HirnTumor-Forum

Autor Thema: Schulmedizin, Ärzte - Götter in Weiß ?  (Gelesen 34534 mal)

Schnipsi

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Re:Schulmedizin, Ärzte - Götter in Weiß ?
« Antwort #30 am: 24. Juli 2006, 22:14:27 »
Warten.....

Hallo,

die achte Chemo ist abgeschlossen, jetzt heißt es abwarten.
Wir haben schon wieder Angst, dass sich ein Ödem gebildet hat, da mein Papa wieder Schwierigkeiten beim Schreiben hat und so fing es auch das letzte Mal an. Wir hoffen, dass es diesmal an der Hitze liegt und sich nicht wieder so ein fieses Teil gebildet hat.
Wir haben mittlerweile mit dem Kortison abgesetzt.

Im September ist es dann soweit......Kernspind und Ergebnis.

Kann nur immer wieder sagen, verliert den Glauben und die Hoffnung nicht.

Unser Arzt war nicht sehr "optimistisch" was die Lebenserwartung meines Vater angeht......jetzt ist fast ein Jahr seit der Diagnose vergangen und wir werden es den Ärzten zeigen ;D ;D ;D

Alles Liebe, halte Euch auf den Laufendem....
Doris








Schnipsi

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Re:Schulmedizin, Ärzte - Götter in Weiß ?
« Antwort #31 am: 08. August 2006, 19:42:48 »
Und weiter geht es.....

MRT am 28.08.2006

Mein Vater verweigert bis dahin die weitere Einnahme von Temodal.
Er möchte erst ein Ergebnis haben.

Wir glauben fest an eine Heilung.
Bitte betet für uns.

Liebe Grüße
Doris

Schnipsi

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Re:Schulmedizin, Ärzte - Götter in Weiß ?
« Antwort #32 am: 03. September 2006, 22:08:26 »
Chemo , die neunte.......

Tja, langsam weiß ich auch nicht mehr so recht, was ich glauben soll und was nicht.......

MRT am 29.08.2006, der Arzt im Krankenhaus sagte uns, dass der Tumor nicht gewachsen sein, eher kleiner geworden...Erleichterung und Freude bei uns....

Am Donnerstag, Diagnose vom Neurologen, da ist was gewachsen.......und auch etwas kleiner geworden....

"die kranialste Tumorblase links parietal hat zugenommen, die untereste Tumorblase hat abgenommen"

Immerhin, der Tumor reagiert auf das Temodal, deswegen auch sofort Chemo.

Manchmal glaube ich, dass sich die Ärzte selber nicht so ganz auskennen, und Gehirntumor noch viel zu unerforscht ist, und nachdem sowieso alle daran sterben , man auch dementsprechend behandelt wird.

Dennoch bin ich die letzten Tage sehr glücklich gewesen. Trotz der Diagnose habe ich mit meinem Papa viel gelacht. Ich kann es nur immer wieder sagen, die beste Medizin für meinen Papa ist, dass wir ihm alle sehr positiv gegenüberstehen. Wir haben viel geweint und uns alle bemitleidet, aber wir machen ihm auch Mut und  viele Beiträge hier haben dazu beigeholfen.

Ich wünsche allen Betroffenen ein Mittel, dass den Teufel besiegt.
Doris











Schnipsi

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Re:Schulmedizin, Ärzte - Götter in Weiß ?
« Antwort #33 am: 20. September 2006, 18:48:32 »
Chemo, die Zehnte....

Am 01. Oktober ist es wieder soweit...nächste Chemo...

Meinen Papa geht es den Umständen entsprechend gut. Langsam haben wir den Eindruck, er kämpft auch gegen das Teufelsding an.
Neulich hat er den Rasenmäher geholt und ist mit dem Ding durch die Gegend:-)
Ich kann immer wieder nur betonen macht Euch als Angehörige nicht selber fertig, die Patienten spüren das.

Jede Kleinigkeit ist so wichtig...wir beten, dass mein Papa zu den Langzeitüberlebenden gehört.

Wenn es anders beschlossen ist, liegt nichts in unserer Macht, es zu verhindern.

