HirnTumor Diskussionsforum

Sonstiges zum Thema Hirntumor => Krankengeschichten => Thema gestartet von: duff1985 am 30. November 2009, 12:05:34

Titel: Oligodendrogliom WHOII
Beitrag von: duff1985 am 30. November 2009, 12:05:34
Hallo Ihr Lieben!
Heute möchte ich euch auch mal mein Leid klagen!
Ich bin heute 24 Jahre alt. Am 30.07.2008 hatte ich einen Krampfanfall. Darauf hin wurde bei mir ein Tumor von 4,5 cm links frontal am Sprachzentrum festgestellt. Dieser wurde per Wachoperation am 07.08.08 operiert. Da ich während der Operation große Probleme mit meinem rechten Arm und der Zunge hatte (konnte beides nicht mehr bewegen) wurde der Tumor nur ein wenig verkleinert (ca. auf 3 cm). Danach folgte die Kur, ein Antrag auf Schwerbehinderung, ein Antrag auf Erwerbsminderungsrente und danach noch eine Kur. Meinen damaligen Beruf konnte ich wegen der Krankheit nicht mehr ausüben. Also habe ich verzweifelt nach etwas neuen gesucht. Nach fast einem Jahr hatte ich wieder einen Job aber meine Krankheit vor meinen Arbeitgeber verschwiegen. Ich habe echt gehofft es passiert nie wieder was. >:(
Am 5.11.09 hatte ich auf meiner Arbeit einen erneuten Krampfanfall. Ich wurde auf Epileptische Mittel eingestellt und ein erneutes MRT gemacht. Es wurde festgestellt das der Tumor sich wieder auf 4,9 cm vergrößert hat und ein sofortige OP notwendig war. Ich habe mich wieder für eine Wach OP entschieden. Gott sei Dank hat alles gut geklappt und der Tumor konnte zu 95 % entfernt werden. Leider bleiben im irgendwelche Zellen im Gehirn die sich wohl wieder vergrößern. Der Tumor Grad ist der selbe wie voriges Jahr. Anschließend wurde noch eine PET Untersuchung durchgeführt. Den Befund habe ich bis jetzt noch nicht erhalten.
Nun stehe ich wieder da. Mein Arbeitgeber will mich rausschmeißen, ich darf kein Auto mehr fahren, bin seelisch und körperlich fix und fertig und weiß nicht wie es weiter gehen soll. Ich bin doch noch so jung und habe solche Probleme einen Job zu finden.
Vieleicht kann mich jemand von euch aufmuntern und mir ein paar Tips geben.
Danke!!!
Titel: Re: Oligodendrogliom WHOII
Beitrag von: Bluebird am 30. November 2009, 12:29:49

Hallo Duff,

Willkommen im Forum, wenn der Anlass auch traurig ist. Wenn Du den endgültigen Befund hast, wird möglicherweise eine weitere Behandlung anstehen. Du kannst Dich gern im entsprechenden Thread mit Betroffenen darüber austauschen.
Was den anstehenden Verlust des Arbeitsplatzes angeht, so sollte geklärt werden, ob von Deiner Seite eine Mitteilungspflicht bestand (Personalbogen-Gesundheitsfragen-Einstellungsuntersuchung?). Andererseits steht die Sorge des Arbeitgebers im Raum, wie die gesundheitliche Prognose aussieht. Hast Du eine Rechtsschutzversicherung? Lass Dich bei einem Fachanwalt für Arbeitsrecht beraten. Ausserdem kann ich Dir empfehlen, mit einem Integrationsfachdienst Kontakt aufzunehmen. Unabhängige Träger beraten Schwerbehinderte und Kranke bei Probemen am Arbeitsplatz, können Fördermittel abrufen zur Teilnahme am Arbeitsleben, Rehabilitationsmaßnahmen abstimmen etc. Die Sachbearbeiter führen in der Regel zunächst vertrauliche Gespräche mit den Betroffenen. Sie können auf Wunsch auch beim derzeitigen Arbeitgeber intervenieren und mit diesem beraten, unter welchen Bedingungen eine Aufrechterhaltung des Arbeitsplatzes möglich wäre. Sollte dies nicht infrage kommen, so werden sie versuchen, unter Berücksichtigung Deiner Einschränkungen eine alternative Lösung zu finden.
Integrationsfachdienste finden sich in größeren Städten (Telefon-(Branchenbuch).

