HirnTumor-Forum

Autor Thema: Hallo, ich bin die Kim--Vorstellung happylein (Betroffene)  (Gelesen 34218 mal)

Offline happylein

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Re:Hallo, ich bin die Kim--Vorstellung happylein (Betroffene)
« Antwort #15 am: 27. Juni 2012, 20:32:38 »
Hallo Iwana

Ich habe erst nächstes Jahr Ende April wieder Geburtstag... :-\
Meine Eltern arbeiten beide ganztags bezihungsweise im Schichtdienst, sodass sie mich nicht zu jeder Untersuchung/Behandlung begleiten können. Auf dem Ohr mit mir wie mit einer Erwachsenen zu reden scheinen die sonst wirklich tollen, verständnisvollen Ärzte taub zu sein. Ist wahrscheinlich auch eine rechtliche Sache.

hihi, mit Blutwerten kenne ich mich recht gut aus. Meine Ärzte sind immer begeistert, dass sie mir net erklären müssen, was im Blutbild was ist und was es bedeutet. Habe letztes Jahr für meinen Realschulabschluss (gehe momentan auf ein berufliches Gym) eine Projektprüfung machen müssen und mich ein halbes Jahr zimlich ausfürlich mit Leukämie beschäftigt. Konnte zum Schluss schon gar nicht mehr schlafen. Aber seit dem kenne ich mich mit der Materie Blut recht gut aus  :P
Meine Leukozyten liegen unter 2, die Erythrozyten unter 3, sind bei mir aber immer schon recht niedrig gewesen und die Thrombozyten haben einen Wert von knapp 100.000.  :(

Mit den Entscheidungen lassen meine Eltern mir eigentlich recht viel Freiraum, viel zu entscheiden gabs bis jetzt allerdings auch noch nicht. Klar, dass ich jetzt die Woche nach der Diagnose noch zur Schule wollte, (ich hab jetzt 6 wochen Sommerferien  8) ) hat sie nicht gerade Luftsprünge machen lassen, aber im allgemeinen akzeptieren sie meine Entscheidungen dann doch.

Liebe Grüße
kim
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Offline Glio12

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Re:Hallo, ich bin die Kim--Vorstellung happylein (Betroffene)
« Antwort #16 am: 27. Juni 2012, 21:55:48 »
Hallo Kim,
ich bin schon ein paar Tage im Forum als Leser unterwegs und das hier wird mein erster Eintrag:
Du klingst stark, verlier die Hoffnung nicht.
Ich bin nur 'Angehörige' und es ist verdammt schwer mit der Diagnose umzugehen und wenn ich Dich höre, denke ich : Super, wie Du das machst.
Bleib so am Ball und ich wünsche dir alles Gute
Liebe Grüße Petra

Offline happylein

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Re:Hallo, ich bin die Kim--Vorstellung happylein (Betroffene)
« Antwort #17 am: 27. Juni 2012, 22:28:50 »
Hallo Petra

Herzlich willkommen, auch wenn es Dir sicherlich lieber wär, nie von irgendetwas hier gehört zu haben.
Ich bin selbst noch nicht allzulange "dabei" aber unglaublich froh, diesen Schritt gemacht zu haben. Meinen ersten Eintrag fand ich total komisch aber die Leute hier sind wirklich unglaublich. Ich bin jetzt schon extrem dankbar.

Für Dich als Angehörige ist die Krankheit, wenn auch auf eine andere Art und Weise denke ich, (fast) genauso schlimm wie für den Betroffenen selbst. Hatte grade Besuch von einer sehr guten Freundin und ehrlich, sie sieht so fertig aus, wie ich sie zuletzt vor ihrer müdlichen Mathe-Prüfung gesehen habe. Aber ich bin unglaublich froh, dass sie für mich da ist. Genau wie meine Familie.
Manchmal glaub ich aber, dass sie sich alle ein bisschen zu viele Sorgen machen.  Ich glaub ich muss ein bisschen strenger mit ihnen sein, dass sie sich auch gut um sich selbst kümmern.  ;) bringt ja nichts, wenn wir alle mies aussehen. Morgen schick ich sie mit ein par anderen Freunden in den Park und Ausreden gelten nicht. Wehe das Wetter wird scheiße  ::) Wir wollen picknicken. Freu mich schon...

Wünsch Euch ganz viel Kraft, macht die Krankheit gemeinsam fertig !!! Aber denk bitte zwischendurch auch an Dich, wenn Du merkst, dass es zu viel wird. Niemand wird Dir böse sein !

