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Themen - Mike

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Vitamine / Vitamine und Krebs
« am: 30. Mai 2003, 00:44:31 »

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Computertomographie (CT) - Untersuchungen und Verfahren
(Quelle: www.radiologie.de)

Die Computertomographie (CT) ist ein modernes Schnittbildverfahren, durch das ein detaillierter Blick in den menschlichen Körper möglich wird. In diesem Artikel beschreiben wir Ihnen die Durchführung einer Untersuchung sowie verschiedene spezielle Einsatzgebiete dieser Technik.

Wie wird die Untersuchung durchgeführt ?
Eine Röntgenröhre umkreist Sie in gewissen Abstand und sendet gleichzeitig ein dünnes Röntgenstrahlenbündel aus. Die Messzeit jedes Körperquerschnittes beträgt wenige Sekunden. Dabei sollten Sie ruhig und entspannt liegen und gegebene Atemanweisungen genau befolgen. Oft ist es notwendig, 50-150 ml Kontrastmittel über eine Vene in das Blutgefäßsystem zu spritzen, um deutlichere Bilder zu erhalten oder um Entzündungen oder Tumoren und natürlich Gefäßerkrankungen nachweisen oder ausschließen zu können.

Was werde ich bei der Untersuchung erleben?
Während der Untersuchung liegen Sie meist in Rückenlage, seltener in Bauchlage auf einer schmalen Liege, die sich langsam in die ringförmige Öffnung (Gantry) des Gerätes hineinbewegt. Diese ist relativ weit (60-70 cm), weshalb Sie sich nicht eingeengt fühlen und keine Platzangst haben müssen, zumal Sie während der Untersuchung über eine Wechselsprechanlage jederzeit mit dem Arzt bzw. der Röntgenassistentin sprechen können, falls Probleme auftreten.
Die Untersuchung selbst ist völlig schmerzfrei und dauert je nach Aufwand 10 bis 30 Minuten. Sie sollten während der Untersuchung so entspannt und ruhig als möglich liegen und eventuell vom Personal gegebenen Atemanweisungen genau befolgen.

Welche Risiken erwarten mich bei einer CT?
In der Regel verläuft die Computertomographie ohne Risiko. Eventuell verabreichte Kontrastmittel werden im Allgemeinen gut vertragen. Während der Kontrastmitteleinspritzung erleben Sie ein Wärmegefühl, mitunter auch einen metallischem Geschmack auf der Zunge. Beides ist harmlos und verschwindet nach wenigen Minuten. Bei Überempfindlichkeit kann es jedoch vereinzelt zu allergieähnlichen Reaktionen und Kreislaufreaktionen kommen. Zu nennen sind unter anderem: Brechreiz, Juckreiz, Hautausschlag und ähnliche leichte Reaktionen. Sie klingen in den meisten Fällen von selbst ab und bedürfen keiner weiteren Behandlung.
Extrem selten sind schwere allergische Schockreaktionen. Sie erfordern eine stationäre Behandlung, und können zu bleibenden Schäden (z.B. Nierenversagen, Nervenlähmung) führen. Teilen Sie vor der Untersuchung bitte unbedingt mit, wenn bei Ihnen Kontrastmittel-Unverträglichkeiten, Asthma oder Heuschnupfen bekannt sind. Durch geeignete Medikamente kann einer allergischen Reaktion vorgebeugt werden.
Melden Sie bitte, wenn Sie während der Untersuchung etwas Außergewöhnliches an sich bemerken wie z.B. einen plötzlichen Niesreiz, Schwindel, Kopfschmerzen oder Übelkeit.
Nach einer Untersuchung mit Kontrastmittel ist es ratsam, viel zu trinken. Dadurch wird die Ausscheidung des Kontrastmittels beschleunigt. Ältere Patienten und solche mit Herz- und Kreislauferkrankungen sollten dies aber nur zurückhaltend betreiben und gegebenenfalls den Arzt fragen.

Wie sollte ich mich auf die Untersuchung vorbereiten?
Untersuchungen des Kopfes (Schädel und Gehirn) sowie der Bandscheiben und Skelettanteile bedürfen keiner besonderen Vorbereitung. Für Untersuchungen des Bauches und Beckens werden meist 1-2 Liter Kontrastmittel zum Trinken gereicht, um im Bild den Magen-Darm-Trakt abgrenzen zu können. Außer für spezielle Magenuntersuchungen brauchen Sie nicht nüchtern kommen, eine leichte Kost ist sogar empfehlenswert.

Vor jeder computertomographischen Untersuchung führen Sie ein Aufklärungsgespräch mit dem Radiologen. Hierbei beantworten Sie bitte alle Fragen wahrheitsgetreu. Für Sie offene Fragen sollten Sie unbedingt stellen. Ansprechen sollten Sie unbedingt folgende Fragen:

    [*]Bestehen Allergien auf Medikamente (Penicillin) oder spezielle Nahrungsmittel oder haben Sie schon einmal auf eine Jodgabe mit allergischen Symptomen reagiert?
    [*]Leiden Sie an Asthma, Stoffwechsel-, Herz oder Nierenkrankheiten oder Schilddrüsenüberfunktion?
    [*]Welche Medikamente nehmen Sie ein? (z. B. Zuckertabletten wie Glucophage )
    [*]Haben Sie früher schon einmal Kontrastmittel erhalten? Wie vertrugen Sie vorangegangene Kontrastmittelinjektionen?
    [*]Bei Frauen: Besteht eine Schwangerschaft bzw. der Verdacht einer Schwangerschaft?
    [*]Bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren: Existiert die Einverständniserklärung der/des Erziehungsberechtigten?
    [*]CT-Liegen haben Maximalbelastungsgrenzen, die schnell erreicht sind. Liegt Ihr Körpergewicht über 130 kg?[/list]Vor – und Nachteile der Untersuchung
    Zu den Vorteilen der Untersuchung zählt die Präzision der Bilder von Geweben und Organen wie Lunge, Knochen, Weichteilen und Blutgefäßen. Die Untersuchung ist darüber hinaus schnell und einfach durchzuführen, was im Falle eines Unfalls innere Verletzungen und Blutungen schnell und kompetent nachweisen hilft.

    Die mögliche Nachverarbeitung der Bilder am Computer bietet zusätzliche Möglichkeiten:

      [*]Ansicht der aufgenommen Bilder in verschiedenen sog. "Fenstertechniken", d.h. auf den Aufnahmen können nacheinander sehr verschiedene Gewebegruppen genau untersucht werden. Bei einem Schädelbasisbruchs beispielsweise könnte durch "Knochenfensterung" erst die Schädelbasis genau eingesehen werden und danach durch eine zweite Berechnung die Hirnweichteile.
      [*]Sekundärrekonstruktionen: Vormals als Querschnittsbilder aufgenommene Organabschnitte können als neue Ansicht z.B. Seitenansicht nachberechnet werden. Genauso können beliebige neue Schnittrichtungen durch den Organabschnitt dargestellt werden.
      [*]3-D-Rekonstruktionen: Darstellung eines Organabschnittes als dreidimensionale Figur oder von Körperhöhlen bzw. Darm als simulierte Endoskopie. CT- Bilder können als Wegweiser für Gewebeentnahmen und minimal invasive Eingriffe dienen. Dabei ist die Untersuchung, völlig schmerzfrei, nicht invasiv und genau. Das bedeutet, dass diese Verfahren manchen chirurgischen Eingriff zu diagnostischen Zwecken ersetzen kann. So kann "High-Tech Medizin" durchaus auch kosteneinsparend wirken.[/list]Zu den Nachteilen zählt der Einsatz von Röntgenstrahlen. Die durchschnittliche Dosis einer normalen CT-Untersuchung entspricht der natürlichen Strahlenexposition eines Jahres. Aus diesem Grund sollten werdende Mütter den Arzt oder die Assistentin stets über eine Schwangerschaft informieren. Stillende Mütter sollten erst 24 Stunden nach Kontrastmittel-Gabe wieder stillen. Das Risiko eines schweren allergischen Kontrastmittelzwischenfalls ist selten. Die radiologischen Abteilungen sind auf solche Zwischenfälle gut vorbereitet.

      Die Grenzen der Computertomographie liegen in der Darstellung kleiner Weichteilabbildungen, wie z.B. das Innere des Knies, der Schulter etc.. Diese Bereiche können klarer im MRT dargestellt und untersucht werden.

