an einem Hirntumor zu erkranken. Dies zeigt eine Studie des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Neurology (2006; 67: 1979-1983). Sie dürfte die Suche nach möglichen infektiösen Ursachen dieser Tumore aufleben lassen.

Die Zahl der Kinder in einer Familie gilt bei Epidemiologen als indirekter Marker für Infektionen im Kindesalter, denn Kinder sind im allgemeinen ein wichtiger Vektor für Infektionen, nicht nur für Kinderkrankheiten und Grippeviren, sondern möglicherweise für alle bekannten und unbekannten Erreger. Zu den letzteren gehört das JC-Virus, benannt nach den Initialen des Patienten, bei dem es zum ersten Mal nachgewiesen wurde.

Das JC-Virus gehört zu den Polyomaviren und befällt unter anderem Hirnzellen. Etwa 80 Prozent aller Menschen haben Antikörper gegen das JC-Virus im Blut. Man nimmt an, dass die Infektion während der Kindheit erfolgt. Es ist aber keine Kinderkrankheit, da die Infizierten nie oder besser sehr selten erkranken. Dann kommt es zu einer schweren Hirnerkrankung, der progressiven multifokalen Leukoenzephalopathie (PML). Sie kann bei einer schweren Immunschwäche, etwa bei Aids oder nach der Therapie mit einem potenten Immunsuppressivum auftreten, oder nach der Behandlung mit Natalizumab, einem neuen Wirkstoff zur Behandlung der multiplen Sklerose.

Bei Kindern könnten JC-Viren auch karzinogen sein. Diese Vermutung gründete sich lange auf Tiermodelle, in denen JC-Viren Medulloblastome induzieren. Kürzlich konnten Forscher in einer viel beachteten Studie bei allen untersuchten Medulloblastomen Bestandteile des JC-Virus nachweisen. Sie hatten Proben von Kindern im Alter von 3 bis 18 Jahren untersucht (J Natl Cancer Inst 2002; 94: 267-73).

Dass das Virus beim Menschen krebserregend ist, ist aber damit längst nicht bewiesen. Eine Gruppe des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg näherte sich der Frage jetzt von einer anderen Seite. Andrea Altieri auf der Abteilung Molekulargenetische Epidemiologie unter Leitung von Kari Hemminki wollte wissen, ob Infektionen während der Kindheit das Risiko von Hirntumoren erhöhen. Dazu analysierte die Gruppe die Daten des Schwedischen Familienkrebsregisters, mit 13.613 Einträgen eines der größten Datenbanken dieser Art, die auch die histologische Diagnose speichert. Allerdings gibt es keine Daten zur Häufigkeit von Infektionen, die in der Kindheit häufig und im Allgemeinen schwer zu registrieren sind. Die Zahl der Geschwister gilt aber als indirekter Marker.

Tatsächlich kann die Forschergruppe zeigen, dass kindliche Hirntumoren in Familien mit vielen Kindern häufiger sind. Für Kinder mit vier oder mehr Geschwistern ermittelt sie eine Rate Ratio (RR) von 1,68 für das Hämangioblastom, von 2,01 für Neuroblastome und von 1,83 für Ependymome. Besonders deutlich war das Risiko für Kinder mit drei oder mehr jüngeren Geschwistern. Sie erkrankten vor dem 15. Lebensjahr häufiger an Astrozytomen (RR =1,34), Medulloblastomen (RR = 2,30), Ependymomen (RR = 2,61), Meningiomen (RR = 3,71) oder Neuroblastomen (RR = 2,13), jeweils mit einem signifikanten Trend.

Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass ein früher Infektionszeitpunkt der Auslöser für die Hirntumore sein könnte. Ein Beweis ist die Studie aber nicht. Bislang liegt die Ursache für Hirntumoren im Kindesalter, wie auch für die meisten anderen Krebserkrankungen im Dunkeln. Nur etwa 5 Prozent aller Krebserkrankungen im Kindesalter lassen sich nach Einschätzung von Experten auf Strahlung oder eine genetische Prädisposition zurückführen. © rme/aerzteblatt.de

