HirnTumor-Forum

Autor Thema: Meningeom und Hormonstatus  (Gelesen 24570 mal)

Andrea

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Meningeom und Hormonstatus
« am: 01. Dezember 2006, 15:24:16 »
Hallo!
Frauen haben häufiger ein Meningeom, oft rund um das Klimakterium. D.h. Hormonhaushalt bzw. Umstellung dessen sind ein Thema.
Ich bin nun jünger (36 Jahre) und auch andere von denen ich lese.
Der letzte Neurochirurg bei dem ich war, hat gemeint, dass ein Zusammenhang auch mit meiner Schwangerschaft bestehen kann (als ein Auslöser?), was mir insofern schlüssig wäre, da ich 97 schwanger war und ich nun zumindest von 2000 weiß, das da erste unbemerkte Anzeichen in einem MR ersichtlich sind.
Weiß jemand etwas daüber bzw.ist es allgemein sinnvoll, einen Hormonstatus machen zu lassen?
lg von Andrea.

Offline Ciconia

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Re:Meningeom und Hormonstatus
« Antwort #1 am: 02. Dezember 2006, 15:25:41 »
Hallo Andrea,

du sprichst ein heikles Thema an, das hier auch schon oft diskutiert wurde.

Das Verhältnis Frauen zu Männer bei M. ist etwa 2,5 zu 1. Es gab auch schon Versuche die M. mit Antihormonen zu behandeln - leider erfolglos.

Schwangerschaft ist ein möglicher Wachstumsfaktor für ein Meningeom. Ich selbst konnte das erleben, da ich bei meiner 2. und 3. Schwangerschaft viele Jahre vor der Diagnose die ersten neurologischen Ausfälle hatte.

Wozu willst du einen Hormonstatus machen lassen? Hast du Beschwerden? Es besteht ja bei M. ein striktes Gestagenverbot, da Gestagen bzw. Progesteron das M. zum Wachsen bringen kann.

Ansonsten gibt es da noch viele ungeklärte Fragen. Wieso haben Frauen gerade dann die meisten M., wenn ihre Hormonproduktion nach den Wechseljahren nachläßt? Da müßte man ja eher das Gegenteil vermuten, wenn verschiedene "Frauenhormone" das Wachstum anregen. Darauf gibt es bisher leider keine befriedigende Antwort.

LG
Ciconia
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Zino

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Re:Meningeom und Hormonstatus
« Antwort #2 am: 02. Dezember 2006, 19:31:57 »
Hallo Ciconia,
eine kurze Frage zu deinem Beitrag: ist es wirklich so, dass Frauen nach den Wechseljahren die meisten M. haben, oder fangen dann die Sypmtome an, weil die M. dann eine solche Größe erreicht haben, dass sie Beschwerde machen? Und weil die Frauen Symptome haben werden sie untersucht und tauchen in der Statistik auf.
Wenn eine Frau mit 50 die Diagnose bekommt hat sie das "Teil" ja vielleicht schon eine ganze Weile, oder? Aber das ist jetzt meine Hypothese - dazu bräuchte man Zahlen.
Liebe Grüße

Zino


Andrea

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Re:Meningeom und Hormonstatus
« Antwort #3 am: 03. Dezember 2006, 20:23:02 »
hallo Ciconia!
Habe subjektiv keine hormonellen Beschwerden; der Prolaktinwert ist erhöht (sonst wurde nichts angeschaut); hier besteht aber -wie mir auch der Neurochir. gesagt hat, keine Zusammenhang zum M.
Es gibt aber doch auch natürliche Essenzen, die hormonähnlich wirken, die vermieden werden müssen (von wegen Gestagen und Proges.),oder?
Kann ich da wo nachlesen?
Eine Frage hätte ich auch zu M. und Tinnitus, diesbezüglich kann auch ein Zusammenhang bestehen? Kommt das als Symptom häufig in Frage bzw ein M. als Auslöser von einem Tinnitus?
lg von Andrea.

Offline Ciconia

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Re:Meningeom und Hormonstatus
« Antwort #4 am: 04. Dezember 2006, 10:53:46 »
Zitat
Eine Frage hätte ich auch zu M. und Tinnitus, diesbezüglich kann auch ein Zusammenhang bestehen? Kommt das als Symptom häufig in Frage bzw ein M. als Auslöser von einem Tinnitus?
Ein M. kann lagebedingt einen Tinnitus auslösen, wenn es auf den Hörnerv drückt. Das ist bevorzugt bei der Lage im KHBW (Felsenbeinmeningeom oder auch Akustikusneurinom). Der Tinnitus kann ev. auch nach der Entfernung des Tumors bleiben. Der Hörnev hat ihn sich "gemerkt".