Das sind die Schritte, die ich an Deiner Stelle zunächst angehen würde.

Gruß
Bluebird
Titel: Re: Oligodendrogliom WHOII
Beitrag von: schwede am 30. November 2009, 13:22:14
Hallo Duff,

auch von mir ein Willkommen im Forum.
Bluebird hat dir schon eine ganze Menge Tips gegeben.
Die Krankheit komplett zu verschweigen war natürlich nicht ganz so gut.Verstehen tue ich dich aber.
Wie lange warst du den schon bei deinem Arbeitgeber ???
Wie zufrieden ist er den immer mit dir, gewesen ???
Weiss ja nun nicht in wiefern dein Arbeitgeber bereit ist mit dir nochmal ein Gespräch aufzunehmen, wenn ja würde ich ihm die Sitoation erklären, das du Angst hattest  den job nicht zu bekommen. wenn er mit deiner Arbeit zufrieden ist, findet sich bestimmt ein Weg.

Ein Tipp den mir damals ein Sozialarbeiter gegeben hat ist, schreibe ganz Normale Bewerbungsmappen mit Lebenslauf und soweiter.
Das du aber Schwerbehindert bist, schreibst du nicht mit rein.(Natürlich Vorausgesätzt es geht, Keine Äußeren merkmale/Einschränkungen.)
Dann schickst du die Bewerbungen los. Bekommst eine einladung von einer Firma zum Vorstellen, mach dieses Vorstellungsgespräch,und am ende des Gespräches wenn die Firma schon einen Eindruck von dir hat, kannst du es denen immer noch sagen, spätistens bei der einstellung. Auf jedenfall vor der Vertrags Unterzeichnung.

Das wurde mir damals auf den Weg mit gegeben.

Weiter hin viel glück, und hoffe dein Arbeitgeber versteht dich.

Gruss Schwede


 
Titel: Re: Oligodendrogliom WHOII
Beitrag von: Bea am 01. Dezember 2009, 16:55:03
Hallo Duff,

auch von mir ein herzliches Willkommen.

Was mir nicht ganz klar ist; du hattest am 05.11.09 einen Krampfanfall, bist danach auf ein Anti-Epileptika eingestellt worden (was ja langsam eingeschlichen wird), wurdest operiert und weißt nun, dass dein Chef dich raus schmeißen will. Sorry, du schreibst am 30.11.09. Das sind 25 Tage nach deinem Kranpfanfall. Wann wurdest du denn operiert? Bist du nicht mehr krank geschrieben?
Welche Behandlung erwartet dich?

Ich würde nach meiner Genesung das Gespräch mit meinem Chef nicht scheuen. Und wenn er meint, er muss dir kündigen, dann lass die Kündigung mal von einem Fachanwalt prüfen.

Du schreibst:
Zitat
Ich bin doch noch so jung und habe solche Probleme einen Job zu finden.
Dein Alter ist ja wohl eher positv zu bewerten. Aber zuerst einmal geht es um deine Gesundheit!

Alles Liebe,
Bea
Titel: Re: Oligodendrogliom WHOII
Beitrag von: duff1985 am 02. Dezember 2009, 21:05:22
Ich war schon bei einem Mann vom Integrationsamt. Er hat sich alles aufgeschrieben und meinte, er meldet sich. Nach 2 Monaten habe ich dann ständig versucht den Mann anzurufen,leider ohne Erfolg. Nach mehreren Gesprächen mit der Mailbox hat er endlich zurück gerufen und gemeint, das die Sache bei mir kompliziert wäre da ich nicht arbeitslos war sondern noch im Arbeitsverhältnis. Solange wie ich nicht arbeitslos bin würde es wohl keine Stütze geben. Ja und nun bekomme ich eine Vollrente. Weiß jemand ob es da trotzdem noch Hilfe gibt?
Also an den Typen werde ich mich nicht mehr wenden. Der war mir sowieso komisch.

Ich bin am 12.11 operiert worden. Durch meine Arbeitskollegin (mit der ich gut befreundet bin) wurde mir gesagt, das die Firma mit mir und meiner Krankheit nix anfangen kann. Momentan bin ich noch krank geschrieben aber ich denke mal, sobald ich gesund geschrieben bin, bekomme ich die Kündigung.
Titel: Re: Oligodendrogliom WHOII
Beitrag von: schwede am 03. Dezember 2009, 13:15:48
Hallo Duff,

wir würden dir gerne Helfen, aber das ganze ist ziemlich Verwirrend geschrieben, vielleicht geht es ja auch nur mir so.

