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Autor Thema: Reha für Hinterbliebene  (Gelesen 9634 mal)

Offline Pem34

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Reha für Hinterbliebene
« am: 25. April 2014, 15:52:56 »
Hallo ihr Lieben,

nachdem nun doch alles nicht so leicht abzuschütteln ist, was man so während der ganzen Zeit erlebt hat, habe ich mich nun zu einer Reha entschlossen und auch genehmigt bekommen.

Ich stehe ja nun im Arbeitsleben. Meine Frage: Wird man für den Zeitraum krankgeschrieben oder wie funktioniert das? Ich habe von der Rentenkasse einen Schrieb für den AG bekommen, auf dem steht, dass dieser zur Lohnfortzahlung verpflichtet ist, mehr aber nicht. Irgendwie muss der das ja aber auch über die U1 oder U2-Umlage abrechnen können. Dazu braucht es ja eine Krankschreibung - oder?

LG
Pem

Offline krimi

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Re:Reha für Hinterbliebene
« Antwort #1 am: 25. April 2014, 19:42:31 »
Hallo Pem,

so viel ich weiß reicht diese Bescheinigung der Rentenversicherung aus.
Reich sie einfach bei deinem Arbeitgeber rein und wenn er von dir mehr haben will, wird er sich melden.

Da du vorher nicht schon mehrere Wochen krankgeschrieben warst und die Reha aufgrund deiner Krankheit beantragt und bewilligt wurde, darum steht auf dem Bescheid, dass dein Arbeitgeber zur Lohnfortzahlung verpflichtet ist.

Solltest du eine Verlängerung der Reha bekommen, dann musst du dies deinem Arbeitgeber sofort mitteilen. Entweder telefonisch oder per Mail.
Die Klinik stellt auch eine Bestätigung der Verlängerung aus, sollte dein Arbeitgeber darauf bestehen.

Ich wünsche dir viel Erfolg bei deiner Reha, dass du Kraft tanken, wieder zu dir selbst kommen und deine Akkus aufladen kannst.

Viele Grüße
krimi
Wer einen Platz im Herzen eines Menschen hat, ist nie allein.
______________

http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,6956.msg50233.html#msg50233

Offline KaSy

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Re:Reha für Hinterbliebene
« Antwort #2 am: 28. April 2014, 22:15:22 »
Liebe Pem,

Deine Entscheidung ist völlig richtig.

Bei Krankenhausaufenthalten und in Reha-Einrichtungen gibt es keine Krankschreibungen.

Bei stationären KH-Aufenthalten erhält man eine Aufenthaltsbescheinigung, durch die die Krankschreibung unterbrochen wird. Anschließend schreibt der zuständige (Haus-) Arzt eine Krankschreibung aus.

Bei Reha-Aufenthalten hat man zuvor eine Genehmigung des zuständigen Trägers (Krankenkasse oder Rentenversicherung) erhalten, bei der auch ein Schreiben für den Arbeitgeber liegt.

Letzteres hast Du erhalten.

Gerade in Deinem Fall ist das sogar logisch, denn Du hast ja keine Krankheit, wegen der Du in die Reha fährst. Es kann allerdings sein, dass der Reha-Arzt in seinem Abschlussbericht - den jeder Rehabilitand erhält - eine weitere Krankschreibung empfiehlt. Diese würde der Hausarzt ausstellen.

Es gibt viele Varianten, warum Menschen in eine Reha-Einrichtung geschickt werden. Vorliegende Krankheit ist nur eine der Möglichkeiten. Es gibt auch Erholungskuren für Schwangere, Familien mit erkrankten Kindern, aber auch gezielte Gesundungskuren für Arbeiter mit speziellen Belastungen. In all diesen Fällen liegt zuvor keine Krankheit vor und sie wird auch für den Anschluss nicht empfohlen, da ja die Reha eine Besserung des Gesundheitszustands erreicht haben soll.   

Auch wenn dieser Fall bei Dir so sein wird, was ich vermute, würde ich Dir raten, nicht nach der Reha sofort am nächsten Tag arbeiten zu gehen. Entweder schreibt Dich Dein Hausarzt für zwei/drei Tage Übergang noch krank oder Du nimmst für einen kurzen Übergang Urlaub. Es ist sehr schwierig, nach einer Reha sofort wieder zu Hause UND in der Arbeit gut klarkommen zu können. Nicht umsonst wurden in alten Zeiten nach Kuraufenthalten (z.B. in den tschechischen Badeorten) in bestimmten Orten Zwischenstopps eingelegt (z.B. in der Sächsischen Schweiz), um eine Nachkur zu machen.

Auf jeden Fall wünsche ich Dir eine gute Zeit in der Reha.
Nutze die Zeit zum Verarbeiten Deiner bisherigen Situation und sammle Kraft für Dein Leben danach.
Lass Dir von Psychologen helfen.

Gerade Gruppengespräche können sehr hilfreich sein. Ich habe das in einer Reha erlebt, wo Menschen mit den verschiedensten Problemen zusammenkamen und einander helfen konnten und wenn es durch das Zuhören war.

Liebe Grüße
KaSy
Wenn man schon im Müllkasten landet, sollte man schauen, ob er bunt angemalt ist.

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