HirnTumor-Forum

Autor Thema: Austausch Glioblastom/Gliosarkom ---NUR für Angehörige!!!!"  (Gelesen 963268 mal)

Offline gaby56

  • God Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 250
  • Jeden Morgen geht die Sonne auch wieder auf
    • Profil anzeigen
Re:Austausch Glioblastom/Gliosarkom ---NUR für Angehörige!!!!"
« Antwort #1035 am: 14. März 2013, 19:47:13 »
Liebe Sisi,
das mit dem Hundchen war eine sehr gute Idee, die du dir sicherlich vorher reiflich ueberlegt hast. Wir haben uns ja damals auch eine kleine Huendin aus dem Tierheim geholt und bei all der Arbeit, die so ein junger Hund mit sich bringt, er bringt viel mehr Freude mit. Was haben wir schon ueber die Streiche unserer Emma gelacht. Und auch wenn die Situation bei uns eine andere ist, ich bin der Meinung, dass mein Mann ohne Hund heute nicht da stehen wuerde in seiner Entwicklung als es mit Hundchen ist. Er geht inzwischen selbstaendig mit ihr spazieren und der Hund fordert sich seinen Teil ein, da muss man, ob man will oder nicht.
Gleichzeitig muss ich sagen, dass ich dadurch auch sehr viel Trost erfahren habe, wenn ich mal traurig bin, weil wieder mal ein Scheisstag war.
Du wirst sehen, liebe Sisi, auch fuer dich kommt dadurch wieder ein bisschen freudige Abwechsljng in dein Leben. Kann dein Mann das noch realisieren? Streicheleinheiten tun sooo gut.
Und die Arbeit wird weniger, wenn Hundi aelter wird und sich an euren Tagesablauf gewoehnt hat. Wie alt ist sie?
Liebe Sisi, ich kann dich so gut verstehen. Lass die anderen reden und tu, was du gut fuer dich findest.

Liebe Gruesse von Gaby
Unsere Liebe erträgt alles, sie hofft alles, sie glaubt alles und sie hält allem stand.

Offline Britta75

  • God Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 229
    • Profil anzeigen
Re:Austausch Glioblastom/Gliosarkom ---NUR für Angehörige!!!!"
« Antwort #1036 am: 14. März 2013, 19:51:10 »
Liebe SiSi,

nach dem Tod meiner Eltern habe ich nun schließlich ihren Hund übernommen. Ich habe Ihnen vor einigen Jahren die Fellnase aus Spanien mitgebracht und hänge sehr an dem kleinen Kerl. Auch, wenn er eigentlich nicht wirklich in mein Leben paßte, so konnte ich ihn nicht auch noch abgeben - es hatte sich schließlich genug in meinem Leben verändert. Wir Zwei haben mittlerweile richtig gut zusammen gefunden. Ich kann dich daher gut verstehen.

Viele liebe Grüße

Britta

Offline Paujo

  • God Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 374
    • Profil anzeigen
Re:Austausch Glioblastom/Gliosarkom ---NUR für Angehörige!!!!"
« Antwort #1037 am: 14. März 2013, 20:55:47 »
Liebe sisi......

Schön wenn dir euer neues Familienmitglied Freude, kraft und Trost bringt.....
Ohne unsere beiden hätte ich das alles nicht schaffen können......

 Ich glaube ich hatte dir abgeraten weil es manchmal am Anfang viel Arbeit, Umstellung und Zeit bedeutet. Ich war besorgt ob es zu viel für Dich sein würde neben dem kranken Mann.......aber ich freue mich sehr das Du wieder ein wenig Licht siehst. Gute Entscheidung......ich wünsche euch eine gute gemeinsame Zeit.

Alles Gute zum Geburtstag nachträglich, trotz allem.....

 Drücker für euch Drei :-)
Viel Kraft für dich
Bis bald
Paujo
Hinter dem Horizont geht s weiter.....

Offline Gitte1711

  • God Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 343
    • Profil anzeigen
Re:Austausch Glioblastom/Gliosarkom ---NUR für Angehörige!!!!"
« Antwort #1038 am: 15. März 2013, 09:36:44 »
Liebe Sisi,

dass mit dem Hund kann ich auch nur bestätigen. Wir haben auch seit Anfang November einen.
Wenn ich mit Balu gehe kann ich auch mal die ganze Sche... vergessen. Er läßt einen auch mal viel Freude erfahren.
Auf meine Kinder passe ich auf versprochen. Meine Kinder sind für mich alles, würde alles für die beiden tun.

