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Autor Thema: Reha unterbrechen oder in Etappen  (Gelesen 14497 mal)

fips2

  • Gast
Reha unterbrechen oder in Etappen
« am: 06. September 2006, 08:00:18 »
Mal eine grundsätzliche Frage zur Reha bzw  AHB.

Ist es möglich die Reha zu unterbrechen aus pysischen Gründen.

Folgender Sachverhalt

Meiner Frau wurde gesten vorgeschlagen nach den,bis jetzt, geplanten 4 Wochen AHB nochmals 3 Wochen zu verlängern.Dies ist auch bestimmt aus medizinischer Sicht sinnvoll,daran habe ich keinen Zweifel,aber sie hat nun ein riesiges Problem.

Ihr macht aber jetzt schon die Trennung von der Familie nach 1 Woche Krankenhaus und 2 Wochen AHB,also 3 Wochen, physisch sehr zu schaffen,sprich Heimweh und Sehnsucht nach den Kindern und gewohnter Umgebung obwohl ich sie so oft wie möglich besuche um ihr die Trennung zu erleichtern. 14 Tage hat sie noch bis zur  jetzt geplanten Heimreise.Das kann sie noch verwinden.Aber nochmals 3 Wochen zusätzlich kommen ihr jetzt schon wie Jahre vor.

Ist es möglich zu sagen :Gut.Ich merke es bringt mir was und ich bin auch bereit weiter zu machen aber bitte um eine Unterbrechung zu Hause von ein paar Tagen oder Wochen?
Oder kann man die AHB evtl. in einer in der nähe vom Wohnort liegenden ambulanten Tages-Klinik weiterführen, damit die gewohnte Umgebung da ist?

Gibt es da Probleme mit dem/den Kostenträger/n?
Gilt die AHB dann als abgebrochen und der Patient muss die Kosten übernehmen?

Hat einer schon die selben Erfahrungen gehabt und kann mir bitte weiterhelfen. Ich leide mit meinem Schatz unwahrscheinlich mit, wenn sie am Telefon, beim täglichen Kontakt, weint weil sie Heimweh hat.Zuträglich für die Genesung ist dieser Zustand ja bestimmt nicht oder?

Im Voraus danke für Infos

Gruß fips2
« Letzte Änderung: 12. September 2007, 15:22:16 von fips2 »

michaela

  • Gast
Re:Reha unterbrechen oder in Etappen
« Antwort #1 am: 06. September 2006, 18:24:24 »
Hallo fips
Ist ja echt eine verzwickte Situation, aber ich kann sie gut nachvollziehen.Ich hatte nach 4 Wochen Krankenhaus und 6 Wochen AHB auch tierische Sehnsucht nach zu Hause.
Ich durfte an zwei Wochenenden während der AHB nach Hause fahren.Vielleicht wäre das ja auch bei euch möglich?
Und an den anderen Wochenenden durfte meine Tochter mit in der AHB Einrichtung übernachten.Natürlich nur gegen Bezahlung ;-)

Ich habe damals meinen Klinikarzt darauf angesprochen und es war kein Problem für den Träger (in meinem Fall die BfA)
Vielleicht würde das deiner Frau ja auch schon etwas helfen?

Alles Gute für euch
Michaela
« Letzte Änderung: 06. September 2006, 18:27:12 von michaela »

fips2

  • Gast
Re:Reha unterbrechen oder in Etappen
« Antwort #2 am: 06. September 2006, 20:43:16 »
Danke für den Tip Michaela

Das ist schon mal ein erster Anhaltspunkt.Zumal bei meiner Frau auch die BfA Kostenträger ist. Es sind für mich einfacher Weg zur Klinik ca. 100 Km.Da kann man seine Frau schon mal am Freitagabend abholen und am Sonntagnachmittag wieder zurückbringen sofern das erlaubt wird.
Vielleicht kann meine Frau das mal beim Gespräch mit dem Neuropsyhologen oder Stationsarzt ansprechen.

Was ihr schon mal viel bringt ist das "Schwindeltraining" das sie täglich dort macht. Sie wird von Tag zu Tag sicherer beim Laufen.Aber geade dieses Training ist sehr anstrengend für sie.Sie muss danach immer sofort ins Bett und ausruhen.
Auch die physiologische Aufarbeitung früherer OPs an Ihr, u.A Darm-OP( Morbus-Chron) und Zyste in der Gebärmutter,bei denen es damals keine AHB gab bringt schon einiges.Ich glaub das hat sie auch bitter nötig.Ich versuch ihr halt zu helfen wos nur geht.