Liebe Grüße
Doris




Offline Bea

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Re:Schulmedizin, Ärzte - Götter in Weiß ?
« Antwort #34 am: 21. September 2006, 11:09:42 »
Liebe Doris,

du sagst:
Zitat
Ich kann immer wieder nur betonen macht Euch als Angehörige nicht selber fertig, die Patienten spüren das.

Genau! Und ich sage es mal ganz egoistisch: Wir brauchen euch. Es liegt auch nicht in unserem Sinn, dass wir euch so viel Kummer und Leid zufügen. Aber wir sind machtlos.
Natürlich kämpfen wir. Manchmal sind wir auch müde. Und manchmal wollen wir von dem teil in unserem Kopf nichts wissen.
Aber uns interessieren auch eure Gefühle, Ängste und Sorgen. Ihr müßt uns nicht immer schonen  ;)

Die Geschichte um den Rasenmäher kann ich mir lebhaft vorstellen.
Ich warte manchmal darauf, dass sich meine Lieben verziehen und fang an irgendwas im Garten zu machen.
Mitlerweile gibt es nach deren Rückkehr nur noch ein schmunzelndes Gesicht. Ich wette die Fragen sich schon unterwegs, was Mutter zu Hause wieder so anstellt  ;)

Ich wünsche euch viel Kraft und alles Gute für eine erfolgreiche und erträgliche Chemo!

LG,
Bea

Schnipsi

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Re:Schulmedizin, Ärzte - Götter in Weiß ?
« Antwort #35 am: 24. Oktober 2006, 19:08:20 »
Chemo, die elfte.....

Ein Wahnsinn, wenn ich das so verfolge, was ich hier schreibe. Mein Vater müßte nach Aussagen des Arztes eigentlich schon tot sein. Sorry.....krass diese Worte, aber es macht mir Mut, dass wir es schaffen können.....WERDEN !!!!!!

Am 1.November fängt er wieder an.
Wir wechseln jetzt auch, die Einnahme der Tabletten wird abends sein, es macht wohl keinen Unterschied.

Die Tage vergehen und wenn ich meinen Vater so anschaue, merkt man ihm diese schwere Krankheit im Moment nicht an. Das Cortison hat sich verflüchtigt und er ist nicht mehr so aufgedunsen wie noch vor 2 Monaten. Das macht wohl auch sein täglicher Spaziergang, die frische Luft und das gesunde Essen meiner Mutter aus.

Wir haben noch zwei Chemos und dann MRT im Januar. Der Arzt meinte, dass eventuell ein zweite OP zu wagen sei. Aber man könne erst genaueres im Januar sagen.
Unsere Heilpraktikerin rät von weiteren Chemos ab und möchte lieber auf Naturbasis mit meinem Vater arbeiten. Das konnten wir Gott sei Dank ausreden. Erfahrungen hier zeigen, dass das Temodal doch einiges bewirkt.

Momentan haben wir eigentlich "nur" mit der Vergesslichkeit und der Aggressivität meines Vater zu kämpfen, aber meine Mutter holt ihn da meistens runter:-)

Ich denke an Euch alle und bete, dass alle Betroffenen auch schöne Momente in diesen schweren Zeiten erleben dürfen.

Doris







Schnipsi

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Re:Schulmedizin, Ärzte - Götter in Weiß ?
« Antwort #36 am: 16. November 2006, 19:09:23 »
Chemo , die zwölfte....

Wir gehen die nächste Runde an. Wir hatten Termin beim Neurologen und er ist "sehr" zufrieden mit meinem Papa (kaum zu glauben, vor einem Jahr hat er noch nicht mal geglaubt, dass mein Vater 3 Monate leben wird).
Das Temdodal verträgt er soweit ganz gut und im Januar wird sich zeigen, was es bewirkt hat. Die Einnahme des Temodals am Abend scheint meinem Vater übrigens besser zu bekommen.

Mein Vater bekommt jetzt auch zweimal wöchentlich Mistelspritzen.....der Wahnsinn, wenn ich so sehe, was für Pillen und Spritzen mein Vater tagtäglich schluckt und kriegt ...alles homöopatisch.....aber ich bin fest davon überzeugt, dass es etwas bewirkt.

Momentan ist der Zustand "stabil", wir sind glücklich.