Alles Gute
Kim
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Offline cindy

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Re:Hallo, ich bin die Kim--Vorstellung happylein (Betroffene)
« Antwort #18 am: 28. Juni 2012, 00:48:37 »
Hallo Kim,
ich bin auch erst seit dem gestrigen Tag dabei....zuvor war ich etliche Wochen nur Leser.
Mein Mann hat ein Glioblastom, die OP war im April.

Ich finde es gut, wie Du Dich diesem Tumor stellst und habe allerhöchsten Respekt.
Ich kann Deine Freundin/Familie gut verstehen.....mir geht es als Angehöriger echt schlecht, habe tierische Angst um meinen Mann, während er eigentlich auch recht gut mit der Diagnose zurechtkommt. Da reagiert jeder anders, denke ich. Warscheinlich ist das für den Betroffenen echt ätzend, weil er ja ein total normales Leben führen will und das Umfeld dieses oft nicht zulässt.

Ob rechtlich richtig oder nicht, kann ich nicht verstehen, warum Dir die Ärzte keine Antworten auf Deine Fragen geben....es geht doch schließlich um Dich...das Alter sollte doch hierbei keine Rolle spielen. Vielleicht können da Deine Eltern mit den Ärzten eine Regelung treffen.

Ich hoffe, das Deine Blutwerte bald wieder ok sind und auch die Nebenwirkungen nachlassen.

LG   Cindy



Offline happylein

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Re:Hallo, ich bin die Kim--Vorstellung happylein (Betroffene)
« Antwort #19 am: 30. Juni 2012, 21:01:53 »
Hallo Cindy

Ich hoffe Deinem Mann geht es nach der OP gut! Konnte der Tumor bei ihm vollständig entfernt werden ?

Ich hatte gestern in Berlin einen Termin beim Doktor um eine Zweitmeinung einzuholen. Nicht, dass ich es mir gewünscht hätte, aber meine Ärzte hier in S-H scheinen doch keine Stümper zu sein. Es ist leider tatsächlich nicht zu operieren. Ich fühl mich in der Klinik in Kiel wirklich gut behandelt, hätte mir aber irgendwie trotzdem gewünscht, dass die Ärzte dort mit ihrer Einschätzung nicht Recht gehabt hätten... ::)

Blutwerte sind immer noch zu schlecht, um wieder mit der Therapie anzufangen, dachte eigentlich, dass das alles etwas schneller geht. Ich fürchte ich muss mir meine Ungeduld abgewöhnen...
Auf dem MRT dass sie in Berlin gemacht haben, war aber zu sehen, dass der Tumot in der kurzen, unbehandelten Zeit weiter gewachsen ist. :'(
Im Moment weiß ich echt nicht, wie ich damit umgehen soll.
Bin leider noch in Berlin, weil die Strecke gestern Nacht wegen dem dämlichen Unwetter gesperrt war und mein ICE heute Mittag gestrichen wurde (keine Ahnung weswegen, ich LIEBE die DB).
Na ja, Berlin ist ja echt spannend aber ich hoffe dass ich heute Abend einen Platz im Zug ergattern kann. Meine Eltern sind glaub ich schon am durchdrehen. Ich habe es im Vorweg geschafft, sie zu überreden zu hause zu bleiben, weil ich es eigentlich total sinnlos fand, wenn alle zusammen nach Berlin fahren, aber aktuell bereue ich es. Vielleicht sollte ich mir auch meine Teeni-Ich-Bin-Erwachsen-und-kann-dass-allein-Einstellung abgewöhnen. :-[

Wünsch Euch alles Gute
Kim
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Offline chucks

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Re:Hallo, ich bin die Kim--Vorstellung happylein (Betroffene)
« Antwort #20 am: 30. Juni 2012, 21:46:22 »
Hallo,

tut mir leid, dass Deine Blutwerte immer noch zu schlecht sind, um weiter zu behandeln. Und natürlich , dass der Tumor gewachsen ist. Wie viel ist er denn gewachsen? Ich habe von Den Ärzten in Kiel verdammt viel gutes gehört. DerProf. Mehdorn soll ein hervorragender Chirurg sein. Ich drücke Dir die Daumen, das sich eine Lösung findet, wie weiter behandelt wird. Und behalt Dir Deine positive EInstellung!!!!!

