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Autor Thema: Harmlos oder kontrollbedürftig - Schwellung 2 Monate nach Meningeom-OP  (Gelesen 11934 mal)

Offline flamme111

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Hallo zusammen,
habe vor gut 2 Monaten die OP am Olfaktoriusrinnenmeningeom relativ gut überstanden. Es dauerte natürlich eine Weile bis die Schwellungen im Gesicht und seitlich (seitl. OP-Zugang) zurückgingen. Dann nach ca. 2 Wochen kam wieder eine leichte Schwellung (Auge rechts, Wange und seitl. Schläfe) hinzu, die sich nicht verbessert hat, eher zunimmt. Nach Mailanfrage hat mir der Neurochirurg empfohlen beim HA die Entzündungswerte kontrollieren zu lassen, gemacht, diese sind i.O. HA meinte heute, dass man das für Ende Nov. geplante 1. MRT nach OP vorziehen sollte, falls Stauungen vorlägen etc..
Mein Termin zur Kontrolle in der Neurochirurgie ist Anfang Dez.17 (Ärztin, die mich operierte z.Zt in Urlaub).
Fragen:
Die Schwellung stört mich nicht besonders, aber beunruhigt mich, weil ich nicht weiß was dahintersteckt, wie ernst sollte man diese nehmen?
Ist das vorgezogene MRT sinnvoll als Maßnahme?
Oder ist das mit den Schwellungen eher häufig im Nachgang zu den OPs (es war halt schon alles abgeschwollen, bevor die neue Schwellung kam)?
Danke für Rückmeldungen.

Herzlichst Flamme
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Offline TinaF

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Antw:Harmlos oder kontrollbedürftig - Schwellung 2 Monate nach Meningeom-OP
« Antwort #1 am: 08. November 2017, 17:02:13 »
Hallo Flamme,

ein vorgezogenes MRT macht immer dann Sinn, wenn einen das Warten bis zum regulären Termin zu sehr belasten würde und man dringend eine Klärung braucht. Die Frage ist natürlich auch, wie schnell du einen MRT-Termin bekommen könntest.

Zur Schwellung selbst kann ich nur sagen, dass ich nach der OP auch extreme Schwellungen hatte, die selbst mit intensivem Kühlen nur sehr zögerlich zurückgingen. Selbst als ich tagsüber keine Schwellungen mehr hatte, waren sie morgens nach dem Aufwachen noch wochenlang da. Allerdings kam bei mir keine neue Schwellung hinzu, also kann man das wohl nicht vergleichen. Spekulieren möchte ich nicht, ich denke, es hängt jetzt von dir ab, ob du bis Ende November warten kannst oder ob du so schnell wie möglich in die Röhre möchtest.

Wie auch immer, ich drücke dir die Daumen für das MRT und wünsche dir alles Gute!

LG TinaF
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Offline flamme111

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Antw:Harmlos oder kontrollbedürftig - Schwellung 2 Monate nach Meningeom-OP
« Antwort #2 am: 08. November 2017, 17:57:41 »
Danke für Deine Zeilen, Tina.
Ja, wenn man wüsste. Ich würde auch noch ein paar Monate mit der Schwellung aushalten, wenn ich wüsste es ist harmlos. Aber irgendwie bin ich beunruhigt. Vielleicht kommt es ja auch vom gereizten Kaumuskel, der noch beleidigt ist, den Kiefer bekomm ich auch nicht richtig auf, also in einen Apfel reinbeissen ist nicht. Also mal sehn, ob der Termin für das MRT vorverlegt werden kann, wäre eh in gut  2 Wochen geplant.
Dann werden wir auch sehen, was der Resttumor macht.

Lieben Gruß Flamme
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Offline KaSy

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Antw:Harmlos oder kontrollbedürftig - Schwellung 2 Monate nach Meningeom-OP
« Antwort #3 am: 08. November 2017, 22:39:55 »
Liebe Flamme,
ich spekuliere mal:

- Wenn eine Schwellung um das OP-Gebiet gleich oder bald entsteht, kann das Kühlen helfen, weil sich noch Blut im Gewebe befindet. Also wie ein blauer Fleck, nachdem man sich gestoßen hat. Der geht von alleine weg. Beim Kopf nach der OP auch. Das Kühlen hilft, wenn dadurch ein unangenehmer Druck entsteht. Das dürfte es bei Dir nicht mehr sein.

