Hallo zusammen,
gut, dass es dieses Forum gibt. Ich habe hier schon viel Wertvolles gelesen - ratlos bin ich trotzdem, das ungefähre Gefühl kennen wohl die meisten hier.
Schon seit einiger Zeit hat meine Mutter (62) bei sich gelegentliche Sehstörungen, begleitet von Schwindel, festgestellt. Zunächst (die allerersten Male waren schon im Mai, damals wusste ich davon noch gar nichts - tough, wie sei ist, hat sie mir erst vor ca. zwei Wochen von der Sache erzählt) hat sie dem keine Bedeutung beigemessen; in den letzten Wochen kamen dann aber mehrere dieser "Aussetzer" am Tag.
Sie ging zum Neurologen, der ein CT angeordnet hat. Diagnose (vom letzten Freitag): Hirntumor, wahrscheinlich Astrozytom, niedriggradig malign (ich glaube, so war die Formulierung). Das MRT am Mittwoch hat das Ergebnis wohl bestätigt. Sie wurde dann nach Bremerhaven-Reinkenheide geschickt, um dort eine Gewebeprobe machen zu lassen.
Sollte eigentlich morgen losgehen - wird es aber nicht, da sie - _vor_ dem CT, also bevor feststand, dass es ein Tumor ist hatte der Arzt ihr gegen etwaige Durchblutungsstörungen Aspirin verschrieben - diese Aspirin weiter genommen hat (sch...!!!). D.h., die Gewebeprobe wird erst nach dem WE stattfinden können.
Ich frage mich jetzt, ob man die Sache dann nicht gleich in einer Uniklinik wie Hamburg oder Hannover machen lassen sollte, die dann vielleicht auch die größere Operationskompetenz haben, wenn es dazu kommt?
Problem: Meine Mutter fühlt sich von ihrem Neurologen (in einer niedersächsischen Kleinstadt) und dem Team, das in Bremerhaven das MRT gemacht hat, gut behandelt. Vertrauen ist ja auch ein wichtiger Faktor. Soll ich da jetzt einschreiten und sie aus Bremerhaven weg z.B. nach Hamburg lotsen?
Oder gleich nach Erlangen? Habe sehr Gutes über Prof. Buchfelder (Klinikleiter dort) gehört.
Ich wohne und arbeite selbst in Hamburg, dort könnte ich am leichtesten meiner Mutter beistehen. Zu Hause in der Kleinstadt hat sie allerdings viele Freunde.
Was soll ich tun? Soll ich morgen einschreiten, oder soll ich warten und die Biopsie in Bremerhaven machen lassen (immerhin haben die auch eine neurochrirurgische Klinik -
http://www.zkr.de/kliniken/neurochirurgie.html - vielleicht sind die ja auch richtig gut)...? Und wenn ich sie nach Hamburg holen würde - wer wäre denn da die Koryphäe?
Hat irgendjemand da Erfahrungen, oder allgemeiner mit Tumorbehandlung in Norddeutschland? Bremerhaven? Bremen? Hamburg? Hannover? Braunschweig? Oder doch Erlangen...?
Wie um alles in der Welt entscheidet man sowas? Ich könnte mich grün und blau schlagen, dass ich bei den letzten Untersuchungen nicht bei ihr war, so muss ich da jetzt immer nach dem gehen, was sie mir erzählt.... Klar, am WE war ich nach der ersten Diagnose sofort bei ihr, aber danach habe ich sie ziemlich im Stich gelassen... Nur wegen des Jobs, ziemlich schnöde...
Keine Ahnung, wie ich mich verhalten soll, freue mich über jeden Rat/Kommentar...
Vielen Dank und an alle hier alles Gute,
Frithjof