Links zum Thema

Abstract der Studie
http://www.neurology.org/cgi/content/abstract/67/11/1979

Abteilung Molekulargenetische Epidemiologie am DKFZ
https://genome.dkfz-heidelberg.de/de/molgen_epidemiology/index.html

Schwedisches Krebsregister
http://www.sos.se/epc/english/cancereng.htm

Wikipedia zum JC-Virus
http://de.wikipedia.org/wiki/JC-Virus

Studie im JNCI
http://jncicancerspectrum.oxfordjournals.org/cgi/reprint/jnci;94/4/267.pdf (http://jncicancerspectrum.oxfordjournals.org/cgi/reprint/jnci;94/4/267.pdf)

Beitrag im JNCI
http://jncicancerspectrum.oxfordjournals.org/cgi/reprint/jnci;94/4/240.pdf (http://jncicancerspectrum.oxfordjournals.org/cgi/reprint/jnci;94/4/240.pdf)

© Deutsches Ärzteblatt / Deutscher Ärzte-Verlag  
Titel: Re:Zufallsbefund Meningeom
Beitrag von: michaela am 14. Dezember 2006, 21:27:25
Herrjeh...ich weiß, dass das jetzt nur Spekulation ist.
Aber ich würde wohl in die "obige Erkenntnis" gut hineinpassen:
als erstes Kind von 4 Geschwistern geboren.Dazu auch noch Frühgeburt, weil meine Mutter sich zum Ende der Schwangerschaft die Windpocken eingefangen hat.Ich habe alle Kinderkrankheiten,außer Röteln, bis zur Einschulung durchgehabt.
Aber wie schon oben geschrieben....alles Spekulation.Und ändern kann ich eh nichts mehr.
Gruss
Michaela
Titel: Re:Zufallsbefund Meningeom
Beitrag von: Bea am 15. Dezember 2006, 07:48:33
Hallo thueringer,

wir sind alles Einzelkinder.

LG,
Bea
Titel: Re:Familiäre Umstände / Hirntumor??
Beitrag von: regilu am 15. Dezember 2006, 10:57:50
Hallo, mein Mann ist auch der Älteste, unser Sohn (soll Pinealiszyste haben) ist auch der Älteste.

Habe in der Rheinischen Post auch so einen sehr verkürzten und dadurch für mich fast unglaubwürdigen Artikel gelesen, und ihn zu den Akten gelegt.

LG regilu

Titel: Re:Familiäre Umstände / Hirntumor??
Beitrag von: Ciconia am 15. Dezember 2006, 11:15:26
@ Ulrich: Habe ich das richtig verstanden, es geht ausschließlich um kindliche Hirntumore vor dem 15. Lebensjahr?
Titel: Re:Familiäre Umstände / Hirntumor??
Beitrag von: claus4711 am 15. Dezember 2006, 11:33:23
Wenn ich richtig verstehe, dann wurde bislang keinerlei statistisch erfaßter Zusammenhang zwischen Kinderanzahl und dem Auftreten von Hirntumoren festgestellt. Da aber gerade danach gesucht worden war (s. obiger Artikel), ist es ander Zeit, sich abzuregen.
(Ohnehin wird viel 'Papier' produziert ... .)

Claus
Titel: Re:Familiäre Umstände / Hirntumor??
Beitrag von: maja am 15. Dezember 2006, 11:46:20
Hallo ihr Lieben,
ich habe diese Woche auch den Artikel gelesen. Habe kurz darüber nachgedacht und das Thema dann abgehakt und zwar deshalb: Ich bin das jüngere Kind mit Hirntumor, meine ältere Schwester ist kerngesund. Meine Freundin, die vor jahren an einem Hirntumor gestorben ist, war das jüngste Kind. Wie ich ja schon geschrieben habe, dass wir sehr viele Sterbefälle im familiären Umfeld haben u. Freundeskreis, mit Krebs usw., es waren immer die jüngeren Kinder. Also ich sehe keinen Zusammenhang darin. Obwohl es auch bei meinem Meningeom hieß, dass es nicht vererbbar sei, sind alle meine kinder schon beim MRT gewesen, meine Ärzte nehmen auch meine Ängste ernst.