      Welche Untersuchungsmöglichkeiten gibt es noch?
      Eine neue Entwicklung in der Computertomographie ist die Spiraltechnik. Hierbei werden Patient und Röhre gleichlaufend bewegt, man erhält statt einer „Scheibe des Körpers“ eine Spirale. Diese kann dann natürlich wieder in Schichten umgerechnet werden und das an beliebiger Stelle der Spirale! Computertomographie mit Spiraltechnik ist zudem mit einer geringeren Strahlenbelastung für den Patienten verbunden und einer höheren Schnelligkeit was vor allem für älter Patienten und Kinder (z.B. Luft anhalten) von Vorteil ist. Eine Weiterentwicklung der Computertomographie ist die Mehrschicht- oder Multislice-Computertomographie. Hierbei wird mit mehreren Strahlenbündeln und Detektoren gleichzeitig gearbeitet. Der Vorteil dieses Verfahrens ist die noch einmal gesteigerte Geschwindigkeit der Untersuchung und die damit verbundenen Möglichkeiten z. B. in der Untersuchung von Blutgefäßen.

      Besondere Untersuchungsverfahren

      Spiral- CT- Angiographie
      Mit dieser Technik ist auch die Spiral- CT- Angiographie möglich, die zudem kostengünstiger ist als die konventionelle Angiographie bzw. DSA.

      Computertomographie in der interventionellen Radiologie: Die Sofort - Behandlung unter Sicht
      Bei der interventionellen Radiologie wird im Gegensatz zur allen anderen Untersuchungen des Fachgebietes nicht versucht eine Diagnose zu stellen, sondern eine Therapie durchzuführen. Dies geschieht meist mit Hilfe der Computertomographie.
      Ein übliches Einsatzgebiet sind Schmerzbehandlungen der Wirbelsäule. Dabei wird unter computertomographischer Kontrolle ein langwirkendes Medikament mit einer dünnen Nadel in die sogenannten Facettengelenke der Wirbelsäule gespritzt. Die Methode ist nur mit geringen Schmerzen verbunden und kann mehrfach wiederholt werden. Meist genügen aber 5-6 Behandlungen um eine langanhaltende Beschwerdefreiheit zu erzielen.
      Weiter können durch die interventionelle Radiologie auch Flüssigkeitsansammlungen im Körper (z.B. Eiter oder Blut) abgesaugt werden, wodurch oft eine Operation vermieden werden kann.
      Bei Durchblutungsstörungen der Beine können durch gezieltes Ausschalten von Nerven neben der Wirbelsäule die Hautblutgefäße erweitert werden.

      Die Methoden der interventionellen Radiologie sind sehr vielseitig und entwickeln sich ständig weiter. Technisch können auch z.B. Blutgefäßverengungen oder sogar große Erweiterungen der Bauchschlagader oder der Hirnschlagadern (Aneurysma) beseitigt werden. Auch die Behandlung des Leberhochdruckes (portale Hypertension) ist möglich, diese Verfahren werden in der Regel jedoch nur von großen und spezialisierten Kliniken angeboten.

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      Umfangreiche Datenbank zu Reha- und Vorsorgeeinrichtungen Wegweiser zu ca. 750 Kliniken mit detaillierten Darstellungen in Wort und Bild und insgesamt über 1300 Klinikadressen

      http://www.rehakliniken.de

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      FAQ / Chat starten/benutzen
      « am: 14. Februar 2003, 16:19:26 »
      Wähle oben in der Menüleiste den Punkt Chat. Ein kleines JavaAppelt wird geladen, dies kann auch einen kleinen (oder großen) Moment dauern.

      Folgende Sicherheitsabfrage sollte noch mit JA akzeptiert werden:



      und schon bist du im Chat.

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      FAQ / Wie stellt man eine Frage ans Forum?
      « am: 07. Februar 2003, 13:44:31 »
      Um eine Frage zu stellen, musst du dir zuerst die passende Rubrik aussuchen. Dann öffnest du sie (draufklicken) und entweder fängst du ein neues Thema an ("neues Thema beginnen"), oder du hängst dein Posting an ein passendes bereits vorhandenes an ("antworten").  
       
      Als registrierter Teilnehmer siehst du nach dem Einloggen sofort, wo es neue Postings gegeben hat. Du kannst dich auch über Antworten auf dein Posting per e-mail benachrichtigen lassen.

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      FAQ / Zitate einfügen
      « am: 07. Februar 2003, 13:34:34 »
      Es gibt 2 Sorten Zitate - einmal mit "automatischer Quellenangabe", einmal ohne.
       
      1. Einfaches Zitat
      Du beantwortest ein Posting und hast auf "Antworten geklickt"  
      Nun hast du die Texteingabebox vor dir, und unten sind die ganzen Postings dieses Threads.  
      Oben unter "YaBBC-Tags hinzufügen" sind eine eine ganze Menge Schaltflächen, in 2 Reihen angeordnet. Wenn du mit der Maus langsam drüberfährst, taucht ein gelbes Schildchen mit einer Kurzerklärung auf.
       
      Gehe nun auf die untere Reihe und klicke auf den 2 Knopf von rechts ("Zitat einfügen")
       
      Nun musst du zwischen die beiden eckigen Klammern in der Mitte klicken (das ist Fummelei, denn die sind ganz dicht zusammen) und dort deinen zitierten Text einfügen. Er erscheint dann in der blauen Zitat-Box und sieht so aus:
      Zitat
      Text...
       
       
      2. Zitat mit Quelle
      Dazu gehst du zu dem Posting, das du zitieren willst, und klickst nicht auf "antworten", sondern auf "zitieren"  
      Das ist fast dasselbe, ausser dass oben nach dem ersten [ quote ] noch eine Reihe Buchstaben und Zahlen stehen - die sind für die Quellenangabe verantwortlich.
      Danach hast Du aber das ganze Posting zitiert - was keine gute Sache ist. Du musst das dann durchgehen und alles bis auf das von dir gewünschte Zitat löschen.
      Die sieht so aus:
      Text...
       
       
      Noch ein Tip: Zitate sparsam verwenden - manche reagieren allergisch darauf - aus den verschiedensten Gründen ...

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      FAQ / Private Mitteilungen - so funktioniert es
      « am: 07. Februar 2003, 11:50:11 »
      Siehe: http://www.hirntumor.de/forum/index.php?action=help;page=pm


      Wozu?
      Um einen Forumsteilnehmer direkt zu kontaktieren  
       
      Wer kann sie lesen?
      Nur der Absender und der Empfänger
       
      Wie lese ich meine Private Mitteilungen?
      1. Oben auf "Hallo, XXX, Sie haben 1 Mitteilungen, 0 im Archiv, 1 sind neu." klicken
      2. Auf den Betreff der Private Mitteilungen klicken, die Du lesen willst
       
      Wie schreibe ich eine Private Mitteilungen?
      1. Oben auf "Hallo, XXX, Sie haben 1 Mitteilungen, 0 im Archiv, 1 sind neu." klicken
      2. Auf "Neue Mitteilung erstellen" klicken
      3. Betreff schreiben
      4. Das Feld "An den User" ausfüllen (*)
      5. Text schreiben
      6. Auf "Vorschau" klicken
      7. Alles nochmal durchsehen und ggf. korrigieren, denn später kann nichts mehr geändert werden
      8. Auf "Senden" klicken
       
      (*) sicherer ist es, den Usernamen folgendermassen auszuwählen:  
      1. einen Thread öffnen, der ein Posting des entsprechenden Users enthält, und in diesem auf das Button klicken oder
      2. das Profil des entsprechenden Users aufrufen und in diesem auf "Diesem Mitglied eine private Mitteilung senden." klicken - damit entfallen Schritte 1 und 2

      Ich will von User XXX keine Private Mitteilungen bekommen
      1. Oben auf "Hallo, XXX, Sie haben 1 Mitteilungen, 0 im Archiv, 1 sind neu." klicken
      2. Auf "Mailbox Einstellungen" klicken  
      3. Im Textfeld "Liste der ignorierten Teilnehmer" den entsprechenden Usernamen eintragen
      4. Der entprechende User bekommt eine Hinweis-Meldung, wenn er/sie dir eine Kurznachricht schicken will, und das Versenden dieser Nachricht wird abgebrochen.
       
      Weitere Möglichkeiten
      1. Wenn Du wissen willst, ob der Empfänger deine Kurznachricht bereits gelesen hat, klicke auf "Postausgang". Folgender Status wird angezeigt:

      • Diese Nachricht wurde vom Empfänger noch nicht gelesen
      • Diese Nachricht wurde vom Empfänger gelesen
      • Diese Nachricht wurde vom Empfänger gelöscht
      • Diese Nachricht wurde vom Empfänger archiviert
      2. Kann ich über den Eingang neuer Kurznachricht informiert werden?
      Drei Möglichkeiten stehen zur Verfügung, klick oben auf "Hallo, XXX, Sie haben 1 Mitteilungen, 0 im Archiv, 1 sind neu." und dann auf "Mailbox Einstellungen". Du kannst eine oder mehrere Möglichkeiten wählen:

      • Benachrichtigung per E-Mail
      • PopUp Fenster für neue Nachrichten
      • Sound für neue Nachrichten
      Bitte denkt daran, sowohl Eure empfangenen als auch die verschickten PMs regelmässig zu löschen/archivieren, denn das geschieht nicht automatisch!