Gruß fips2
« Letzte Änderung: 07. September 2006, 07:24:02 von fips2 »

guimauve

  • Gast
Re:Reha unterbrechen oder in Etappen
« Antwort #3 am: 06. September 2006, 22:44:53 »
Ich hatte während meiner Reha auch ein Wochenende zu Hause gegen den "Klinik-Koller", allerdings beinhaltete das nur eine, nicht zwei Übernachtungen. Mein Stationsarzt hatte mir erklärt, aus versicherungstechnischen Gründen dürfe die Klinik nicht mehr als eine Übernachtung außerhalb der Klinik gestatten, d.h. Samstag morgen weg aus der Klinik, Sonntag abend zurück, vor Schließung des Hauses.

Fragt mal nach, ob davon evtl. auch abgwichen werden kann bei längerer Anfahrt. (Bei mir waren's nur ca. 35 km.)

Liebe Grüße,

Monique

fips2

  • Gast
Re:Reha unterbrechen oder in Etappen
« Antwort #4 am: 10. September 2006, 13:18:26 »
Der Stand der Dinge ist jetzt nach einem Gespräch mit den Ärzten folgender.

Die Verlängerung ist erst mal aus psyhologischer,und auch medizinischer Sicht, vom Tisch und sie soll nach ein Paar Wochen zu Hause zu einer neuen,anschließenden, Massnahme für ein paar Wochen kommen.
Druck und Zwang bringt laut Ärzte in Ihren Fall jetzt nichts da die Psyche nicht mitspielt, selbst wenn sie es wollte oder wir sie dazu überreden.Das Ganze würde dann eher schaden.Die sinnhaftigkeit der Verlängerung versteht sie ja auch. Aber die Seele nicht.
Für die Zeit, zu Hause, dazwischen bekommt ihr Hausneurologe/psychologe Anweisungen zur Behandlung  mit auf den Weg.

Nach Hause darf sie während der jetzigen AHB zwischendurch leider nicht, da bei Ihr die Anzeichen  bestehen würden,dass  sie dann im Moment nicht mehr  zurückkommen würde.

Ich finde das ist ein guter Kompromiss der Ihr weiterhilft.

Vielen Dank an alle für die Tips und Hilfestellungen.

Fips2
« Letzte Änderung: 10. September 2006, 16:55:54 von fips2 »

Offline Ciconia

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Re:Reha unterbrechen oder in Etappen
« Antwort #5 am: 11. September 2006, 14:31:19 »
Ich kann nur sagen, da hat deine Frau wirklich sehr viel Glück mit der Reha-Klinik. Soviel Verständnis hätte ich mir auch gewünscht bei meinen 2 AHB´s.

Viel Erfolg für die Maßnahmen und weiter gute Besserung!

LG
Ciconia
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fips2

  • Gast
Re:Reha unterbrechen oder in Etappen
« Antwort #6 am: 08. Oktober 2006, 10:27:09 »
Letzter Stand der Dinge.

Reha unterbrochen um anhaltende Sehstörungen zu klären.MRT wurde bereits gemacht und laut Neurochirurg alles OK.nachstes MRT im Januar.Augenklinik macht noch verschiedene Untersuchungen ob evtl. doch bei der OP was in mitleidenschaft gezogen wurde was auf dem MRT nicht zu sehen ist.

Nach Abklärung, Diagnose und evtl. Behandlung des Sehfehlers neuer Reha-Termin.

Gruß Fips2

fips2

  • Gast
Re:Reha unterbrechen oder in Etappen
« Antwort #7 am: 16. Mai 2007, 15:41:38 »
Letzter Stand der Dinge
Noch zusätzlich wurde Bing Horton Neuralgie diagnostiziert im Februar 07.
Warscheinlich die Wurzel allen Übels.Fehlsichtigkeiten, kurzer Attackenkopfschmerz einseitig,oftmals überwiegend nachts und tränende Augen sind Typisch dafür.Auch sprechennormale Migränemittel und Kopfschmerztabletten nicht an ,bzw. sehr spät.

Das KBF-Meningeom war warscheinlich ein Zufallsfund.Dummerweise hat die OP den Cluster noch verstärkt da die Bereiche des Sinus Cavernosus, in der die Schmerzen am stärksten wüten, noch mehr gereizt wurden.
Nach nunmehr einstellung auf besondere Schmerzmittel und Inhalation von 100% Sauerstoff während der Attacken sind die schmerzen nun einigermaßen erträglich,aber noch nicht ganz im Griff.

Offline Ciconia

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Re:Reha unterbrechen oder in Etappen
« Antwort #8 am: 17. Mai 2007, 12:41:55 »
Bing Horton Neuralgie ist eine andere Bezeichnung für den Clusterkopfschmerz.
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fips2

  • Gast
Re:Reha unterbrechen oder in Etappen
« Antwort #9 am: 17. Mai 2007, 13:05:26 »
Richtig Cico.
Wir bestehen nur mittlerweile aus eigener Erfahrung auf die Bing-Horton Neuralgie Bezeichnung,weil man ganz schnell als Clusterpatient zu den Migränikern gezählt wird.Aber Migräne ist mit Cluster übhaupt nicht zu vergleichen und hat auch nix mit Migräne zu tun.

 



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