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Autor Thema: Skorpion-Gift zur Behandlung von GBM  (Gelesen 19343 mal)

Ulrich

  • Gast
Skorpion-Gift zur Behandlung von GBM
« am: 07. November 2003, 17:40:18 »
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Skorpion-Gift zur Behandlung von Gehirntumoren im Test
Synthetisch hergestelltes Toxin soll Krebszellen-Wachstum stoppen


Birmingham (pte, 04. Jul 2002 16:06) - Wissenschaftler des City Hope Cancer Center im kalifornischen Duarte http://www.cityofhope.org und der University of Alabama in Birmingham http://main.uab.edu starten eine ungewöhnliche Studie. Sie wollen untersuchen, ob ein von einer bestimmten Skorpion-Art produziertes Gift für die Behandlung von Hirntumoren eingesetzt werden kann. Um die synthetisch hergestellte Substanz klinisch zu testen, wurden bereits die ersten Patienten mit einem Hirnstamm-Gliom, einer der tödlichsten Tumorarten, rekrutiert.
Es ist dies die erste Behandlung, bei der Skorpion-Gift verwendet wird, erklärte der Neurochirurge Adam Mamelak vom City Hope Cancer Center. "Bei der eingesetzten Substanz handelt es sich um ein Molekül bzw. ein kleines Protein, das der synthetischen Version des biologisch aktiven Skorpion-Toxins exakt entspricht", erklärte Mamelak in einem Bericht von Newsday.com http://www.newsday.com . Die Substanz musste synthetisiert werden, da sonst unzählige Skorpione ihr Leben hätten lassen müssen. "Das Gift lähmt gewöhnlich die Beutetiere der Skorpione", so der Neurochirurg.
Die Substanz wurde vom Molekularbiologen Harry Sontheimer von der University of Alabama entdeckt und als 1311-TM.601 benannt. Um die Substanz synthetisch für einen medizinischen Einsatz produzieren zu können, gründeten die Forscher das Biotech-Unternehmen TransMolecular in Birmingham. Als Medikament, so Mamelak, zielt das Toxin auf ein chemisches Signal auf der Oberfläche der Krebszellen und ändert die elektrische Aktivität dieser. Es scheint das Wachstum der Zellen zu stoppen. Erstaunlich ist laut Forschern, dass die Gehirntumorzellen des Menschen aktiv an die Substanz binden.
« Letzte Änderung: 16. Oktober 2008, 15:52:52 von Ulrich »

Ulrich

  • Gast
Re:Skorpion-Gift zur Behandlung von Gehirntumoren
« Antwort #1 am: 13. Februar 2004, 20:59:59 »
Marburger Bund, Ärztliche Nachrichten 5.2.1999

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Skorpion-Gift gegen Glioma


Im Kampf gegen einen meist tödliches Gliom setzt ein deutscher Forscher auf das Gift von Skorpionen. Harald Sontheimer fand in dem Gift des israelischen Riesenskorpions (Leirus quinqestratum ) ein Peptidmolekül, das sich ausschließlich an diese Krebszellen bindet.
Er stellte seinen Zufallstreffer am vorvergangenen Wochenende in Anaheim (Kalifornien) auf dem größten interdisziplinären Wissenschaftskongreß der Welt vor, der 151. Jahrestagung des Amerikanischen Verbandes zur Förderung der Wissenschaft (AAAS).
Die klinischen Versuche an Menschen mit dem Pepditmolekül Chlorotoxin sollen noch in diesem Jahr beginnen, sagte Sontheimer, der in Ulm studiert und in Heidelberg geforscht hat und jetzt als Professor an der Universität von Alabama in Birmingham lehrt.