Zitat
Hallo Ciconia,
eine kurze Frage zu deinem Beitrag: ist es wirklich so, dass Frauen nach den Wechseljahren die meisten M. haben, oder fangen dann die Sypmtome an, weil die M. dann eine solche Größe erreicht haben, dass sie Beschwerde machen? Und weil die Frauen Symptome haben werden sie untersucht und tauchen in der Statistik auf.
Wenn eine Frau mit 50 die Diagnose bekommt hat sie das "Teil" ja vielleicht schon eine ganze Weile, oder? Aber das ist jetzt meine Hypothese - dazu bräuchte man Zahlen.
Liebe Grüße

Zino
Ja, das ist eine gute Frage. Die meisten M. werden einfach um die 60 festgestellt. Wie lange sie da waren und keine Symptome gemacht haben, weiß keiner. Aber das ist ja in allen Altergruppen so. Wenn du mit 35 ein M. hast, hattest du es auch schon Jahre zuvor.

Zitat
Derartig pauschale Fragen können können mangels Datenmaterial überhaupt nicht beantwortet werden.
- Statistisch faßbare und deshalb etwa relevante Datengruppen über die Erscheinung von  Meningeomen bei Frauen vor bzw nach den Wechseljahren existieren nicht.
- Ein unterstellter Zusammenhang zwischen der Größe von Meningeomen und der Erscheinung von Symptoen existeirt nicht (vielmehr kommt es häufig auf die Lage an und vieles andere an).

Richtig: Es fehlt an Zahlen.
Das ist dramatisch.  

In den einzelnen Studien, die wir hier schon reingestellt hatten und auch in der Literatur sowie auch in Stuttgart wird der Altersgipfel auf die Zeit nach den Wechseljahren bei Frauen festgelegt. Ich denke mal, da werden wohl die meisten M. symptomatisch. Vielleicht haben sie aber schon lange vorher geruht?
In Stuttgart hat man den Altersgipfel auf das 7. Lebenjahrzehnt datiert (60-70 Jahre).
Im Pschyrembel liest sich das etwas anders. Das bevorzugte Erkrankungsalter wird mit 35-50 genannt bei WHO I und II. Bei papallären und anplastischem M. (III) wird 10 - 20 Jahre genannt.
Vielleicht sollte man auch daran denken, daß die Untersuchungsmethoden sich seit den 80er drastisch verbessert haben. Da werden wohl auch mehr M. festgestellt als vorher. Und Frauen gehen eher zum Arzt. Vielleicht hat der eine oder andere Mann ein asymtomatisches M., das nie entdeckt wird???

Aber Claus hat recht. Es fehlt einfach auch Zahlenmaterial, große Patientengruppen müßten ausgewertet werden. Irgendwie macht noch jede Uni ihren Stiefel mit ihren gegrenzten Pat. gruppen. Aber eine gewisse Übereinstimmung ist doch da. Es betrifft mind. doppelt so viele Frauen wie Männer und eher ältere Pat.
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Offline Jo

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Re:Meningeom und Hormonstatus
« Antwort #5 am: 04. Dezember 2006, 16:59:36 »
Hallo Andrea,

ob der Prolaktinwert nicht doch in einem Zusammenhang mit einem Meningeom stehen kann, muß erst noch geklärt werden.
Bei einigen Betroffenen, wurde das Meningeom erst durch ein Mrt entdeckt, das angesetzt wurde, weil der Prolaktinwert zu hoch war und man ein Adenom oder Prolaktinom in der Hypophyse ausschließen wollte.
 Auch bei mir so geschehen.

Ich habe das Gefühl, dass die meisten Frauen mit einer Meningeomdiagnose Probleme mit ihren Hormonwerten haben oder hatten.
Ein weites Feld. Vielleicht kommen genauere Erklärungen, welche Faktoren ein Meningeom begünstigen irgendwann aus der Endokrinologie.
Lieben Gruß , Jo