Bist du jetzt noch in Arbeit und Krankgeschrieben ???
Oder bist du jetzt schon Vollrentner ???

Es wäre doch ganz gut, wenn du die "Erlebnise oder Phasen der Krankheit"die du schon aufgeschrieben hast.
für uns untereinander Chonologisch auf baust.

Wie gesagt kann sein das es an mir Liegt. !!!

LG schwede
Titel: Re: Oligodendrogliom WHOII
Beitrag von: josch am 03. Dezember 2009, 17:21:04
Hallo Duff!
Ich habe da einmal eine Frage.  Wieso bekommst du Vollrente?
Hast du schon nach deiner ersten OP, die Rente beantragt und zugesprochen bekommen?
Ansonsten wäre ich verwundert, das du innerhalb von einen halben Monat Rente bekommen würdest.
Da dürftest du doch bloß bis zu 3 Stunden arbeiten und auf die bist du wohl Krank geschrieben?
Ich schließe mich hier Schwede an, du müsstest das alles Klarer schildern.
Auch ich bin verwirrt, wie du siehst.

Ich war schon bei einem Mann vom Integrationsamt. Er hat sich alles aufgeschrieben und meinte, er meldet sich. Nach 2 Monaten habe ich dann ständig versucht den Mann anzurufen,leider ohne Erfolg. Nach mehreren Gesprächen mit der Mailbox hat er endlich zurück gerufen und gemeint, das die Sache bei mir kompliziert wäre da ich nicht arbeitslos war sondern noch im Arbeitsverhältnis. Solange wie ich nicht arbeitslos bin würde es wohl keine Stütze geben. Ja und nun bekomme ich eine Vollrente. Weiß jemand ob es da trotzdem noch Hilfe gibt?
Also an den Typen werde ich mich nicht mehr wenden. Der war mir sowieso komisch.

Ich bin am 12.11 operiert worden. Durch meine Arbeitskollegin (mit der ich gut befreundet bin) wurde mir gesagt, das die Firma mit mir und meiner Krankheit nix anfangen kann. Momentan bin ich noch krank geschrieben aber ich denke mal, sobald ich gesund geschrieben bin, bekomme ich die Kündigung.

Ich wünsche dir trotzallen alles erdenklich Gute und Gesundheit, für deine Zukunft.
Grüsse Josch
Titel: Re: Oligodendrogliom WHOII
Beitrag von: Bea am 04. Dezember 2009, 12:49:26
Hallo Duff,

wenn du von Vollrente redest, handelt es sich dann um eine Erwerbsminderungsrente? Wenn dem so ist - und ansonsten fällt mir außer einer monatlichen Rente der Glücksspirale in deinem Alter keine Rente ein, dann darfst du eh nur max. 400,--€ dazu verdienen.

Auf das Gerede der Kollegen solltest du überhaupt nichts geben. Du kannst nur alles auf dich zukommen lassen.
Weiter ist für dich sehr wohl das Integrationsamt zuständig. Natürlich nicht in Bezug auf Kündigung. Denn diese liegt ja nicht vor.
Solltest du dich dennoch im Vorfeld rechtlich informieren wollen, so kann ich dir nur raten einen wirklichen Fachanwalt für Arbeitsrecht zu suchen. Ich habe das alles nach meiner OP damals durchgemacht......

@josch:
Ja, leider gibt es Gesundheitszustände und voraussichtliche Lebenserwartungen die es unabdingbar machen, dass eine Rente "schon" nach der ersten OP zugesprochen werden. Manche Menschen sind froh wenn es überhaupt noch eine OP geben könnte.
Dennoch, auch ich bin leicht verwirrt - sind wir schon zu dritt  ;)