Liebe Grüße Jutta
Titel: Re:Familiäre Umstände / Hirntumor??
Beitrag von: Ulrich am 15. Dezember 2006, 13:05:41
@ Ulrich: Habe ich das richtig verstanden, es geht ausschließlich um kindliche Hirntumore vor dem 15. Lebensjahr?

Ja, richtig, aber auch Kinder werden mal älter.

Mal was Persönliches von mir: Ich bin als Kind auf einem Bauernhof durch ein verfaultes Brett in die Güllegrube gefallen. Nicht ertrunken. Hab' mich aber gewundert, als ich in späteren Jahren einen Antikörper-Suchtest machen ließ und eine Immunität gegen Hepatitis A hatte.

Diese ganzen Statistiken. Alles können sie sowieso nicht erfassen. Stadtkind / Landkind / Dieselruß, weiß der liebe Himmel, so etwas taucht in keiner Statistik auf. Wenn man wollte, könnte man auch eine Statistik über die Korrelation zwischen Erdnußkonsum (Aflatoxine, giftig) und Hirntumoren aufstellen oder Lebertumoren.

Das Thema ist es m. E. nicht wert, weiter verfolgt zu werden. Als diese Meldung in meinem Medizin-Newsletter kam, hab' ich sie gelöscht (ich hielt eine solche Dikussion darüber für ziemlich nutzlos, denn: welche Konsequenzen ergeben sich daraus? Eben! Keine!). Erst als hier intensiv debattiert wurde, suchte ich nach der Original-Veröffentlichung. Wenn Ihr mich fragt: Viel Lärm um nichts.

Wenn jemand Sorge um seine Kinder hat (siehe den Beitrag von maja), dann kann ich das gut verstehen. Aber glaubt mir, nicht einmal eineiige Zwillige "müssen" zwangsläufig beide ein Meningeom haben. (Ich kenne ein Paar, der eine hat's, der andere nicht).
Titel: Re:Familiäre Umstände / Hirntumor??
Beitrag von: Jo am 15. Dezember 2006, 16:02:00
Hallo Ulrich,

ich will dir nicht widersprechen. Wie du weißt, habe ich auch schon die haarsträubensten Zusammenhänge im Internet gefunden.

Was ich durchaus interessant finde, ist das nähere in Betracht ziehen der infektiösen Genese von Hirntumoren ( auch Leukämie wird erwähnt).
Ich hatte schon öfters gelesen, dass der Epstein-Barr-Virus z. B. in Verdacht steht mit Hirntumoren oder Ms etwas zu tun zu haben.

Ich selber habe ein heftiges Pfeiffersches Drüsenfieber hinter mich gebracht und mich also mit diesem Virus infiziert.

Ich habe aber auch eine Mutter mit einem Hirntumor.

Natürlich ändert alles Wissen um mögliche Zusammenhänge  nichts an unserer Situation, aber...

...ich bin durchaus gespannt, ob sich eher die Verfechter einer genetischen Komponente oder doch eine ganz andere Richtung als wahrscheinlicher darstellt.

Lieben Gruß, Jo
Titel: Re:Familiäre Umstände / Hirntumor??
Beitrag von: Zino am 15. Dezember 2006, 16:16:06
Hallo an alle,

nur mal so in den Raum geworfen - auch wenn es uns Betroffenen aktuell nichts nützt: Wer will denn ausschließen, dass neue Überlegungen zur Verursachungen nicht irgendwann einmal auch jemanden auf neue Therapieideen bringen?
Wenn wir heute dazu noch keine Ideen haben, muss das für die Zukunft nichts heißen.
Ach: und ich bin jüngste, meine Brüder sind viel älter und ich war in keinem Kindergarten...

Grüße an alle
Zino
Titel: Re:Familiäre Umstände / Hirntumor??
Beitrag von: claus4711 am 15. Dezember 2006, 22:18:35

Worüber man nicht Gewißheit hat kann man gar nicht 'ausschließen" oder eben unterstellen. Etwaige Hoffnungen oder sogar Erwartungen sind etwas anderes. ... Dies berechtigt aber keinesfalls zu eben deshalb grundlosen Phantasien/Befürchtungen/Annahmen.

Titel: Re:Familiäre Umstände / Hirntumor??
Beitrag von: Bluebird am 16. Dezember 2006, 23:19:43
Hallo an Alle!