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      FAQ / Registrieren - E-Mail Adresse
      « am: 07. Februar 2003, 10:59:38 »
      E-Mail Adresse

      1. Ungültige e-Mail Adresse
      Immer wieder melden sich Leute mit nicht-funktionierenden e-Mail Adressen an. Die häufigsten Irrtümer sind:
      - www.meineadresse@aol.com
      - meineadresse@aol.de
       
      Bitte schaut Euch Eure e-Mail Adresse genau an und tippt sie richtig ein, denn nur so erhaltet Ihr euer Passwort zum Einloggen!  
       
      2. Neue e-Mail Adresse - neues Passwort
      Unter "Profil" könnt ihr u.a. Eure e-Mail Adresse ändern. Bitte beachtet jedoch, dass diese gültig und für euch auch zugänglich sein muss, denn Ihr bekommt an die neue Adresse ein neues Passwort zugeschickt, ohne das Ihr euch nicht einloggen könnt!
       
      Also: Ohne gültige e-Mail Adresse geht es nicht
       
      3. Man kann sich nicht zwei Mal mit der selben e-Mail Adresse anmelden - logisch, oder  
       
      4. Problem? Irrtum? Schreibe eine Mail an den Admin klicke hier

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      FAQ / Registrieren
      « am: 07. Februar 2003, 10:39:40 »
      Siehe: http://www.hirntumor.de/forum/index.php?action=help;page=registering


      Wer in diesem Forum selbst Beiträge schreiben will, muss sich zuerst registrieren.
       
      Warum?
      Weil es ab einer bestimmten Besucherfrequenz nicht anders geht, und die haben wir inzwischen erreicht.
       
      Wie funktioniert das?
      1. Oben auf "registrieren" klicken
      2. Einen Benutzernamen wählen  
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      Was kann ich nun machen?
      1. Du kannst selber Beiträge schreiben  
      2. Du kannst die Mitgliederliste einsehen  
      3. Du kannst Kurznachrichten schreiben und empfangen
      4. Du kannst deine eigenen Beiträge auch nach dem Abschicken editieren
      5. Du kannst dein Profil anpassen
       
      Es funktioniert nicht, was nun?
      1. War die e-Mail Adresse richtig angegeben?  
      Sie muss gültig sein und du musst darauf Zugriff haben denn sonst bekommst du dein Passwort nicht
      2. Hast du beim Eingeben des Passwortes auf Gross/Kleinschreibung geachtet?
      Passwort ist NICHT das gleiche wie passwort oder PASSWORT
      3. In den Einstellungen deines Browsers müssen Cookies erlaubt sein.  
      4. Alles richtig gemacht und trotzdem ein Problem?

      Schreibe eine Mail an den Admin klicke hier

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      FAQ / Warum ist mein Beitrag verschoben worden?
      « am: 06. Februar 2003, 10:31:09 »
      Ein Beitrag kann aus folgenden Gründen verschoben werden:

      • er hat nichts mit dem Thema des Threads zu tun

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      FAQ / Warum ist mein Beitrag gelöscht worden?
      « am: 06. Februar 2003, 10:29:20 »
      Ein Beitrag kann aus folgenden Gründen gelöscht werden:

      • er hat nichts mit Hirntumoren zu tun
      • er ist inhaltlich falsch
      • er ist aggressiv oder beleidigend

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      Neurologie / MRT Aufnahmen scannen
      « am: 02. Januar 2003, 14:25:03 »
      Wir (Blume) sind auf der Suche nach einer Möglichkeit (sicher in einer Klinik), im Umkreis von 100-150km um Erfurt/Thr. meine Orginal MRT-Aufnahmen scannen zu lassen. In der betreuenden Klinik, ist dies leider nicht möglich und es gibt auch keine Daten mehr, sondern dort nur die Aufnahmen.

      Hinweise bitte per eMail jensgeissler@t-online.de oder IM an mich, Danke Blume

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      Vermindern oder verhüten: Nebenwirkungen der Chemo- und Strahlentherapie - Teil 1
      (Quelle: Gesellschaft für biologische Krebsabwehr)
      auch: http://www.biokrebs-heidelberg.de/showtext.php?id=69&block=3
      Da gibt es viele interessante Links. Ulrich


      Viele Patienten müssen sich einer Chemo- oder Strahlentherapie unterziehen. Trotz aller Bemühungen um eine bessere Verträglichkeit dieser aggressiven Mittel lassen sich Nebenwirkungen nicht vermeiden. Es gibt jedoch eine Reihe von Möglichkeiten, diese Nebenwirkungen zu lindern, sie zu begrenzen oder zu verhindern. Dazu können eine ganzheitliche Medizin und eigene Bemühungen des Patienten viel beitragen.
      Diese Hinweise und Ratschläge sollen helfen, mit belastenden Behandlungen besser fertig zu werden. Da die Reaktionen im Einzelfall sehr unterschiedlich sein können, sollten Sie auch immer mit Ihrem Therapeuten darüber sprechen. Besonders vor einer Chemotherapie sollten der mögliche Nutzen und die möglichen Nebenwirkungen gegeneinander abgewogen werden. Lassen Sie sich darüber auch von einem zweiten Arzt beraten.
      Wir hoffen, dass wir Ihnen mit diesen Ratschlägen helfen können. Wenn Sie Fragen haben, wenden Sie sich an unsere Beratungsdienste in Heidelberg oder bei den Arbeitskreisen. Hilfreich können auch Kontakte zu Selbsthilfegruppen sein.

      Die Ursachen der Nebenwirkungen
      Durch eine Behandlung mit Zytostatika oder Strahlen sollen die bösartigen Zellen abgetötet werden. Dabei werden jedoch auch immer gesunde Zellen mehr oder weniger stark geschädigt. Diese unvermeidlichen Nebenwirkungen begrenzen den Einsatz und den Erfolg der Behandlung. Das therapeutische Ziel, die völlige Zerstörung des Tumors, kann nur bei einigen Krebsarten erreicht werden.
      Therapeut und Patient stehen immer vor der Frage, ob der Nutzen der Behandlung in einem vertretbaren Verhältnis zu ihren Nebenwirkungen steht.
      Die Nebenwirkungen der Chemotherapie sind systemisch. Da die Medikamente über den Blutkreislauf in den ganzen Körper gelangen, wirken sie sich auch auf den ganzen Organismus aus.
      Die Nebenwirkungen der Strahlentherapie bleiben weitgehend auf den bestrahlten Körperteil beschränkt, können dort aber um so heftiger auftreten.
      Bei beiden Therapien werden Unmengen an schädlichen freien Radikalen erzeugt. Sie gelten als Hauptursache vieler Beschwerden, vor allem von quälenden Entzündungen. Sie abzuwehren ist besonders wichtig (siehe Entzündungen).

      Bei der Chemotherapie werden Zytostatika eingesetzt. Diese Zellgifte enthalten chemische, mineralische oder pflanzlichen Substanzen. Ihre Wirksamkeit beruht darauf, daß sie die Zellteilung hemmen oder blockieren. Da sich Krebszellen schneller als normale Körperzellen teilen, werden sie besonders stark von den Zellgiften betroffen. Dadurch kann das Wachstum einer Krebsgeschwulst gebremst oder gestoppt werden.
      Da die Zytostatika jedoch in den ganzen Organismus gelangen, werden auch gesunde Zellen in ihrem Wachstum geschädigt. Besonders betroffen werden davon Körperzellen, die sich ebenfalls häufig erneuern und teilen.
      Das sind vor allem die Zellen des Knochenmarks, in denen die Blutkörperchen und die Abwehrzellen gebildet werden; die Zellen der Haarwurzeln sowie die Zellen der Schleimhäute. In diesen Bereichen können daher die Nebenwirkungen der Chemotherapie besonders gravierend sein.
      Grundsätzlich gilt:
      Nach einer Chemotherapie sehr viel trinken, um die Zellgifte schnell auszuschwemmen.

      Nebenwirkungen bei der Chemotherapie

      • Schädigung der Blutzellen, Schwächung der Abwehrkräfte, Infektneigung
      • Entzündungen der Schleimhäute, Blutungsneigung
      • Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit
      • Durchfälle, Verstopfung
      • Haarausfall
      • Hautschäden (selten)
      • Müdigkeit und Erschöpfung
      • Chronische Organschäden etwa an Herz, Lunge oder Nieren
      Diese Nebenwirkungen können auftreten, müssen es aber nicht bei jedem Patienten in gleicher Weise oder Schwere. Das hängt von der Art der verwendeten Medikamente ab, von der Höhe der Dosis, der Dauer der Behandlung und in sehr starkem Maße auch von der individuellen Verträglichkeit. Jeder reagiert anders. Viele Patienten haben nur wenige Beschwerden, bei anderen muß die Therapie deswegen eingeschränkt oder abgebrochen werden.

