Ich verstehe die Aufregung nicht. Bei den Seuchengesetzen, bei denen Menschen gefährdet sind, (Pocken,Salmonellen,Syphillis....) bestehen auch Meldepflichten für den Arzt an die entsprechenden Institutionen, die über der ärztlichen Schweigepflicht steht.
Ganz klar.
Bei allem Verständnis und Nachteilen für den evtl.Betroffenen.
Sobald eine Gefährdung Dritter, sowie Allgemeinheit besteht
und der Patient trotz mehrfacher Aufforderungen nicht einsichtig ist, hat die ärztliche Schweigepflicht zurück zu stehen.
Aber nur dann.Der Patient hat schließlich mehrfach die Chance bekommen den Arzt nicht zum Schweigepflichtbruch zu nötigen und ist in diesem Falle, mMn., nicht ganz unschuldig an der Misere. Er hat somit das Recht der ärztlichen Schweigepflicht mit diesem Verhalten selbst verwirkt.
Ich gehe von folgender Vorgehensweise des behandelnden Arztes, bei Nichteinsicht des Patienten, aus.
Selbst wird er versuchen die Schweigepflicht aufrecht zu erhalten und überstellt den Patienten in Eigenverantwortung einem neurologisch-medizinischen Verkehrsgutachter, welcher die Fahreignung begutachtet. Dieser wird dann die entsprechenden weiteren Schritte veranlassen. Das dann aber knallhart.
Erst wenn der Patient dann dieser Überstellung auch nicht nach kommt, bleibt dem Arzt kein anderer Weg mehr als die Schweigepflicht zu brechen.
Spart euch den ganzen Ärger.
Man kann wirklich nur an die persönliche Einsicht der Betroffenen und dem Befolgen des §1 der StvO, der Grundlage der Fahrerlaubniserteilung überhaupt ist, appelieren.
§ 1
Grundregeln
(1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.
(2) Jeder Verkehrsteilnehmer hat sich so zu verhalten, daß kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.
Die Fahrverbote gelten meist zeitweise und nicht lebenslang. Also die Fahrerlaubnis ruht nur. Man muss noch nicht mal den Führerschein beim Amt abgeben.
Das verstehen Viele oft falsch. Wenn der Arzt wieder die Fahrerlaubnis erteilt kann man sofort wieder fahren.
Anm. Wir sind in unsrer Familie selbst von zeitweisen Fahrverboten, aufgrund neurologischer Probleme gefährdet oder betroffen. Ich weis also von was ich rede. Gerade wenn man im ländlichen Raum lebt ist es wirklich ein Problem. Es gibt aber immer Lösungswege. (öffentliche Verkehrsmittel, Ruftaxi....)
Aber trotzdem "Safety first"