HirnTumor-Forum

Autor Thema: Glioblastom/Gliosarkom beim Mann ---Vorstellung SiMi (Angehörige)  (Gelesen 20706 mal)

Offline SiMi

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Hallo zuaammen,

so...einfach das Herz in beide Hände genommen und zum ersten mal in meinem Leben in einem Forum etwas persönliches schreiben... noch unsicher aber mit dem Gefühl das Richtige weil Nötiges zu tun.
Und schon die erste Frage wie ich ihn - meinen Schatz - betiteln soll. Freund? Lebensgefährte? Hört sich alles irgendwie blöd an.
Also sag ich einfach mein mann - auch wenn wir nicht verheiratet sind. Das sollte eigentlich bald passieren, nach dem geplanten Hausbau. Aber jetzt ist alles anders, die Prioritäten verschoben.
Ende April wurde bei meinem Mann nach einer Biopsie ein Glioblastom Grad IV diagnostiziert.
OP Anfang Juni, während OP wurde ein Gefäß verletzt und es kam zu einem Schlaganfall (Stammganglieninfarkt), als Folge eine halbseitige Lähmung links.
vor Bestrahlung und Temodal zwei Wochen stationäre Reha, danach zurück ins KH zur Therapie.
Die ersten drei Wochen keine Nebenwirkungen, plötzlich ein schwerer Atemwegsinfekt mit gleichzeitiger Thrombose im kranken Bein und seitdem geht nur noch wenig - sowohl physisch wie auch psychisch.
Reha war super, Fortschritte im Laufen etc., Training auch noch im KH, doch nach Infektion nur noch Übelkeit, Appetitlosigkeit, Erschöpfung und Müddigkeit.
Dazu ein tiefes psychisches Loch, da mein Mann nicht nur ein sehr aktives "Alphatier" war, sondern in seinem ganzen Leben noch nie krank war.
Jetzt hat er noch fünfmal Bestrahlung und Chemo vor sich, dann geht es direkt wieder in die Reha, da wir alle der Meinung sind, dass das mobil werden für ihn jetzt am wichtigsten ist.
Die letzten zwei Tage ist die Übelkeit besser geworden, er schläft dafür aber fast nur noch.
Ich hoffe jetzt inständig, dass er sich von der Therapie erholt und im Zuge dessen wieder seine gewohnte Super-Motivation (die alle Pfleger und Reha-Leute begeistert hat) findet um an seiner Mobilität zu arbeiten.

Und wie das bei einem Grünschnabel wohl so ist, habe ich direkt einige Fragen auf dem Herzen, die ich gerne loswerden würde.
Hat jemand Erfahrungen mit Schlaganfall durch OP und den Chancen die halbseitige Lähmungen einigermaßen zu überwinden?
Wie schon gesagt war die erste Reha prima, er hat super Fortschritte gemacht und alle waren fasziniert von seinem Willen, seiner Motivation und den raschen Fortschritten.
Die Therapie hat ihn jetzt natürlich wieder zurückgeworfen, das war zu erwarten, aber die Ärzte sagen, dass er, nach dem er sich von der Therapie erholt hat, gute Aussichten auf Mobilität hat.
Kennt ihr das? Wie war das bei euch?
Ich setze große Hoffnung auf die Reha, da ich die Einstellung meines Mannes kenne, das für ihn ein Lebensqualität unabdingbar mit Mobilität - zumindest einer gewissen - verbunden ist.

Eine weiter Frage ist die nach dem Job. Ich habe des öfteren gelesen, dass viele von euch arbeiten gehen und weiß gar nicht wie das bei euch geht?!
Mein Mann wäre ohne mich ganz alleine und das wäre für ihn psychisch nicht zu schaffen, deshalb fahre ich jeden Tag die 150km um bei ihm im KH zu sein, in dem er seit Anfang Juni liegt.
Dazu noch all die anderen Sachen um die ich mich kümmern muss weil er zur Zeit ja gar nichts tun kann, von meiner emotionalen Lage ganz zu schweigen...
Würde ich noch arbeiten könnte ich meinen Mann nur am Wochenende sehen und würde den Rest dann gar nicht hinkriegen.
Ich habe auf Rat unseres Hausarztes dann offen mit meinem Arbeitgeber gesprochen und  bin krank geschrieben.
In der derzeitigen Lage wohl die beste Lösung, aber natürlich ist die Angst um meinen Job latent vorhanden, auch wenn ich keine andfere Lösung wüsste.