      Bei der Strahlentherapie wird der Tumor mit energiereicher Strahlung bombardiert. Obwohl mit hohem technischen Aufwand versucht wird, nur die Krebsgeschwulst zu treffen, läßt es sich nicht vermeiden, daß auch gesundes Gewebe angegriffen wird. Die Strahlenpartikel reißen die Zellwände und die Molekülbindungen in der Zelle auseinander. Die Strahlen erzeugen Unmengen von chemisch aggressiven Partikeln, sogenannte freie Radikale.
      Im Tumor ist das nötig und gewollt, darauf beruht weitgehend die Wirksamkeit der Bestrahlung. Im mitbetroffenen gesunden Gewebe führt das zu teilweise quälenden Beschwerden, besonders an den empfindlichen Schleimhäuten. Die freien Radikale sind eine Hauptursache akuter und chronischer Beschwerden. Sie führen nicht nur zu Entzündungen, sondern verschlimmern sie und lassen sie chronisch werden.

      Nebenwirkungen bei der Strahlentherapie

      • Schädigung der Schleimhäute, Entzündungen
      • Schädigung des Blutbildes
      • Funktionsstörungen der Organe im Bestrahlungsbereich, etwa Durchfälle (Darm), Schwierigkeiten beim Wasserlassen (Blase), Atemnot (Lunge), Schluckbeschwerden (Rachen)
      • Bleibende Schäden an Organen im Bestrahlungsbereich
      • Hautschäden
      • Erschöpfung, Müdigkeit
      Diese Nebenwirkungen hängen von der verabreichten Strahlendosis ab, von der Empfindlichkeit der bestrahlten Körperregion sowie auch sehr von der individuellen Verträglichkeit.
      Lokale Bestrahlungen verursachen meist nur geringe Nebenwirkungen. So kommt es bei der üblichen Bestrahlung nach einer kleinen Brustoperation selten zu heftigen Beschwerden, da Fettgewebe sehr unempfindlich gegenüber Strahlen ist. Auch gezielte Knochenbestrahlungen werden meist gut vertragen, sofern nicht stark mit Schleimhäuten ausgekleidete Organe mitbetroffen werden, etwa im Bereich des Beckens, des Brustkorbs oder des Halses.

      Viele Nebenwirkungen bei Bestrahlungen treten nur akut während der Behandlung auf. Dazu gehören Mattigkeit, Reizungen der Haut oder Schleimhäute, Funktionsstörungen am Darm, an den Harnwegen, der Lunge oder im Rachenraum. Es kann dann je nach dem bestrahlten Bereich zu Durchfällen, Schwierigkeiten beim Wasserlassen, Entzündungen der Unterleibsorgane, Atemnot oder Entzündungen in Mund und Rachen kommen.
      In den meisten Fällen bessern sich diese Beschwerden nach einigen Wochen und heilen ab.

      Bei etwa 5 - 10 % der Patienten kann es jedoch zu erheblichen Spätschäden kommen, vor allem nach intensiven Bestrahlungen des Unterleibs, des Bauchraums, der Lunge oder der Hals- und Rachenregion
      Es entwickeln sich chronische Entzündungen, Vernarbungen oder Gewebsnekrosen. Die empfindlichen Schleimhäute des Darms, der Harnwege oder der Geschlechtsorgane verkümmern, schrumpfen oder verbacken miteinander, es bilden sich Fisteln oder Geschwüre. Diese Beschwerden treten oft erst Monate nach der Behandlung auf und sind schwer zu therapieren.
      Die folgenden Hinweise und Ratschläge sollen Ihnen helfen, mit den Belastungen aggressiver Therapien besser fertig werden.

      Wichtig sind vor allem zwei Dinge:

      • Sprechen Sie vorher ausführlich mit Ihrem Arzt. Lassen Sie sich alles erklären. Das hilft mit, Ängste abzubauen
      • Nutzen Sie zusätzliche biologische Behandlungsmethoden. Sie können die Wirksamkeit einer aggressiven Therapie festigen, ihre Nebenwirkungen erträglicher machen und Rückfällen vorbeugen
      Schädigung des Blutbildes, Schwächung der Abwehrkräfte

      • bei Chemotherapie je nach Dosis mäßig bis stark
      • bei Strahlentherapie meist nur mäßig

      Die gravierendsten, häufig langfristigen Schäden, richtet eine Chemotherapie an den blutbildenden Systemen an. Im Knochenmark werden aus Stammzellen die Blut- und Abwehrzellen gebildet. Sie werden dann in der Thymusdrüse, der Milz und den Lymphknoten weiter für ihre speziellen Aufgaben differenziert. Da sich die blutbildenden Zellen sehr schnell vermehren müssen, um die verbrauchten Zellen zu erneuern, reagieren sie besonders empfindlich auf Zytostatika oder Strahlen.
      Bei einer Strahlentherapie sind solche Schäden weniger ausgeprägt, da meist nur das fließende Blut getroffen wird. Es kann sich relativ schnell erneuern. Anders ist es, wenn bei der Bestrahlung Teile des Knochenmarks in der Wirbelsäule stark betroffen werden[/list]Das sind die Folgen:

      • Es werden nicht mehr genug Abwehrzellen gebildet. Dazu gehören die weißen Blutzellen (Leukozyten und Lymphozyten). Die körpereigene Abwehr von Krebszellen erlahmt oder wird ganz aufgehoben. Das Auftreten von Infektionen wird wegen des geschwächten Immunsystems begünstigt
      • Der Abfall der Blutplättchen (Thrombozyten) vermindert die Gerinnungsfähigkeit des Blutes. Es kann zu Blutungen in Organen (Magen, Darm, Nieren) oder der Haut kommen. Bei Verletzungen drohen Blutungen oder Blutergüsse. Entzündungen werden begünstigt
      • Die Zahl der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) sinkt ab. Da diese den Sauerstoff aus der Lunge in den ganzen Körper transportieren, können Atemnot, Müdigkeit und Erschöpfung die Folge sein
      Die Schwere dieser Nebenwirkungen hängt sehr von der Dosis und Dauer der Therapie ab. Nach einer leichten, adjuvanten Chemotherapie kann sich das Abwehrsystem manchmal schon nach 6 bis 8 Wochen regenerieren. Bei massiver Zytostatika-Behandlung kann das Monate oder sogar Jahre dauern. In jedem Fall sollte das Immunsystem durch zusätzliche Hilfen gestützt werden.

      Klinische Maßnahmen (konventionelle Medizin)
      üblich ist eine ständige Kontrolle des Blutbildes. Bei starker Verschlechterung wird die Dosis reduziert oder die Behandlung unterbrochen. Es können Bluttransfusionen nötig werden. Neuerdings stehen für besondere Fälle Wachstumsfaktoren zur Verfügung.
      Die Wirksamkeit einer Chemotherapie soll nach den ersten Behandlungen überprüft werden. Spricht der Tumor nicht auf die Zytostatika an, soll die Therapie eingestellt werden.
      Die Anwendung von Wachstumsfaktoren (CSF) bleibt meist den Behandlungsfällen vorbehalten, in denen mit der Chemotherapie eine Heilung angestrebt wird (kurative Behandlung). Sie wird deshalb sehr hoch dosiert. Wachstumsfaktoren beschleunigen die Bildung neuer Blut- und Abwehrzellen, die Gefahr bedrohlicher Infektionen kann dadurch verringert werden. Die Behandlung ist sehr aufwendig.

      Biologische Therapien (ganzheitliche Medizin)
      Mit Präparaten auf pflanzlicher Basis (Mistelextrakte) oder Organpräparaten (Aufbereitungen aus tierischen Zellen des Thymus, der Milz, des Bindegewebes u.a.) ist es möglich, die Schäden am Blutbild deutlich zu reduzieren. Vor allem der Abfall der Leukozyten, der Abwehrzellen, kann gebremst werden.
      Diese Mittel führen zu einer vermehrten Ausschüttung von Zytokinen. Das sind Stoffe, die unsere Abwehrzellen aktivieren und steuern (Interleukine, Interferone, Wachstumsfaktoren). Die Zahl aktiver Abwehrzellen, wie etwa der Fress-, Killer- oder Helferzellen, sinkt unter der Chemotherapie nicht so sehr ab. Dadurch bleibt das Immunsystem weitgehend funktionsfähig. Infektionen treten seltener auf und die Abwehr gegen Krebszellen geht weiter.
      Durch eine biologische Therapien kann es gelingen, Rückfälle zu verzögern oder zu verhindern. Die Wirksamkeit der klinischen Behandlung wird gefestigt.
      Unterstützt wird diese Immunmodulation durch zusätzliche Maßnahmen. Dazu gehört die Einnahme von Enzymen. Sie hemmen Entzündungen, schwellen Gewebe ab und aktivieren die Abwehrzellen.
      Ebenfalls unterstützend, besonders bei einer Strahlenbehandlung, kann eine Sauerstofftherapie sein. Das Befinden bleibt stabiler. Als hilfreich hat sich auch eine ergänzende Behandlung mit Lithiumkarbonat erwiesen. Schäden am Blutbild können verringert werden.
      Andere Nebenwirkungen wie Brechreiz oder Schmerzen werden durch diese zusätzlichen, begleitenden Therapien gemildert. Das Wohlbefinden bleibt stabiler und die Lebensqualität besser.