Drück Dich
Gitte 1711

Offline SiSi

  • Senior Mitglied
  • ****
  • Beiträge: 120
    • Profil anzeigen
Re:Austausch Glioblastom/Gliosarkom ---NUR für Angehörige!!!!"
« Antwort #1039 am: 15. März 2013, 13:32:40 »
Ach ihr Lieben,

jetzt sitz ich echt hier und bin am Heulen ... ihr seid so lieb !!!
Danke für Eure Unterstützung zu meiner Entscheidung.
Nein, leicht gemacht hab ich mir das weiß Gott nicht. Ich wollte schon lange wieder einen Hund haben. Hatte vor über 10 Jahren einen und war dann aber lange vollzeitberufstätig und das geht einfach dann nicht für so ein Tier.

Jetzt hab ich auf Teilzeit umgestellt und da geht das gut mit der Kleinen.
Hab versucht, schon alles vorher zu planen, geht natürlich nicht so im Detail. denke das kommt auch so bisschen von der Unsicherheit bei der Krankheit, die ja alle Lebenspläne zunichte macht.
Mein Mann wollte nie einen Hund, hat keinen Bezug dazu. Jetzt kriegt er das Ganze nicht mehr so genau mit, manchmal habe ich deswegen fast ein schlechtes Gewissen. Die Kleine geht halt auch keine Holztreppen und so war sie noch nie oben bei ihm.
Hab die kleine NEGRA (sie ist schwarz mit braun gestromten Pfoten und weißer Brust) aus einer Tötungsstation in Kroatien bekommen. Sie wurde einfach wie Müll weggeworfen obwohl sie erst 2 jahre alt ist. Es war mir einfach ein Bedürfnis, einen Hund aus dem Tierschutz zu nehmen. Klar ist sie nicht so, wie die Pflegemama sagt :-) wird ja immer alles als ganz problemlos dargestellt. Aber nach der ersten schlaflosen Nacht für uns beide geht es heute schon ganz gut mit ihr. Und sie ist so dankbar...Ist schon voll auf mich fixiert, und sieht soooooooooooo süß aus. Wie ein kleiner Labradorwelpe mit ihren 40cm, aber sie ist ja schon 2. Jetzt liegt sie hier neben mir an der Terrassentür in der Sonne und schnarcht vor sich hin.
Die Spaziergänge mit ihr tun mir unendlich gut und ich bin gelassener mit allem geworden. Mein Bauch hat mir also den Weg gewiesen. Leider hat sie Husten und braucht Antibiotikum, aber mit Krankenpflege kenne ich mich ja nun aus :-)))
Ich nutze jetzt einfach die Zeit, in der ich zu hause bin und sie erziehen kann, damit sie dann im "Notfall" schon an mich gewöhnt ist und mich trösten kann.
 
Meinem Mann geht es nämlich gar nicht gut. Diese Husterei ist wieder da und massiver als sonst. Und leider weiß ich ja, dass das kein gutes zeichen ist ...:-((
Er kann noch essen und trinken, aber es wird zunehmend mühsamer, ihm alles zu verabreichen. ich soll jetzt mal was zum Andicken holen für die Flüssigkeiten. Ansonsten bekommt er jetzt die Beine gewickelt wegen dem Wasser. Heute hat er sogar paar Worte gesprochen. Darüber freue ich mich und natürlich über meine kleine Negra ...
Danke für eure liebe Unterstützung, was wären wir alle ohne einander
Habt einen schönen sonnigen Tag ob mit oder ohne Hund :-))

Lg
Sisi
"Warte niemals bis Du Zeit hast"

Offline BabsyO

  • God Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 231
    • Profil anzeigen
Re:Austausch Glioblastom/Gliosarkom ---NUR für Angehörige!!!!"
« Antwort #1040 am: 15. März 2013, 20:06:30 »
Liebe Sisi,

mein Papa hatte eigentlich über Monate hinweg die Husterei. Mal mehr mal weniger schlimm.
Gegen ende, also zwei Wochen vor seinem Tod auf der Palliativstation, hat er das halt einfach alles gar nicht mehr abhusten können. War ohnehin immer etwas schwierig. Da gings dann gar nicht mehr.
Auf Anraten des Pflegepersonals und der Ärztin auf Palliativ wurde Flüssigkeit dann reduziert. Sein Mund wurde feucht gehalten, aber er bekam nichts mehr zu Trinken. (HÄTTE er nach Trinken verlangt, hätte man ihm natürlich was gegeben). Man hat uns erklärt, dass er ein Bedürfnis wie "Durst" nicht mehr hat, und mehr Flüssigkeit den Husten verschlimmern würde.
Am Tag vor seinem Tod hat er trotzdem etwas gespritzt bekommen, damit die Verschleimung ihn nicht SO belastet.