LG,
Bea
Titel: Re: Oligodendrogliom WHOII
Beitrag von: duff1985 am 05. Dezember 2009, 23:32:48
Sorry das ich euch alle so verwirrt habe. Versuche es nun nochmal zu erklären.
Ich bekomme seit Februar 2009 eine Erwerbsminderungsrente und darf dazu 400,- € dazu verdienen. Die Rente ist bis 30.10.2010 genehmigt. Danach müßte ich diese neu beantragen. Ich habe im April den Antrag gestellt und nach einer weiteren Kur wurde mir die Rente im September zugesprochen und für die vorhergehenden Monate hat die Krankenkasse ihr Geld zurück bekommen und das was übrig war, habe ich erhalten.
Ich hoffe ihr konntet mich jetzt besser verstehen?
Liebe Grüße
Titel: Re: Oligodendrogliom WHOII
Beitrag von: duff1985 am 05. Dezember 2009, 23:38:25
Achja, habe noch was vergessen.
Momentan bin ich noch krank geschrieben aber immer noch im Arbeitsverhältnis (auf 400,-€ Basis).
Habe hier im Forum auch gelesen das Hormone (Pille usw...)nicht gut für den Tumor sind bzw. diesen wachsen lassen. Weiß da jemand was drüber?
Außerdem nehme ich Indischen Weihrauch. Es kann mir aber niemand sagen wieviel ich davon nehmen soll. Ich will das auch nicht überdosieren. Weiß jemand Rat?
Titel: Re: Oligodendrogliom WHOII
Beitrag von: schwede am 06. Dezember 2009, 10:33:30
Hallo Duff !!!

Werde mal versuchen es mal zusammen Zufassen, du hattest einen Krampfanfall am 30.07.08 , am 07.08.08 deine erste Op.
Dadurch konntest du deinen Erlernten Beruf, nicht mehr Ausüben.

Du bekommst seit Februar 2009, eine Erwerbsminderungsrente aus diesem Grunde.Deine Eu-Rente läuft bis 30.10.2010, ab dort neuer Antrag fällig.
Und hast dir nach einem Jahrdiesen 400,- Job gefunden.

Du hattest, am 5.11.09 auf der Arbeit wieder einen Krampfanfall, im Anschluss direkt eine OP.

So und nun bist du Krankgeschrieben seitdem.

Dein Arbeitgeber möchte dich Kündigen weil du, kein Auto mehr fahen darfst.

Hoffe das es soweit richtig ist, was ich nun noch nicht Verstehe was hast du den dem Arbeitgeber gesagt. Damit er dich auf die 400,-  Basis job, nimmt???
Hast du den schon einen Schwerbehindertenausweis ???

Es ist mit sicherheit schwierig, Arbeit zubekommen mit unseren Ausgangspunkten, aber du hast nun schon eine EU-Rente , wenn das nicht  ausreicht geldlich das Sozialamt hilft auch. Wegen einem job dort kann das Integrationsamt vielleicht noch was machen.

Und mal Ehrlich das Wichtigste für die Zukunft, bleibe bei der Wahrheit.
Du hast doch schon Probleme genug.

Bügel das mal wieder glatt, wünsche dir sehr viel Glück.

LG schwede

P.S. Lese dich im Forum entspannt durch, Haufen weisse Hilfe da. :)
Titel: Re: Oligodendrogliom WHOII
Beitrag von: schwede am 06. Dezember 2009, 10:37:43
Achso wegen dem Indischen Weihrauch, kann dir auch nicht genau sagen wieviel, aber wenn dues nicht weisst lass es erstmal weg.

Oben in der Kopfleiste im forum, steht Suchen, Klick das mal an und gibt den Begriff mal ein dort findest du bestimmt schon was zu Indischen Weihrauch.

schwede
Titel: Re: Oligodendrogliom WHOII
Beitrag von: fips2 am 06. Dezember 2009, 12:08:57
Hallo

Zur Dosierung des Weihrauchs folgende wichtige Anmerkung.

Dosierungsanweisungen sind AUSSCHIESSLICH Arztsache.

Bitte dazu, zum Schutze des Forums, keine Dosierungsanleitungen im öffentlichen Forum geben.
Bei Schädigungen durch Falschdosierungen, wäre u.U. der Forenbetreiber verantwortlich.
Das wollen wir natürlich nicht.
Die Moderatoren wären gezwungen solche Anleitungen zu löschen.
Wir bitten um Verstandnis.