LG

Carola

Offline cindy

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Re:Hallo, ich bin die Kim--Vorstellung happylein (Betroffene)
« Antwort #21 am: 30. Juni 2012, 21:55:16 »
Hallo liebe Kim,

das sind ja keine tollen Neuigkeiten :(
Hoffentlich werden Deine Blutwerte schnell besser, damit Du mit der Therapie weitermachen kannst.
Leider kann ich Dir nicht so gut mit Tipps weiterhelfen, weil ich selbst noch so konfus im Kopf bin....komme mit all dem, was in den letzten Wochen so abging, nicht klar.

Ja, mein Mann wurde bereits am 16.04. operiert, lt. Ärzten alles gut entfernt....ab 07.05. die 30 Bestrahlungen und zusätzlich Temodal, Keppra und Antibiotikum. Er hat jetzt eine Pause von ca. drei Wochen, dann geht es mit Temodal weiter.....wie lange weiß ich noch nicht. Das letzte MRT, eine Woche vor Strahlentherapieende war zufriedenstellend.....außer einer weißen Stelle. Die Ärztin sagt, es ist Kontrastmittel.
Aber genau diese weiße Stelle läßt mich nicht mehr klar denken....ich habe große Angst.

Mein Mann nimmt alles ziemlich gelassen hin, im Gegensatz zu mir. Ich möchte ihm gerne mehr helfen können, ihm einen Teil von der Prozedur (jetzt und die noch kommt) abnehmen, aber das geht ja leider nicht.
Er reagiert auch ziemlich verständnislos auf meine Sorge um ihn.....er kann das alleine, ich muß ihn nicht helfen, er schafft das....etc. etc........halt so ähnlich, wie Du jetzt auf die Sorge Deiner Eltern reagierst. Auf der einen Seite verständlich....du möchtest nicht "betüttelt" werden, sondern normal leben, auf der anderen Seite ist die Angst und dieses Ohnmachtsgefühl Deiner Eltern....Du bist ihr Kind....sie lieben Dich.
Versuche sie zu verstehen......ich habe auch ein Kind.

Ansonsten geht es meinen Mann recht gut, außer Müdigkeit, fast keinen Appetit und tränende Augen.
Er hat eigentlich keine Einschränkungen, darf lt. Ärzten auch Autofahren......nur mit dem Tauchsport denke ich, wird es nichts mehr werden. Am Donnerstag hat er sein Motorrad zum Tüv gefahren, eine Strecke von ca. 65 km......ich war natürlich wieder voll aus dem Häuschen....habe mir aber nichts anmerken lassen und habe nur gesagt, dass er vorsichtig fahren soll. Ich saß zuhause wie auf Kohlen und erst als ich das Motorgeräusch gehört habe, als er zurück kam, ging es mir wieder besser.....Ich hatte eine Wahnsinnsangst!

Liebe Kim,
ich wünsche Dir ganz fest, dass Du bald mit der Therapie weitermachen kannst...dann hat dieser "Kerl" nix mehr zu lachen...dann geht es aufwärts......und bleib so positiv, wie Du jetzt bist.

Ich drücke Dich ganz fest und alles Liebe

Cindy







Offline chucks

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Re:Hallo, ich bin die Kim--Vorstellung happylein (Betroffene)
« Antwort #22 am: 30. Juni 2012, 22:45:29 »
Liebe Cindy,

nicht böse sein, aber da haben Eure Ärzte Deinem Mann eine falsche Erlaubnis gegeben.Nach eine rHirn-Op darf man mind.3 Monate nicht Autofahren (vom Gesetz her), bei Auftreten Epileptischer Anfälle sogar 6 Monate nicht (erst nach 6 Monaten Anfallsfreiheit).Bitte informiert Euch da noch mal. Ist wichtig wegen des Versicherungsschutzes.Gibt hier im Forum einen ganz ausführlichen Thread dazu.

LG

Carola

Offline krimi

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Re:Hallo, ich bin die Kim--Vorstellung happylein (Betroffene)
« Antwort #23 am: 01. Juli 2012, 00:08:20 »
Liebe Cindy,

nicht böse sein, aber da haben Eure Ärzte Deinem Mann eine falsche Erlaubnis gegeben.Nach eine rHirn-Op darf man mind.3 Monate nicht Autofahren (vom Gesetz her), bei Auftreten Epileptischer Anfälle sogar 6 Monate nicht (erst nach 6 Monaten Anfallsfreiheit).Bitte informiert Euch da noch mal. Ist wichtig wegen des Versicherungsschutzes.Gibt hier im Forum einen ganz ausführlichen Thread dazu.