Ich find die Idee mit dem Hund toll.
Mich bzw. uns hat halt immer unsere kleine Tochter super abgelenkt. Ich kann das Verlangen nach einer derartigen Ablenkung absolut nachvollziehen. Wenn Emily nicht gewesen wäre, wäre ich sehr oft sehr hart an meine Grenzen gestoßen und hätte vermutlich bei vielen Dingen das Handtuch geworfen.

Und was Gutes hast du auch getan :-)
Nur wer getröstet wurde, kann wieder trösten. Nur wer durch Leid ging, versteht den Leidenden.

Offline SiMi

  • Full Mitglied
  • ***
  • Beiträge: 62
    • Profil anzeigen
Re:Austausch Glioblastom/Gliosarkom ---NUR für Angehörige!!!!"
« Antwort #1041 am: 17. März 2013, 14:32:09 »
Liebe SiSi,

wie geht es deinem Mann??
Als ich eben deine Zeilen gelesen habe, kamen viele Gefühle der letzten Wochen meines Mannes wieder hoch...
Ich weiß du bist sehr stark, hast alles so toll gemeistert die letzten Monate und dich mit allem bewusst auseinandergesetzt - deshalb wünsche ich dir alle Kraft der Welt für die nächste Zeit und liebe Menschen die für dich da sind.
Pass auf dich auf - und wenn ich was für dich tun kann, melde dich!
Drück dich und glg

SiMi

Offline SiSi

  • Senior Mitglied
  • ****
  • Beiträge: 120
    • Profil anzeigen
Re:Austausch Glioblastom/Gliosarkom ---NUR für Angehörige!!!!"
« Antwort #1042 am: 21. März 2013, 12:35:28 »
Liebe Simi,

danke, deine Worte tun gut...Ich hab den schwersten Schritt noch vor mir...und ob mir die Stärke dann noch zur Verfügung steht, das weiß ich nicht. Auf jeden Fall versuche ich so gut es geht, auf meinen Bauch zu hören und einen Schritt nach dem anderen nach vorne in ein neues Leben zu gehen. Das fühlt sich jetzt noch anders an, als wenn der Tag X dann da ist, aber ich hoffe, dass der Aufprall dann nicht so hart sein wird.

Es ist deshalb auch so wichtig, dass ihr alle da seid mit euren Erfahrungen, eurem Umgang mit der Krankheit und dem Abschied. Jeder auf seine Weise.

Mein Mann darf noch nicht gehen, wer auch immer ihn hier festhält. Das ist manchmal so mein Gefühl dazu. Und auch bei mir ist es mal so, mal so. Manchmal rede ich mit ihm ganz normal und erzähle ihm von meinem Tag und dem Hund und so, auch wenn er die Augen zu hat und nicht antwortet. Dann ist es wichtig für mich, dass er einfach da liegt, und ich ihm das erzählen kann. An anderen Tagen wünsche ich ihm einfach, dass er diesen unwürdigen Zustand nicht länger ertragen muss und endlich gehen darf.

Na ja, jetzt hoffe ich, dass es bald mal Frühling wird ...
Schönen Tag und eine Urmarmung
Sisi

"Warte niemals bis Du Zeit hast"

Offline BabsyO

  • God Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 231
    • Profil anzeigen
Re:Austausch Glioblastom/Gliosarkom ---NUR für Angehörige!!!!"
« Antwort #1043 am: 21. März 2013, 19:59:36 »
Liebe SiSi,
genau so habe ich die letzten Tage mit meinem Vater auch erlebt. Ein Hoffen und Bangen, dass er den letzten Schritt endlich schafft, loslassen kann und geht. Und in manchen Momenten diese unglaubliche Gewalt der Vorstellung, wie es sein wird, wenn er weg ist.

Die Tage auf der Palliativstation haben uns die Zeit eingeräumt, die wir im Vorfeld zum Abschiednehmen gebraucht haben. Und im Nachhinein bin ich ganz froh, dass wir seinem Wunsch, nach Hause zu gehen, nicht mehr entsprechen KONNTEN.
Ich glaube, für unseren Fall jetzt zumindest, wäre er zu Hause gestorben, hätten wir das schlechter verpackt bekommen.

