So, heute möchte ich doch mal wieder ein "Update" starten.
Viele Wochen sind vergangen und meine Frau hat sehr gute Fortschritte gemacht.
Sie meistert ihren Alltag wieder, ist jedoch noch nicht wieder "arbeitsfähig".
Die Motorik im Arm ist komplett verschwunden und reden kann sie schon wieder wie ein Buch.
Reha hat ihr sehr viel gebracht.
Der rechte Fuß jedoch will immer noch nicht, wobei sie mit dem Bein fast keine Probleme mehr hat, so hundert prozentig funktionieren. Der Heber ist immer noch sehr eingeschränkt und in Ruheposition krümmt sich der Fuß immer nach innen ein. Sie macht deshalb immer noch Physio, es sind aber keine Fortschritte mehr zu beobachten. Wenn sie mal eine längere Pause von der Physio hat, merkt sie sogar eine leichte Verschlechterung.
Die Ärzte sagen dass der Fuß höchstwahrscheinlich nie mehr zu 100% wieder funktionieren wird.
Meine Frau könnte aber mit dem "Istzustand" leben., wenn sie zurückdenkt was sie hinter sich hat.
Das Langzeitgedächtnis funktioniert wie eh und je, mit denm Kurzzeitgedächtnis jedoch hat sie ihre Probleme. Ein Tag ist gut, am anderen Tag erzählt sie mir drei mal die selbe Geschichte. Auch hier wagen die Ärzte keine Prognose.
Die Wundheilung verlief komplikationslos bis vor kurzem. Sie fühlte schon seit ein paar Tagen an der Narbe zwei "Löcher" im Schädelknochen, welche sich jetzt mit der Zeit zu einen größeren Loch entwickelt haben.
Dienstag gehts in die Uniklinik zur Kontrolle. Hoffe dass es nichts schlimmeres ist.
Alles in Allem ein Verlauf über den man wirklich nicht klagen kann. Im Gegenteil, ich bin überrascht wie klasse meine Frau sie wieder entwickelt hat.
Wir haben jetzt beim LRA die Schwerbehinderung beantragt. Mit einem Bescheid von letzter Woche wurde ein GdB von 30 festgelegt.
Ich habe gleich Widerspruch erhoben, da ich der Meinung bin, dass der GdB nicht angemessen ist.
Folgende Funktionsbeeinträchtigungen wurden herangezogen:
-Gewebserkrankung des Gehirns, operiert
-inkomplette Halbseitenlähmung rechts
Von den Problemen des Kurzzeitgedächtnisses und den Konzentrationsschwierigkeiten, den ständigen Kopfweh , sowie den Schlafstörungen und die dadurch resultierende körperliche Niedergeschlagenheit, ist hier keine Rede.
Unser Ziel ist es auch, dass die Gesundheitsprobleme aus früheren Operationen ebenso mit berücksichtigt und bewertet werden, wie z.B. eine Magenbypass-OP, nach welcher sie seither nicht mehr in der Lage ist, ihre Blutwerte ohne regelmäßige Eiseninfusionen, in den Griff zu bekommen. Über den Bypass kann meine Frau eben nicht mehr alle Mineralien, Vitamine etc über die Nahrung aufnehmen.
Weis nur noch nicht wie ich das alles zu Papier bringen soll, damit eine neue Bewertung entsprechend ausfällt.
Vielleicht hat der/die ein oder andere Betroffene hier schon positive Erfahrungen gemacht und kann mit Tips geben.
Ich werde jedenfalls berichten, was bei der Kontrolle (der Löcher im Schädelknochen) nächsten Dienstag rausgekommen ist.
Drückt uns schon mal die Daumen dass es nichts "größeres" ist.
Euch allen noch einen schönen 1.Mai und alles Gute.
LG
Günni