      Hinweis:
      Die Behandlung mit Mistel- oder Organpräparaten sollte möglichst 2 Wochen vor der Chemo- oder Strahlentherapie beginnen und während der Chemo- oder Strahlentherapie weitergeführt werden - nach dem von der Herstellerfirma empfohlenen Schema. In begründeten Fällen können Therapeuten auch ein abweichendes Therapieschema anwenden. Ein bis zwei Tage vor und nach der Anwendung von Zytostatika sollte keine Immunmodulation vorgenommen werden.
      Unabhängig davon sollen Vitamine und Selen als Radikalfänger jeden Fall täglich eingenommen werden. Siehe dazu das Kapitel "Entzündungen". Muss die biologische Therapie während der Chemotherapie unterbrochen werden, soll bei der Wiederaufnahme nochmals die übliche Verträglichkeitsprüfung gemacht werden. Durch die Zytostatika könnte sich die Reaktionslage des Organismus geändert haben. Die Wirksamkeit einer begleitenden Therapie mit biologischen Mitteln zur Minderung von Nebenwirkungen ist durch Studien gesichert.

      Allgemeine Maßnahmen

      • Wegen der Blutungsneigung sollten keine Mittel eingenommen werden, die das Blut dünnflüssig machen. Dazu gehört auch der Wirkstoff Acetylsalizylsäure, der in "Aspirin" oder ähnlichen Schmerzmitteln enthalten ist. Fragen Sie Ihren Arzt
      • Schutz vor Infektionen bieten auch Echinacea-Präparate
      • Meiden Sie Situationen, in denen die Gefahr einer Infektion besteht
      • Hüten Sie sich vor Verletzungen, Arbeitshandschuhe anziehen
      • Ernähren Sie sich möglichst vollwertig, essen Sie viel Gemüse, Obst, Vollkorn- und Milchprodukte. Milchsaure Lebensmittel regenerieren die Darmflora
      • Treten Erbrechen oder Durchfälle sehr heftig auf, müssen eventuell Elektrolyte (Mineralstoffe, Spurenelemente sowie Vitamine) zusätzlich genommen werden. Besprechen Sie das mit Ihrem Arzt
      • Treten Erbrechen oder Durchfälle sehr heftig auf, müssen eventuell Elektrolyte (Mineralstoffe, Spurenelemente sowie Vitamine) zusätzlich genommen werden. Besprechen Sie das mit Ihrem Arzt
      • Vermeiden Sie unnötigen Stress
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      Alternative Behandlungsmethoden / Aktive Fiebertherapie (Hyperthermie)
      « am: 30. September 2002, 00:17:51 »
      Die aktive Fiebertherapie
      von Dr. Wolfgang Wöppel (Quelle: Dr. Wolfgang Wöppel)

      1. Geschichtlicher Hintergrund:

      Schon immer war Fieber für den Menschen etwas Besonderes: Einerseits Bedrohung mit dem Tod, andererseits Möglichkeit zu neuer Gesundheit. Daher haben sich viele Kulturen mit Fiebertheorien beschäftigt, die oft religiösen oder philosophischen Hintergrund hatten. Wenn wir noch heute vom "Fieberwahn" eines Kranken sprechen, so drücken wir damit eine Urvorstellung aus, die schon in frühgeschichtlicher Zeit anzutreffen war. Religion, Magie und Medizin bildeten bei den frühen Völkern eine Einheit und im Fieber sah man das Wirken eines außermenschlichen Wesens, eines Dämonen, der gut oder bös sein konnte und der vom Menschen Besitz ergriffen hatte. So finden wir in den Schriften der alten Assyrer Beschwörungsformeln, mit denen die bösen Geister aus dem fiebernden Patienten ausgetrieben werden sollten.

      Hippokrates führte die Idee der Kochung in die Medizingeschichte ein. In den Schriften des Hippokrates gilt Fieber als die höchste Steigerungsform der Kochung. Dabei ging Hippokrates vom Bild des gestörten Säftegleichgewichts im Körper aus: "Der Körper des Menschen hat in sich Blut, Schleim, gelbe und schwarze Galle... durch sie erleidet er Krankheit. Wirklich gesund ist er, wenn diese, sowohl der Wirkungskraft, als auch der Menge nach im richtigen Mischungsverhältnis stehen (Eukrasie)." Im Fieber ist der ganze Körper einer Durchkochung unterworfen, und seine gesamte Oberfläche wird zum Ausscheidungsorgan für das Abgetrennte, das mit dem Schweiß ausgeschieden wird. Je nachdem welche Art von Dyskrasie vorliegt, wird sich auch der Kochungsverlauf gestalten. Aufgabe des Arztes ist es das Fieber im rechten Verhältnis zu den Säften zu bemessen. In dieser Schau wird der ganze Körper durch das Fieber so bearbeitet, daß er sich schädlicher Anteile z. B. des Eiters entledigen kann. Dadurch wird die ursprüngliche Harmonie im Organismus wiederhergestellt. Im hippokratischen Bild stellt die ganze Welt (Makrokosmos) eine Küche dar, und der Mensch (Mikrokosmos)hat diese Küche ein zweites Mal im Kleinen in sich. Im Fieber sind demnach Weltenkräfte wirksam, die sich im Menschen individualisieren.

      Paracelsus (1493 - 1541) spricht in seinem "Archeus" einen Wesensbereich des Menschen an, der im Menschen die 4 Elemente (Wasser, Feuer, Luft und Erde) zu einem qualitativ neuen, zum fünften Element (quinta essentia) zusammenfaßt. Der Mensch ist die Quintessenz der gesamten Schöpfung. Für Paracelsus ist das Fieber eine reinigende Kraft, deren sich der Archeus bedient, um den Körper zu entschlacken.

      In der Physiologie und Pathologie van Helmonts (1579 - 1644) wird Fieber nur als Abfallprodukt der übernatürlichen Kräfte des Archeus angesehen, wenn diese das Trennen und Abscheiden vollziehen. Ursache des Fiebers ist für ihn der Kampf des Archeus gegen die feindliche Materie.

      In der Folgezeit hielten die Naturwissenschaften ihren Einzug in das Denken der Ärzte und lösten damit die religiös und philosophisch geprägten Vorstellungen ab. Ch. W. Hufeland (1762 - 1836) sieht im Fieber noch "eine erhöhete Thätigkeit des Gefäßsystems und beschleunigten Lebensprozeß mit der damit unzertrennlich verbundenen vermehrten Wärmeerzeugung im Organismus." Für Hufeland ist das Fieber Ausdruck einer Naturkraft, die den Heilungsprozeß einleiten soll. Boerhave, der das Fieberthermometer in die klinische Routine einführte, erkannte im Fieber ebenfalls eine heilsame Kraft. In seiner berühmten Vorlesung in Leyden sagte er: "Ich würde der größte Arzt sein, wenn ich ebenso leicht Fieber hervorbringen wie vertreiben könnte."

      Die völlige Entmythologisierung des Fiebers vollzog sich dann im 19. Jahrhundert vor allem durch Virchow und Liebermeister, die der Temperaturerhöhung selbst die Schuld an vielen Schädigungen und Störungen anlasteten. Mit der Einführung der Salicylsäure in die Klinik im Jahre 1875 durch Buss wurde schließlich eine antipyretische Bewegung eingeleitet, die noch heute das Denken vieler Ärzte bestimmt. Sie gipfelte in den Ausführungen Liebermeisters, der 1875 schrieb: "Von einer Heilwirkung des Fiebers oder überhaupt von einer günstigen Bedeutung desselben für den Organismus ist höchstens noch insofern die Rede, als man solche Anschauungen als veraltete Vorurtheile einer unwissenschaftlichen Periode bezeichnet". Eine positive Bedeutung des Fiebers für den Organismus war damit auf Jahrzehnte hinaus nicht mehr diskussionswürdig.1 Diese durch die moderne Forschung längst widerlegte Auffassung hat sich leider bei vielen Ärzten bis heute erhalten.

