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Autor Thema: Ist Glioblastom wirklich ein endgültiges Todesurteil?  (Gelesen 13957 mal)

opabrauchthilfe

  • Gast
Ist Glioblastom wirklich ein endgültiges Todesurteil?
« am: 18. August 2004, 19:17:54 »
Ich muss es jetzt wissen keiner äußert sich wirklich dazu.

Gibt es absolut keine Hoffnung oder Möglichkeit einem Menschen mit einem Glioblastom noch ein paar Jahre leben zu schenken?

bitte kurze und präzise Anwort, dass muss ich jetzt wissen.

Lg
Thomas
« Letzte Änderung: 18. August 2004, 22:10:09 von Ulrich »

Johanna Teig

  • Gast
Re:Ist Glioblastom wirklich ein endültiges Todesurteil?
« Antwort #1 am: 18. August 2004, 20:00:34 »
Wer bin ich, dass ich die Prognose von einem GBM-Kranken entscheiden könnte? Überlege doch mal, was du mit dieser Frage erwartest.

Auf jeden Fall sind Alter und Allgemeinbefinden ("Karnofsky-Index") die wichtigsten prognostischen Faktoren, siehe dazu:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/query.fcgi?cmd=Retrieve&db=pubmed&dopt=Abstract&list_uids=15279715

Es tut mir leid, dass ich Dir keine optimistischere Auskunft geben kann.

Es lohnt sich aber in jedem Fall, die Webseiten von Betroffenen und die Tipps hier im Forum zu nutzen, z.B. zu Weihrauch statt Cortison (meine unerlaubte medizinische Meinung), zu Ernährung und verschiedenen Therapien.

alles Gute,

Johanna


Zum Karnofsky-Index siehe hier: http://www.mc600.de/forum/index.php?board=31;action=display;threadid=609, die dritte Antwort. Ulrich
« Letzte Änderung: 18. August 2004, 22:09:36 von Ulrich »

opabrauchthilfe

  • Gast
Re:Ist Glioblastom wirklich ein endültiges Todesurteil?
« Antwort #2 am: 18. August 2004, 20:08:31 »
ich wollte es ja nicht auf meinen Opa bezogen wissen.

ich wollte lediglich wissen ob bei 1000 Erkrankten vielleicht 1 dabei ist, der noch 5 Jahre oder so "gesund" damit leben kann.

Auf diesen Satz ein Ja würde mir in diesem Momentan extrem viel Hoffnung bringen.

Trotzdem vielen Dank,

Thomas

Ulrich

  • Gast
Re:Ist Glioblastom wirklich ein endgültiges Todesurteil?
« Antwort #3 am: 18. August 2004, 22:15:40 »
Solche Fragen sind völliger Unsinn. Dein Opa kann morgen von der Straßenbahn überfahren werden.

Ein GBM IV ist eine ernste, schwere, furchtbar belastende Krankheit. Es handelt sich um einen bösartigen Tumor. Da kann man nach wenigen Monaten daran sterben, oder nach ein paar Jahren.

Wie Johanna schon sagte, der Karnofsky-Index ist wichtig, die Lage des Tumors, die Rahmenbedingungen.

Es ist unser Schicksal, daß wir uns mit Fragen um Alter, Krankheit und Tod auseinandersetzen müssen. In 100 Jahren sind wir alle tot, die wir hier und heute diesen Beitrag lesen (inclusive mir).

Jeder einzelne Patient kann die Statistik "narren". Die Gründerin unserer Selbsthilfegruppe lebt 4 Jahre mit dieser Diagnose UND einem Rezidiv.

Da kann man von außen (als Laie zudem) keine Auskunft geben. Frag' den behandelnden Arzt.

Und noch was Persönliches (Du könntest auch mein Enkel sein). Ich schreib' Dir was von einem Philosophen, der vor 400 Jahren gelebt hat, Michel de Montaigne (1533-1592), aus den "Essais", Manesse-Ausgabe, Seite 140: "Niemand stirbt vor seiner Stunde. Was ihr an Zeit hinter euch laßt, kam euch ebensowenig zu wie die Zeit, die vor eurer Geburt verstrich, und berührt euch ebenso wenig. Wo immer euer Leben endet, da ist es ganz vollendet. Die Nützlichkeit des Lebens liegt nicht in der Länge, sie ist im Gebrauch: mancher hat lange gelebt, der doch wenig gelebt hat; achtet darauf, so lange ihr da seid. Es liegt an eurem Willen, nicht an der Zahl der Jahre, daß ihr genug gelebet habet. Dachtet ihr denn nie da anzulangen, wohin ihr ohne Unterlaß unterwegs wart?"

 



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