Und damit gleich zur nächsten Frage bzw. einer meiner Ängste:
Sollte mein Mann nicht mehr mobil werden, sondern weiterhin gelähmt bleiben, wie soll ich bzw. sollen wir das dann zu Hause schaffen?
Unser Haus ist absolut nicht behindertengerecht und ein Umbau wäre finanziell sehr sehr heftig.
Zudem könnte er ja nicht alleine bleiben, es müsste rund um die Uhr jemand bei ihm sein - wie soll ich dann jemals wieder arbeiten gehen?
Wovon sollen wir dann leben?
Auch ein Pflegedienst kommt ja nur für eine Weile vorbei und geht dann wieder.
Ich habe keine Ahnung wie das funktionieren kann...

Und zu guter Letzt noch meine Fragen zur begleitenden Therapie mit Weihrauch und/oder Vitalpilzen:
Hat jemand Erfahrung? Für was genau ist Weihrauch, für was die Vitalpilze? Wer sagt die richtige Dosierung? Ist das wirklich zu empfehlen?
Unsere Ärztin meinte nur, sie könne weder pro noch contra sagen, würde aber von der begleitenden Therapie während der Chemo abraten wegen eventueller Nebenwirkungen.
Hat mich etwas verdutzt, da ich dachte, dass z.B. die Pilze gerade während einer Chemo genommen werden um die Nebenwirkungen abzuschwächen..?!

Au weia...habe gerade gemerkt, dass ich mein Herz wohl so richtig in beide Hände genommen habe und gleich beim ersten Beitrag regelrecht explodiert bin mit Worten...hoffe das ist nicht allzu schlimm!

Vielen Dank auf jeden Falls schon mal für's zuhören (bzw. -lesen).
Freue mich über jede Antwort.
Wünsch euch auf jeden Fall ein sonniges Wochenende mit vielen glücklichen Stunden,

SiMi

Beitrag als Vorstellungsthread abgetrennt und Überschrift editiert Mod


« Letzte Änderung: 18. August 2012, 08:41:21 von fips2 »

fips2

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Re:Glioblastom/Gliosarkom beim Mann ---Vorstellung SiMi (Angehörige)
« Antwort #1 am: 18. August 2012, 08:45:22 »
Hallo Simi

Gut, dass du den Mut gefunden hast, hier zu schreiben. Ich kann dir bei einigen Fragen antworten. Mein Mann hatte während der Glio-OP ebenfalls einen Schlaganfall. Bei ihm kam erst die Bestrahlung (gleichzeitig noch eine Thrombose), dann 5 wöchige Reha, danach Chemo. Die Ärzte sagten uns schon kurz nach der OP, dass der Schlaganfall heftig war und sie wenig Hoffnung haben, dass er je wieder gehen kann. Der Arm blieb dann trotz intensiver Ergotherapie vollständig gelähmt, gefühllos. Dank der Reha konnte er das Bein soweit bewegen lernen, dass er einige Schritte am Stock gehen konnte. Das war insoweit gut, dass er ins Auto ein und aussteigen konnte und auch der Gang aufs Klo einfacher zu gestalten war als mit dem Rollstuhl.

So wie ich es mitbekommen habe, ist es sehr wichtig bei Lähmungen sofort mit Therapien zu beginnen, was bei euch der Fall ist. Auch euer Plan nach den Therapien nochmals in die Reha finde ich gut.

Falls er doch nicht mehr mobil wird, gibt es gute Hilfsmittel für zu Hause, auch ohne, dass du gross umbauen müsstest; Badewannenaufsätze (falls keine Dusche vorhanden ist), Rampen zur Überwindung von Absätzen, ja sogar Essbesteck für Hemiplegiker.

