ich finde hier kontakt zu menschen, die verstehen, was in mir vorgeht. die meine ängste und tränen nachvollziehen können.
von außen bekommt man sehr viel zuspruch, ja! aber wieviele davon können die situation wirklich nachempfinden?!
ich habe hier viele positive dinge und viele negative geschichten gelesen. aber eins habe ich schon gelernt: man kann keinen fall mit dem andren vergleichen. und wo eine tödliche krankheit ist, die das ende zu sein scheint, ist dennoch auch immer noch hoffnung.
eben hat mich meine mutter angerufen (heute war sie ja mit meiner schwester in der klinik). es war heute wohl eine dame aus der paliativstation bei meinem papa und hat irgend nen fragebogen abgegeben und möchte einen termin mit meiner mutter. weiß da jemand was genaueres?
ich meine, dass paliativmaßnahmen früher oder später mal angesprochen werden war mir eh klar...
sie hat jetzt sehr viel geweint, weil sie mit der tatsache von paliativ nicht so wirklich klar kommt.
ich glaube, sie hat nach der biopsie und dem guten OPverlauf bei seite geschoben, dass der tumor immer noch da ist. ich hab das zwar immer so ein wenig eingestreut, wollte ihr aber ihre "gute laune" nicht kaputt machen. hatte ja jetzt schon die ganze zeit eine schwere zeit. da wollt ich ihr das nicht nehmen. war das verkehrt? hätte ich da mit mehr härte ran gehen sollen? ich glaube nicht... jetzt ist sie halt mit dem besuch der paliativdame wieder völlig verunsichert und verängstigt.
aktuell steht im raum, dass mein vater übers wochenende vielleicht nach hause darf. muss dann halt sonntag wieder in die klinik, aber das hat doch wenigstens einen hauch von normalität und alltag.
aber das ist noch nicht ganz sicher. schauen wir mal. ich würde es mir wünschen. für ihn und auch für meine mutter. und ich würde daran sicherlich auch etwas kräfte tanken.
ich steht manchmal in der wohnung und habe das gefühl, dass mich alle kräfte auf einmal verlassen... wenn ich aus dem zustand wieder da bin, weiß ich nicht mehr, was ich machen wollte.
psychisch ist es eine harte belastungsprobe.
schlafen kann ich eigentlich nur aus erschöpfung... dann allerdings auch sehr unruhig mit vielen träumen. ich wache frühs wie gerädert auf.
ich bin so froh, dass ich aktuell in elternzeit bin. arbeiten gehen würde mir glaub ich wirklich den hals brechen.
danke für eure unterstützung