HirnTumor-Forum

Autor Thema: Kopfschmerzen und Gesichtsschmerzen bei verkalktem Meningeom  (Gelesen 14890 mal)

Petri

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Kopfschmerzen und Gesichtsschmerzen bei verkalktem Meningeom
« am: 09. Dezember 2013, 11:03:02 »
Hallo Leute

Bin neu im Forum und habe ein paar Fragen, könnt ihr mir helfen?
Ich habe seit zwei Jahre Dauerschmerzen im Gesicht ,Empfindungsstörung auf der linken Gesichtshälfte und schlimme Kopfschmerzen und den rechten Halswirbel blockiert regelmäßig.
Jetzt habe ich meinen Hausarzt gewechselt und endlich ist ein MRT gemacht wurden, auf dem ist ein 8mm großes verkalktes Meningeom rechts am Keilbein zusehen, kein raumfordernder Charakter.
Jetzt meine Frage ,kann das meine Schmerzen auslösen?
Als ich den Befund erhalten habe ,das war Ende September war ich total fertig  ,habe mir aber gesagt jetzt hat man wenigstens den Grund gefunden.
Die erste Meinung die ich mir geholt habe aus einer Klinik besagte das der Tumor noch zu klein wäre um solche Schmerzen zuverursachen ich solle in einen Jahr wiederkommen.
Nächste Meinung geholt Es wäre zu klein , Meningenom verursacht keine Schmerzen.
Nächste Meinung geholt ,der Arzt hat nichts gesehen auf dem Bild so als ob der Befund vom MRT nichtstimmt, hat es aber noch anderen Ärzten in seiner Klinik gezeigt und die waren sich nicht einig und sagten mir später ich soll das MRT nach drei Monaten wiederholen lassen. Wurde aber auch gesagt das der Tumor, wenn's Einer ist, er keine Schmerzen verursachen würde.
Ich weiß nicht, was ich denken soll, die eine Klinik sagte auch ich solle zum Schmerzarzt gehen. Das habe ich schon vor zwei Jahren gemacht aber die Medikamente haben nicht angeschlagen oder nur kurz.
Mein Hausarzt meint es komme von den Tumor.
Petri

Offline KaSy

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Re:Kopfschmerzen und Gesichtsschmerzen bei verkalkten Meningeom
« Antwort #1 am: 10. Dezember 2013, 01:28:20 »
Liebe/r Petri,
es ist gut, dass Du hierher gefunden hast. Ich denke, Du wirst einige Antworten erhalten.

Zunächst mal hat Dein Hausarzt völlig richtig gehandelt, als er Dich zum MRT schickte und Dich danach zu einem Neurochirurgen überwies. (Ich nehme jedenfalls an, dass es so war.)

Du hast auch alles richtig gemacht, als Du Dir nach deiner Konsultation eine Zweit- und eine Drittmeinung eingeholt hast. Alle diese Ärzte haben Dich und Deine Sorgen sehr Ernst genommen. Aber sie sind auch alle zu der gleichen Meinung gekommen: Von dort kommen die Schmerzen nicht.

Ein verkalktes Meningeom ist ein Tumor, der sich aus den Hirnhäuten gebildet hat und bei Dir vermutlich bereits jahrelang existiert. Er ist wahrscheinlich sehr langsam gewachsen, denn er ist mittlerweile verkalkt. Solche Meningeome wachsen üblicherweise auch weiterhin langsam. Deshalb solltest Du nicht überrascht oder womöglich etwa enttäuscht sein, wenn bei einer MRT in drei Monaten kein Wachstum festgestellt wird. Der zeitliche Abstand ist aber gut, denn damit würden bereits zwei Voraufnahmen zum Vergleichen vorliegen, was bei langsam wachsenden Tumoren wichtig ist.

Der Hinweis auf Schmerztherapie ist bestimmt gut und ich nehme an, dass Du das angehen wirst.

