HirnTumor-Forum

Autor Thema: Funktion Astrozyten  (Gelesen 14429 mal)

Offline Meike

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Antw:Funktion Astrozyten
« Antwort #15 am: 05. Oktober 2017, 23:05:38 »
Ha, ich hab's befürchtet. Kommt jetzt nur noch die Aufforderung  zum positiven Denken. Hätt ich mal bloß immer schön positiv gedacht und richtig geglaubt.... dann säß der Drecksack nicht in meinem Kopf, oder wie hab das zu verstehen?
Ich geh mich jetzt mal lieber ne Runde kaputtlachen und klink mich dann aus diesem Möchte-gern-Schlauschnacker-Blödsinn aus.
Gute Nacht!
Meike

Offline KaSy

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Antw:Funktion Astrozyten
« Antwort #16 am: 06. Oktober 2017, 19:39:09 »
Ich habe mich einige Jahre mit Astronomie beschäftigt, wo es ja irgendwann die Grenzen des menschlichen Verstandes weit überschreitet, wenn es um unendliche Weiten, ewig zurückliegende Zeiten ("Urknall" - was war davor?), winzigste Teilchen und so geht.
Da sagte unser "Lehrer", der wie wir als seine "Schüler" voll auf dem Boden der Wissenschaft stand und der sich als Astronom wirklich enorm gut auskannte und es gut erklären konnte, dass man irgendwann dazu neigt, doch an eine höhere Macht zu glauben, an einen Gott, der das erschaffen hat.
Selbst die hochrangigsten Forscher bezeichneten ein Teilchen, das vor Jahrzehnten vorhergesagt worden war und das sie dann endlich entdeckt hatten, ehrfürchtig als "Gottesteilchen", wohl wissend, dass es nicht von Gott erschaffen wurde.
Die Bezeichnung "Gott" stand für die Vollendung einer These, mit der eine Suche nach mehreren Teilchen begann.
Das "Gottesteilchen" wurde als letztes gefunden und damit war die Idee praktisch bewiesen.

Insofern kann ich mir durchaus vorstellen, dass man als Wissenschaftler, der über jetzt bekannte Grenzen gehen will, irgendwann auch einen "Gott" in die Wissenschaft einbringt, bis er es dann nach längerem Forschen besser weiß und dem "Gott" einen realen Namen geben kann.

Das gilt auch für die Erforschung der Funktionen des Lebens, des Menschen, des menschlichen Gehirns.

Nur darf es nicht soweit gehen, dass der weiße (oder "weise" ?) Kittel und der "Glaube" dafür verantwortlich gemacht werden, dass Tumoren besiegt werden können, die eigentlich gar nicht entstehen durften, da das Gehirn "eigentlich autonom" ist und auf das man "sprachlich einwirken" hätte können.

Das würde bedeuten, dass der Hirntumorbetroffene Schuld daran ist, dass er einen Hirntumor hat, weil er auf sein autonomes Gehirn nicht sprachlich eingewirkt hat und dessen Glaube zu gering war, um den Tumor zu besiegen.


(Ironiemodus: Vielleicht war der Arztkittel auch nicht weiß genug oder der Arzt nicht weise.)

Hirntumorbetroffene sind nicht Schuld am Tumor und sie sind nicht Schuld daran, dass der Tumor nicht verschwindet!

KaSy
Wenn man schon im Müllkasten landet, sollte man schauen, ob er bunt angemalt ist.

Der Hirntumor hat einen geänderten und deswegen nicht weniger wertvollen Menschen aus uns gemacht!

Offline Meike

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Antw:Funktion Astrozyten
« Antwort #17 am: 06. Oktober 2017, 20:19:26 »
Ich danke Dir, KaSy!!!!  :)

Offline haijaa

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Antw:Funktion Astrozyten
« Antwort #18 am: 07. Oktober 2017, 15:19:10 »
@straktur
ich muss gestehen, dass ich mich lange nicht getraut habe deinem link zu folgen, weil ich annahm zu einer SpamSeite verlinkt zu werden-auch weil "auf den ersten Blick" mir deine Worte unverständlich blieben.

Nachdem ich nun etwas  auf deiner Seite gelesen habe, ordne ich das so ein, dass du dich wissenschaftlich mit der "Hirnmaterie" befasst

besonders deine Zusammenfassungen zur "funktionellen Lokalisation" finde ich verständlich und nachvollziehbar.
Nach meiner bescheidenen Erfahrung stimmt es, dass auch heute noch der Glaube herrscht bzw. von manchen Ärzten ausgegeben wird, dass bestimmte Regionen im Gehirn bestimmte Funktionen haben... und man kaum Erklärungen dafür findet/bekommt, wenn "Symptome" nicht zur Lokalisation des Tumors "passen"... oder nach der OP nicht zum Ort der Schädigung

ob die Ursachen dafür mit der "Glia" zusammenhängen kann ich nicht beurteilen, doch ich finde es spannend, mich da weiter einzulesen

Bei deinen "Folgerungen" kämpfe ich mich noch durch, habe es bisher aber so verstanden, dass auch dir noch unverständlich bleibt, warum der erkannte "Selbstreparaturmechanismus" den die Astrozyten haben, im Falle von Hirntumoren versagt...
ich sah keinerlei Schuldzuschreibungen, sondern eher wissenschaftliche Vermutungen...denen du weiter folgst

Interessanter fand ich, das was du zur Funktion des Lernens und zur Effizienz schreibst:

"Die geringen Nährstoffreserven im Gehirn sind nicht Platzmangel. Nur bei geringen Reserven funktioniert die Effizienzbewertung, weil dann der Mangel sofort spürbar ist. Nur bei geringen Reserven kann ein Neuron auf Veränderung schnell reagieren. Folgerung: Dort, wo Lernen passiert, sind die Reserven besonders gering."

ich kann das nicht so gut zusammenfassen, teilweise hast DU es auch über mehrere Unterordner verteilt...mir hat sich eine Ahnung aufgetan, warum das "Lernen" nach Hirnschädigung und auch so, schwer fällt... wieVIEL Energie dafür nötig ist und es der Effizienzbewertung ( was für ein schwieriges Wort:( ) des Gehirn garnicht schmeckt, Neues zu lernen, lieber bleibt es in alten Bahnen...
nichts destotrotz gelingt es ja in vielen Fällen... was wiederum ist, weil, wenn ich es richtig verstehe, das Gehirn einen "Gewinn" verbucht ... und im nächsten Fall, vielleicht wenig "störrisch" ist...

Auch mit dem Einfluß von Sprache ( was ja wahrscheinlich auch das Schreiben in einem Forum umfasst) hast du dich befasst-
und recht treffend die Assoziationen beschrieben... und mir damit nochmal deutlich gemacht... genauer zu schauen, WAS ich lese um meine Astrozyten weniger zu stressen und ihnen mehr Gutes zu tun...

Also, thanks a lot




 



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