Ach...letzte Woche waren wir beim Ohrenarzt, da er auf einem Ohr nichts mehr hörte. Ich glaube wir haben jetzt langsam alles durch, was es an Ärzten gibt. Ob es vom Temodal kommt ist ungewiß, da die Nebenwirkungen noch nicht so erforscht sind.

Meine Gedanken sind bei allen Betroffenen
Doris









Schnipsi

  • Gast
Re:Schulmedizin, Ärzte - Götter in Weiß ?
« Antwort #37 am: 16. Dezember 2006, 16:13:13 »
Chemo die dreizehnte.....

Wir machen weiter. Wir waren am Mittwoch bei unserem Neurologen und mein Vater hat die nächste Chemo verschrieben bekommen.
Am 3. Januar 2007 wird sich zeigen, ob die Einnahme von Temodal was nützt und geholfen hat. MRT

Bis dahin können wir nur hoffen und beten.

Die Lähmung am rechten Fuß meines Vaters hat zugenommen und der Arzt schließt einen Wachstum des Tumors nicht aus. Wir haben Angst. Die Lähmung hatte er seit der OP im August 2005 und angeblich wurde ihm bei der OP diese Lähmung verursacht und jetzt soll es der Tumor selber sein.

Sollte der Tumor gewachsen sein, rät der Arzt zu einer zweiten OP, diesmal in München beim Spezialisten. Sollte die Chemo etwas bewirkt haben wird unser Arzt versuchen eine Zweitmeinung von Professor Boghdan in Regensburg zu bekommen ,was das Temodal bewirkt und ob es mein Vater weiterhin nehmen soll.

Er verträgt es relativ gut, aber die Nebenwirkungen sind halt nicht erforscht.

Ich bewundere meine Vater immer mehr, wie er dass durchsteht......letzte Woche kam noch eine Wurzelbehandlung ohne Spritze dazu.....

Es vergeht keine Woche, in der nicht etwas anderes dazukommt .

Ich bitte alle hier am 3. Januar  2007 an uns zu denken..

Ich wünsche allen ein gesegnetes Weihnachtsfest und wünsche mir fürs neue Jahr 2007, dass alles für alle gut wird.

Ich bete für Euch und meinen Papa.

Liebe Grüße
Doris

Am 23.12. wird mein Papa 67 Jahre............ ich bin überglücklich, dass unsere Familie zusammen den Geburtstag feiern wird.
















Schnipsi

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Re:Schulmedizin, Ärzte - Götter in Weiß ?
« Antwort #38 am: 31. Dezember 2006, 15:16:57 »
Meine Lieben,

ich wünsche allen Betroffenen, Patienten und Angehörigen einen "guten" Rutsch in das neue Jahr 2007 und vor allem Kraft und Hoffnung.

Ich habe in diesem Jahr gelernt, dass nichts so wichtig ist wie die Gesundheit, alles andere erscheint nebensächlich und unwichtig.

Alles Liebe
Doris



Schnipsi

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Re:Schulmedizin, Ärzte - Götter in Weiß ?
« Antwort #39 am: 03. Januar 2007, 18:40:49 »
Heute war "unser" Tag....MRT...und wir stehen wieder am Anfang.....

Der alte Tumor ist kleiner geworden, er spricht scheinbar auf die Chemo an ( Nr. 14 ), der neu gewachsene ist jedoch größer geworden......das genaue Ergebnis bekommen wir jedoch erst nächsten Dienstag von unserem Neurologen...so genau konnte uns niemand ein befriedigendes Ergebnis nennen....2007 fängt genauso besch....an wie 2006......aber wir dürfen nicht undankbar sein, sollte doch nach Aussagen des Arztes mein Vater schon längst tot sein.........

Mein Vater frägt sich jetzt wieder warum überhaupt die Chemo weiterhin einnehmen........

Sollte es eine Möglichkeit einer weiteren OP geben, weigert sich mein Papa jetzt schon das mitzumachen.......... :'(

Wir haben einen sehr schönen Geburtag und ein sehr schönes Weihnachtsfest mit meinem Vater verbracht und ich bin sehr dankbar, dass wir alle noch zusammen sein dürfen.