- Schwellungen um das OP-Gebiet, auch etwas weiter herum, die am Tage verschwinden und nachts (oder wenn man den Kopf nach unten hält) wieder auftauchen, können auf Undichtigkeiten hinweisen, durch die Liquor hindurchläuft. Am Tage, also mit dem Kopf oben, läuft der Liquor dorthin, wo er hingehört, verteilt sich um das Gehirn und das Rückenmark. Im Liegen fließt es durch die undichte Stelle und erzeugt die Schwellung. Eine höhere Lagerung oder sogar Schlafen im Sitzen wird mitunter empfohlen, aber ich meine, dass das die Ursache nicht beseitigt. Die undichte Stelle kann sich im Laufe von Tagen, Wochen, Monaten oder gar nicht verschließen. Es ist nicht selten. Wenn es ein "Liquorpolster" ist, kann es gefährlich sein, falls von außen Keime in den Liquor eindringen können. Das muss nicht sein. Sagen kann es Dir nur der Neurochirurg. Evtl., falls Du nicht warten willst, auch ein anderer NC. Falls es das ist und es für Dein Leben gefährlich wird, merkst Du das an plötzlichem hohem Fieber und solltest sofort in die Notaufnahme des KH, wo Du operiert wurdest. Dann wird rasch eine Antibiotika-Therapie eingeleitet, um einer Gehirn-/Hirnhautentzündung entgegenzuwirken.

- Es ist auch möglich, dass sich im Laufe der Zeit ein Ödem (aus Wasser, das weiß ich nicht so genau) um den Resttumor gebildet hat, der die Schwellungen verursacht. Das sollte ein MRT zeigen. Wenn Du weiterhin keine Probleme damit hast, muss es auch nicht therapiert (Cortison  >:( ) werden, denn hier besteht nicht die Gefahr von außen, sondern ein erhöhter Hirndruck durch diese "Raumforderung", die das Ödem erzeugt. Wenn Du Kopfschmerzen bekommst, Dich erbrechen musst, dann sollte Cortison rasch gegeben werden, weil es rasch hilft.

- Dass das Wachsen des Resttumors die Schwellung verursacht, ist möglich, aber am unwahrscheinlichsten. So schnell sollte das nicht wachsen. Dein Resttumor liegt doch mehr innerhalb des Hirns, also nicht am äußeren Rand, oder?

Ich weiß nicht, ob es noch mehr Ursachen dafür geben kann. Bei meiner letzten OP hatte ich erst gar keine Schwellungen, aber nach etwa 6 Tagen traten sie für mehrere Tage auf. Ich blieb im KH. Die NC beobachteten es, berichteten dem CA (über 4 Feiertage) und warteten ab. Als der CA es dann sah, war er sich auch nicht sicher und nannte die ersten drei Möglichkeiten. Nach etwa 6 Tagen waren die Schwellungen weg und blieben weg. Es war nicht nötig, eine Ursache zu suchen.

Wenn ich so darüber nachdenke, meine ich, dass Du das MRT Ende November abwarten kannst, drei Wochen noch ...
Es sei denn, Du merkst extreme Symptome.

Ich wünsche Dir so sehr, dass es sich nach und nach von allein erledigt. Die NC sollte mit dem MRT eine hoffentlich beruhigende Aussage treffen können.
Alles Gute, Du Starke!
KaSy
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Offline flamme111

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Antw:Harmlos oder kontrollbedürftig - Schwellung 2 Monate nach Meningeom-OP
« Antwort #4 am: 09. November 2017, 15:34:33 »
Lieben Dank für die Mühe, die Du Dir gemacht hast. Wie immer sehr ausführlich um möglichst alles zu berücksichtigen, danke.
Dass sich innen ein Ödem bildet "glaub" ich nicht, ich muss ja auch noch dieses Hydrocortison nehmen, wegen der angekratzten Hypophyse.
Vielleicht doch ein kleines Leck, weil ich schon den Eindruck habe, dass es tagsüber besser wird, aber nicht wesentlich.
Ich hatte nur so Muffe, dass sich da was Infektiöses zusammenbraut, unglaublich wie empfindlich man da wird und ich nochmal eine OP "geniessen" darf.
Ich glaube, ich werde abwarten bis zum Termin, es sei denn, es würde sich noch mehr verstärken.

Dir noch einen guten Tag - trotz Nebel, Finsternis und Regen - Zeit für Kerzen und ein bisschen Schokolade...
Liebe Grüße Flamme
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-Unbekannt-

Offline KaSy

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Antw:Harmlos oder kontrollbedürftig - Schwellung 2 Monate nach Meningeom-OP
« Antwort #5 am: 09. November 2017, 17:29:48 »
Falls es tatsächlich an der geschwollenen Stelle warm/heiß wird und Du Fieber und/oder Kopfschmerzen bekommst und Dich  >:( fühlst, dann sofort (!) in die Notaufnahme.

Ansonsten:
Kerzen + Schokolade = Glückshormone  ;D

KaSy

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Offline flamme111

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Antw:Harmlos oder kontrollbedürftig - Schwellung 2 Monate nach Meningeom-OP
« Antwort #6 am: 09. November 2017, 18:56:17 »
Wird gemacht und jetzt kümmern wir uns um die Glückshormone :)

LG Flamme
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