HirnTumor-Forum

Autor Thema: Wann zum Neurologen?  (Gelesen 8950 mal)

Offline menno-meningo

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Wann zum Neurologen?
« am: 24. April 2010, 14:18:15 »
Ich hätte da mal eine Frage:
Anfang Jahr sind bei 2 Meningiome operiert worden (Näheres in "Vorstellung"). Bis jetzt war ich einmal bei einem Neurologen der eigentlich erstaunt war, daß ich überhaupt noch vorher zu ihm komme. Überweisung war von meiner HA, die sehr gut ist, aber ihre Grenzen auch kennt und sagt, daß sie mit diesem meinem speziellen Problem sich nicht auskennt. Das finde ich auch völlig in Ordnung. Ich komme auch so einigermaßen über die Runden,  zumal der letzte Kontrolltermin in der Uni-Klinik so gute Ergebnisse gezeigt hat. In einem Vierteljahr muß ich zur MR-Kontrolle, dann wieder in die Uni-Klinik zu meiner Operateurin und das war's dann wohl.
Bleibt man dann zur Nachsorge eher beim Neurologen?
 Ich kann ja noch nicht so ganz abschätzen ob es noch Defizite gibt die evtl. aufzuholen wären. Oder wenn welche noch kämen und ich sie garnicht bemerke.

Aber jetzt bin ich erstmal frohen Mutes bei dem schönen Frühlingswetter, freue mich auf meinen baldigen Segelurlaub und vergesse sofort wieder, daß ich doch einen tüchtigen Bammel davor habe.

Euch allen ein schönes Wochenende
menno-meningo   
"Leben ist das, was einem zustösst, während man gerade eifrig andere Pläne schmiedet."

John Lennon

Offline KaSy

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Re:Wann zum Neurologen?
« Antwort #1 am: 24. April 2010, 22:33:56 »
Liebe menno-meningo,

über Deine Frage habe ich mich mit meinen Bürokratie-Erfahrungen etwas gewundert. Ich habe ja seit 1995 mit Meningeomen zu tun (hoffentlich nie wieder), und seit etwa 1998 oder 1999 darf meine Hausärztin keine Überweisung zum Neurochirurgen schreiben. Zum MRT und den Strahlentherapeuten geht das. Aber zur NCH muss ich eine Überweisung vom Neurologen oder Augenarzt (?) bringen. Das war für mich insofern zunächst lange ein Problem, weil ich keine neurologischen Defizite hatte und noch gar keinen Neurologen kannte. Außer einem EEG vor der ersten OP.

Ich finde es aber durchaus wichtig, einen Neurologen einigermaßen regelmäßig oder bei Verdacht zu konsultieren, eben wegen dieser ja auch allgemeingültigen Befürchtungen:
Ich kann ja noch nicht so ganz abschätzen ob es noch Defizite gibt die evtl. aufzuholen wären. Oder wenn welche noch kämen und ich sie garnicht bemerke.


Allerdings gibt es - wie ich aus eigener Erfahrung und aus dem Forum weiß - viele Neurologen, die sich mit Hirntumoren nicht richtig auskennen. Meine hat unter ihren 1000 Patienten gerade mal 5 mit Hirntumoren. Das kann man denen also nicht einmal wirklich übel nehmen. Aber nun hat sie eine Partnerin, die sich auskennt. Ich habe sie einmal kennengelernt und es ist schon einfacher, mit jemandem zu reden, der was davon versteht - und zwar rundum.

Es wäre natürlich äußerst hilfreich bei der Suche nach einem Neurologen, vorher herauszubekommen, ob er sich mit Hirntumoren auskennt. Am besten wäre es, wenn sich die Neurologen einigen würden, wer sich darauf spezialisiert, so dass die Leute dann auch dorthin geschickt werden, wo sich mehr Erfahrung versammelt. Vielleicht wissen die Moderatoren da einen Weg, wer da so etwas initiieren könnte? Vielleicht die Krankenkassen? Oder eine Neurologenvereinigung, falls es sowas geben sollte.

Jedenfalls habe ich bisher - schon aus entfernungstechnischen Gründen - meine Hausärztin bevorzugt, die Neurologin je nach Bedarf mehrmals im Jahr besucht, für die Neurochirurgen und Strahlenleute blieben die Zwischenkontrollen. Mit meiner neuen Neurologin könnte das womöglich anders werden. Für mich ist aber der Kontakt zum Psychotherapeuten besonders wichtig, da ich auf dieser Strecke meine Probleme nicht mehr so richtig loswerde. Die Neurologin mit ihrer doch etwas eingeschränkten Zeit ist für meine Psychodrogen zuständig.