Hier kann Dir wieder Dein Hausarzt helfen, diese und auch weitere Möglichkeiten (Physiotherapie, Neurologie, ... , ... ) zu verschreiben. Aber Du solltest in der Frage "Meningeom als Schmerzursache" den Neurochirurgen mehr vertrauen.   

Es könnte auch sein, dass Du beruflich oder und zu Hause und "sonstwo" überlastet bist und häufig oder ständig "unter Strom stehst", so dass Du den (negativen) Stress gar nicht bemerkst. Deine drei (!) Klinikbesuche machen Deine Unruhe deutlich. Es kann aber auch "einfach" nur daran liegen, dass Dich die Schmerzen total nerven. Ich würde Dir empfehlen, mit Deinem Hausarzt auch über eine Psychotherapie begleitend zur sonstigen Therapie zu sprechen.

Sehr viele Betroffene und Angehörige hier benötigen wegen der Diagnose eine psychische Unterstützung, bei Dir aber könnte es mit zu den Ursachen Deiner Schmerzproblematik gehören. Also zögere nicht, auch wenn Du vielleicht denken magst: "Was will die denn, ich bilde mir die Schmerzen doch nicht ein, ich bin doch nicht irre ...".

KaSy
Wenn man schon im Müllkasten landet, sollte man schauen, ob er bunt angemalt ist.

Der Hirntumor hat einen geänderten und deswegen nicht weniger wertvollen Menschen aus uns gemacht!

Offline sternchen7

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Re:Kopfschmerzen und Gesichtsschmerzen bei verkalkten Meningeom
« Antwort #2 am: 10. Dezember 2013, 21:36:53 »
Hallo Petri,
ersteinmal HERZLICH WILLKOMMEN hier im Forum. Hier kannst Du Dich sehr gut mit Gleichgesinnten austauschen und das hat den Vorteil, dass wir Dich alle gut verstehen können, da wir alle Ähnliches erlebt haben.

Ich hatte auch immer Kopfschmerzen und der NC hat mir auch gesagt, dass die Kopfmerzen NICHTS mit dem Tumor zu tun hatten. Mein Osteopath ist da andere Meinung.
Heute hatte ich mein 1. Kontroll-MRT nach der OP und dort konnte man sehen, dass sich das restliche Gewebe den Platz, den Tumor vorher eingenommen hatte, wieder vollkommen breit gemacht hat (allerdings war mein Menni ca. 3 cm groß). Kopfschmerzen erscheinen mir da irgendwie logisch.....
Ich bin aber kein Arzt.

Den Tipp von KaSy mit der Psychotherapie kann ich Dir auch nur empfehlen. Es wird Dir auf jeden Fall helfen, die Sache mit dem Tumor zu verarbeiten. Schmerztherapie ist auf jeden Fall auch eine Möglichkeit, die Du ausprobieren solltest. Vertraust Du Deinem Arzt? - Dann gib ihm eine Chance Dir zu helfen.
Wegen Deinem Halswirbel..........kann ich Dir nur den Tipp geben mal einen Osteopathen aufzusuchen.....ich bin froh, dass ich einen habe.

Konnte ich Dir irgendwie behilflich sein??
Ich wünsche Dir alles Gute !!
LG
sternchen7
 

Petri

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Re:Kopfschmerzen und Gesichtsschmerzen bei verkalkten Meningeom
« Antwort #3 am: 15. Dezember 2013, 14:14:20 »
Danke für Eure Antwort! Ich gehe seit einen Jahr zum Osteopathen, hilft aber nicht mehr. Sie denkt aber auch, das erst der Tumor raus muss. Es hilft nichts mehr. Schmerzarzt habe ich auch schon probiert wie auch Psychotherapie. Ich verstehe nicht, warum man den Tumor noch nicht entfernt, dachte immer um so kleiner, desto besser lässt er sich entfernen.
Gruß Petri!

