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Autor Thema: nun wird es ernst *baldige Op* Uniklinik Freiburg? ?......  (Gelesen 27874 mal)

Offline TinaF

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Re:nun wird es ernst *baldige Op* Uniklinik Freiburg? ?......
« Antwort #15 am: 08. Juli 2015, 10:11:27 »
Hallo DaLe,

Angst zu haben, ist in dieser Situation normal. Ich kenne keinen, der keine Angst hatte, nur geht halt jeder auf seine Weise damit um.

Was mir gegen Angst in solchen Situationen hilft, ist Aktivität, nichts ist schlimmer, als passiv, wie gelähmt dazusitzen und nichts zu machen. Unter Aktivität verstehe ich z.B. darüber zu reden (sofern man Menschen hat, mit denen man auch wirklich darüber reden kann) oder zu schreiben, sich zu informieren, aber irgendwann auch zu beschließen, dass man genug Infos hat. Aktivität bedeutet in deinem Fall aber auch, deine Unterlagen selbst zur Uniklinik zu schicken und dich nicht länger über deinen Hausarzt zu ärgern.

Natürlich ist es besser, mit einer positiven Einstellung in die OP zu gehen als mit dem Gedanken an eine Lähmung. Natürlich ist es aber auch nicht leicht, vor so einer OP positiv gestimmt zu bleiben. Gehe einfach davon aus, dass die Ärzte wissen, was sie tun und dass sie ohne jeden Zweifel ihr Bestes geben werden.

Als ich damals stationär aufgenommen wurde, fiel plötzlich alle Nervosität und Angst von mir ab und ich wurde ganz ruhig. Und wie ich mittlerweile weiß, ging es etlichen anderen ebenso wie mir. Das mag dir jetzt vollkommen unmöglich oder undenkbar erscheinen, aber es war wirklich so. Es werden noch Voruntersuchungen gemacht, die diversen Aufklärungsgespräche werden geführt, man ist plötzlich ein Rädchen im gut funktionierenden KH-Getriebe und alles geht seinen Gang. Und was das Beste ist: Die Warterei ist endlich vorbei!

Ich konnte mich sogar vergleichsweise "locker" von meinen Jungs verabschieden (vor seinem Kind reißt man sich eh noch viel mehr zusammen). Danach war ich erleichtert, dass der Abschied gar nicht so schlimm war und ich wusste, wenn ich die beiden wiedersehe, dann habe ich es überstanden. Und genauso war es dann auch.

Es wird, DaLe, es wird! Vereinbare einen Gesprächstermin, stelle deine Fragen, stelle sie so oft, bis du die Antworten wirklich verstanden hast und dann kommt der nächste Schritt.

Ich drücke dir ganz fest die Daumen!

LG TinaF
Es passiert nichts umsonst, es hat alles seinen Sinn!

Offline Bluebird

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Re:nun wird es ernst *baldige Op* Uniklinik Freiburg? ?......
« Antwort #16 am: 08. Juli 2015, 11:10:41 »
Hallo DaLe,

an die OP in meiner Kindheit erinnere mich nicht, aber ich hatte vor 2 Jahren einen Eingriff am Darm, der erforderlich wurde, weil ich mehrfach Blutungen hatte.
Natürlich hatte ich ein sehr mulmiges Gefühl als mir zig Formulare zur Unterschrift vorgelegt wurden, die alle möglichen Risiken beinhalteten. Natürlich war da der Gedanke, was wird, wenn es etwas Bösartiges ist (war es zum Glück nicht)
Bei mir weichen düstere Gedanken dem sicheren Verständnis, dass ich keine andere Wahl habe, mich den Untersuchungen und dem Eingriff zu stellen, weil sonst alles noch viel schlimmer wird und es womöglich nie wieder gut werden kann.
Man selbst kann einiges dazu beitragen, sein persönliches Risiko zu verringern, indem man den Ärzten -Anästhesist und Chirurg - von Vorerkrankungen, Allergien, Medikamenteneinnahmen usw. berichtet und dies dokumentiert wird.
Ich kann bestätigen, was andere Mitglieder bereits hier schrieben:
Vor dem eigentlichen Eingriff war ich seelenruhig, Puls und Blutdruck waren im Normbereich, Herzfrequenz normal, ohne dass ich eine Beruhigungstablette genommen hatte.
Auch Du wirst es schaffen, weil der Mensch in solchen Situationen über sich hinausgehen kann.