Wie es in Deutschland mit Krankschreibung, Rente, Hilfsmittelzahlungen etc. aussieht kann ich dir leider nicht sagen, da ich in der Schweiz wohne.

Ich wünsche deinem Mann viel Kraft und Motivation damit er bald soviel wie möglich an Mobilität zurück kriegt.

Liebe Grüsse




Offline Eva

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Re:Glioblastom/Gliosarkom beim Mann ---Vorstellung SiMi (Angehörige)
« Antwort #2 am: 18. August 2012, 10:51:29 »
Liebe SiMi,

willkommen im Forum. Wir werden versuchen, Dir Deine Fragen zu beantworten. Weihrauch ist geeignet für bzw. gegen Ödeme und kann Cortison ersetzen. Das aber bitte mit dem behandelnden Arzt absprechen. Wenn Du unter der Funktion Suchen (ganz oben in der Menüleiste) den Begriff "Weihrauch" eingibst, landest Du etliche Treffer.

Mit den Vitalpilzen habe ich keine Erfahrung. Ich nehme seit vielen Jahren ein hochwertiges Aloe-Vera-Gel ein und das stärkt das Immunsystem. Übrigens war meine Diagnose Glioblastom vor acht Jahren und es geht mir gut. Wenn Dich mein Erfahrungsbericht interessiert, sende mir eine PN mit Deiner Mailadresse.

LG Eva
Der Gesunde weiß nicht, wie reich er ist.

Vergiss die Frage, was das Morgen bringen wird, und zähle jeden Tag, den das Schicksal dir gönnt, zu deinem Gewinn dazu.                                                                Horaz

Mein Erfahrungsbericht: http://www.langzeitueberlebende-glioblastom.de

Offline SiMi

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Re:Glioblastom/Gliosarkom beim Mann ---Vorstellung SiMi (Angehörige)
« Antwort #3 am: 18. August 2012, 11:09:18 »
Hallo zusammen,

erstmal vielen lieben Dank für eure schnellen Antworten - und eine Entschuldigung für meine Unwissenheit wo der erste Artikel hingehört..  :) war wohl etwas zu nervös um darauf zu achten.

@ sunflower:
ja, die reha jetzt ist für ihn sehr wichtig, nicht nur physisch sondern vor allem auch psychisch, da für meinen Mann als der immer agierende Macher Lebensqualität ohne Mobilität nicht möglich ist.
Im Gegensatz zu deinem Mann konnte er schon früh ein bisschen laufen und auch jetzt noch in seinem geschwächten Zustand läuft er jeden Tag ein bisschen.
Deshalb setze ich ja so große Hoffnung in die Reha - ein Weg für ihn den Kampf endlich wieder aktiv aufnehmen zu können.
Sein linker Arm ist deutlich schlechter, hat aber auch Fortschritte gemacht - immerhin.
Wie machst du es denn mit dem Arbeiten? Ist dein Mann dann alleine zu Hause?
Was unser Haus angeht, so ist die Aufteilung sehr problematisch. Auf einem Stockwerk ist Woh-Esszimmer, Küche und Gästetoilette, im anderen Schlafzimmer und grpßes Bad - und leider kann man mit Rollstuhl o.ä. nicht von einem ins andere Stockwerk kommen und ich weiß nicht wie das zu ändern wäre...

@ Eva:
vielen lieben Dank für die erste Info bezüglich des Weihrauchs.
Zum Glück hat mein Mann kein Ödem - das war nur ganz ganz am Anfang und schnell im Griff - daher bekommt er seit einiger Zeit trotz Bestrahlung auch kein Cortison mehr.
So wie ich dich verstehe bräuchte er dann auch kein Weihrauch, ist das richtig?
Habe schon einiges über dich beim Lesen mitbekommen und bin wie so viele andere auch sehr beeindruckt.
Würde sehr gerne deinen Erfahrungsbericht lesen, sobald ich herausgefunden habe wie das mit der PN funktioniert, schicke ich dir meine Mailadresse  :D

