HirnTumor-Forum

Autor Thema: Sehstörung und nächtliche Kopfschmerzen  (Gelesen 7174 mal)

Offline Luna46

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Sehstörung und nächtliche Kopfschmerzen
« am: 28. Oktober 2017, 10:10:04 »
Hallo,

ich bin 20 Jahre alt und ziemlich verzweifelt.
Im September stellte sich bei mir auf dem linken Auge ein Skotom ein, welches aber in der Perimetrie nicht darstellbar ist (höhe blinder Fleck). Funduskopie und neurologische Grunduntersuchung war ohne Befund. MRT hatte ich 11/2015, kleine Hirnzyste, aber nicht weiter tragisch. Nun habe ich immer mal nächtliche Kopfschmerzen eher ein Druck in der Mitte des Kopfes. Ich leide auch unter Bluthochdruck und knirschen, habe aber totale Angst das es nun doch ein Tumor ist. (Wenn er in so kurzer Zeit auftritt dann warscheinlich noch aggressiv..) Übel ist mir jedoch nicht und wenn ich in meiner Zweitwohnung schlafe habe ich das Gefühl das diese Druckschmerzen nicht auftreten. Ich habe ausser diesen auch sonst keine Kopfschmerzen.
Was  meint ihr dazu?  :-[

LG Luna

Offline Bluebird

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Antw:Sehstörung und nächtliche Kopfschmerzen
« Antwort #1 am: 28. Oktober 2017, 18:23:37 »
 Hallo Luna,

mit 20 Jahren schon Bluthochdruck; der wird doch sicher mit Medikamenten eingestellt und regelmäßig kontrolliert?
Was Deine Beschwerden betrifft, so rate ich Dir zu einem erneuten MRT. Immerhin sind inzwischen 2 Jahre vergangen und auch eine relativ harmlose Zyste sollte nicht völlig aus den Augen verloren gehen, denn sie könnte sich vergrößert haben.
Also bitte sprich mit Deinem Arzt/Neurologen, dass er Dich überweist.

Alles Gute und melde Dich wieder.

Gruß
Bluebird
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Offline Luna46

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Antw:Sehstörung und nächtliche Kopfschmerzen
« Antwort #2 am: 28. Oktober 2017, 18:38:52 »
Hallo Bluebird,

leider wurde der Blutdruck lediglich festgestellt, meine Ärztin meinte um ihn einzustellen wäre er Nachts zu niedrig und ich würde dann ständig umkippen. Das Problem sind jedoch die Blutdruckspitzen, wegen denen meine Augen (Netzhautdegenerationen) auch schon betroffen sind. Ich wollte die Ärztin Montag aufsuchen, hab aber so große Furcht vor dem Befund, da ich mir schon denken kann was es ist. Wenn ich zurückblicke so würde die Entwicklung eines Glioblastoms sogar passen, es soll sich ja alle 50 Tage deutlich vergrößern. Im Juli zitterte mein rechtes Bein unkontrolliert, im Semptember dann die blinde Stelle und nun nächtliche Kopfschmerzen. Die Neurologen in der Klinik hatten mir damals ein MRT aufgeschrieben, jedoch hat es der OA wieder gelöscht da er meinte die Sympotme (da zunächst nur das Auge) passen nicht zu einer Neurologischen Ursache und ich soll zurück zum Augenarzt. War ganz froh und dachte alles gut. Nun bin ich so traurig, vorallem wenn ich auf meinen Freund blicke der seine Mutter schon an Krebs verloren hat und für den ich alles bedeute :( Damals vor der Zyste hatte ich schlimmen nächtlichen Schwindel und erbrechen. Als die Diagnose gestellt war, trat dies nichtmehr auf. Ich haben diese Woche vier Tests geschrieben und in der Ausbildung keinerlei Einschränkungen gespürt. Die Woche hatte ich bis auf heute Nachts keine Kopfschmerzen. Passt das überhaupt zu einem Glioblastom?

Danke für deine Antwort und LG,

Luna
« Letzte Änderung: 28. Oktober 2017, 18:41:51 von Luna46 »

Offline TinaF

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Antw:Sehstörung und nächtliche Kopfschmerzen
« Antwort #3 am: 28. Oktober 2017, 19:15:37 »
Hallo Luna,

willkommen in unserem Forum.

Wie kommst du denn auf ein Glioblastom? Und woher hast du das mit den 50 Tagen??? Geh doch nicht gleich vom Schlimmsten aus, sondern lasse es abklären. Wie Bluebird schon geschrieben hat, lass ein neues MRT machen. Vor lauter Angst keines machen zu lassen, nimmt dir nicht im Geringsten die Angst. Ganz im Gegenteil, sie wird immer größer. Und in der Zeit vergeht vollkommen sinnlos wertvolle Zeit, die man für Diagnose und Therapie von was auch immer gut brauchen könnte.