Alles Gute
Bluebird
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Offline DaLe90

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Re:nun wird es ernst *baldige Op* Uniklinik Freiburg? ?......
« Antwort #17 am: 18. Juli 2015, 02:57:36 »
Hallo ihr lieben :)

vielen Dank für den Link krimi, ich habe es gelesen und es hat mir wirklich total die Panik genommen;:) ich bin nun viel, viel ruhiger. Ich sage mir nun auch, was soll ich auch machen, wenn eine Op sein muss, dann muss es halt sein, ich bin eine starke Frau,  ich habe schon anderes geschafft,  oh ja!! :) 8) Danke!

Meine Strategie lautet: "Denk nicht an einen möglichen Querschnitt,  mach dich nicht unnötig verrückt.  Du kannst es nicht ändern,  die Ärzte dort sind gut, ich bin in einer positiv- bekannten Klinik :) und ich darf nicht mit Herzklabaster in die Narkose gehen, damit helfe ich keinem. Wenn ich wieder erwache,sehen wir weiter!" Punkt, Gedankenkarussell Ende. Ach ja: "Du bist erwachsen :), JETZT REISS DICH MAL ZUSAMMEN!" ;) :D Und ja, es gibt viele Patienten,  die schwierigere Op's vor sich haben. Und viele, die sie hinter sich haben und sie leben alle noch...auf zwei Beinen :)
Unterstützung erhalte ich ansonsten "nur" per Telefon von meiner Mutter,  aber das hilft natürlich auch sehr, obwohl sie weit weg ist. Ich will sie bloß nicht so belasten,  denn sie ist selber alles andere als gesund.
Ich hole mir nun die Infos ein, die ich wissen sollte und dann werde ich weiter schauen.  Nächsten Freitag ist der Termin zur Zweitmeinung in der Uni. Ich bin glaub ich sogar froh, wenn er mir eindeutig zur Op rät, denn der unangenehme Druck und das schneidende Ziehen in der Tumorregion, werden immer schlimmer. Ich kann noch ca. 5 Minuten gerade sitzen, bevor ich wegen der Schmerzen an der Wirbelsäule zusammen sacke.
Ich danke euch so sehr für euer Verständnis und ich melde mich, ob ich operiert werden muss oder (noch) nicht :)

Liebe Grüße






Offline KaSy

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Re:nun wird es ernst *baldige Op* Uniklinik Freiburg? ?......
« Antwort #18 am: 18. Juli 2015, 14:38:55 »
Liebe DaLe90,
Du hast Dích innerlich bereits für die OP entschieden und ich wünsche Dir, dass die Ärzte Dir damit helfen werden und nicht noch sehr lange warten.

Nach Deiner Beschreibung habe ich das Gefühl, dass zu dem Schmerz, der durch den Tumor ausgelöst wird, sich gemeinerweise das Schmerzgedächtnis hinzugesellt, das durch die Entfernung des Tumors nicht sofort ausgeschaltet werden kann. Je länger diese Schmerzen bestehen und die Ursache nicht behoben wird, um so länger kann es auch hinterher bis zur Schmerzfreiheit dauern.

Versuche bitte, irgendetwas zu finden oder bei den Ärzten zu erfragen, was noch vor der OP dagegen helfen könnte.
(Ich weiß nicht, vielleicht Entspannungsverfahren oder ab und zu Schmerzmittel?? Jedenfalls ist vielleicht ein aktives Handeln oder totales Ablenken besser als duldendes Ertragen? Aber ich weiß wirklich nicht, was hilft und vor allem nicht, was Du in diesem Sinne bereits tust.)

Ich wünsche Dir sehr alles Gute!
KaSy
Wenn man schon im Müllkasten landet, sollte man schauen, ob er bunt angemalt ist.

Der Hirntumor hat einen geänderten und deswegen nicht weniger wertvollen Menschen aus uns gemacht!

 



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