LG

SiMi

Offline leonidas

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Re:Glioblastom/Gliosarkom beim Mann ---Vorstellung SiMi (Angehörige)
« Antwort #4 am: 18. August 2012, 11:43:18 »
Hallo SiMi
 willkommen im Forum,

zu den Vitalpilzen kann ich dir sagen, dass ich die auf den Rat eines
Heilpraktikers nehme. Fürs Immunsystem sind sie gut. Meine Blutwerte
haben sich dadurch ziemlich verbessert.
Es gibt allerdings keine Studien, wissenschaftlichen Beweise...
Mir ham sie geholfen. Nebenwirkungen gabs bei mir keine.
Aber wie bereits gesagt. Alles mit deinen behandelten Ärzten absprechen.
Oft haben die nur ein müdes Lächeln übrig, aber einige wollten es doch
zumindest wissen. Und wie hat mein Prof zu mir gesagt:
Der Erfolg gibt ihnen ja Recht.
Viel Kraft und nicht aufgeben.
Gruß
Leonidas

Offline Sunflower

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Re:Glioblastom/Gliosarkom beim Mann ---Vorstellung SiMi (Angehörige)
« Antwort #5 am: 18. August 2012, 11:48:57 »
Für Private Nachrichten; klicke auf den Namen des Mitgliedes, danach geht ein Fenster auf und unten siehst du: "diesem Mitglied eine private Nachricht schicken".

Für die überbrückung der Treppe in den oberen Stock könntest du dich umschauen, es gibt Rollstuhl-Lifte für verschiedene Treppenarten.

Ich habe nicht mehr gearbeitet als mein Mann krank wurde, da ich ihn nicht alleine lassen konnte. Zu den Lähmungen kamen noch teilweise Inkontinenz und da er nur mit mir aufs Klo wollte, konnte ich höchsten mal ein/zwei Stunden ausser Haus gehen, aber da schaute ich auch, dass er nicht alleine war. Ich hatte halt auch Angst, dass er sich überschätzt und auf die Idee kommt, selbständig durch die Wohnung zu laufen. Was viel zu gefährlich gewesen wäre.

Wenn dein Mann bereits so grosse Fortschritte mit Laufen gemacht hat, wird es bestimmt noch weiter gehen. Ich habe in der Reha viele Patienten nach einem Schlaganfall gesehen und die haben erstaunliche Fortschritte gemacht. Falls danach die Sturzgefahr nicht allzu gross ist, wird es bestimmt möglich sein, ihn stundenweise alleine zu Hause zu lassen.




Offline gaby56

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Re:Glioblastom/Gliosarkom beim Mann ---Vorstellung SiMi (Angehörige)
« Antwort #6 am: 18. August 2012, 13:43:44 »
Liebe SiMi,