LG

Carola

Hier gibt es Info's zur Fahrerlaubnis

http://www.neurologie.uni-goettingen.de/index.php/fahrtuechtigkeit-und-neurologische-erkrankungen.html

http://www.jurathek.de/showdocument.php?session=O&ID=415&referrer=117
Runter scrollen bis zu Punkt 6.5.1 und 6.6

krimi
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http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,6956.msg50233.html#msg50233

Offline cindy

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Re:Hallo, ich bin die Kim--Vorstellung happylein (Betroffene)
« Antwort #24 am: 01. Juli 2012, 01:14:25 »
Hallo Carola, Hallo Krimi,

diese Regelungen sind mir bekannt.
Das Fahren wurde meinen Mann von verschiedenen Ärzten (Neurochirurg, Neurologe, Onkologe), erlaubt,
weil er keinen einzigen epileptischen Anfall hatte.
Ich werde aber sicherheitshalber nochmal nachfragen.

Ich wünsche Euch eine ruhige Nacht.

Liebe Grüße

Cindy

Offline krimi

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Re:Hallo, ich bin die Kim--Vorstellung happylein (Betroffene)
« Antwort #25 am: 01. Juli 2012, 07:39:45 »
Hallo Cindy,

die Richtlinien nach einer Hirntumor-OP besagen 3 Monate keine Fahrerlaubnis unabhängig davon ob ein epileptischer Anfall aufgetreten ist oder nicht.

Sollte ein epileptischer Anfall auftreten verlängert sich das Fahrverbot auf 6 Monate.

Ich freue mich für deinen Mann, dass er nicht auch noch epileptische Anfälle hat.

Die 3 Monate Fahrverbot sind zur Sicherheit, falls durch die OP doch noch ein Anfall auftreten kann,
zur eigenen Sicherheit.

Ich wünsche deinem Mann, dass er nie epileptische Anfälle bekommt.

LG krimi
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http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,6956.msg50233.html#msg50233

fips2

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Re:Hallo, ich bin die Kim--Vorstellung happylein (Betroffene)
« Antwort #26 am: 01. Juli 2012, 09:03:01 »
Guten Morgen zusammen.

Mit  der Fahrerlaubnis sah es damals bei meiner Frau so aus, dass der Arzt in dem Entlassbrief der Reha die Fahrerlaubnis bereits erteilte.
Im Entlassbrief stand: "Fahrtauglichkeitstest bestanden und erteilt. Voraussetzung bis zur 12.postoperativen Woche Fahren nur in Begleitung"

Wenn ich nun mal nachrechne.
3 Wochen postoperativ zu Reha
6 Wochen Reha
Ergibt 9 Wochen anfallsfrei.
Also, wenn man diese Rechnung zu Grunde legt,hat man eigentlich nur 3 Wochen Fahrverbot. Diese 3 Wochen sollten eigentlich zu verschmerzen sein oder?



Meine Frau fuhr aber bis ca. 6 Monate nach der OP kein Auto, da sie sich noch nicht sicher genug dafür fühlte.
Ab dann nur Kurzstrecken von max. 10 Km und nur an guten Tagen.
Man sollte man eine gewisse kritische Eigenverantwortung, gegenüber sich selbst und der Allgemeinheit, walten lassen, niemand zu gefährden.
Ich rufe hier den allgemein in der Fahrschule genannten §1 der Stvo in Erinnerung.
Zitat
§ 1
Grundregeln

(1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.

(2) Jeder Verkehrsteilnehmer hat sich so zu verhalten, daß kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.
Eine weiter Diskussion darüber erübrigt sich, meiner Meinung nach.

Gruß Fips2

Nachtrag:
In der Reha, oder Klinik, kann es sein, dass der Arzt dem Patienten eine Erklärung zur Unterschrift vorlegt, die ihn der ärztlichen Schweigepflicht gegenüber der Führerscheinbehörde entbindet. Es ist quasi ein Blankoscheck für die Meldung der Fahruntüchtigkeit zur Behörde.
Der Haken ist.
Nicht der Arzt entscheidet ab dann über die Fahrtüchtigkeit, sondern der Sachbearbeiter der FS-Stelle. Der verlangt meist dann vom Patienten die MPU, welche der Patient selbst zu zahlen hat, egal wie das Gutachten ausfällt. Es können so immense Kosten für den Patienten entstehen. (Kosten pro MPU-Gutachten ca. 400-800 Euro)
Ohne Meldung an die Behörde, schreibt ein behandelnder Arzt ein Attest, welches dem Patienten die Fahrtüchtigkeit bestätigt. Kosten vielleicht 10 Euro, oder wie o.g. im Entlassbrief kostenlos.