Infos zu Dosierungen der jeweiligen Erkrankungen, kann man von ärztlicher Seite, hier bekommen:

Thomas Simmet, Prof. Dr. - Medizin / Abt. Naturheilk. u. Klin. Pharma. - der Universität in Ulm,

Helmholtzstr. 20
89081 Ulm

Tel.: +49 731 500-24280

Fax: +49 731 500-24299

thomas.simmet(ät)uni-ulm.de

Dieser Arzt ist sehr hilfsbereit bei Fragen zu H15

Weiter infos kann man hier:
http://www.forumromanum.de/member/forum/entry_ubb.user_446162.1213892805.1104995938.1104995938.1.weihrauchpraeparat_h_boswe

und hier:
http://www.schraepler.info/ (Diese Page ist von einem HT-Patienten)

Auch Prof Grönemeyer hat sich mit Weihrauch auseinandergesetzt und Studien dazu gefertigt.
Ihn kann man sicher auch dazu befragen.
http://www.gesundheit-fuer-deutschland.de/index.php?id=55

Verschiedeene Uni-Kliniken setzten ebenfalls h15 In der Onkologie ein.
Unter Anderem die Uni-Klinik Freiburg.

Also medizinisch, fachliche Dosierungsanleitungen kann man von kompetenten Stellen bekommen.  


Gruß Fips2
Titel: Re: Oligodendrogliom WHOII
Beitrag von: josch am 07. Dezember 2009, 09:32:18
Hallo Duff,
das mit der Rente hat bei mir auch eine ganze Weile gedauert.
Bekommst du nun eine Volleerwerbsminderungsrente?

Ich bekomme seit Februar 2009 eine Erwerbsminderungsrente und darf dazu 400,- € dazu verdienen. Die Rente ist bis 30.10.2010 genehmigt. Danach müßte ich diese neu beantragen. Ich habe im April den Antrag gestellt und nach einer weiteren Kur wurde mir die Rente im September zugesprochen und für die vorhergehenden Monate hat die Krankenkasse ihr Geld zurück bekommen und das was übrig war, habe ich erhalten.
Ich hoffe ihr konntet mich jetzt besser verstehen?
Liebe Grüße

Ich wünsche dir viel Glück das dein Arbeitgeber, dir vielleicht noch eine Chance gibt
und wenn das nicht, dann viel Glück bei der Arbeitssuche (ist ja nicht so einfach als Epileptiker)
in der Hoffnung das du etwas findest. Ich merkte es bei mir das es kein Zustand ist
als junger Mensch nicht mehr gebraucht zu werden, bzw. nicht mehr so zu können
wie man gerne möchte.
Habe mich damals mit 32 Jahren genauso gefühlt, aber es geht halt nicht mehr.

Also viel Glück und alles Gute für dich

Grüsse Josch

Titel: Re: Oligodendrogliom WHOII
Beitrag von: duff1985 am 07. Dezember 2009, 10:46:14
Du hast meine Geschichte sehr gut zusammen gefasst. Ist alles richtig so. Bin wohl durch die OP noch ein bisl verwirrt in meinem Kopf.
Den Schwerbehindertenausweis habe ich seit Februar 2009. Bei meinen Vorstellungsgespräch habe ich meine Krankengeschichte verschwiegen. Ich wollte unbedingt arbeiten und war schon total depressiv von dem zuhause sitzen. Ich arbeite übrigens bei Schlecker und jeder weiß was die zur Zeit mit den Arbeitnehmern machen. Das kommt ja ständig im TV.
Ich bekomme eine Vollrente.
Vielen Dank für eure Tips und lieben Worte!
Ich werde wohl nun meine Geschichte überall sagen müßen. Auch wenn es schwer fällt und meine Chance auf einen Job sinkt!
Titel: Re: Oligodendrogliom WHOII
Beitrag von: schwede am 07. Dezember 2009, 11:31:25
Hallo duff,

ja du wirst wohl deine KrankenGeschichte erzählen müssen.
Deine Chancen auf einen Job Sinken, aber sie sind nicht ausgeschlossen.

Du musst auch nicht nur zuhause sein es gibt immer Möglichkeiten, etwas zutun Hobbies ,Freunde usw.

Glaube mir es ist so, die Angst, Verwirrt, Wut, Verzweiflung usw. verstellt einen manchesmal nur ein wenig die Sicht.

Sortieren und auf dich Konzentrieren offen gegen über den Menschen sein, dinge Akzeptieren auch wenn es schwerfällt. Und schon wird es Besser !!!

Das ist natürlich ein Prozess, wäre schön wenn ein Schalter umlägen reichen würde. :)

Viel Glück !