      2. Die Anfänge der Fiebertherapie

      Schon immer beobachteten die Ärzte, daß selbst schwere Krankheiten durch Fieber günstig beeinflußt wurden, so z. B. Asthma, Psychosen und sogar Krebs. J. Wagner von Jauregg stellte fest: "Wenn ein Geisteskranker im ersten Halbjahr seiner Krankheit von einem Infekt (Bauchtyphus, Cholera, Wechselfieber, Rotlauf) befallen wird, so ist die Wahrscheinlichkeit eine sehr große, daß er dadurch von seiner Psychose geheilt wird." Er war einer der Pioniere der Fiebertherapie und erhielt im Jahre 1929 den Nobel-Preis für Medizin für die Malaria-Behandlung von Psychosen und Lues.

      Friedrich Fehleisen wagte es 1882 in Würzburg bei Krebskranken mit Erysipelkokken einen oftmals über Wochen anhaltenden hochfieberhaften Infekt zu setzen.

      1892 verwendete William B. Coley eine Mischung aus Streptococcus und B. prodigiosum, die er abtötete und als "Coleys Toxin" für die Behandlung von Sarkomkranken mit z. T. erstaunlichem Erfolg einsetzte. In der Literatur finden sich über 700 gut dokumentierte Fälle, bei denen eine spontane Rückbildung von Tumoren nach hochfieberhaften Infekten zu verzeichnen war.2 In neuerer Zeit wurde die Fiebertherapie vor allem von Issels propagiert, der über sorgfältig dokumentierte Heilungen von inkurablen Krebskranken berichtet.

      Während die Fieberbehandlung von Psychosen und Lues durch moderne Medikamente überflüssig geworden ist, konzentriert sich heute das Interesse für die Fiebertherapie vor allem auf die Behandlung der Krebskrankheit. Gerade auf diesem Gebiet ist ein Meinungswandel eingetreten, nachdem die Euphorie, die durch die Entwicklung moderner Chemotherapeutika eingetreten war, der nüchternen Erkenntnis weichen mußte, daß die Heilungsraten für die häufigsten und wichtigsten Krebskrankheiten seit nunmehr 30 Jahren stagnieren und das trotz aller Fortschritte auf den Gebieten der Operations- und Strahlentechnik, sowie der Chemotherapie.

      Lange Zeit wurde die Rolle des Immunsystems bei der Krebsbekämpfung ignoriert; ja man sprach der körpereigenen Abwehr jedwede Bedeutung in dieser Hinsicht ab. Diese Meinung änderte sich jedoch in den letzten Jahren mit der Entwicklung der Gentechnologie, die es ermöglichte, definierte immunaktive Substanzen wie z. B. Interferone, Interleukin, TNF u. a. in ausreichender Menge für klinische Versuche herzustellen. Alle diese Botenstoffe des Immunsystems zeigten bei ihrer klinischen Erprobung eine Gemeinsamkeit: Sie lösen Fieber aus.

      Damit gerät die alte Fiebertherapie wieder in den Blickpunkt neuerer Forschungen; so befaßt sich u. a. eine Forschungsgruppe der Universität Freiburg (Prof. Engelhardt) im Auftrag des Bundesforschungsministeriums zur Zeit mit dieser lange Zeit verächtlich gemachten Therapieform.


      3. Therapeutische Grundidee und Methode

      Was verstehen wir unter aktiver Fiebertherapie?
      Aktive Fiebertherapie bedeutet, daß die Körperkerntemperatur durch körpereigene Mechanismen angehoben wird. Dies geschieht durch die Gabe fiebererzeugender Substanzen (exogene Pyrogene), die diese Veränderungen im Organismus herbeiführen. In der heute etablierten aktiven Fiebertherapie sind diese exogenen Pyrogene meist Bestandteile von Bakterien wie z. B. Lipopolysaccharide. Beteiligt an der Fiebererzeugung sind vor allem das Temperaturregelzentrum, das sich im Hypothalamus unseres Gehirns befindet. Hier findet eine Sollwertverstellung der Temperatur nach oben statt; der Körper wird dadurch aufgefordert vermehrt Wärme zu produzieren und er tut dies vor allem durch Muskelzittern (Schüttelfrost), durch Erhöhung des Stoffwechsels und durch eine Aktivierung des Kreislaufs. Heute wissen wir auch, daß die exogenen Pyrogene in der Regel nicht selbst das Fieber erzeugen können, sondern daß es Botenstoffe des Immunsystems sind (endogene Pyrogene wie z. B. Interleukine), die durch die exogenen Pyrogene aktiviert und freigesetzt werden und nun ihrerseits über den Hypothalamus die Temperaturerhöhung induzieren.

      Diese aktive Fiebertherapie ist deshalb nicht gleichzusetzen mit einer passiven Überwärmung des Körpers von außen z. B. durch Überwärmungsbäder oder andere aufwendigere Verfahren zur Überwärmung des Körpers, die heute in der Krebsheilkunde vielfach an großen Kliniken unter dem Namen "Hyperthermiebehandlung" eingeführt sind.

      Bei Temperaturen bis 38° C sprechen wir von subfebrilen Temperaturen; bis 39° C bezeichnen wir als mäßiges Fieber und ab etwa 39° C sprechen wir von hohem Fieber. Ausgehend von den empirisch erzielten Erfolgen, die immer wieder nach spontanem Fieber berichtet wurden, versucht man heute künstlich Fieber zu erzeugen und bedient sich dabei exogen zugeführter, bakterieller Endotoxine nach Art des Coley-Toxins, gereinigter Präparate von Lipopolysaccharid A3 oder auch Präparationen von Corynebakt. parvum.

      Ziel und Sinn einer solchen Fiebertherapie sind Aktivierung des Immunsystems und vegetative Umstimmung des Organismus. Gerade bei chronischen Krankheiten beobachten wir überaus häufig eine gestörte Reaktion auf bzw. Regulation nach verschiedenen biologischen Reizeinwirkungen. Gut untersucht ist z. B. die gestörte Wärmeregulation beim chronisch Kranken5,6, die interessanterweise in Beziehung steht zu einer gestörten Immunregulation. Durch thermische Messungen ist es daher möglich Rückschlüsse auf die Funktion des Abwehrsystems zu ziehen. Der Autor selbst stellt bei seinen onkologischen Patienten auch immer wieder fest, daß sie auf den durch die Injektion des Coley-Toxins gesetzten Reiz häufig nicht adäquat mit Temperaturanstieg und Leukozytose reagieren.

      Mit Recht kann man daher annehmen, daß ein wesentliches Problem des chronisch Kranken seine gestörte vegetative Regulation ist, die es ihm nicht mehr erlaubt durch Reizeinwirkungen ausgelöste Störungen seines Organismus auszugleichen.

      Möglicherweise liegt in diesem Problem auch der Schlüssel für die Krebskrankheit; denn was ist Krebs anderes als eine Störung der Regulation der Zelle, die nicht mehr in der Lage ist, freigelegte Onkogene abzuschalten, weil vermutlich die zelleigenen Repairsysteme versagen und andererseits deren Membran auf den Außenreiz des Zellnachbarn nicht mehr mit einer Wachstumshemmung reagiert?

      Aber auch das Milieu, in dem eine Zelle lebt, ist entscheidend für ihr weiteres Schicksal. So wissen wir heute, daß sich maligne Zellen experimentell in normale Körperzellen redifferenzieren lassen, wenn man eine Milieuänderung vornimmt7. Man weiß z. B. auch, daß sich Eier von Wasserschildkröten abhängig von der Umgebungstemperatur in männlich oder weiblich differenzieren. Das Milieu - in diesem Fall das Temperaturmilieu - bestimmt also auch hier die Differenzierung bzw. das Verhalten der Gene.

      Hypothetisch darf deshalb zur Diskussion gestellt werden, ob die Milieuveränderung, die während des Fiebers stattfindet nicht auch eine redifferenzierende Wirkung auf maligne Zellen haben kann.

      Erstes Ziel der Fiebertherapie ist es jedoch die blockierte vegetative Regulation im Sinne einer umstimmenden Reizkörpertherapie wieder in Gang zu setzen, damit der kranke Organismus die Möglichkeit bekommt sich selbst zu regulieren und damit Heilungsprozesse einzuleiten. Daß solche spontanen Heilungsprozesse selbst bei ausgedehnten Krebskrankheiten möglich sind, unser Organismus also durchaus über die Potenz der Selbstheilung großer Tumoren verfügt, das wissen wir aus gut dokumentierten Kasuistiken zu denen auch der Autor beitragen kann.

      Solange es nicht gelingt diese Regulation zu normalisieren, sind biologische Therapieverfahren und auch die heute an unseren Universitäten geübte Immuntherapie nur eingeschränkt und meist auch nur vorübergehend erfolgreich. Da unser Immunsystem sehr viel besser zu untersuchen ist, als vegetative Regulationsmechanismen, liegen uns eine Fülle von Arbeiten vor, die die positiven Wirkungen des Fiebers auf unser Immunsystem dokumentieren.