maja

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Re:Meningeom und Hormonstatus
« Antwort #6 am: 04. Dezember 2006, 19:23:48 »
Hallo, seit 7 jahren (seit meiner meningeom OP) hole ich mir Infos aus dem Internet. Denn meine Ärzte meinten damals man wüsste nicht woher die meningeome kommen, man hat noch keine großen Erfahrungen. Aber mittlerweile bin ich mir ziemlich sicher, dass meines mit den Hormonen zusammenhängt. Ich hatte schon immer unter Kopfschmerzen zu leiden, so dass das schon gewöhnung war, aber mit jeder meiner Schwangerschaften (3 X jeweils im Abstand von 3 Jahren) ging es mir schlechter. ich war nicht´schwanger sondern "krank" ganz das gegenteil zu meinen Freundinnen, denen es immer glänzend ging. ich ließ mir aber nicht soviel anmerken, weil ich nicht den Spruch hören wollte, du bist nur schwanger. Aber bei meiner letzten schwangerschaft verließen mich alle Kräfte, ich war nur noch kraftlos, habe ständig erbrochen, schwindel, betäubte Gesichtshälfte, Schmerzen überall und mir wurde nur gesagt, ich hätte Stress. Nach der Geburt habe ich mich nie mehr erholt und das 6 jahre lang, bis dann mein Sohn die Diagnose stellte, obwohl ich in neurologischer Behandlung war.
Ich versuchte immer stark zu sein, das war vielleicht mein fehler, dass mich niemand ernst nahm. Nach der OP konnte ich meiner tochter dann endlich zeigen, dass ich eigentlich ein fröhlicher, agiler Mensch bin.
Nun aber wieder das Thema, was ist nun in den Wechseljahren? Keiner weiss es genau und was macht man wenn der Hormonstatus nicht in ordnung ist? Hormone nehmen und dann kommt vielleicht erst recht wieder ein meningeom? Oder den mangel so stehen lassen? man weiss nicht ob man da nicht was falsch macht. Deshalb will ich es eigentlich gar nicht wissen. Oder doch? Diese unsicherheit macht mich verrückt.

LG Jutta ::)

Andrea

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Re:Meningeom und Hormonstatus
« Antwort #7 am: 04. Dezember 2006, 20:08:13 »
Hallo Jo!
Du hast geschrieben, dass bei dir auch ein erhöhter Prolaktinwert zum MR und zur Diagnose Meningeom geführt hat. (Bei mir ja auch).
Deine Hypophyse hat man ja jetzt sicherlich mit den regelmäßigen MRs  auch im Überblick, ist diese in Ordnung?
Eigentlich lasse ich das Thema erhöhter Prolaktinblutwert ersteinmal links liegen, habe das Gefühl, dass M. gibt mir genug auf...nun, wie hälst du das (wahrscheinlich ist die Höhe des Wertes auch ein Kriterium?)?

Liebe Grüße sagt Andrea

Offline Ciconia

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Re:Meningeom und Hormonstatus
« Antwort #8 am: 05. Dezember 2006, 11:09:50 »
Mir ist beim Nachlesen meiner Notizen aus Stuttgart noch aufgefallen, das man dort folgende Angaben bezüglich der Hormonrezeptoren macht:

70% aller Meningeome haben Progesteronrezeptoren
10%             "                          Estrogenrezeptoren.

Wenn das bekannt ist, warum wissen die wenigsten Ärzte davon? Warum wird einem nach der OP nichts davon gesagt?

Von in Erlangen operierten M.pat. weiß ich, daß man dort vor und nach der OP den Hormonstatus bestimmt, z.B. bei M. im KHBW. Dies ist bei mir nie geschehen. Aus Erlangen kommt auch die Aussage, daß die mechanische Beeinträchtigung der Hypophyse (das Kleinhirn wird ja bei Op im KHBW nach oben geschoben) zu Hormonproblemen führen kann.

Bekannt ist ja auch die Gestagenkontraindikation bei M.diagnose (uns ist es bekannt, aber anscheinend nicht allen Ärzten). Was ist mit den 10 % der M., die Estrogenrezeptoren haben? Dürfen diese Frauen auch kein Estrogen in den Wechseljahren einnehmen? Ich stehe vor dieser Frage, da ich doch heftige Beschwerden habe und meine Frauenärztin mir Phytoestrogen verschreiben hat. Sie hat lange mit mir in ihrem Computer recherchiert, es schien nichts dagegen zu sprechen. Aber im Beipackzettel steht:  Nicht einnehmen, wenn man wegen eines estrogenabhängigen Tumors in Behandlung ist. Es sei nicht bekannt, ob der Wirkstoff aus Rhapontikrhabarberwurzel das Wachstum dieser Tumore beeinflußt.

Mein M. wurde meines Wissens garnicht auf diese Rezeptoren untersucht. Zumindest steht nichts in der Histologie davon.

Ihr seht, ich steh genauso vor ungelösten Fragen wie ihr. Dabei beschäftige ich mich auch schon einige Jahre mit dem Thema.