Zu dieser Unterschrift kann euch Niemand zwingen. Nur der Patient entscheidet über die Entbindung der Schweigepflicht, außer bei Seuchen zu denen eine gesetzliche Meldepflicht besteht Lest also bitte vor Unterzeichnung alles genau durch.
Im Zweifelsfalle verweigert vorerst die Unterschrift, bis dass ein Angehöriger mit euch zusammen das Formular gelesen und Ihr den Inhalt verstanden habt.
Ihr seid am Hirn operiert, steht unter mentalem Stress, und habt u.U. Auffassungsprobleme. ;)
 Unter diesem Umstand kann und darf ein Arzt von euch keine eiligen Unterschriften, mit solchen Tragweiten verlangen. Das wissen die Ärzte und Kliniken auch. Erwähnen aber die zeitlich ausreichende Prüfung nicht, da es die Arbeit halt behindert, dem Patienten diese Zeit, die ihm rechtlich zusteht, zu lassen.
Das darf und soll aber nicht euer Problem sein.
« Letzte Änderung: 01. Juli 2012, 16:37:04 von fips2 »

Offline leonidas

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Re:Hallo, ich bin die Kim--Vorstellung happylein (Betroffene)
« Antwort #27 am: 01. Juli 2012, 10:55:36 »
Hallo junge Dame,
ein großes Paket Kraft auch von mir, auch wenn ich grade mal knapp ein Jahr herum habe.
Wegen deiner Blutwerte:
Ich habe sehr gute Erfahrungen mit
Chinesischer Medizin gemacht. Man bekommt einen ziemlich
wiederlich schmeckenden Tee, Dekokt genannt.
Außerdem habe ich ein Pilzpräparat eingenommen. Meinen
Thrombozyten (niedrigster Stand 3000)
und Leukozyten hat es sehr gut getan. Ich weiß, es ist nicht bewiesen, keine Schulmedizin, blabla. keine Studien, man muß es selber zahlen...
Mir hats jedenfalls geholfen.
Aber immer mit deinem behandelnden Arzt absprechen!!!

Ich probier halt auch alles aus und wenn es mir gut tut, bleibe ich dabei.

Wegen deinem Umfeld. Bei mir war es vielleicht etwas leichter. Ich wohne in einem kleinen Kaff (800 Einwohner), bin in 2 Vereinen aktiv, da spricht sich das von ganz alleine herum. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, das einige Menschen damit nicht umgehen können. Naja was solls, die guten bleiben und geben dir Kraft, um die anderen ist es nicht schade.

Klingt hart, ich weiß. Ich gehe auch offen damit um und erzähle es jedem. Bei ungläubigen Blicken sag ich immer. Es ist nicht anders, als wenn ich dir erzählen würde, das ich einen Schnupfen habe. Dafür ernte ich meistens ein grinsen meines gegenübers. Mir hilft es allerdings so offen damit umzugehen.

Ich wünsch Dir viel Gesundheit und das du den Tumor loswirst.
Viele Grüße
Leonidas

Offline BrlnHart

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Re:Hallo, ich bin die Kim--Vorstellung happylein (Betroffene)
« Antwort #28 am: 01. Juli 2012, 17:51:11 »
Hallo Kim,
hoffe, dass du den Weg aus unserer Stadt aufnehmen konntest.
Vor etwas über einem Jahr sagt mir mein Onkologe auch wie schlecht das alles ein und wie wenig Hoffnung ich mir machen sollte, keinen Hausbau mehr planen sollte und die Erwartung eh unter einem Jahr bei mir liegen würde. Ich bin dann mal kurz etwas "lauter" geworden  ??? und habe ihm erklärt, dass wenn er nicht etwas mehr Optimismus an den Tag legen würde, wir der Krankenkasse ja gleich viele Kosten ersparen könnten und wir uns nicht weiter unterhalten müssten. Nie wieder ist er mir mit Statistiken gekommen und hat sich fast nur noch um meinen "speziellen" Fall bemüht. Ich lebe länger als ein Jahr und habe nicht vor in nächster Zeit abzutreten! Am 24. Mai habe ich meinen "ersten" Geburtstag gefeiert (Da fällt mir ein ich könnte mal wieder ein Update schreiben)

