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Autor Thema: Epilepsie/ Levetiracetamspiegel  (Gelesen 15460 mal)

Offline Lotta 35

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Epilepsie/ Levetiracetamspiegel
« am: 04. August 2014, 12:24:04 »
Hallo Zusammen,
Nehme 1000 mg Levetiracetam 2 x tägl.
Das EEG ist fast normal.
Und leider war mein Wert unter 10.
Also, soll ich jetzt hoch dosieren!
Hab ich auch gemacht.
Aber, meine Frage jetzt;
Obwohl das EEG gut war und ich seit Monaten Anfallsfrei bin!
 " Nur " auf Grund von dem Blutspiegel/ Levetiracetamspiegel.
Die Nebenwirkungen von Levetiracetam sind ja auch nicht harmlos!

Danke!
Lotta
« Letzte Änderung: 05. August 2014, 17:44:15 von Lotta 35 »

Offline Pedro

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Re:Epilepsie/ Levetiracetamspiegel
« Antwort #1 am: 04. August 2014, 14:07:38 »
Hallo Lotta,

Ich hatte voriges Jahr im November zwei generalisierte epileptische Anfälle, die wohl durchaus auch im Zusammenhang mit drei Schädel OP's (2001, 2008) und Bestrahlungen (2008, 2010) zu sehen sind.

Das EEG zeigte eine "erhöhte zerebrale Erregungsbereitschaft mit teilweise weitem Ausbreitungsphänomen" und ich wurde nach dreitägigen stationären Aufenthalt auf Levetiracetam 1000 mg (500 mg früh und 500 mg abends) eingestellt.

Bei der ersten Kontrolle im März war das EEG unverändert, der Neurologe empfahl mir aber eine Dosissteigerung auf 1500 mg (500 mg früh und 1000 mg abends). Weitere Anfälle hatte ich seither nicht mehr, das Autofahren lasse ich aber seither bleiben. Die nächste Kontrolluntersuchung steht mir im September bevor. Der Blutspiegel wurde bei mir seit ich das Medikament nehme eigentlich nicht gemessen.

Als Nebenwirkung von Levetiracetam nehme ich in erster Linie eine deutlich gesteigerte Reizbarkeit wahr, die ich aber nicht so richtig ausleben kann. Wie geht es dir damit?

LG Pedro
« Letzte Änderung: 04. August 2014, 14:26:38 von Pedro »

Offline Lotta 35

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Re:Epilepsie/ Levetiracetamspiegel
« Antwort #2 am: 04. August 2014, 20:50:54 »
Hey Pedro,

Hm?! Warum wurde bei Dir keine Blutentnahme/ Kontrolle vom Levetiracetamspiegel im Blut gemacht?

Kannst Du Deinen Neurologen bitte fragen bei Gelegenheit.

Würde mich interessieren.

Bei mir wurde auf Grund von zu niedrigem Levetiracetamspiegel im Blut das Levetiracetam erhöt. Das EEG war gut.
Jetzt nehme ich 1500 mg 2 x tägl.

Der Grund warum ich die Dosiserhöhung nicht gut finde sind die Nebenwirkungen.

Also Reizbarkeit ist bei mir auch extrem, aber jetzt versuche ich das in Produktivität umzuwandeln...d.h.; wenn ich genug Energie habe um gereizt zu sein, dann mache ich einen Spaziergang oder Einkaufen oder Musik oder was anderes. Etwas was mir gut tut und mich entspannt.

Warum kannst Du es nicht ausleben?

LG Lotta

Offline Pedro

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Re:Epilepsie/ Levetiracetamspiegel
« Antwort #3 am: 04. August 2014, 21:46:14 »
Hallo Lotta,

Weißt du, das hört sich jetzt vielleicht ein wenig komisch an -  aber mir war gar nicht mal bewusst dass ein Levetiracetamspiegel gemessen werden sollte. Da muss ich dir für den Hinweis sehr dankbar sein. Aber ich werde meinen Neurologen in Wien nach dem nächsten EEG Mitte September jedenfalls darauf ansprechen, weil unwesentlich ist das keinesfalls ... Du nimmst immerhin die doppelte Dosis von Levetiracetam, und ich wurde bisher nur aufgrund meines Körpergewichts eingestellt. Das soll jetzt nicht heißen, dass deine Dosis angemessen ist, aber das wirft schon Fragen auf.