Ich wünsche Dir natürlich, dass Du möglichst wenig Ärzte brauchst, aber wenn, dann welche, die sich auskennen und bei denen Du Dich rundum gut aufgehoben fühlst! Aber nun erst mal SEGELN! Viel Spaß und lass die blöden Gedanken in die See plumpsen!

Liebe Grüße
Deine Karin
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Offline Bluebird

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Re:Wann zum Neurologen?
« Antwort #2 am: 25. April 2010, 10:02:04 »


Guten Morgen,

ein guter Neurologe wird abschätzen können, wann eine Kontrolle stattfinden sollte, wann vielleicht besser ein Neurochirurg gefragt ist Und wenn er eine Zusatzqualifikation als Psychater hat, übernimmt er auch die psychische Betreuung des Hirntumorpatienten.

LG
Bluebird
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Offline Ciconia

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Re:Wann zum Neurologen?
« Antwort #3 am: 25. April 2010, 11:00:22 »
Hallo,

ich gehe regelmäßig 2mal im Jahr zum Neurologen. Einmal im Jahr macht er ein EEG.

Mein Hausarzt hat bis heute keine Probleme, mich auf Wunsch auch zu 2 Neurochirurgen zu überweisen (Zweitmeinung). Von einer Regelung, dass der Hausarzt, keine Überweisung zur Neurochirurgie geben darf, habe ich noch nichts gehört.

LG
Ciconia
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fips2

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Re:Wann zum Neurologen?
« Antwort #4 am: 25. April 2010, 12:18:22 »
Das kommt auf die Klinik  und Erkrankung an.
Ich als Artereosklerosepatient  kann an die behandelnde Klinik zu der ich immer gehe, nur durch einen Kardiologen oder niedergelassenen Angiologen überwiesen oder eingewiesen werden.

Die Sache macht auch durchaus Sinn.
Viele Patienten kommen vom Hausarzt direkt zur Klinik, obwohl die Untersuchungen und Behandlungen evtl. auch von einem niedergelassenen Kollegen gemacht werden könnten. So werden Kapazitäten für dringendere Fälle frei.

Notfälle gehen natürlich immer bei offensichtlichen Diagnosen.

Auf jeden Fall kann der Hausarzt einen Patienten in eine Fachabteilung der Klinik überweisen, wenn er im letzten Arztbrif der Klinik dazu aufgefordert wurde.
Beispiel was meist in diesen Briefen steht:
"Wir empfehlen den Patienten in 12 Monaten wieder bei uns vorstellig werden zu lassen."
« Letzte Änderung: 25. April 2010, 15:54:54 von fips2 »

Offline Britt

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Re:Wann zum Neurologen?
« Antwort #5 am: 25. April 2010, 17:33:59 »
Hallo,

als ich nach 3Monaten zur Nachuntersuchung ins Krankenhaus gegangen bin ,brauchte ich auch eine ÜW vom Neurologen. Die Sekretärin meinte das sie das für die Abrechnung so brauchten. Wenn es allerdings ein Notfall ist ( bei mir damals Liquorkissen) ,dann reicht Einweisung vom Hausarzt.

Viele Grüsse

Britt

Offline KaSy

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Re:Wann zum Neurologen?
« Antwort #6 am: 25. April 2010, 20:14:13 »
Das, was fips 2 schreibt, ist ja interessant. So ein Satz mit Wiedervorstellung steht bei mir auch jedes Mal - allerdings natürlich an die überweisende Ärztin gerichtet - und das ist die Neurologin. Da mein Neurochirurg einer Klinik angehört und dort aber auch ambulante Sprechstunden macht, ist es wohl so wie bei Britt, dass es abrechnungstechnische Gründe hat.
KaSy
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Offline Winnewup

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Re:Wann zum Neurologen?
« Antwort #7 am: 25. April 2010, 20:44:04 »
Hallo,

ich habe zwar halbjährliche Termine beim Neurologen,muß aber auch wenn ich zur Untersuchung zum Neurochirurgen muß, eine Überweisung vom Neurologen.Die vom Hausarzt reicht da nicht.
Winnewup
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Offline Löwenzahn

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Re:Wann zum Neurologen?
« Antwort #8 am: 25. April 2010, 21:02:57 »
Sehr interessant, was ihr so berichtet, das scheint ja schlimmer zu sein wie im Glücksspiel. Sehr Personenabhängig das alles, so scheint es mir.
Bei mir ist es so, dass ich meinen Hausarzt im letzten Jahr, also vor und nach meiner OP nur 2 mal sah, einmal für das vorbereitende Labor und einmal für die Medikamentierung.
Ansonsten hat er mir lieber immer eine Überweisung zum Neurologen, HNO Arzt ausgestellt, da er meinte er wäre nicht der richtige Ansprechpartner für mich. Inzwischen denke ich auch so und habe mir eine neue Hausärztin gesucht.
mein Neurologe will mich bis heute ca alle 2 Monate sehen um die "Sache" weiterzuverfolgen, wie er sagt.
Liebe Grüße Löwenzahn

Offline menno-meningo

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Re:Wann zum Neurologen?
« Antwort #9 am: 26. April 2010, 19:18:19 »
Guten Abend,
jetzt sehe ich auf jeden Fall schon etwas klarer und fühle mich schlauer. Danke und Merci vielmols.