Der Umgang der Anderen ist so eine Sache. Wie du schon gemerkt haben wirst und wie es viele schon geschrieben haben, geht jeder anders damit um. Kurz nach der OP konnte ein guter Kumpel mich nicht ansehen mit dem Kopfwunde und den ganzen Klammern.  :o Kein Problem habe ich mich so hingesetzt, dass er die andere Seite gesehen hat. Die die dann so getan haben "...ach der Ärmste... und uh bloß nicht drüber reden..." obwohl ich die ganzen Fragen im Gesicht lesen konnte, habe ich dann auf meine sehr deutlichen, aber durchaus liebevollen Art und Weise erklärt: "zieht den Stock aus dem Arsch und fragt was ihr wissen wollt und vor allem behandelt mich nicht wie ein Kleinkind, ich habe die 40 bereits überschritten!". Seit dem gehen die Leute etwas lockerer mit der ganzen Thematik um und auch der "Kleinkindfaktor" ist verschwunden.
Ich habe auch gelernt etwas egoistischer zu sein (Lernprozess dauert an) und "sortiere auch ein bisschen aus, wer mir gut tut und wer nicht.  ;D
Meine Mutter hatte vor Kurzem ein Problem mit der ganzen Sache und versuchte mir das Versprechen abzunehmen, erst nach ihr abzutreten. Da sie bereits ein Kind verloren hat (und wegen jeder Menge anderer Gründe), werde ich alles mir mögliche tun um das Versprechen zu halten.
Aus meiner Sicht haben es die Angehörigen auch noch etwas schwerer als wir Betroffene. Der Wille zu helfen, die großen Sorgen und letztlich fast zur Untätigkeit verdammt ist sicher sehr schwer.

Meines Wissens können deine Eltern den Ärzten sagen, dass sie dir alles erklären können, sollen, dann können die sich auch nicht mehr mit deiner nicht vorhandenen Volljährigkeit rausreden.

Ohne Näheres zu wissen gibt es immer mal wieder einen Chirurgen der sich etwas anderes zu traut als andere Chirurgen. Gerade hier in Berlin sind zwei die noch operieren, wo es so manche nicht mehr tun würde. Eva ist unser bestes Beispiel, dass man auch ohne OP viele gute Jahre haben kann.

Lasse dich nicht hetzen und tue das was gut für dich ist.

LG Guido  :D

Offline happylein

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Re:Hallo, ich bin die Kim--Vorstellung happylein (Betroffene)
« Antwort #29 am: 04. Juli 2012, 15:04:21 »
Hallo

Nach 2 Tagen "Zwangsurlaub" in Berlin hab ichs dann auch mal geschafft wieder zu hause an zu kommen. Meine Blutwerte scheinen sich halbwegs stabilisiert zu haben, morgen geht die Therapie wieder los. Wird aber auch Zeit, inzwischen ist der Tumor fast einen Centimeter gewachsen und ich hoffe, dass er sich von der Chemo etwas mehr beeindrucken lässt als von meinen Beschimpfungen...

Hallo Cindy
Ich hoffe Du und Dein Mann machen weiterhin das Beste aus Eurer Situation. Bin ganz zuversichtlich, dass der weiße Fleck nur Kontrastmittel war (keep fingers crossed)

Hey Leonidas
Danke für den Tipp. Mein Arzt war zwar glaub ich etwas skeptisch, meinte aber, ich soll dass mit dem Tee mal probieren. Eigentlich bin ich eher der Kaffeetrinker und jetzt weiß ich auch wieder warum... Im Moment schmeckt mir zwar eigentlich gar nichts so richtig aber dieses Gebräu ist wirklich nicht besonders ansprechend...
Allerdings würde ich 800 Leute nicht als kleines Kaff bezeichnen. Da müssen wir uns mit unseren 20 Leutchen ja beleidigt fühlen  :D Aber wir sind ein ernst zu nehmendes DORF! Jawohl...

Hallo Guido
Alles Gute zum einjährigen nachträglich !!!
Hoffe, ich komm auch so weit. Ich liebe Geburtstage. Da sind dann immer alle so nett und es gibt gaaanz viel Kuchen. Und Schokolade!

Alles Gute und vielen Dank
Kim
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