Das mit der Reizbarkeit ist so eine Sache - selbst fühle ich mich oft wie ein "brodelnder Kochtopf", der aber zu wenig dazu bereit oder auch in der Lage ist den Unmut zu zeigen. Auf der anderen Seite möchte ich diesen Umstand gar nicht mal ausschließlich auf die Antiepileptika zurückführen und habe gerade zuletzt über eine psychotherapeutische Unterstützung nachgedacht. Denn der berufliche Stress, dem ich mich vermehrt aussetze, tut mir bestimmt nicht gut.

LG Pedro
« Letzte Änderung: 04. August 2014, 22:07:17 von Pedro »

Offline enie_ledam

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Re:Epilepsie/ Levetiracetamspiegel
« Antwort #4 am: 06. August 2014, 18:16:34 »
Huhu,

bei mir wurde auch immer Blut abgenommen, allderdings habe ich nur 500 1-0-1 genommen. Da verstehe ich die Fragestellung ob genug im Blut ist, bei deiner dosis allerdings wüsste ich nicht warum das noch zu wenig sein sollte ;)
Bei mir war das EEG übrigens wohl auch immer gut, es gab einen Herd aber das ist natürlich klar, ich habe ja ein Loch im Gehirn, wenn von dort Signale kämen wäre ja etwas nicht in Ordnung. Ich habe na bitten und betteln dann die Neurologin gewechselt. Die hat mich nicht gezwungen ein Medikament zu nehmen. Ich hatte 1 GM Anfall vor der Diagnose und wohl nochmal einen nach einer Party  mit viel Alkohol. Alles vor dem Tumor. Den Partyanfall vermute ich nur weil da mein Bett nass war und das bei einem GM ja passieren kann. ICh hatte dann Anfang des Jahres nochmal einen GM aber ich denke das lag daran weil ich schwanger bin. 1/3 bekommt jeweils öfters/gleich oft/seltener einen Anfall in der Schwangerschaft. Seitdem nehme ich vorsichtshalber Carbamazepin ohne NW.
Agressiv hat mich auch schon diese Minidosis Lev. gemacht. Spätestens im Depressionstest hat sich das gezeigt. Ansonsten hat mir auch mein Mann gesagt das ich viel Agressiver bin und selbst hier im Forum konnte man es wohl raus lesen. Als ich es ausgeschlichen habe merkte ich auch rel. schnell wie "gutmütig" ich auf einmal wurde. Aber verwunderlich ist das natürlich nicht wenn man von 12-16 Stunden schlaf auf einmal nur noch 10-12h braucht. Im Oktober/November nehme ich es dann schon 1 Jahr nicht mehr, aber es wurde immer noch nicht alles repariert was das Medikament kaputt gemacht hat. Und ich weiß nur was es psychisch kaputt gemacht hat. Naja ich habe ja noch ein paar Monate und eine ganz andere forderung ab September ;)
« Letzte Änderung: 06. August 2014, 18:23:50 von enie_ledam »
Man kann nicht alles mit seinen Willen erreichen, aber man sollte wollen was man erreichen kann.

Offline krimi

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Re:Epilepsie/ Levetiracetamspiegel
« Antwort #5 am: 06. August 2014, 20:43:35 »
Was das Levetiracetam oder das Keppra betrifft - da gehen die Meinungen der Ärzte auseinander.
Die einen sagen, dass bei diesem Medi kein Spiegel gemacht werden braucht, sagt auch der Hersteller.
Und andere Ärzte sind dafür einen Medikamentenspiegel zu machen. Hängt auch etwas damit zusammen, welche Medikamente man sonst noch nehmen muss.

Und die Nebenwirkungen - oftmals geben sie sich recht schnell wieder. Und wenn nicht und das Levetiracetam wird wieder abgesetzt, hat es keine bleibenden Schäden verursacht.
Kein Epilepsiemedikament ist ohne Nebenwirkungen. Jeder reagiert anders, mit anderen Beschwerden auf die Inhaltsstoffe der verschiedenen AE.

Ich bin froh Keppra mit dem Wirkstoff Levetiracetam zu haben. Mein letzter GM war im Oktober 2012.

Viele Grüße
krimi
Wer einen Platz im Herzen eines Menschen hat, ist nie allein.
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http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,6956.msg50233.html#msg50233

 



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