      Grob schematisiert kann man folgende Feststellungen bezüglich der Immunmodulation durch die Fiebertherapie treffen:
      Die bakteriellen Endotoxine bewirken das Fieber nur indirekt, indem sie auf Makrophagen einwirken und diese aktivieren. Aktivierte Makrophagen können nun verschiedene Botenstoffe des Immunsystems freisetzen und entfalten so eine sehr breite Wirkung sowohl auf das spezifische, als auch auf das unspezifische Immunsystem, dem in der Krebsbekämpfung eine gewichtigere Rolle zuerkannt werden muß, als dem spezifischen Immunsystem mit den T- und B- Lymphozyten. Diese freigesetzten Botenstoffe, insbesondere das Interleukin 1 und das Makrophagen-Entzündungsprotein 1 sind es, die auf den Hypothalamus einwirken und dort zu einer Sollwertverstellung im Temperaturregulationszentrum führen. Dadurch kommt es in der Peripherie zu Muskelzittern bzw. Schüttelfrost, Engstellung der Gefäße und damit zur Erhöhung der Körperkerntemperatur.

      Gleichzeitig wirkt Interleukin 1 auf das Komplement- und Properdinsystem, die unspezifische humorale Komponente unseres Immunsystems, wodurch es zur Zytolyse von Krebzellen kommen kann. Aber auch die zelluläre Komponente mit den natürlichen Killerzellen, den Makro- und Mikrophagen, denen gerade in der Krebstherapie eine besondere Bedeutung zukommt, wird aktiviert. Über Interleukin 1 kommt es aber auch zu einer Aktivierung der T- und B- Lymphozyten.

      Es entstehen u. a. Plasmazellen, die Immunglobuline und Antikörper synthetisieren können und es wird nun auch Interleukin 2 freigesetzt, das seinerseits wichtige Immunreaktionen in Gang setzt (Produktion von LAK-Zellen und Interferon). Aktivierte Makrophagen entfalten ebenfalls tumorizide Aktivitäten und sezernieren zytolytische Substanzen wie TNF, Proteasen oder H2O2.

      Methode:
      Vom Autor wird folgendes Vorgehen gewählt: In 250 ml einer physiologischen Kochsalzlösung werden beim ersten Fieberstoß 1 Ampulle VaccineurinR 1/50 zusammen mit drei Ampullen des Echinacea-Präpartes Pascotox forteR und - besonders bei älteren Patienten - 1 Amp. KombetinR 1/4 mg gegeben und innerhalb von 20 Minuten infundiert. Meist kommt es nach ca. 45 bis 60 Minuten zu Schüttelfrost und Temperaturanstieg unterschiedlichen Grades; Temperaturen bis 41,7° C wurden schon beim ersten Fieberstoß erreicht, sind jedoch selten; in der Regel steigt die rektal gemessene Kerntempertur zwischen 39° C und 40° C an und fällt nach zwei bis 3 Stunden langsam auf den Ausgangswert ab, kann aber bei manchen Patienten auch am nächsten Tag noch leicht erhöht sein. Symptomatisch können zusätzliche Medikamente gegen Übelkeit, Brechreiz oder Kopf- und Gliederschmerzen verabreicht werden, wobei wir allerdings darauf achten, daß diese Medikamente nicht antipyretisch wirksam sind.

      Die Fieberstöße werden einmal pro Woche durchgeführt, wobei die Endotoxindosis üblicherweise verdoppelt werden muß, da sonst infolge eine Tachyphylaxie kein Fieber mehr ausgelöst werden kann. Insgesamt sollten in einer Serie 10 bis 15 Fieberstöße verabreicht werden.

      Früher vom Autor durchgeführte Behandlungen mit reinem Lipopolysaccharid A aus Salmonella abortus equi (Novo-Pyrexal) erforderten Dosen von 2 - 4 mcg LPS intravenös gegeben. Nebenwirkungen wie Kopf- und Gliederschmerzen oder Übelkeit waren hierbei deutlich geringer ausgeprägt. Das Präparat ist jedoch leider nicht mehr erhältlich.


      4. Spezifischer Charakter der Fiebertherapie, Abgrenzung zur reinen Immuntherapie und zur Hyperthermie

      Ohne Zweifel ist Fieber eine der ontologisch ältesten Heilreaktionen des Organismus. Die erhöhte Körpertemperatur ist dabei offensichtlich nicht das entscheidende Kriterium, vielmehr sind es die Aktivierung des Immunsystems, die Wiederherstellung einer normalen Reaktionslage und eventuell auch die Änderung des Körpermilieus.

      Daher ist die Fiebertherapie Regulations- und Immuntherapie zugleich und regt in hervorragender Weise die Selbstheilungskräfte des Körpers an.

      Im Gegensatz zu der heute üblichen Immuntherapie mit isolierten immunaktiven Substanzen - den sogenannten BMF-Substanzen (biological response modifiers) wie TNF, Interleukinen oder Interferonen, die in unphysiologisch hohen Dosen verabreicht werden, induziert man bei der Fiebertherapie die Immunmechanismen auf physiologische Art und Weise. Das gesamte biologische System unseres Körpers wird nicht vergewaltigt, sondern auf natürliche Weise angeregt, so daß nicht nur das Immunsystem, sondern auch die übergeordneten Regelkreise des Systems positiv einbezogen werden. Dies erklärt die Erfolge der Fiebertherapie gerade auch bei Krankheiten mit allergischer oder autoaggressiver Komponente.

      Aber auch gegen die von Ardenne inaugurierte Hyperthermie in der Bekämpfung der Krebskrankheit, die heute ebenfalls intensiv auf unseren Universitäten beforscht wird, muß man die Fiebertherapie abgrenzen. Ziel der Hyperthermie ist die thermische Schädigung der Tumorzelle. Durch die hohe Konvektion ist es sehr schwierig die erforderliche Temperatur von 42,5° C und mehr über längere Zeit in Tumor zu erzeugen; in der Regel genügt auch dies nicht, vielmehr ist die Hyperthermie besser in Verbindung mit einer Strahlen- oder Chemotherapie wirksam. Durch die thermische Schädigung soll die Tumorzelle lediglich für die Folgebehandlungen - Chemo- und Radiotherapie - empfindlicher gemacht werden. Beide - Chemotherapie und Strahlentherapie - bewirken jedoch genau das Gegenteil dessen, was die Fiebertherapie zu erreichen sucht: Sie supprimieren das Immunsystem und blockieren die vegetative Regulation. Es ist andererseit auch bekannt, daß in der Initialphase der Hyperthermie - ähnlich wie bei der aktiven Fiebertherapie - eher eine Immunsuppression auftritt, die erst später von einer moderaten Immunaktivierung gefolgt wird. In dieser Phase wirkt dann jedoch in der Regel bereits die immunsuppressive Folgetherapie, sofern die Hyperthermie mit einer Strahlen- oder Chemotherapie kombiniert wird.

      Es ist demnach wichtig herauszustellen, daß aktive Fiebertherapie und passive Hyperthermie weder in ihren Zielsetzungen noch in ihren Auswirkungen miteinander vergleichbar sind.

      Für die Wirkung der Hyperthermie ist allein die in einem umschriebenen Gewebsbezirk erreichbare Temperaturerhöhung ausschlaggebend; bei der Fiebertherapie dagegen ist nicht die Höhe des Fiebers entscheidend, sondern die durch die Fieberinduktion erreichbare Immunmodulation, die Änderung des Körpermilieus und die Wiederherstellung einer normalen Reaktionslage.


      5. Indikationen für eine aktive Fiebertherapie

      Aus den bisherigen Darstellungen ergibt sich, daß die aktive Fiebertherapie besonders bei Krankheiten indiziert ist, die mit einer Schwäche oder Störung des Immunsystems einhergehen und die chronifiziert sind.


      Indikationen:
      Onkologische Erkrankungen aller Art (außer akuten Leukämien).

      Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis und Kollagenosen: Primär chronische Polyarthritis M. Bechterew Polyneuritis Guillain - Barré

      Chronisch entzündliche Zustände wie: Colitis ulcerosa M. Crohn Chronische Bronchitis Chronisch rezidivierende Abzesse oder Pyodermien

      Allergische Erkrankungen wie: Chronische Urticaria Pollinosis Allergisch bedingte Ekzeme

      Kontraindikationen:
      Akute mikrobielle Infektionen Herz- und Kreislaufinsuffizienz Zustand nach Herzinfarkt oder Lungenembolie Hypertonie Schwere Leberparenchymschäden Nebenniereninsuffizienz Hämorrhagische Diathese Ulcus ventriculi sive duodeni Schwangerschaft

      Häufige Nebenwirkungen leichterer Art: Kopf- Rücken- oder Gliederschmerzen Übelkeit, Erbrechen Schüttelfrost Durchfall Kreislaufbeschwerden durch Hypotonie Lippen- und Akrozyanose

      Seltene, sofort behandlungsbedürftige Nebenwirkungen: Schwere kardiovaskuläre Probleme Thrombosen Lungenembolie Allergische Reaktionen

      Anzumerken ist, daß der Autor selbst bei etlichen tausend Fieberstößen keine schwerwiegenden Nebenwirkungen erlebt hat. Schwere Nebenwirkungen scheinen m. E. nur aufzutreten, wenn die Auswahlkriterien für diese Therapieform nicht streng genug waren.


      6. Erfolge und Wirksamkeitsnachweis

      Die Fiebertherapie gehört zu den empirisch gefundenen Therapieformen. Schon immer hatten die Ärzte beobachtet, daß nach Fieberanfällen schwerwiegende, oft als unheilbar angesehene Krankheiten zum Verschwinden kamen. So wird dem Griechen Parmenides (540 - 480 v. Chr) sogar der Ausspruch zugeschrieben: "Gebt mir die Macht Fieber zu erzeugen, und ich heile jede Krankheit." In neuerer Zeit waren es Coley10 und Issels,11 die systematisch die Fiebertherapie gerade bei Krebskranken mit gutem, manchmal sogar spektakulärem Erfolg anwendeten. Seit Anfang der 80er Jahre wurden mehrfach auch kontrollierte Studien zur Fiebertherapie vorgenommen, wobei unterschiedliche Endotoxine Verwendung fanden.

      Als indirekter, epidemiologischer Wirksamkeitsnachweis können etliche epidemiologische Studien gelten, die fast übereinstimmend zeigten, daß Patienten, die selten fieberhafte Infekte erleiden einem deutlich erhöhten Krebsrisiko ausgesetzt sind. Man kann daher mit gutem Recht sagen, daß die Evidenz für die Wirksamkeit der Fiebertherapie sehr eindrucksvoll ist und sich nicht nur auf dokumentierte Therapieerfolge, sondern auch auf klinische Beobachtungen, tierexperimentelle Studien und epidemiologische Befunde stützt.

      Die Aktivierung des Immunsystems nach einer Fiebertherapie ist auf verschiedene Weise direkt meßbar. So lassen sich z. B. direkt die erhöhten Serumspiegel von Interleukin 1 und 2 messen, ebenso wie die Erhöhung von Leukozyten, B- und T-Lymphozyten, NK-Zellen und LAK-Zellen.

      Vor der Aktivierung kommt es allerdings in der Initialphase zunächst zu einer Suppression, erkennbar an einem deutlichen Absinken der Leukozytenzahl in den ersten Stunden nach Injektion des Endotoxins. Es kann somit nicht bestritten werden, daß durch die Fiebertherapie eindeutige immunologische Effekte in vivo ausgelöst werden, die eine Erklärung für die klinisch beobachteten Effekte darstellen.


      7. Verbreitung der Fiebertherapie

      Die Therapie mit aktivem Fieber ist besonders im deutschsprachigen Raum verbreitet. Sie wird in manchen spezialisierten Kliniken unter stationären Bedingungen und ambulant von niedergelassenen Ärzten, ja sogar von manchen Heilpraktikern durchgeführt.

      Aber auch in den USA z. B. im Memorial Sloan Kettering Cancer Center in New York und in Japan wurde und wird die Fiebertherapie experimentell eingesetzt.

      8. Wissenschaftliche Arbeiten über die Wirksamkeit der Fiebertherapie

      Aus der Fülle der Literatur zu diesem Thema können nur einige wegweisende Arbeiten herausgegriffen werden; die Liste kann keineswegs vollständig sein.
      Koch, R., Petruschky, J.: Beobachtungen über Erysipel-Impfungen am Menschen. Z. Hyg. 23, 477-489, (1896)
      Wagner-Jauregg, J., von: Über die Einwirkung der Malaria auf die progressive Paralyse. Psychiatr.-Neurol. Wschr. 20, 132, (1918)
      Coley W.B.: The treatment of inoperable sarcoma by bacterial toxins (of the Streptococcus of erysipela and the Bacillus prodigiosus). Proc. Royal Soc. Med. Surg. Sect. 3, (1909-1910), 1-48.
      Coley, W. B.: The treatment of malignant tumors by repeated inoculations of erysipelas; with a report of original cases. Amer. J. Med. Sc. 105, 487-511 (1893)
      Fowler, G. A.: Beneficial Effects of Acute Bacterial Infections or Bacterial Toxin Therapy on Cancer of the Colon or Rectum. Cancer Research Institute, N. Y. Monograph # 10, (1969 a)
      Kempin, S., Cirrincione, C:, Straus, D. L. et al: Improved remission rate and duration in nodular non-Hodgkin's lymphoma (NHL) with the use of mixed bacterial vaccines (MBV). Proc. Amer. Soc. Clin. Oncol. 22, 514 (1981)
      Nauts, H. C.: Pyrogen Therapy of Cancer: An Historical Overview and Current Activities. Trans. International Symposium on Cancer Therapy by Hyperthermia and Radiation, Washington, D. C., Apil, (1975 a)
      Nauts, H. C.: Bacterial vaccine therapy of cancer. In "Proc. Symp. on Biological Preparations in the Treatment of Cancer, London, April 13 - 15, (1977)". Developments in Biological Standardization 38, 487-494 (1978) S. Karger, Basel
      Katano, M. , Torisu, M.: New approach to managemant of malignant ascites with a streptococcal preparation OK-432. II. Intraperitoneal inflammatory cell-mediated tumor cell destruction. Surgery, 93, 365-373 (1983).
      Schlesinger, D.: Endogenous mediators in host response to bacterial endotoxin. Microbiology - 1980. Am. Soc. Microbiol. (1980) 2-167
      Westphal, O., Lüderitz, O.,Galanos, C., Mayer, H., Rietschel, E. Th.: The story of bacterial endotoxin. In: Chedid, L., Hadden, J. KW., Ipreafico, F., Ducor, P., Willogby, D., (eds) Adv. Immunopharmacol. 3, (1986), 13-34, Pergamon Press.
      Remy, W., Hammerschmidt, K., Zänker, K. S., Ulm, K., Theisinger, W., Lange, J., Trappe, A., Maubach, P., Rastetter, J.: Tumorträger haben selten Infekte in der Anamnese. Med. Klin. 78, 95-98 (1983) Schulz, G.: Verhütet Fieber Karzinome? Münch. Med. Wschr. 111, 1051-1052 (1969)
      Vosika, G. J., Barr, Chr., Gilbertson, D.: Phase-I-study of intravenous modified lipid A. Cancer immunol. Immunother. 18, 107-112 (1984)
      Blatteis, C. M.: Ontogenetic development of fever mechanisms. In: J. M. Lipton (ed): Fever, S. 177-188. N. York 1980
      Eggers, H. J.: Bedeutung von Fieber und Hyperthermie für den Verlauf von Virusinfektionen. In: Z. pyhs. Med. 2, 69-77 (1971)

      Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

      9. Aktuelle Betroffenheit durch gesundheitspolitische Maßnahmen

      Die Firma Südmedica, die Coley's Toxin herstellt (Präparatenamen VaccineurinR) teilte uns mit Schreiben vom 22. 2. 89 mit, daß die Herstellung zum 31. 12. 89 eingestellt wird, weil es bisher keine Aufbereitungskommission für derartige Mittel gebe und daher eine Nachzulassung nicht erfolgen kann. Ausweichmöglichkeiten gibt es kaum, da auch die Fa. Hermal Chemie, die ein Lipopolysaccharid-A-haltiges Präparat herausbringen wollte (Novo-Pyrexal) die weitere Entwicklung wohl aufgrund der Arzneimittelgesetzgebung eingestellt hat. Der Autor hatte mit diesem Präparat sehr gute Erfahrungen gemacht.

      Die Fiebertherapie wird daher in absehbarer Zeit vermutlich ganz aus dem therapeutischen Repertoire verschwinden, was wegen der sehr breiten Wirkung dieser uralten Behandlungsform gerade bei der Problemkrankheit Krebs außerordentlich bedauert werden muß.

      Anschrift des Autors:
      Dr. med. Wolfgang Wöppel
      Internist - Naturheilverfahren
      Physikalische und Rehabilitative Medizin
      Loeffelstelzer Str. 1-3
      D-97980 Bad Mergentheim

      75
      Oligodendrogliom / Hochgradig maligne Gliome im Kindes- und Jugendalter
      « am: 13. September 2002, 09:54:55 »
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