Bevorstehende OP--Vorstellung Gaby (Angehörige)

Begonnen von gaby, 05. März 2011, 23:14:25

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fips2

Hallo gaby
Das freut mich riesig dass du bei der KK was erreichen konntest.
Manchmal muss man halt den Hebel ansezten und du hast es genau richtig gemacht.

Nun gehts bergauf.

Gruß und igB
Fips2

krimi

Hallo Gaby,

spitze was du bei deiner KK erreicht hast.

Nach meiner Meningeom-OP war ich 6 Wochen zu einer AHB in einer Reha-Klinik und habe selbst beobachten können, was gute Therapeuten mit den Patienten schaffen konnten, um sie wieder in den Alltag zu holen. Du bist eine Kämpferin und hast so viel für deinen Mann erreicht. Es liegt noch viel vor euch, aber ihr schafft auch das. Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft. Du machst das.

Doch – vergiss dich dabei selbst nicht. Tanke zwischendurch auf. Dein Mann braucht dich auch weiter.

Alles Liebe
krimi
Wer einen Platz im Herzen eines Menschen hat, ist nie allein.
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http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,6956.msg50233.html#msg50233

Melody

Hi Gaby,
das hört sich sehr souverän an, wie du das machst. Toll! Es ist sicherlich eine sehr gute Lösung alle ins Boot zu holen, anstatt auf Konfrontationskurs zu gehen.

Aber Krimi hat recht, gönn dir deine Pausen, nicht dass du auch noch unter die Räder gerätst.

Ich drücke die Daumen, dass du weiterhin so erfolgreich agieren kannst.

Herzliche Grüße und viel Kraft sendet Melody
"Einzig die Richtung hat einen Sinn. Es kommt darauf an, daß du auf etwas zugehst, nicht daß du ankommst; denn man kommt nirgendwo an, außer im Tode."
Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste - Gesammelte Schriften Band 2

"Nach dem Sinn oder Zweck des eigenen Daseins sowie des Daseins der Geschöpfe überhaupt zu fragen, ist mir von einem objektiven Standpunkt aus stets sinnlos erschienen."
Albert Einstein, Mein Weltbild

gaby

Hallo , war heute wieder bei meinem Mann in der reha. Er macht körperlich total gute Fortschritte, aber es mangelt an Orientierung und Kurzzeiterinnerung. Man sagte mir, es würde schwer werden, ihn in der Zeit bis zum 14.6. soweit vom Geist her zu bringen, daß er dann in Phase C kommen kann. Aber ist es wirklich so, daß jemand, der eben jetzt alles nicht so schnell auf die Reihe kriegt, keine Chance bekommen soll, das Laufen wieder zu erlernen, sondern lieber in ein Pflegeheim soll. Wäre er nicht an diesen sämtlichen Clostridien (sorry) erkrankt, wer weiß, wie sein Stand dann heute wäre. Ich werde auf jeden Fall bei der Krankenkasse für ihn versuchen, nochmals eine Verlängerung für Phase B zu bekommen. Ich habe in einem langen Brief alles über die Op und die Zeit  danach, die vielen Rückschläge und die Fortschritte, die er jetzt macht , geschrieben. Heute z.B. habe ich ihn abends ins Bett gebracht. Er hat sich selbständig den Oberkörper gewaschen,Zähne geputzt,rasiert und sich eingecremt. Dann haben wir den Rollstuhl, mit dem er sich jetzt langsam selbst Fortbewegung, am Bett "geparkt" und ist über das Rutschbrett rüber aufs Bett gerutscht. Klar, er braucht noch Zeit, bis er die einzelnen Schritte realisiert, aber ist das nicht auch ne Übungssache, vielleicht so, wie man Auto fahren lernt? Das geht einem doch auch in Fleisch und Blut über. Vielleicht bin ich ja auch zu optimistisch? Aber man hatte uns im Vorfeld gesagt, es wird sicher ein Jahr dauern, bis es halbwegs wieder geht. Was aber, wenn er doch in ein Pflegeheim muß? Ich möchte daran um Moment am liebsten gar nicht denken.

Ein schönes Wochenende euch allen
LG Gaby

gaby

Hallo an alle, die mir immer so hilfreich zur Seite gestanden haben und auch an alle anderen, mein Mann macht auf einmal wahnsinnige Fortschritte in der Reha. Es ist, als ob er einen inneren Schub bekommen hat. Er redet wieder fast so wie vorher, der Transfers Rollstuhl-Bett klappt fast vollkommen selbständig, er Roller mit seinem Rollstuhl über die Station, kann seine Brote selbst schmieden und lernt momentan, am Rollator zu laufen. Ihr glaubt gar nicht, wie ich mich fühle, so furchtbar hin-und hergerissen. Vor ein paar Tagen wurde mir noch gesagt, da geht nichts mehr, er müsse in eine Pflegeeinrichtung. Als ich beim Gespräch mit der Ärztin erwähnte, ich bin überzeugt, daß er wieder laufen kann(wir haben da ja schon längst die ersten Verbesserungen bemerkt),da hat sie mich mit großen Augen ungläubig angesehen. Ich hatte meinem Mann ja auch erzählt, daß er erstmal nicht wird nach Hause können. Vielleicht konnte er das doch alles realisieren, irgendwie.

LG Gaby


Bea

Liebe Gaby,

mit großer Freude lese ich von diesen Fortschritten.

Wie gut, dass dein Mann dich zur Seite hat!

