HirnTumor-Forum

Autor Thema: "Line" Frontales Meningeom  (Gelesen 39745 mal)

Offline menno-meningo

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Re:"Line" Frontales Meningeom
« Antwort #75 am: 16. Juni 2010, 16:40:08 »
Hallo Line,
jetzt hast du die OP hinter dir, es geht aufwärts, alles Gute für die nächste Zeit!

Daß es dir schwer fällt, die so nötige Schonung durchzusetzen kann ich gut nachvollziehen. Bei einem Bandscheibenvorfall und drei vor-, voll- und nachpubertierenden Kindern ging es mir mal ähnlich. Brot-Syndrom mit Variationen, ganz genau.

Aber setze dich durch, es ist wichtig, wenn du schon keine Reha hast!
Und außerdem ist es für die Umgebung, vor allem für die Kinder, auch eine Chance zu lernen wie man Rücksicht nimmt. Es klappt nicht gleich, knirscht im Getriebe aber es lohnt sich.

LG
menno-meningo 
"Leben ist das, was einem zustösst, während man gerade eifrig andere Pläne schmiedet."

John Lennon

Jens B

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Re:"Line" Frontales Meningeom
« Antwort #76 am: 16. Juni 2010, 18:25:54 »
Hallo Line!

(Ich hatte dir ja schon 'ne PN geschickt … )
Sehr schön, dass du die OP gut überstanden hast, allerherzlichste Gratulation!
Hatte ich dir das nicht prophezeit?!  ;) Siehste, alles wird gut!
Danke für deine ausführliche Schilderung.
Ja, es ist schon beeindruckend, dass diesen schwierigen Eingriff ein Azubi machte! Aber irgendwann haben wir ja auf unserem Gebiet auch mal angefangen.  ;D
Sicher, du magst jetzt – verständlicherweise! – etwas überempfindlich sein, doch deine Familie muss mehr Rücksicht nehmen & Verständnis zeigen! Aber wenn dies nicht gelingt, denke an dich & deine Gesundheit, nimm dir einfach die Ruhe, die du brauchst!
Ich wünsche dir eine weitere gute Heilung. Alles Gute!

LG Jens B
« Letzte Änderung: 16. Juni 2010, 18:27:53 von Jens B »

Offline probastel

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Re:"Line" Frontales Meningeom
« Antwort #77 am: 16. Juni 2010, 22:10:02 »
Hallo Line,

es ist schön wieder etwas von Dir zu hören. Was ein Glück, dass Du die OP gut überstanden hast, denn sonst würden sich Deine Lieben den Kopf einschlagen - oder? Frauen sind sehr häufig vom Brotsyndrom betroffen, Männer erstaunlicher Weise so gut wie nie.

Ich wünsche Dir, dass Du das Brotsyndrom rech bald überwunden hast und Du Dich gut erholen kannst.

Beste Grüße

Probastel
Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren!

Antoine de Saint-Exupéry

Offline KaSy

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Re:"Line" Frontales Meningeom
« Antwort #78 am: 18. Juni 2010, 20:58:15 »
Liebe Line,
es ist wunderbar, dass Du die OP so gut überstanden hast. Du hast den Ärzten, die Dir Dein Leben retteten, unheimlich viel zu verdanken! Am besten dankst Du es ihnen, wenn Du Dich wirklich schonst, Dir wirklich Ruhe gönnst.
 
Ich bin mehrmals durch diese Meningeom-Geschichte gegangen, ich habe drei Kinder, die ich allein großgezogen habe, seitdem sie 8, 10 und 12 Jahre alt waren. Zwei Jahre später das erste Meningeom. Mein Neurochirurg schockte mich mit der Nachricht, dass ich ein halbes Jahr nicht arbeiten solle - und er hatte recht! Die Kinder mussten die Krankheit ihrer Mama respektieren. Das Brotsyndrom gab es bei uns natürlich auch, aber auch Rücksicht und Hilfe von außen. Zunehmend nahm ich mir wieder Zeit für sie.

