Ich versuche es einfacher ! Versprochen !
Also: Immunstatus labormäßig zu untersuchen ist bei einem hochkomplizierten Sachverhalt sehr schwierig, wenn nicht unmöglich.
Ein großes Labor ( gelbe Seiten, Ärzteverzeichnis ) macht Euch ein Differentialblutbild, Auftrennung der weißen Blutkörperchen, das reicht keineswegs.
Die Untergruppe "Lymphozyten" muß im FACSscan, Durchflußzytometrie aufgesplittert werden, die Untergruppen der verschiedenen Lymphozyten.
Ohne mich zu "entblößen" gebe ich zum Verständnis meine Lymphozytentypisierung hier wieder:
Leukozyten gesamt 4,58 pro Nanoliter Blut ( ist okay 4,0 -10,0 ist normal )
Lymphozyten ( immunol. ) 29 % ( normal 22-48 % )
Jetzt das entscheidende, das "Aufbröseln" der verschiedenen Lymphozyten: ( die sind für die Abwehr entscheidend )
Gesamt T-Zellen ( CD 3 ) 76 % ( normal 47-93 % )
absolut 1009,4 / mcl ( normal 850-3000 )
T-Helfer-Zellen ( CD4 ) 60 % ( normal 31-69 % )
absolut 796,9 /mcl ( normal 400-2000 )
T-Suppressor-Zellen ( CD8 ) 11 % ( normal 19-42 % )
absolut 146,1 /mcl ( normal 200-1000 )
Ratio ( Verhältnis ) CD 4 / CD 8 : 5,45 ( normal 0,6 -2,8 )
aktivierte T-Zellen ( HLA-DR ) 7 % ( normal < 10 )
absolut 93,0 /mcl ( normal unter 240 )
Gesamt B-Zellen ( CD 19 ) 5 % ( normal 3,0 -23,0 )
absolut 66,4 /mcl ( normal 100-800 )
NK-Zellen ( CD 16 und CD 56 ) 15 % ( normal 6,0-29,0 )
absolut 199,2 /mcl ( normal 100-1000 )
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Das ist ein Beispiel zum Anschaulichmachen für eine Lymphozyten-Subpopulations-Bestimmung, die die Abwehrkraft, "den Immunstatus" der auf Zellbestandteilen, bestimmten weißen Blutkörperchen, Lymphozyten beruht, determiniert.
In Klammern habt Ihr als Info gleich die Normalwerte ( des betr. Labors )
Somit habt ihr was gelernt hier.
Ich habe keinen zellulären, lymphozytären Immundefekt und AIDS-Kranke, die einen Zell-Immundefekt haben,haben verminderte T-Helfer-Zellen. Ich habe mit den verminderten CD 8 Zellen "so quasi das Gegenteil der Konstellation von AIDS-Kranken".
Das Immunsystem basiert aber nicht nur auf Zellen, sondern auch auf Eiweißen, den Immunglobulinen, die auch ein Labor messen kann.
Das gesamte Eiweiß im Blut wird unterteilt in Albumin, alpha 1-Globulin,
alpha2-Globulin, beta-Globulin und gamma-Globulin.
Die gamma-Globuline sind Antikörper, sehr wichtig zur Abwehr und können noch mal in die sog. Immunglobuline IgA , IgG, IgM und IgE und IgD, sog. Immunglobulinklassen aufgeteilt und im Labor gemessen werden. Sie determinieren die humorale Abwehr des Körpers, die Abwehr, die nicht durch Zellen, sondern Eiweißstoffe/Antikörper gekennzeichnet ist.
IgG sind protektive Antikörper der sekundären Immunantwort, die zum Beispiel vor Viren etc. schützen.
IgM sind Antikörper der primären Immunantwort.
IgA hat Aufgaben der immunologischen Schleimhautbarriere und soll Eindringen von Krankheitserregern verhindern.
IgD macht eine antigeninduzierte Differenzierung von B-Lymphozyten.
IgE spielt bei der Sofortallergie und der Abwehr von Parasiten eine Rolle.
Über Immunologie kann man ein Lehrbuch über 1000 Seiten schreiben und hat immer noch nicht alles gesagt !
Für Euch ist wichtig zu behalten, das "eine Untersuchung" des Immunsystems ( "Wie ist meine Abwehr Herr Doktor? " ) im groben mit der Lymphozyten-Subpopulationsbestimmung ( siehe Beispiel meiner Werte zum Verstehen ! )
und der Auftrennung und Bestimmung der o.g. "Eiweiße" besonders der Immunglobuline IgG, IgM, IgA, IgD und IgE ( für die es auch Normbereiche gibt % und absolute Meßzahlen )
labortechnisch möglich ist.
Ein Professor in den USA, später renommierter Genforscher fragte sich im Vietnamkrieg "Warum heilen Wunden bei manchen Verletzten schnell, bei manchen sehr langsam ? und er führte später Gene, Gen-Unterschiede dafür an.
Das ist richtig.
Anderes Beispiel: Eine bekannte Sportlerin, recht jung, hatte 2 mal eine böse Virus-Myokarditis ( Herzmuskelentzündung durch Viren ).
Ich konnte bei ihr intrazellulär einen gravierenden Zink-Mangel nachweisen.
Sport stärkt nicht das Immunsystem, wie viele meinen, Leistungssport und Sonne schwächt das Immunsystem. u.a. deswegen weil Leistungssportler über die Haut, aber auch über den Urin viel Zink verlieren und der intrazelluläre Zinkmangel dann u.U. virale Entzündungen stark begünstigt.
Deshalb bekommen Hochleistungssportler oft bei "jedem Windzug" eine schwere Erkältung und sind extrem anfällig. Kluge Hochleistungssportler schlucken deswegen Zink, was an einen guten Carrier gebunden ist, also an Asparaginsäure.
Zink und Natrium-Selit wirken konkordant sehr positiv auf das Immunsystem. Bei Zink kann ein "zu viel" aber auch das Immunsystem schwächen !
Da Interaktionen im menschlichen Körper sehr kompliziert sind und u.U. sehr verschachtelt, bitte ich Euch in jedem Fall eine Einnahme von Zink-Aspartat und Natrium-Selit mit dem ärztlichen Therapie-Team vorher zu besprechen und Euch bei den die Hirntumor-Patienten betr. Einnahmen erst die Erlaubnis der Onkologen, Radiologen oder Hirnchirurgen einzuholen !!
Das ist sehr wichtig, denn der behandelte Tumor kann diese Stoffe "benutzen", um sich vor der Zerstörung zu schützen.
Die Behandlung von bösartigen Tumoren gehört in die Hand von Professoren der Medizin und von kompetenten Fachärzten, NICHT in die Hand von Laien !
Bitte seid mir wegen dieser Sätze nicht böse.