auch mein Mann hat am dritten Tag nach seiner Op (Meningeom) einen Hirninfarkt erlitten. Nix ging mehr,vollständige Lähmung. Schon während er noch im Koma lag wurde in der Klinik mit Krankengymnastik etc. begonnen. Nach gut sechs Wochen Klinik, die meiste Zeit davon auf der Intensiv, wurde er in die Frühreha verlegt,es ging nur liegend. Er konnte da schon wieder Arme und Beine bewegen,aber mehr nicht. Lagewechsel im Bett alleine-Fehlanzeige.
Dafür war er viel zu schwach. Nach drei Wochen Reha,von denen er fast ausschließlich in Quarantäne lag ( hatte sich einen Durchfallkeim eingefangen ),sollte er zum Monatsende entlassen werden. Ich war darüber so entsetzt,daß ich mir im ersten Moment keinen Rat wußte und der Entlassung in eine Pflegeeinrichtung zustimmte. Ich hatte keine Wahl,zu Hause ging das nicht. Erst hab ich Rotz und Wasser geheult, aber dann kam mein Kampfgeist wieder. Die Aussage,daß die Krankenkasse die Reha nur verlängern würde,wenn man bestimmte Kriterien dafür erfüllt, wollte ich nicht so hinnehmen. Wann immer mein Sohn mit in der Reha war,und das war oft,hat er versucht,meinen Mann aus dem Bett zu holen, ihm unermüdlich zu erklären,wie man mit einem Rutschbrett vom Bett in den Rollstuhl kommt,es zu üben,ihn kurz mal hinzustellen. Wir haben noch Potenzial gesehen. Als ich mit der Ärztin darüber sprach,lächelte sie nur,so nach dem Motto, den Zahn kannste dir ziehen lassen. Ich habe mit der Krankenkasse gesprochen und offene Ohren gefunden. Er wurde dann auf eine andere Station verlegt, vielleicht zu vergleichen mit der Intensiv in der Klinik. Ihm wurde viel intensive Betreuung zuteil. Und plötzlich ging alles ganz schnell. Nachdem er knapp zwei weitere Wochen auf der neuen Station verbracht hat dann die Überraschung. Ich werde den 28. Mai im vergangenen Jahr nicht vergessen. Mein Sohn und ich kommen zum Besuch er sitzt im Rollstuhl,fixiert mit einer sogenannten Sitzhose ( war zu seiner eigenen Sicherheit ). Also,mein Sohn öffnet diesen Gurt, mein Mann meinte,er müßte sich nochmal die Hände waschen, steht auf,schnappt sich seinen Urinbeutel,den er damals noch tragen mußte - und geht ins Bad. Mir fiel in diesem Augenblick nix weiter ein als ein auweia, dann kamen uns die Tränen. Dann zog sich mein Mann ganz allein ne Jacke drüber schloss den Reißverschluss und meinte,jetzt könne es losgehen,den Sch...Rollstuhl brauche er nicht. Wir haben den Rolli zwar bei unseren Spaziergängen immer noch mitgenommen aber immer nur so als Anhängsel. Mitte Juli wurde mein Mann ohne jedes Hilfsmittel aus der Reha entlassen. Die Reha war nicht optimal, was die Hygiene anging,die letzte Station ausgenommen. Aber therapeutisch haben sie ganze Arbeit geleistet.

Da dein Mann ja offensichtlich ein viel größerer Kämpfer als meiner ist, wird er sein Ziel erreichen, mit dir an seiner Seite. Und ich habe daraus gelernt, den Kampf niemals aufzugeben.

Liebe SiMi, ich wünsche euch beiden alles alles gute. Hier in diesem Forum stößt du niemals auf taube Ohren. Ich konnte hier soviel von Betroffenen für unser Leben mitnehmen, habe Trost bekommen, wenn es mir schlecht ging,ohne daß je irgendwas aufdringlich wirkte. Ich bin froh mich damals in diesem Forum angemeldet zu haben..

Ein schönes Wochenende wünscht dir Gaby
Unsere Liebe erträgt alles, sie hofft alles, sie glaubt alles und sie hält allem stand.

Offline BrlnHart

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Re:Glioblastom/Gliosarkom beim Mann ---Vorstellung SiMi (Angehörige)
« Antwort #7 am: 18. August 2012, 16:42:32 »
Liebe SiMi,
sei erst einmal sehr herzlich willkommen hier!
Eine gute Reha kann echte Wunder bewirken. Man muss nur manchmal ein wenig Druck machen, damit sich alle richtig Mühe geben.
Sollten alle Stricke reißen und die Mobilität nicht ganz zurück kehren, gibt es Hilfsmöglichkeiten von verschiedenen Organisationen um das Haus ein wenig umzubauen. Hatte mich für mich selbst mal informiert, glücklicher Weise brauche ich es nicht.
Wünsche dir viel Kraft und eine gute Genesung für deinen Mann.
LG

Offline SiMi

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Re:Glioblastom/Gliosarkom beim Mann ---Vorstellung SiMi (Angehörige)
« Antwort #8 am: 18. August 2012, 22:39:07 »
Hallo zusammen,

freue mich riesig über eure hilfreichen Antworten - und das so schnell!
Tut wirklich gut und passt zum heutigen Tag - nach einem ziemlich tiefen psychischen Loch scheint mein Mann wieder am aufwärts klettern zu sein!
Denke und hoffe es ist die jetzt so nahe herangerückte Aussicht wieder in die Reha-Klinik zu kommen die ihm so gut getan hat!
Die Betreuung und Therapie war wirklich erstklassig - von der Umgebung ganz zu schweigen.
Hoffe wirklich, dass mein Kämpfer die Kampfpause hinter sich gebracht hat.
Er ist zwar nach 5 Wochen Bestrahlung momentan sehr müde, aber das macht in meinen Augen nix.