LG Ciconia
« Letzte Änderung: 05. Dezember 2006, 11:15:39 von Ciconia »
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Offline Jo

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Re:Meningeom und Hormonstatus
« Antwort #9 am: 05. Dezember 2006, 14:25:45 »
Hallo Andrea,
in meiner Hypophyse war vor der Meningeom- Op auch noch zusätzlich eine kleine " Läsion" im Mrt zu sehen. Bei den Folgeuntersuchungen war sie jedoch nicht mehr zu sehen. Radiologen bestätigten mir, dass die Bilder durchaus verschieden ausfallen könnten, weil es sich da um winzige Veränderungen handeln kann.
Mein Prolaktinwert war etwa doppelt so hoch, wie normal ( bis 25 normal), aber noch nicht so hoch, dass ein Prolaktinom vorliegen muß. Trotzdem habe ich einige Male eine Laktation (Milchfluss) der Brust gehabt.
Auch Stress kann z.B. den Prolaktinwert erhöhen.
Wie diese ganzen Werte zusammenspielen und im Körper vielleicht auch das Wachstum von Tumoren beeinflussen, ist wohl noch lange nicht wirklich erklärbar.
Ich gehe einmal im Jahr zum Endokrinologen, um den Wert kontrollieren zu lassen.
Mir wurde eine Behandlung mit Dostinex angeraten, die ich aber abgelehnt habe.
(Nebenwirkungen)
Ich habe innerhalb eines Jahres eine Senkung des Prolaktinwertes auf fast normales Niveau erreicht, durch eine homöopatische Konstitutionsbehandlung...oder wie viele andere vielleicht sagen würden, durch " diesen Kügelchenzauber".
Ich hoffe der Wert bleibt unten...hab mich immer besonders schlecht gefühlt, wenn ich den Milchfluss hatte.
Lieben Gruß, Jo

Andrea

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Re:Meningeom und Hormonstatus
« Antwort #10 am: 06. Dezember 2006, 17:17:56 »
Hallo Jo!
Mein Prolaktinwert war vor Jahren einmal zu hoch, bin da draufgekommen, weil ich 2 Jahre nach dem Abstillen noch geringfügigen Milchfluss hatte. Dann war der Wert wieder OK. Jetzt wurde quasi zur Sicherheit kontrolliert und er war bei 69 (höchster Wert bei mir - ohne Symptome)!
Meine Gyn. hat gemeint, sie mischt sich jetzt einmal wegen des Prolaktinwertes nicht ein, als sie das mit dem Menigeom gehört hat...tja, weiß nicht, was ich von der Aussage halten soll!?
Nun, den Wert in absehbarer Zeit kontrollieren zu lassen, wäre zumindest angesagt, denke ich nun.
Wünsch dir weiterhin einen niedrigen Wert!!!
lg von Andrea.

Offline Jo

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Re:Meningeom und Hormonstatus
« Antwort #11 am: 08. Dezember 2006, 08:26:39 »
Hallo,
nicht nur wir machen uns so unsere Gedanken, was ein erhöhter Prolaktinwert mit underem Tumor zu tun haben könnte, aber es gibt wohl noch wenig Daten.
Gefunden in pub med.
Gruß, Jo

Hyperprolactinaemia and prolactine binding in benign intracranial tumours.Ciccarelli E, Razzore P, Gaia D, Todaro C, Longo A, Forni M, Ghe C, Camanni F, Muccioli G, Faccani G, Lanotte MM.
Department of Internal Medicine, Division of Endocrinology, University of Turin, Turin, Italy.

BACKGROUND: Meningiomas have been found to have receptors for several hormones, such as oestrogen, progesterone, somatostatin, dopamine and recently also for prolactin. METHODS: To investigate any possible role of prolactin in the growth of those tumours we detected the presence of prolactin-receptors (PRL-R) in 22 meningiomas and we correlated these data with PRL serum levels in patients before surgery. We also studied 13 patients with schwannomas and 7 with other cerebral tumours (4 glioblastomas, 2 ependymomas and 1 astrocytoma). RESULTS: Increased prolactin binding was present in 10 (45.4 percent) meningiomas, 9 (69.2 percent) schwannomas and in the patient with astrocytoma. The presence of high PRL levels was present in 6 (27.2 percent) patients with meningiomas, 8 (61.5 percent) with schwannomas and in 3 (42.8 percent) with other tumours. No direct correlation was present between serum PRL levels and PRL binding in all groups.  
CONCLUSIONS: In conclusion we confirmed the presence of PRL receptors in patients with meningiomas and we have also shown the presence of PRL receptors also in schwannomas. Moreover increased serum PRL were shown in some patients with different tumours of nervous tissue before surgery. Our data could suggest that PRL might have a role in the growth of meningiomas and schwannomas.