Als ich Mittags, nachdem er gestorben war, in die Klinik kam, war ich relativ gefasst. Er sah aus wie immer, und er war noch warm. (ich kam etwa eine halbe Stunde nachdem er gestorben ist). Klar flossen Tränen. Klar war es schwer. Klar tat es weh. Aber er hatte seinen Weg beendet, und er war nicht alleine. Sein Leiden, die Plagerei, die Schmerzen waren vorbei. Und das hat mir ein "gutes Gefühl" in diesem schweren Moment gegeben.
Denn das, was von Papa übriggeblieben war, war nicht mehr viel von ihm. Auch wenn das Herz das bis zum letzten Atemzug völlig ignoriert. Und das ist gut so.

Liebe SiSi, auch du wirst diese Kraft aufbringen. Denn für dich geht das Leben dann weiter. Auch wenn es erst mal sinnlos und unnötig erscheint.
Meine besten Wünsche für euch, für dich.
Nur wer getröstet wurde, kann wieder trösten. Nur wer durch Leid ging, versteht den Leidenden.

Offline Lara

  • God Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 582
    • Profil anzeigen
Re:Austausch Glioblastom/Gliosarkom ---NUR für Angehörige!!!!"
« Antwort #1044 am: 22. März 2013, 20:55:15 »
Hallo zusammen,

ich wollte mich nur kurz melden. Mein Mann hatte lt. MRT einen Schatten in der Tumorhöhle. Da die Radiologen nicht von einem Rezidiv sprechen wollten und die Neurologen jedoch das Intervall auf 8 Wochen verkürzen wollten haben wir versucht ein PET zu bekommen. Das wurde dann genehmigt und dass Ergebnis war eindeutig aggressives Tumorgewebe, zwei Tage  wurde er  erfolgreich operiert, hat bisher keine Einschränkungen, kann laufen, sprechen, lesen... ;D. Ein Gliadel wurde in die Tumorhöhle gelegt und alles weitere wird in 2 Wochen besprochen.

LG

Lara

Offline Yvchen

  • God Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 401
    • Profil anzeigen
Re:Austausch Glioblastom/Gliosarkom ---NUR für Angehörige!!!!"
« Antwort #1045 am: 22. März 2013, 21:01:24 »
Mensch Lara,
so ein Mist, dass es Tumorgewebe war.
Ein Glück, dass er operiert werden konnte und es ihm gut geht!
Für alles weiter wünsch ich alles Gute!!!
LG, Yvonne

Offline chucks

  • God Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 1540
    • Profil anzeigen
Re:Austausch Glioblastom/Gliosarkom ---NUR für Angehörige!!!!"
« Antwort #1046 am: 22. März 2013, 22:46:28 »
Oh Mann Lara, was für ein Aufregung! Gott sei  Dank ist die OP gut verlaufen!  Ich Drücke ein Daumen für gute Genesung.  Ich verstehe, warum Du Dich vorher nicht melden konntest. Ich hoffe, dass Deon Mann sich weiter gut erholt und auch die Chemo ihre Arbeit tut.

Ich drücke Dich und hoffe, Du schläfst heute Nacht gut.

Liebe Grüsse

Carola

Offline SiSi

  • Senior Mitglied
  • ****
  • Beiträge: 120
    • Profil anzeigen
Re:Austausch Glioblastom/Gliosarkom ---NUR für Angehörige!!!!"
« Antwort #1047 am: 25. März 2013, 21:13:01 »
Ihr lieben Menschen da draussen,