@ Gaby:
was für ein toller Bericht mit einem wunderschönen Ausgang für euch!!
Eine so viel schlechtere Ausgangsposition als bei uns und dann der Satz "...wurde mein Mann ohne jedes Hilfsmittel aus der Reha entlassen.."
Unglaublich!
Freue mich sehr für euch und schöpfe daraus den Mut und vile Kraft - danke dafür!
In der ersten Reha lief es bei uns einfach super - schon nach ein paar wir zwei alles alleine gemacht - aufstehen, stehen, rüberrutschen konnte er ganz alleine und kann es noch, auch wenn es momentan ziemlich anstrengend ist.
Aber ich glaube fest daran, dass die körperliche Kraft wieder kommt und damit auch die Mobilität.

@ Sunflower:
hab den Button gefunden :D danke
Ein Rollstuhl-Lift kommt bei uns leider nicht in Frage, da wir ein Haus am Hang haben und die Treppe nach unten geht und viel zu schmal ist.
Dass du deinen Mann nicht alleine lassen wolltest kann ich gut verstehen und ich bewundere dich dafür, dass du das so gut hingekriegt hast!!
Ich hoffe sehr, dass du recht hast mit den Fortschritten - vielen Dank für deine aufbauenden Worte!

@ leonidas:
Danke für die Info.
Wohin muss ich mich denn wenden um eine Behandlung beginnen zu können, sprich wo bekomme ich die nötigen Infos über Art der Pilze und Anwendungsweise sowie -menge?
Da deine Blutwerte so gut sind, gibt dir der erfolg doch tatsächlich einfach nur recht - und das zählt!
Hast du sie auch begleitend zur Chemo eingenommen?

Freue mich jetzt schon auf eure Antworten und wünsche euch dass ihr den sonnogen Sonntag so richtig genießen könnt.

Liebe Grüße

SiMi


Kann dir mit Worten gar nicht ausdrücken was ich beim Lesen empfunden habe...

Offline SiMi

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Re:Glioblastom/Gliosarkom beim Mann ---Vorstellung SiMi (Angehörige)
« Antwort #9 am: 18. August 2012, 22:45:10 »
...uups...da sind mir doch ein paar Fehlerchen reingerutscht..!
Das nächste mal werde ich ganz bestimmt die Vorschau gleich benutzen!
Der letzte Satz in meinemText war an Gaby gerichtet.
Und nach dem "paar" sollte natürlich "Tagen haben" stehen.
ist mir jetzt ein bisschen peinlich... ;)
Zahle halt mein Lehrgeld und bin ja noch lernfähig.

Nochmal LG - und danke für eure Geduld.

SiMi

Offline BumbleBee

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Re:Glioblastom/Gliosarkom beim Mann ---Vorstellung SiMi (Angehörige)
« Antwort #10 am: 18. August 2012, 22:49:09 »
Liebe SiMi,

willkommen im Forum :)

Ich hab Dir eine PN geschickt!

Liebe Grüße

Sabine

Offline SiMi

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Re:Glioblastom/Gliosarkom beim Mann ---Vorstellung SiMi (Angehörige)
« Antwort #11 am: 18. August 2012, 23:54:26 »
Hallo BumbleBee,
danke - hab dir gleich geantwortet!
LG

Offline SiMi

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Re:Glioblastom/Gliosarkom beim Mann ---Vorstellung SiMi (Angehörige)
« Antwort #12 am: 29. August 2012, 00:39:54 »
Hallo zusammen,