PMID: 11533530 [PubMed - indexed for MEDLINE]
« Letzte Änderung: 08. Dezember 2006, 08:28:53 von Jo »

Xelya

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Re:Meningeom und Hormonstatus
« Antwort #12 am: 08. Dezember 2006, 14:37:47 »
Hallo,

ich hab kürzlich in einer Studie gelesen (wo war das nur?), dass man nicht klar sagen kann, ob die M.s aufgrund der Hormonlage entstehen oder ob sie nicht auch für Hormonschwankungen verantwortlich sind. Mein M. ist vermutlich (liess sich auf den Bilder nicht ganz genau erkennen) ein bisschen gewachsen in den letzten Monaten.

Der Doc im INI in Hannover meinte, es würde damit zusammenhängen können, dass ich für 2 Monate die Pille genommen habe (ich wusste da noch nicht von der homonellen Beteiligung, meine Gyn erst recht nicht).

Seine Aussage zu den Hormonen war eindeutig: Er meint, dass Sie sich von den Hormonen "ernähren" und auch daher Hormonstörungen verursachen können. Er rät dazu keinerlei Hormone einzunehmen oder Mittel, die auf die Hormone Einfluss nehmen. War übrigens von 4 Neurochirurgen der einzige, der das so klar gesagt hat und einer von zweien, die überhaupt von einer hormonellen Beteiligung wussten. Dem Endokrinologen war das Thema gänzlich unbekannt...

LG
Xelya

Offline disa

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Pathologisch-anatomisches Gutachten
« Antwort #13 am: 18. Februar 2007, 12:16:35 »
Hallo,
nach meiner OP liegt nach meiner Entlassung aus dem KH auch das o.g. Gutachten vor. Vielleicht kann mir jemand bei der Interpretation helfen??
Der Neurochirurg, der mich operierte vertritt die Auffassung, dass ich ohne Probleme jedwede Pille zur Verhütung nehmen könnte. Gleiches hörte ich auch von Prof. Donauer aus Plau am See (Zweitmeinung).
Die Bestimmung des Hormonstatus wurde nur auf meinen ausdrücklichen persönlichen Wunsch hin vorgenommen.

Im Gutachten heißt es dazu: "Keine relevante nukleäre Expression des Östrogenrezeptors. Der Progesteronrezeptor wird in etwa 10 - 20 % der läsionalen Zellen mit einerstarken Signalintensität nukleär exprimiert."

Das Meningeom wurde insgesamt als transitionales M., WHO - Grad 1 eingestuft.

Sabine

Offline sina

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Re:Pathologisch-anatomisches Gutachten
« Antwort #14 am: 27. März 2007, 22:14:05 »
hi,

mein meningeom was ich vor 11 jahren hatte, hat sich aus dem bestandteilen einer pille ernährt.
diese wurde 1995 vom "markt" genommen.

mein prolaktinwert war erhöht.

der tumor wurde untersucht und es wurde tatsächlich festgestellt das er aus den gelbkörpern der pille stammte.

ich habe die pille ungefähr ein 1/2 jahr genommen.

die ärzte sagten mir ich sollte die pille , keine pille mehr nehmen.

das tat ich auch 7 jahre. dann wollt ich wieder die pille nehmen. es war alles in ordnung , jedes jahr ein kernspin und kein wuchs mehr.

ich holte mir meinungen von pharmafirmen, neurologen und frauenarzt ein. aber keiner gab mir das ok, nehm die pille und der tumor kommt nicht , sie wussten es nicht und konnten keine 100% zustimmung geben.

ich entschied mich auf eigenes risiko die pille wieder zu nehmen belara und nun habe ich die "scheiße"  der tumor ist wieder gewachsen. zeit gleich ist mein prolaktin wert (den ich jedes 1/2 jahr kontroliere) wieder erhöht.

erst meine mein frauenarzt, das kann schon mal vorkommen aber ich glaubte das nicht so und ging zum kernspin , tja und da habe ich es nun....ein hirntumor
zum 2x.

 da muss ich jetzt durch, meine eigene schuld. aber nun habe ich davon gelernt nie wieder die pille

ach ja, die neurochirurgen damals sagten wenn man schwanger ist , ist der prolaktinwert erhöht aber er wird anders produziert und fördet keine tumore. ich kann also schwanger werden ohne meningeom das ist schon mal gut.

gruss
Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.(Lucius Annaeus Seneca)

Am 22.11.1995 wurde mir mein neues Leben geschenkt und dafür bin ich sehr sehr dankbar

 



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