Zwar hatte ich mir auch schon gedacht, daß es wohl abrechnungstechnische Gründe waren, als mich meine HA vor der OP noch zum Neurologen schickte. Nervig war eben nur, daß ich auf diesen Termin dann nochmal 6 Wochen warten mußte. Nun ja, das ist jetzt Geschichte und es leuchtet mir auch ein, daß der Zustrom an große Kliniken irgendwie kanalisiert werden muß. Dieses Kanalisieren wird wohl in Zukunft noch zunehmen.
Der Tip mit dem Psychiater ist gut. Ich versuche ja vieles allein zu schultern, auch um meine Angehörigen nicht zu sehr zu belasten und ihnen die Zukunftsängste klein zu halten. Aber wer weiß, was noch kommt. Ich bin trotzdem zuversichtlich. Überwiegend...
Die Empfehlung zur Wiedervorstellung in einem Vierteljahr mit aktuellem MRT steht auch im Schreiben der Neurochirurgie. Also wird die Überweisung dafür dann auch von der HA sein können.
Ich habe gerade nochmal nachgeschaut: in der Gemeinschaftspraxis des o.g. Neurologen ist u.a. auch ein Psychiater, die Praxis deckt das ganze neurologisch-diagnostische Feld ab. Auch gut. Und ich habe jetzt ja auch keinen Termindruck mehr wie vor der OP.

Was ich habe, ist Muffe vor meinem Urlaub obwohl ich mich natürlich darauf freue. Die Situation im Flieger und auf dem Schiff wird neu sein. Mal sehen, wie meine Synapsen zu mir sprechen und ob ich das dann auch hören will.

Ich werde berichten, von Klabautermann, Rasmus und Co.

LG
menno-meningo
               
   
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John Lennon

Offline Tat

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Re:Wann zum Neurologen?
« Antwort #10 am: 27. April 2010, 08:43:59 »
Hallo menno-meningo

Ich bin 4 Monate nach meiner Menigenom OP nach Mallorca geflogen und dort auf die AIDA. Beim Flug dachte ich nur wie kann man nur so blöd sein und in den Flieger sitzen. Ich hatte totale Panik aber als wir abgehoben sind war alles in Ordnung. Der Urlaub auf AIDA war gigantisch die ganze Woche haben wir uns kein einziges mal über meine OP unterhalten einfach nur abgeschaltet und das Schiff genossen. Ich wünsche Dir viel Spass im Urlaub.

Gruß TAT

fips2

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Re:Wann zum Neurologen?
« Antwort #11 am: 27. April 2010, 09:18:46 »
Hallo TAT

Freut mich, dass du einen solch schönen Urlaub hattest und alles mal vergessen konntest.
AIDA schwärm
Schade dass, das bei meiner Frau nicht so funktioniert. Sie wird jeden Tag mindestens 4 mal an ihre Erkrankung erinnert. Aber in der Zeit dazwischen -----

Das Leben ist zum leben da und nicht zum jammern.

Dir und allen andren natürlich auch.
Viel entspannte Zeit.
Fips2

Offline cindra

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Re:Wann zum Neurologen?
« Antwort #12 am: 27. April 2010, 11:34:08 »
Hallo zusammen

also das mit dem Neurologen scheint sehr unterschiedlich gehandhabt zu werden. Ich sehe meinen Neurologen mitlerweile häufiger als meinen  HA. Von ihm bekomme ich auch alle Überweisungen und er faxt die Berichte automatisch an meinen HA weiter.
Vielleicht sollte ich dazu sagen dass ich auch noch EPI habe.
Zur Zeit bin ich noch zur Reha, komme aber morgen nach Hause. Da das Kontroll-MRT das während des Aufenthaltes hier statt gefunden hat nicht so ausgefallen ist wie wir alle es uns vorgestelllt haben, hat er zu meinem Mann gesagt ich solle mir gleich nach der Reha einen Termin geben lassen.
Und ich werde ich kurzfristig einen bekommen.
Auch solche Neuros gibt es.

Liebe Grüße
Andrea
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