Überwindung der Blut-Hirn-Barriere

Das Peptid soll radioaktiv bestrahlt und mit den Strahlen "an Bord" den Patienten intravenös injiziert werden. Das Molekül ist so klein, daß es die kritische Blut-Hirn-Barriere durchdringt und sich im Gehirn selektiv an die Tumorzellen haftet, so der Forscher.
Er erwartet, daß die Peptide mit ihre radioaktiven Strahlung alle Krebszellen im Gehirn der Patienten zerstören, ohne gesundes Gewebe anzugreifen. "Es gibt tausend und einen Weg, eine Krebszelle zu töten. Schwierig ist nur, diese Zelle zu finden", erläuterte Sontheimer.

Labor-Erfolgsrate von 96 Prozent

Das Verfahren soll vor allem einzelne, im Hirn verstreute Gliom-Zellen aufspüren, die sonst zum Rückfall führen können. Der Tumorherd selbst würde auch in Zukunft chirurgisch entfernt werden, so Sontheimer. Im Labor habe seine Methode eine Erfolgsrate von 98 Prozent.
Sein Team fand die Rezeptoren für das Peptidmolekül im Hirngewebe von mehr als 1.000 Glioma-Patienten. Das Molekül blockiert den Chlorid-Eisen-Kanal der Krebszellen, der bei der Streuung des Tumors eine entscheidende Rolle spielt.
Glioma sind besonders gefährliche Hirntumore, die einen Anteil von 40 Prozent an den Hirnkrebs-Erkrankungen haben. Allein in den USA sterben jedes Jahr 24.000 Menschen an diesem Krebs.
Sontheimer will das Peptidmolekül Chlovotoxin mit einer biotechnologischen Firma (TransMolecular) vermarkten, zu deren Mitbegründern er zählt.

« Letzte Änderung: 13. Februar 2004, 21:00:36 von Ulrich »

ElenaT

  • Gast
Escozul - Skorpiongift
« Antwort #2 am: 28. Juni 2004, 11:26:31 »
Hallo!
Ich bin neu im Forum und schreibe aus Athen! Leider ist das griechische Web nicht so "reif" als dass es ein aehnliches Forum hier gibt. Seit ein zwei Wochen ist hier in Griechenland unter den an Krebs leidenden Menschen und deren Familien Thema Nr 1 ein Medikament gegen Krebs das in Kuba erforscht wird. Es handelt sich dabei um das Gift vom blauen Scorpion, den es nur in Kuba gibt. Mittlerweile pilgern Griechen nach Kuba um dieses Elixier fuer ihre angehoerige zu bekommen. Unter folgender URL kann man weitere Informationen erhalten.
http://havanajournal.com/culture_comments/1792_0_3_0_C/
Ist in Deutschland die Nachricht auch angekommen oder nicht? Wenn nicht stehe ich der ganzen Sache noch kritischer gegenueber...
Beste Gruesse
Elena
« Letzte Änderung: 06. August 2006, 12:52:49 von Ulrich »

Ulrich

  • Gast
Re:Escozul - Forschung in Kuba
« Antwort #3 am: 01. Dezember 2004, 18:08:48 »
Ich zitiere aus dem oben angegebenen Link:
"Some readers have asked me if there is any truth to the glowing reports that are finding their way onto thousands of Web sites concerning its use as a cancer treatment. My basic answer is that while it shows some promise, it is still a very uncertain remedy. One should not abandon any well-documented therapy in favor of undertaking a treatment about which so little is yet known."

Und das heißt dann so etwa: "Es ist immer noch eine sehr unsichere Sache. Man sollte keine klassische Therapie aufgeben um einer Behandlung willen, über die man so wenig weiß..."

Ich denke, es wird ähnlich sein, wie beim Spinnengift...

http://www.mc600.de/forum/index.php?board=64;action=display;threadid=606

Ulrich

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Offline Jo

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Re: Skorpion-Gift zur Behandlung von GBM
« Antwort #5 am: 13. Juli 2009, 22:08:18 »
http://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT00114309



Krebstherapie
Skorpiongift gegen Gehirntumor
Radioaktives Skorpiongift – das klingt nach einer Horrorfilm-Erfindung. Tatsächlich soll die Substanz aber bösartige Geschwüre im Gehirn attackieren.


 



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