Ich habe noch von keinem Hirntumor gehört, der in einer Wohnung Beschwerden verursacht und in einer anderen nicht. Darüber hinaus wird dir hier keiner deine Symptome deuten. Wir sind alle medizinische Laien und selbst ein Arzt würde im Internet nie eine Diagnose stellen. Also ab mit dir zum Arzt. Und was den Bluthochdruck angeht, ist deine Ärztin Internistin oder Kardiologin?

Alles Gute für dich!

TinaF
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Offline Luna46

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Antw:Sehstörung und nächtliche Kopfschmerzen
« Antwort #4 am: 28. Oktober 2017, 19:41:49 »
Hallo Tina,

ich habe leider etwas gegooglet und einige Dokumente gefunden wo so etwas steht (ich weiss, das sollte man nicht, aber Panik verleitet dazu). Ich dachte bei so einem zügigen Verlauf kommt nur das Glioblastom in Frage. Ich habe durch meinen Ausbildungs und Heimatort zwei Hausärzte, einer ist Internist, die andere nicht. Den Internisten hat der Blutdruck aber nicht interessiert. Ich war zwar schon im Klinikum in der Neurologie, weitergebracht hat mich das aber nicht, es wurde nur ausgeschlossen das ich keine feststellbaren Ausfälle habe.
Ich gehe in jedem Fall Montag zur Ärztin, würde selbst lieber ein CT machen da es schneller geht. War 2015 im offenen MRT und hatte nur schlechte Erfahrungen, auch mit der Aussage "da ist was was da nicht hingehört", es war im Endeffekt nur die Zyste.
 Vielleicht habe ich wegen dieser Erfahrung Angst vor einer ähnluchen Situation. Ich dachte vielleicht liegt der Kopfdruck an den Kopfkissen. In meiner Wohnung habe ich drei, zuhause nur zwei, aber das ist eine komische Vermutung  :-\

Danke und LG

Luna

Offline KaSy

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Antw:Sehstörung und nächtliche Kopfschmerzen
« Antwort #5 am: 28. Oktober 2017, 23:04:06 »
Liebe Luna46,
Du hast eine Wahnsinnsangst entwickelt, weil Du im nahen Umfeld eine Krebserfahrung machen musstest. Das ist sehr verständlich. Du willst nicht, dass Dein Freund Dich auch an eine Krebserkrankung verliert.

Aber das, was Du beschreibst, klingt für mich (wie auch für die anderen hier) eher so, als wäre da nichts.

Wenn Du Deinen Text hier einmal liest und Dir dabei vorstellst, das hätte ein anderer geschrieben, vielleicht klingt es dann für Dich auch so.

Aber Du hast Dich in diese Angst hineingesteigert bis hin zur Suche nach den Glioblastom-Symptomen, die alle auf Dich zu passen scheinen. Aus diesem Teufelskreis musst Du raus!!!
Dabei ist das MRT vielleicht sogar erst die zweite Sache.
Als ganz wichtig erachte ich, dass Du hier, aber vor allem zu Hause mit Deinem Freund, Deinen Freundinnen, Deiner Familie und auch Deinem Hausarzt darüber ganz offen sprichst.

Vielleicht braucht gerade Ihr beide, Dein Freund und Du, das gemeinsame Verarbeiten des Todes seiner Mutter, die Euch beide sehr belastet. Krebs ist so verdammt heimtückisch und er hinterlässt noch lange seelische Spuren und Ängste.

Nach meiner Diagnose und OP waren meine Kinder wegen jedes Pickels in Sorge. "Könnte das nicht auch ...?" Unsere Hausärztin hat sie liebe- und verständnisvoll ernstgenommen und beruhigt.

Seid beide ganz offen zueinander, lasst die Tränen zu, findet Worte für Euren Kummer, Euren Schmerz, Deine Ängste!

Ich wünsche Dir und Euch alles Gute!
KaSy
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Offline Luna46

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Antw:Sehstörung und nächtliche Kopfschmerzen
« Antwort #6 am: 28. Oktober 2017, 23:20:53 »
Liebe KaSy,

du hast mit dem was du da ansprichst ganz recht- und manchmal lese ich Beiträge und denke mir "garnicht schlimm" oder antworte um Menschen zu beruhigen, die ähnliches haben wie ich schon kenne. Wir sprechen offen über Ängste und ich (mein Freund nicht) über das sterben und wenn es im Umfeld auftritt. Meine Hausärztin ist ganz nett und hat mir, aufgrund meiner Angst das erste MRT bescheinigt. Hätte ich diese blinde Stelle nicht, wäre ich auch ruhiger, aber leider und das sagte auch der Augenarzt kommt das nicht einfach so :/ Ich werde Montag erstmal hingehen und schauen was sie sagt und mich dann eventuell nochmal melden.