Tja, da hab ich was Kurioses zu berichten:
Meine einzige Schwester ist zehn Jahre jünger und bis  Januar 2005 fit gewesen. Dann brach sie mit Aneurysma links zusammen, wurde notoperiert und ohne Einschränkungen gerettet.
Mir ging es zu diesem Zeitpunkt schon 6 Monate schlecht, als im Februar 2005 ein Falxmeningeom frontal links festgestellt wurde (auch nur, weil mein Arzt meinte, Aneurysmen seien vererblich  und ein MRT könnte man ja mal bei mir machen :o)!
Titel: Re:Familiäre Umstände / Hirntumor??
Beitrag von: fips2 am 17. Dezember 2006, 08:55:37
Hi Bluebird

Erst mal keine Panik und die Sache realistisch sehen.
Man muss es als Schicksal hinnehmen wie einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt, weil man nur relativ wenig dagegen tun kann.

Mein Schwager verstarb leider an einem Aneurysmadefekt vor 20 Jahren da die OP-Techniken damals noch nicht so ausgereift waren wie heute.

Der Arzt damals erklärte uns folgendes.Aneurysmen hat jeder Mensch,also sind diese nicht unbedingt vererbbar einzustufen.Es ist halt nur die Frage ob und wann die Schwachstelle platzt.Bei den Meisten nie,bei manchen in jungen Jahren bei Anderen wieder im Alter.Wieder Andere haben Blutungen un wissen nichts davon weil sie so klein waren dass der Körper sich selbst helfen konnte und keine Ausfälle auftraten.
Vor Jahren noch,als die Technik noch nicht so weit fortgeschritten war hieß es nur" Der Patient verstarb an einem Hirnschlag"

Wichtig ist alleine die Schnelligkeit der Diagnose,die Größe der Blutung und ob die Klinik für den Fall entsprechend ausgerüstet ist.
Also so extrem gefährlich wie vor Jahren ist die Sache nicht mehr,wobei ich die Gefährlichkeit nicht verharmlosen will.Hirnblutungen sind immer gefährlich.Aber in Watte packen kann man sich auch nicht.
Das witzigste an der Sache ist  dabei noch,dass der Auslöser des Defekts nicht unbedingt eine Überanstrenung oder sonstige Gründe sein müssen.Das Ding platzt einfach irgendwann. Mein Schwager war sportlich und extrem gesund bis es ihn unter der Dusche einfach umhaute.

Gut.Was die Sache natürlich verschärft ist hoher Blutdruck ,Rauchen,und ganz extrem Blutverdünnende Medikamente,da die Blutung langsamer zum Stillstand kommt und somit ein höheres Druckpotential auf das Hirn entsteht,

Ein Klassenkamerad meiner Frau starb erst vor 14 Tagen an Hirnbluten weil die Blutung leider zu stark war und das Hirngewebe zu stark geschädigt war bis er in die Klinik kam.Ihm konnten sie leider nicht mehr helfen.Er hatte vor Jahren einen Herzinfarkt, nahm deshalb Macomar  und war zusätzlich auch noch stark Übergewichtig.Also beste Voraussetzungen für sein Ableben.Leider.

Gruß Fips2
Titel: Re:Familiäre Umstände / Hirntumor??
Beitrag von: Bluebird am 17. Dezember 2006, 09:38:46
Hallo Fips,
das ist wirklich traurig, was Deinem Schwager passiert ist. Bei meiner Schwester (35 in 2005) war es auch sehr schlimm, weil sie sofort bewusstlos war und das Blut sich ins Hirninnere ausgebreitet hatte. Im ersten Krankenhaus war das CT defekt!!!!! im zweiten konnten sie nichts mehr machen, empfahlen das Alfried-Krupp-Kr in Essen. Dort hat sie nach der OP zwei Wochen im künstlichen Koma gelegen- Heute ist sie relativ fit, nichts zurückgeblieben ausser Kopfschmerz und Müdigkeit.
Das Komische an der Sache ist aber, dass das Aneurysma meiner Schwester und mein Hirntumor sich an der gleichen Stelle im Hirn befinden! Ich hab zum Glück kein Hirnaneurysma.
Auch heute sterben junge Leute an Hirnblutungen -mir fällt jetzt nur ein prominentes Beispiel ein: Sängerin Laura Branigan (Gloria).