LG schwede
Titel: Re:Oligodendrogliom WHOII-Es geht weiter :-(
Beitrag von: duff1985 am 25. August 2011, 19:50:22
Hallo ihr lieben!
Es geht weiter, der Tumor ist schon wieder gewachsen und muß zum 3 mal operiert werden. Im Thema "schwanger mit Oligodendrogliom" habe ich von meiner Schwangerschaft berichtet und ja, ich habe es geschafft! Ich hab trotz MRT und Keppra eine gesunde Tochter auf die Welt gebracht und ich bin wahnsinnig glücklich mit ihr. Nach der Entbindung wurde kein Wachstum festgestellt. Ich war so glücklich. Jetzt nach 7 Monaten geht es weiter, das dämliche Ding ist wieder da. Diesmal soll er ohne Wach OP operiert werden. Danach eine Chemo. Wieso eine Chemo bei einen gutartigen Tumor? Am Anfang wurde mir davon abgeraten. Ich will meine Haare nicht verlieren und überhaupt habe ich keine Kraft mehr für diese OP. Ich kann einfach nicht mehr. 3 Operationen in 4 Jahren. Wieso lässt mich das Ding nicht in Ruhe? Ich will einfach nur Leben. Ich bin doch noch so jung. Seit der 2 Op fühle ich mich wie 60 Jahre alt, dabei bin ich gerade mal 26. Wie geht es mir nach der 3. Ich habe dieses mal große Angst. Hat jemand ein paar aufmunternde Worte für mich? Danke
Titel: Re:Oligodendrogliom WHOII
Beitrag von: probastel am 26. August 2011, 09:50:44
Hallo Duff!

Erst einmal meine allerherzlichsten Glückwünsche zu Deiner Tochter! Ich freue mich, dass es Deinem kleinen Sonnenschein gut geht. Über Keppra und Schwangerschaften kann ich Dir nichts sagen, aber MRTs sind für Schangerschaften unkritisch. Einzig die beim MRT entstehende Geräuschkulisse kommt quasi ungefiltert zum Ungebohrenen durch. Da aber viele werdende Mütter auch mal in eine Disco gehen, sollte das MRT auch unkritisch sein.

Da Dein Oli Dich nun zum dritten Mal besuchen kommt, wollen die Ärzte strärkere Geschütze auffahren. Spezielle Olis, die sich durch eine genetische Veränderungen auf den Chromosomen 1 und 19 auffallen, reagieren gut auf eine Chemo oder Bestrahlung, aber auch die anderen Olis sprechen relativ gut auf diese Theapien an. Es ist zumindest einen Versuch wert, meinst Du nicht auch?

Warum Dein Tumor wiedergekommen ist kann ich Dir freilich nicht beantworten. Die Vermutung liegt nahe, dass irgendwo doch ein paar Tumorzellen die OPs überstanden haben. Auch bei meinem Rezidiv (Meningeom) ist es so, dass offensichtlich bei der OP nicht alles erwischt worden sind. Aber was hilft dieses Wissen? Beruhigt es zu wissen, dass man nicht "schuld" an seinem Tumor ist? Mag sein. Letztendlich ist es doch aber nur ein schwacher Trost.

Viel spannender ist die Frage, wie mant trotz des Wissens ein Rezidiv zu haben das Leben genießen kann. Ich für meinen Teil genieße jeden Augenblick, lebe für den Augenblick, und genieße jeden einzelnen Sonnenstrahl der auf meine Haut trifft. Natürlich besteht das Leben nicht nur aus Sonnenschein, sondern auch aus einigen Pflichten, aber auch denen kann man auf die ein oder andere Weise etwas positives abgewinnen.

Ich lebe jetzt schon seit ungefähr fünf Monaten mit dem Wissen, dass ich irgendwann im September operiert werde, aber ich grusel mich nicht vor der OP. Die OP ist einfach nur notwendig und ich bin sicher, dass sie Ärzte ihr möglichstes tun werden, damit ich mein Leben, dann in einer neuen Bonusrunde, in vollen Zügen genießen kann. Und wenn nicht alles so glatt läuft?! Diese Frage stellt sich zwangsläufig. Da diese Frage aber hypothetisch ist und ich nicht einmal die Wahrscheinlichkeit beziffern kann, stelle ich mich diese Frage erst gar nicht. Ich könnte sie ja eh nicht beantworten. Ich weiß nur, dass ich möglichst entspannt und positiv der OP entgegen sehe, mehr kann ich zu einem Gelingen nicht beitragen und doch ist es mehr als die meisten Menschen vermuten würden.

Ich drücke Dir ganz feste die Daumen, dass die Ärzte dieses Mal Deinen Oli zur Strecke bringen werden.

Beste Grüße

Probastel