HirnTumor Diskussionsforum

Behandlungsmöglichkeiten => Neurologie => Thema gestartet von: Bluebird am 30. August 2010, 16:30:50

Titel: Erstes Risikogen für Migräne identifiziert
Beitrag von: Bluebird am 30. August 2010, 16:30:50
Zitat
Erstes Risikogen für Migräne identifiziert
LONDON (dpa). Ein internationales Forscherteam hat erstmals ein Risikogen für die gewöhnliche Migräne entdeckt. Von der Analyse, die auf der Untersuchung von 50 000 Probanden beruht, erhoffen sich die Wissenschaftler neue Einsichten in die Auslöser von Migräneattacken und damit neue Behandlungsansätze.
Das Team um Dr. Aarno Palotie vom britischen Wellcome Trust Sanger Institute stellt das Migräne-Gen im Fachblatt "Nature Genetics" vor. Zuvor waren bereits Gene gefunden worden, die im Zusammenhang mit seltenen und extremen Migräneformen stehen.
"Zum ersten Mal ist es uns gelungen, das Erbgut tausender Menschen genauer in Augenschein zu nehmen und genetische Aufschlüsse zu finden, um die gewöhnliche Migräne zu verstehen", sagte Palotie.
Der weltweite Medizinerverbund verglich das gesamte Erbgut von 2 731 Migränepatienten mit demjenigen von 10 747 Gesunden. Dabei stellten sie eine DNA-Variante zwischen den Genen PGCP und MTDH/AEG-1 auf Chromosom 8 gehäuft bei den Migränepatienten fest. Ein weiterer Vergleich von 3 202 Migränepatienten mit 40 062 Gesunden bestätigte diese Assoziation. Insgesamt scheint die Genvariante rs1835740 das Migränerisiko um etwa ein Fünftel zu erhöhen.
Das betroffene Gen ist vermutlich an der Regulierung des Nervenbotenstoffs Glutamat im Hirn beteiligt. Glutamat ist auch als Geschmackverstärker in Lebensmitteln bekannt.


Risikogen_für_Migräne

 (http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/schmerz/kopfschmerzen/article/616833/erstes-risikogen-migraene-identifiziert.html?sh=14&h=-1515591743)

Bluebird