Danke für eure Hilfe und LG

Luna

Offline KaSy

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Antw:Sehstörung und nächtliche Kopfschmerzen
« Antwort #7 am: 28. Oktober 2017, 23:34:41 »
Das ist gut.
Melde Dich gern noch einmal.
Und versuche, mit Deinem Freund auch offen zu reden. Männern fällt das schwerer, deswegen brauchen sie es umso mehr.
KaSy
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Offline Bluebird

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Antw:Sehstörung und nächtliche Kopfschmerzen
« Antwort #8 am: 29. Oktober 2017, 00:08:09 »
Hallo Bluebird,

leider wurde der Blutdruck lediglich festgestellt, meine Ärztin meinte um ihn einzustellen wäre er Nachts zu niedrig und ich würde dann ständig umkippen. 

Ich habe keine medizinische Ausbildung, würde an Deiner Stelle aber einen weiteren Arzt wegen des Bluthochdrucks befragen.
Mein Hausarzt, der Internist ist, verschrieb mir nach der Diagnose zunächst eine geringe Dosierung. Das Medikament setzt eine Wirkung von 12 Stunden in Gang. Da mein Blutdruck nachts aber weiterhin hoch war und morgens immer noch bei 160-170 lag, musste ich künftig nicht nur morgens eine höher dosierte Tablette schlucken, sondern auch zusätzlich abends eine.
Im Umkehrschluss könnte das m. E. bedeuten, dass eine Tablette morgens eingenommen, den Blutdruck tagsüber senkt, während er nachts stabil bleibt. 
Bluthochdruck sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Auf lange Sicht gesehen, kann er die Gefäße schädigen und birgt das Risiko für Schlaganfälle.

Ich kann die Bedenken der Ärztin zwar nachvollziehen, vor allem, da Du jung bist und Blutdrucksenker meist Menschen mittleren oder höheren Alters verordnet werden. Eine weitere fachärztliche Meinung wäre sinnvoll.

Das ist eine Erkrankung, die Fakt ist und um die man sich kümmern sollte.

Nach meinem Befund "Meningeom, gutartiger Hirnhauttumor", wurde mir einige Zeit später klar, dass es auch was Bösartiges hätte sein können. Daran hatte ich aber zu keinem Zeitpunkt vor der MRT-Untersuchung gedacht, obwohl ein Onkel ein Glioblastom hatte.

Wenn Du so panisch bist, lass eine weitere Kontrolle machen. Bitte gehe nicht gleich vom Schlimmsten aus.
Was die Kopfschmerzen betrifft, so besteht ja die Möglichkeit,  in der anderen Wohnung ebenfalls auf 3 Kopfkissen zu schlafen.

Ansonsten stimme ich den anderen, die Dir antworteten, zu. Es sind hilfreiche Hinweise.

Gruß
Bluebird
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Offline probastel

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Antw:Sehstörung und nächtliche Kopfschmerzen
« Antwort #9 am: 29. Oktober 2017, 20:27:40 »
Liebe Luna,

Du hast Dich da in etwas reingesteigert, aus dem Du so ohne weiteres nicht wieder rauskommst. Ein Glioblastom ist eine sehr seltene Erkrankung. Warum solltest ausgerechnet Du diese sehr seltene Erkrankung bekommen haben?

Mit meine bescheidenen medizinischem Wissen, denn wir sind hier alles nur Laien, halte ich Deinen Bluthochdruck für die viel wahrscheinlichere Ursache für Dein Augeleiden. Hoher Blutdruck geht zum Beispiel auch des Öfteren mit einem hohen Augeninnendruck einher.

Wenn ich lese, dass Du 2 oder 3 Kopfkissen im Bett hast, dann stelle ich mir die Frage, ob Du nicht eventuell auch Nackenschmerzen hast. Kann es sein, dass Du Deinen Kopf recht weit nach vorne geneigt trägst? Anders könnte ich mir die vielen Kissen nicht erklären. Ein weit nach vorne geneigter Kopf geht meist mit einer Verspannung der Nackenmuskulatur einher. Ein verspannter Nacken, kann zu einer verspannten Kopfmuskulatur führen und diese wiederum zu teilweise recht massiven Kopfschmerzen...

Aus persönlicher Erfahrung kann ich Dir berichten, dass man sich Symptome ein- aber auch ausreden kann. Dessen musst Du Dir grundsätzlich bewusst sein und dies wissen auch die Ärzte. Ich hatte nach meiner ersten OP auch massive Kopfschmerzen. Es wurde ein MRT gemacht. Als der Befund kam "alles Bestens" waren meine Kopfschmerzen schlagartig weg.

Ich will jetzt Deine Sorgen nicht kleinreden. Aus Deinen Texten kann ich rauslesen, dass Du sehr sensibel bist und Dir viele Sorgen machst. Sorgen sind ein wichtiges Alarmsignal. Lasse ein MRT machen, dann weißt Du woran Du bist, ob Du mit Deiner Vermutung richtig lagst. Alles andere wird Dir kaum helfen, denn Du brauchst es Schwarz auf Weiß.

Beste Grüße
Probastel
Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren!

Antoine de Saint-Exupéry

 



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