Als sie 14, 17 und 18 waren, schlug der nächste Hammer zu - Meningeom-OP, wochenlange Narbenheilung, Bestrahlung, Reha - vier Monate ohne richtig funktionierende Mama und fast ohne Außenhilfe. Zuhause Brotsyndrom mit Vorerfahrung auf beiden Seiten.  Ich gönnte mir die Ruhe und sie gönnten sie mir auch.

Das hat sie in ihrer Entwicklung vorangebracht, hat ihre Selbständigkeit und ihr  Verantwortungsgefühl für mich und sich und andere sehr viel weiter entwickelt. Ich bin nach all den Zweifeln und Fehlern, die man bei der Erziehung dreier Kinder machen kann, dann doch sehr stolz auf sie geworden, dass sie ihr Leben in ihre Hand genommen haben! Die beiden Jungs sind nun Lehrer und Diplomsozialpädagoge und ihnen liegen die ihnen anvertrauten Kinder/Jugendlichen bzw. ältere Alkoholiker sehr am Herzen. Mein Mädchen ist 600 km weit weg im Flugzeugtriebwerksbau und kümmert sich viel um "Teambildung" und Wohlfühlen im Kollegium und findet rasch Kontakte.
Warum erzähle ich das?

Nach dem dritten Meningeom habe ich - durch einen neuen Neurochirurgen aber auch durch eigene Blödheit - bereits nach 6 Wochen wieder zu arbeiten begonnen, nach Wiedereingliederungsplan und trotzdem viel zu früh. Und das merke ich jetzt, zweieinhalb Jahre danach, immer noch durch eine geringere psychische Belastbarkeit, durch rascheres Ermüden, andererseits will ich alles schaffen, neige dadurch zur eigenen Überlastung, gönne mir - wissentlich - die nötige Auszeit, die Entspannung, die Ruhepausen nicht oder zu wenig. Ich nutze jede Hilfe und finde bei den verschiedenen Ärzten, Therapeuten Verständnis, nehme Antidepressiva - und finde das alles eigentlich schrecklich.

Ich möchte Dich so gern davo bewahren, denselben Fehler zu machen!
Du hast jetzt sogar zusätzlich die Chance, Deiner Familie Selbstständigkeit beizubringen, indem Du eben NICHT auf jeden Ruf nach Brot reagierst. Sie werden es Dir später, aber auch in kleinen Dingen gleich, danken.

Ich wünsche Dir so sehr, dass Du wieder völlig fit wirst, also halte Dich ein wenig zurück, nimm einen längeren Anlauf, bevor Du wieder im Galopp durch Leben reitest! Du hast es Dir verdient - und Du bist es den Ärzten schuldig.

Deine Karin
Wenn man schon im Müllkasten landet, sollte man schauen, ob er bunt angemalt ist.

Der Hirntumor hat einen geänderten und deswegen nicht weniger wertvollen Menschen aus uns gemacht!

Offline kerstin br.

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Re:"Line" Frontales Meningeom
« Antwort #79 am: 28. Juni 2010, 19:46:21 »
  Hallo Line,

 Es ist schön zu lesen,das du die OP gut überstanden hast.

 Ich hatte und habe bei meiner Familie auch oft dsa Gefühl,das ohne mich hier garnichts läuft.  Man müsste echt mal zählen ,wie oft hier am Tag ,,Mama" gerufen wird :(!

 Ich bin aber auch seid dem schneller gereisst und genervt. Ich glaub das muss so sein! Und weil man sich nicht die Ruhe gönnt,die man braucht und immer gute miene zu bösen spiel macht,wird man wieder als voll funktionierender Mensch angesehen und es wird wenig rücksicht genommen!

 Es kann sowieso nur einer verstehen,wie es einem geht,der das gleiche
 leiden hat wie man selbst!

 Liebe Line,lass den Kopf nicht hängen,alles wird gut!

 Sei ganz lieb gegrüsst von Kerstin
Wenn Du den Tag mit Schwung beginnst,wirst Du mit Leichtigkeit
und doppelt soviel Spass Dein Leben meistern

Engel können fliegen,weil sie sich selbst nicht so schwer nehmen!!!

 



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