Nochmals auf die OP zu sprechen, ist schon jemand in München operiert worden und kennt irgendwelche Spezialisten auf diesem Gebiet ?
Mein Vater wurde ja erstmals in Salzburg operiert.........

Wir geben den Kampf nicht auf.....ich habe immer noch Hoffnung.....!!!

Doris







Offline Bea

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Re:Schulmedizin, Ärzte - Götter in Weiß ?
« Antwort #40 am: 03. Januar 2007, 21:50:10 »
Hallo Doris,

das ist nicht das Ergebnis was ich euch gewünscht habe.

Wenn dein Vater sich diese Fragen stellt, begründet er sie denn dann auch?
Es könnte ja sein, dass er an einer gewissen Lebensqualität hängt, die er dabei zu verlieren vermutet.

Du hast recht, gebt die Hoffnung nicht auf!

Leider kann ich dir keinen Spezialisten in München empfehlen.

Drücke euch die Daumen und wünsche euch alles alles erdenklich Gute.

LG,
Bea

Offline Ciconia

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Re:Schulmedizin, Ärzte - Götter in Weiß ?
« Antwort #41 am: 04. Januar 2007, 12:53:26 »
Zitat
Nochmals auf die OP zu sprechen, ist schon jemand in München operiert worden und kennt irgendwelche Spezialisten auf diesem Gebiet ?

Da fällt mir der Prof. Tonn in München Großhadern ein. Ich kenne ihn aus seiner Würzburger Zeit. Er ist ein ausgezeichneter Operateur.
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Schnipsi

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Re:Schulmedizin, Ärzte - Götter in Weiß ?
« Antwort #42 am: 09. Januar 2007, 18:53:20 »
Meine Lieben,

heute ist das Ergebnis von unserem Neurolgen da.
Er würde von einer weitern OP abraten, da der neue Tumor zu nah am Gehirn sitzt, würde uns jedoch empfehlen eine Zweitmeinung einzuholen - VIELEN DANK für diese tolle Aussage.
Er meinte , mein Vater solle jedoch weiterhin die Chemo einnehmen, da er es so gut veträgt, die Blut-und Leberwerte sind ausgezeichnet.

Er hat uns auch das Klinikum Großhadern, Dr. Tonn empfohlen ( vielen Dank für den Namen, ich habe im Internet über diesem Mann gelesen und meiner Mutter alles ausgedruckt und ihr gesagt, sie solle es zur Sitzung mitnehmen).

Ich werde jetzt sofort versuchen einen Termin zu bekommen, ich hoffe das geht einfacher als bei all den anderen Spezialisten, sollte es telefonisch nicht möglich sein, werde ich dort persönlich hinfahren und mich so lange vor seine Bürotür stellen, bis mich jemand anhört !

Ja, irgendwie stehen wir jetzt wieder am Anfang...nur das uns die Zeit davonrennt.......

Ich drücke Euch allle und wünsche uns , dass wir niemals aufgeben und die Kraft haben , auch weiterhin unseren Lieben beizustehen











Offline agnes

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Re:Schulmedizin, Ärzte - Götter in Weiß ?
« Antwort #43 am: 09. Januar 2007, 19:01:09 »
Liebe Doris!

Es tut mir sehr leid.
Kämpfe weiter!
Ich denke an euch
ganz liebe Grüße Hilde

Offline Bea

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Re:Schulmedizin, Ärzte - Götter in Weiß ?
« Antwort #44 am: 10. Januar 2007, 07:45:20 »
Hallo Doris,

du hast vollkommen recht; kämpft weiter!

Ich habe meine Unterlagen kopiert (inkl. Bilder) und direkt an die INI geschickt. Den Rückruf habe ich nach 4 Tagen erhalten (es lag ein Wochenenda dazwischen).
Auch wenn es sich  bei mir um eine andere Tumorart handelt durfte ich erfahren, dass es viele Ärzte gibt, die sich sehr einsetzen und helfen wollen.

Wenn der Arzt schon ein weiteres Klinikum empfiehlt, dann bitte ihn doch gleich mal den direkten Kontakt zu seinem Kollegen zu erstellen. Inkl. Termin.

Ich wünsche euch erfolgreiche Hilfe und ganz viel Kraft.

LG,
Bea

 



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