Offline haijaa

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Re:Kopfschmerzen und Gesichtsschmerzen bei verkalkten Meningeom
« Antwort #4 am: 15. Dezember 2013, 14:57:44 »
Hallo Petri,
ich dachte ich warte mal und es schreiben dir "alle" Keilbeinflügelmemingeombetroffene-
doch die scheinen im Moment wenig aktiv hier im forum zu sein...
habe selbst Meningome, die von der Falx ausgehen, also andere Stelle-
Trotzdem zu deiner Frage heute:
Zitat
Ich verstehe nicht, warum man den Tumor noch nicht entfernt, dachte immer um so kleiner, desto besser lässt er sich entfernen.

da Meningome sehr langsam wachsen, verkalkte in der Regel garnicht mehr, ist es eine Abwägung von Nutzen und Risiko. Eine Schädelöffnung , ist trotz inzwischen oft guter OP Ergebnissen und gutem Verlauf,  ein Eingriff ins Gehirn mit Risiken und vtl. danach bestehenden Beeinträchtigungen, die du jetzt nicht hast. Zumal der Sehnerv-soweit ich weiss- anatomisch nicht weit entfernt liegt.
Solange Meningeome kein Ödem um sich herum bilden (was m.E. ein Zeichen ist, dass der Körper versucht sie loszuwerden-oft verursacht dann dieses Ödem die Symptome) und keine Symptomatik "machen" lässt man sie wo sie sind.
Symptomatik heisst für die Neurochirurgen in etwa bei der Lage deines Meningeoms :(Krampfanfälle), Sehbeeinträchtigungen, Schmerzen oder Symptome , die durch Drúck auf Gefäße  oder Nerven ausgelöst werden. Für letztgenanntes braucht es schon ein gewisse Größe des Meningeoms.
Bei Rezidiven ist das etwas anders, da operiert man  vtl. schon früher

jetzt sagst du sicher: Schmerzen habe ich doch aber, ja nur, dass die Schulmediziner dein Meningeom nicht als die Ursache sehen, ... ich glaube vorallem weil sie es,  bei der Größe für unwahrscheinlich halten

schon beim ersten Lesen deines Beitrages habe ich an eine  Trigeminusneuralgie gedacht, wurde das abgeklärt? in den Beschreibungen, werden auch Medikamente genannt, sind das die, die du schon genommen hast?
http://www.kliniken-koeln.de/Merheim_Neurologie_Kopfschmerz_Trigeminus.htm

zumindest scheint der Nervus Trigeminus im Kleinhirnbrückenwinkel zu verlaufen
http://de.wikipedia.org/wiki/Trigeminusneuralgie

Da du ja schon bei mehreren Neurochirurgen warst, würde ich denken, vllt. ist ein Facharzt für Neurologie der richtigere Ansprechpartner? oder eine neurologische Ambulanz?

gleichzeitig habe ich das Gefühl bei deinen posts "du weisst" dass die Schmerzen von dem Meningeom kommen? oder ist das die Einschätzung deines Osteopathen oder Hausarztes, die du übernommen hast?

wenn dieses "Wissen" dein Bauchgefühl ist,  würde ich einen NC suchen zu dem du Vertrauen hast und sie/ihn bitten das "Ding" zu operieren ... Schulmedizin hin oder her, dann ist das halt so...
wir sind nicht alle gleich... die NC orientieren sich  an statistischen Wahrscheinlichkeiten und an ihrer Erfahrung... vllt. ist ein älterer NC da geeigneter??

hoffe du kommst  ein paar Schritte weiter... warst du schon in Greifswald? dazu habe ich hier im Forum schon öfter gutes gelesen...

lg

Petri

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Re:Kopfschmerzen und Gesichtsschmerzen bei verkalktem Meningeom
« Antwort #5 am: 07. Januar 2014, 20:25:24 »
Hallo Leute
Hatte gestern meinen MRT Termin jetzt  warte ich auf meinen Befund dauert mir alles viel zu lange.Habe Angst was raus kommt.
gruss petri
« Letzte Änderung: 07. Januar 2014, 20:50:20 von Petri »

 



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