wollte mich mal wieder melden und ein bisschen was loswerden.
Nach einem Auf und Ab des Zustandes meines Mannes - von "es geht ihm besser, der Kämpfer kommt wieder" über "es geht ihm schlecht, er muss sich wieder übergeben und fühlt sich besch..." bis hin zu "er ist nur müde und so mutlos, dass er gar nicht mehr sprechen will" war alles dabei.
Auch der Gedanke an das Ende der sechswöchigen Bestrahlung/Chemo konnte ihn nicht aufheitern oder Mut machen.
Es kam höchstens die Frage "und dann?"
Auch der Gedanke an die Rückkehr in die Reha und die Konzentration auf's Laufen lernen und erstmal "weg" vom Tumor half gar nichts.
Und ich weiß einfach nicht, ob es an der Müdigkeit und der völligen Erschöpfung liegt oder daran, dass er nicht kämpfen mag.
Oder vielleciht eine Mischung aus beidem.
Nach einem sehr stressigen Tag ist er jetzt seit Freitag in der Reha.
Da auch dort am Wochenende nicht viel passiert, konnte er sich ausruhen und gestern ging es dann los mit der Therapie - aber alles piano, da er am liebsten nur schlafen würde.

Ich kämpfe momentan mit dem - wahrscheinlich wohlbekannten - Gedanke, dass die Bestrahlung/Chemo aus einem zwar halbseitig gelähmten aber motivierten und geistig ziemlich fitten Mann ein Wrack gemacht habén...
Zum einen ist mir aufgefallen, dass er seit 1-2 Wochen dermaßen schlecht hört, dass er sich auch dahingehend zurück zu ziehen beginnt und zum anderen hat er neben der Erschöpfung auch geistig bzw. in seinen kognitiven Fähigkeiten extrem nachgelassen.

Jetzt habe ich natürlich eine Wahnsinnsangst, dass er sich von diesen Nebenwirkungen nicht mehr erholt und dass die heftige Therapie ihm so zugesetzt hat, dass er jeden Kampfeswillen und jede Kraft wieder mobil zu werden verloren hat...
Wenn ich ihn so anschaue, bricht mir bald das Herz - auch wenn ich es ihm nicht zeige.
Vielleicht bin ich ja auch einfach zu ungeduldig, aber der Kontrast zu vor sechs Wochen ist einfach unglaublich - und ich weiß einfach nicht mehr was ich noch tun kann um ihm zu helfen wieder ein bisschen Mut und Zuversicht zu fassen.

Er hat jetzt - wie üblich - eine vierwöchige Behandlungspause und dann wird - exakt nach vier Wochen (früh oder?) ein erstes MRT gemacht und am gleichen Tag das Befundgespräch und das Gespräch für die dann startende Chemo (5/23) bei unserem Neuroonkologen.
Nehme an, dass das MRT so früh ist, damit er nicht zweimal in die Klinik muss.

Mein "Herz ausschütten" ist schon wieder ziemlich lang geworden...hat aber gut getan.
Hoffe einfach, dass er sich wieder erholt und dann auch kopfmässig mit der Reha loslegen kann.

Viele Grüße und bei euch allen hoffentlich nur gute Nachrichten!

SiMi

Offline SiMi

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Re:Glioblastom/Gliosarkom beim Mann ---Vorstellung SiMi (Angehörige)
« Antwort #13 am: 29. August 2012, 11:54:00 »
Hallo,
ich schon wieder...
hab noch eine kurze Frage:
Könnte mir jemand die verschiedenen Mittel gegen Übelkeit während der Temodal-Therapie nennen?
Und vielleicht deren Vor- und Nachteile nennen?

Habe mitbekommen, dass es verschiedene Medikamente gibt.
So kenne ich Zofran (Odensatron), in der Reha-Klinik hat mein Mann dagegen Vomex bekommen (als Tablette).
Es gibt wohl aber noch deutlich mehr Mittel.
Danke schon mal und viele Grüße

SiMi

Offline Jörg66

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Re:Glioblastom/Gliosarkom beim Mann ---Vorstellung SiMi (Angehörige)
« Antwort #14 am: 29. August 2012, 16:28:25 »
Guten Tag Simi,

ich selbst habe eine Stunde vor Beginn meiner 5/23 Temomedac(370 mg) Therapie einmalig vor jedem Zyklus Aloxi 500 Mikrogramm gegen Übelket eingenommen. Mir hat es geholfen. Chemo vom 02.03. - 24.07.2012.

Viele Grüße Jörg

 



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