Hallo Ihr Lieben! IHr müsstet die Geschichte meines Vaters schon kennen - habe ja schon viel im Forum darüber berichtet. Nun hatte er am letzten Dienstag (19.4.) eine MRT. Ergebnis: leichte Verkleinerung des verbliebenen Tumorkerns (ca. 3-4mm in jeder Raumachse, also nicht wirklich viel). Es wurde jedoch eine "deutlich progrediente tumortypische Ödemzone im Markraum des re. Temporallappens" festgestellt. Das Ergebnis haben wir dann gleich auch mitbekommen, denn bereits am darauf folgenden Tag hatte mein Vater plötzlich wieder Ausfallerscheinungen: hat sich im eigenen Haus verlaufen, erkannte nichts wieder, hatte Sprachstörungen und hat wirres Zeug geredet - naja, die typischen Symptome, die er aber das letzte Mal im November 04 hatte!!! Da haben bei uns die Alarmglocken geklingelt - wir haben ihm wieder etwas Kortison gegeben (abends 2 mal 4 mg Urbason und morgens wieder), worauf sich sein Zustand wieder verbesserte. Er hatte das Kortison ja bereits ganz ausgeschlichen bis 5. April. Kann die Ödembildung vielleicht nur darauf zurückzuführen sein, dass er kein Kortison mehr bekam?
Jedenfalls spürt er den Druck im Kopf jetzt ständig und ist nach der Kortison-Gabe immer noch nicht wieder ganz okay gewesen. Also sind wir gestern zu unserem Onkologen, der uns dann gleich einen Termin in der Neurochirurgie ausgemacht hat. Der dortige Neurochirurg müsse entscheiden, wie nun weiter verfahren wird. Und jetzt kommt, was ich nicht verstehe:
Unser Onkologe meinte, man müsse herausfinden, ob es sich bei dem Gewebe um eine "Narbe" nach der Bestrahlung handelt oder ob da Tumor ist. Weil eben die Usache für diese Ödembildung gefunden werden müsse, müsse man eigentlich eine PET- Untersuchung machen,
die würde aber die Krankenkasse nicht übernehmen. - Was ist das für eine Untersuchung? Und kann man das nicht auch anders feststellen? Ich dachte sowieso, es sei sicher, dass es sich um Tumorgewebe handelt, da ja nach der OP im September auch noch Tumor vorhanden war. Klar wurde danach bestrahlt, aber ich dachte, das sei klar, dass da noch Tumor übrig ist! In jedem Fall wird also der Neuruochirurg sich die MRT-Bilder anschauen und dann müsse man überlegen, ob noch einmal operiert werden soll. - Auf diese Aussage hin ist mein Vater jetzt natürlich wieder total niedergeschlagen, er hat Angst und ist erstmal wieder desillusioniert.
Nun meine weiter Frage: Habt Ihr Erfahrungen mit Nachoperationen - und sind das eher positive oder negative? Ist eine zweite OP gefährlicher als die erste oder hängt das immer vom Sitz des Tumors ab (bei meinem Vater: hemisphäral, parietooccipital)? Und vor allem: Kann man danach nochmal bestrahlen oder bleibt "nur noch" Chemo übrig?
Ich hoffe ja immer noch, dass eine Therapie mit Temodal vielleicht ausreicht. Aber davon geht ja das Ödem nicht zurück, oder? Und das ist momentan das Hauptproblem meines Vaters. Es wäre super, wenn Ihr mir Eure Erfahrungen mitteilt, ich bin dankbar für jeden Kommentar! Bis bald, Euer (verzweifeltes)
Mädel!