Ich denke, es kommt immer auf die Konstitution jedes Einzelnen an und natürlich auch auf die Schutzengel  wenn die Zeit gekommen ist, dann kann man es eh leider nicht ändern.

Ein Trost ist in Deiner Familie vielleicht dass dem Schwager so mögliche Behinderungen erspart blieben. Und er hat s sicher nicht gemerkt - das weiss ich von meiner Schwester - die hatte vor dem Umfallen nichts gespürt und kann sich nicht mehr erinnern! Schlimm ist s halt für die Angehörigen, wenn ein Mensch plötzlich und jung aus dem Leben gerissen wird.

Alles Gute
Bluebird
Titel: Re:Familiäre Umstände / Hirntumor??
Beitrag von: Andrea am 20. Dezember 2006, 18:45:09
Hallo Bea und Maja!

Ihr habt geschrieben, dass ihr eure Kinder -wenn sie alt genug sind- zum MR schickt bzw. bereits geschickt habt, von wegen der Vererbungskomponente.
Was heißt alt genug, in welchem Alter denkt ihr das an bzw. wurde das gemacht!?

lg von Andrea.
Titel: Re:Familiäre Umstände / Hirntumor??
Beitrag von: Cira am 21. Dezember 2006, 17:27:05

zu der frage, seit ihr die jüngeren geschwister, ja bin die jüngere...

was vermutungen angeht....der opa, vater und bruder meiner mutter, sie starben alle an krebs, der vater und bruder mit anfang 50..
mein vater verstarb auch mt anfang 50 an krebs.....weibl. familienmitglieder waren nie an krebs erkrankt.
als mein vater starb sagte mein bruder.....na toll bin ich der nächste, michael unser vetter danach,dann deine söhne, dann meine, michael hat glück, er hat töchter....
als mein tumor dann festgestellt wurde(man wusste da ja noch nicht ob gut oder bösartig) waren alle sprachlos :o war doch nach ihrer statistik garnicht möglich das ich als frau und mitte 30 einen tumor habe....mir ist dieses,wir männer in unserer familie alle an krebs sofort eigefallen,ich sagte zu meinem bruder,nett wie ich  bin  ::)ändere ich die statistik und reihenfolge der sterbenden familienmitglieder


gruß cira
Titel: Re:Familiäre Umstände / Hirntumor??
Beitrag von: Bluebird am 22. Dezember 2006, 09:00:14
Hallo Cira,

es scheint tatsächlich so zu sein, dass zumindest die Anfälligkeit für Tumorerkrankungen ebenso wie Herz-Kreislauf/Diabetes etc  -erkrankungen vererbbar sind.

Aber zunächst einmal ..........ein Meningeom, also ein gutartiger Tumor an den Hirnhäuten -  ist kein Todesurteil.........M. wachsen zumeist sehr langsam, und manchmal stellen sie das Wachstum komplett ein.

Auch Krebs ist heute vielfach vollständig heilbar. In meiner Familie sind in den letzten Jahren gehäuft Krebserkrankungen aufgetaucht, vor allem bei Frauen, und alle haben ihn besiegt!

Nicht den Mut verlieren, auch wenn das nicht immer funktioniert.

Friedvolle Weihnachten und wir lesen uns wieder.

Bluebird :-*
Titel: Re:Familiäre Umstände / Hirntumor??
Beitrag von: scarlett am 22. Dezember 2006, 20:32:16
Hallo an alle,

ich habe einen älteren Bruder, bei uns in der Familie, mütterlicher- und väterlicherseits hatte bis jetzt niemand etwas mit Krebs o.ä. zu tun. Ich war die erste, die 1999 einen M. Hodgkin (Lymphdrüsenkrebs) und dann 02/2005 ein Menigiom hatte. Ich weiß nicht, ob ich dann in die Statistik "passe"!?! Trotzallem mache ich mir manchmal Sorgen um meine zwei Töchter...... . Aber es wurde gesagt der M. Hodgkin ist nicht vererbbar. Na, wer weiß.

Schöne Weihnachtsfeiertage und alles viel Kraft. :D

scarlett