Gib die Hoffnung nicht auf. Sei aber auch nich enttäuscht, wenn es mal einen Tag gibt, der nicht so gut ist. Es ist sicher auch anstrengend für deinen Mann.

Weiterhin alles Gute, aber auch ein wenig Zeit für dich. Das sit auch wichtig.

Liebe Grüße,
Bea

fips2

Hallo Gaby
Lass dich mal respektvoll, anerkennend umarmen, dafür wie du für deinen Mann kämpfst.

Die Fortschritte würde ich dokumentieren um vielleicht noch auf eine weitere Verlängerung argumentieren zu können.
Das erste Jahr ist das wichtigste in der Rehabillitation. je später umso schwerer wird das wiedererlangen der Fähigkeiten. Jetzt ist er im Training mit kompetenten Physiotherapeuten und Ärzten. Das muss ausgenützt werden.

Gruß und weiterhin viel Kraft

Fips2

TinaF

Liebe Gaby,

ich freue mich so für Euch! Das klingt richtig gut und ich wünsche Euch von Herzen, dass Dein Mann weiterhin Fortschritte macht. Ihr könnt beide stolz aufeinander sein, denn Ihr leistet beide wirklich Großes.

Ich umarme Dich und wünsche Euch weiterhin alles, alles Gute!

LG TinaF
Es passiert nichts umsonst, es hat alles seinen Sinn!

krimi

Hallo Gaby,

das ist ja wunderbar welche Fortschritte dein Mann jetzt macht. Ich freue mich so sehr mit euch.
Deine Mühe und deine positive Einstellung haben diesen Erfolg möglich gemacht. Und wohl auch deinen Mann stark gemacht.

Sei auch von mir gedrückt.

krimi
Wer einen Platz im Herzen eines Menschen hat, ist nie allein.
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http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,6956.msg50233.html#msg50233

gaby

Hallo,alle ihr Lieben, war heute mit meinem Sohn wieder bei meinem Mann. Mein Sohn wollte wieder ein bißchen stehen üben und als er die sogenannte Sitzhose am Rollstuhl geöffnet hat, konnten wir gar nicht so schnell reagieren, wie mein Mann aufgestanden ist und schnurstracks ins Bad ging,um die Hände zu waschen. Uns sind bald die Augen aus dem Kopf gefallen. Und dann kamen die Tränen. Ich bin überglücklich. Und nach dem Mittag hat er seit langem einen Toilettengang erledigt und er meinte dann, hallo, jetzt fühle ich mich wieder wie ein Mensch. Wenn ich daran denke, daß ich vor nicht einmal zwei Wochen die Papiere für eine Heimaufnahme in den Händen hatte...

Ganz liebe Grüße
Gaby

fips2

Suuuuupi
Weiter so :D :D :D :D :D :D :D :D
Dein Mann lernt Therapeuten Lügen strafen.

mmolina

Hallo Gaby,

ich hab Dein board von Anfang an verfolgt und kann nur sagen,
dass ich mich riesig gefreut habe (hab richtig Gänsehaut bekommen
als ich Deinen letzten Kommentar gelesen habe) welche Fortschritte Dein Mann macht.
Einfach FANTASTISCH!!!

GlG
mmolina
Wer Schmetterlinge lachen hört der weiss wie Wolken schmecken

Eva

Hallo Gaby,

es macht so viel Freude Deine letzten Beiträge zu lesen. Es ist einfach unglaublich, was Ihr beide in letzter Zeit geschafft habt. Macht so weiter und Teneriffa rückt immer näher.

LG Eva
Der Gesunde weiß nicht, wie reich er ist.

Vergiss die Frage, was das Morgen bringen wird, und zähle jeden Tag, den das Schicksal dir gönnt, zu deinem Gewinn dazu.                                                                Horaz

Mein Erfahrungsbericht: http://www.langzeitueberlebende-glioblastom.de

probastel

Hallo Gaby,

auch ich kann nur sagen, dass ich über die Fortschritte Deines Mannes absolut begeistert bin! Wie geht es Deinem Mann psychisch? Hat sich etwas an seinem Verhalten geändert?

Ich Drücke Euch weiterhin ganz feste die Daumen.

Beste Grüße

Probastel
Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren!

Antoine de Saint-Exupéry

gaby

Hallo,

@ Eva: ich glaube,mit dem heutigen Tag sind wir unserem Traum ein paar entscheidende Schritte (im wahrsten Sinne des Wortes) naher gekommen.

@ probastel: ich habe das Gefühl, daß uns dieser Tumor wieder ein Stück näher gebracht hat. Bei meinem Mann ist bis jetzt nichts von der vorausgesagt Aggressivität, die so eine Op mit sich bringen kann, zu merken, eher das Gegenteil ist der Fall. Um ganz ehrlich zu sein, ich habe schon lange nicht mehr so viele Küsse bekommen . Ich hoffe,das ändert sich nicht, ich könnte gut damit leben (grins). Manchmal, wenn ich sein Gedächtnis trainieren will und ihn in abständen immer wieder dieselben Fragen stelle,dann rollt er schon mal mit den Augen, so nach dem Motto; fällt dir nix anderes ein . Ansonsten hat er dieselben schlagfertigen Sprüche drauf wie der Mann, der mir vor einigen Jahren anfing zu entgleiten. Und wenn ich das jetzt alles so miterlebe und überdenke, dann haben sich die Veränderungen bei ihm nicht erst in den letzten drei Jahren entwickelt, sondern das ging schon viel viel länger. Aber nach 35 Jahren Ehe wird man sicher auch ein bißchen "betriebsblind".

LG. Gaby