brauch mal eine Runde Mitleid .. irgendwie kann ich grad gar nicht mehr. Mein Mann darf nicht gehen, er darf aber auch nicht bleiben und ich will das alles nicht mehr aushalten müssen. Diese Husterei durch den vielen Schleim, die macht mich wahnsinnig. Er redet ja nichts mit mir und so sitze ich auf seinem Bett, versuche irgendwie dieses vedammte Essen in ihn reinzukriegen und er kaut und kaut und kaut und schluckt einfach nichts unter. Und dann kommt natürlich der Hustenreflex und er spukt alles aus. Jetzt geb ich ihm schon Babygläschen, damit er es leicht hat und nicht so viel kauen muss und trotzdem heute abend wieder fast eine Stunde gebraucht,  bis der kram einigermaßen in ihm drin war. Ich kann einfach nicht mehr, ich werde wütend auf ihn, wütend auf uns und diese Sch...krankheit... Warum muss er sich so quälen und wie soll ich ihn füttern, wenn er nicht schlucken will. Ich frage ihn immer ob er mich versteht, dann kommt immer "ja". Und ich rede auf ihn ein wie auf einen Lahmen, "du musst jetzt schlucken, bitte" und er kaut und kaut und kaut....und nix tut sich.
Jetzt hat er auf die Nacht nichts getrunken, weil er einfach den Mund nicht aufmacht. auch so ein Ding, er macht einfach den Mund nicht mehr auf. Bin jetzt gerade völlig entnervt nach unten gegangen, fühl mich aber hundsmiserabel, weil ich es irgendwie nicht mehr hinkriege. 
Was soll ich bloß machen? Die Ärzte sagen, zu wenig Schleim zum absaugen, aber er muss jedesmal schlimm husten, wenn er isst oder trinkt. Braucht er am Ende jetzt eine künstliche Ernährung? Das wollte er nie - ich bin soooooo ratlos und sooooo traurig :-((((

Eure Sisi
"Warte niemals bis Du Zeit hast"

Offline BabsyO

  • God Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 231
    • Profil anzeigen
Re:Austausch Glioblastom/Gliosarkom ---NUR für Angehörige!!!!"
« Antwort #1048 am: 25. März 2013, 21:28:10 »
Sisi.

Ich hatte es bereits weiter oben schon mal geschrieben, glaube ich: bei meinem Vater war das gleiche. Er hatte eine art Maulsperre entwickelt. Wenn man ihm mit Strohhalm was zu trinken geben wollte, hat er den Strohhal zusammengebissen und es kam nichts raus. Essen ging auch nicht mehr.
Die Palliativärztin hat uns gesagt, dass Sterbende kein Hunger- und/oder Durstgefühl empfinden. Wir haben also sowohl Essen als auch Trinken eingestellt.
Trinken führt weiterhin zu einer Verschlechterung der Schleimproblematik.
Vielleicht lässt du mal jemanden von einer palliativen Einrichtung kommen und sprichst das mit dem durch.

Künstliche Ernährung hätten wir abgelehnt, soweit wir gemerkt hätten, dass er nicht leidet dabei.
Magensonde hatte ich schon ganz zu Anfang bei seiner Einlieferung in die Palliativstation abgelehnt. Die Ärztin war da allerdings völlig konform mit mir und froh, dass sie das nicht mühsam mit mir durchkauen musste.

Ich wünsche euch alles Gute,

LG, Babsy
Nur wer getröstet wurde, kann wieder trösten. Nur wer durch Leid ging, versteht den Leidenden.

Offline Paujo

  • God Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 374
    • Profil anzeigen
Re:Austausch Glioblastom/Gliosarkom ---NUR für Angehörige!!!!"
« Antwort #1049 am: 26. März 2013, 03:30:28 »
Liebe sisi.....

Das du so denkst und fühlst und reagierst ist normal......du bist eben am Ende deiner kraft.
Mir ging es auch so als ich zum x-ten Mal das Bett trocken legen musste.
Dein Mann weiß nicht mehr was ist.....er reagiert mechanisch und aus Gewohnheit.
Ich denke babsy hat Recht mit Hunger und Durst. Er wird keinen haben.
In seiner letzten Woche hat mein Mann nur minimal Wasser genommen. 2 Teelöffel pudding und das war alles. Ich hab auch nicht mehr versucht.
Künstliche Ernährung hält den Motor in gang......wir haben das nicht gewollt. Es hätte diesen zustand nur unnötig verlängert.
 Dieses atmen und rasseln gehört zu dem letzten Weg dazu.
Wenn dein Mann den Mund nicht aufmacht dann lass ihn......er hat wirklich kein Hunger und Durst. Das hat die Natur so eingerichtet und dann soll es so sein.....
Du lässt ihn nicht verhungern oder verdursten. Die zentrale hat diese Bedürfnisse abgeschaltet und wartet das die info beim Herz ankommt.
Es tut mir leid das so zu schreiben aber lass ihn schlafen. TU euch beiden diese qual nicht an......
Es ist Zeit los zu lassen und dazu gehört eben auch Essen und trinken.

Drück dich aus der ferne.
Denk an dich.
Paujo
Hinter dem Horizont geht s weiter.....

 



SMF 2.0.19 | SMF © 2022, Simple Machines
Hirntumor Forum © 1996-2022 hirntumor.de
Impressum | Datenschutzerklärung