HirnTumor-Forum

Autor Thema: wie lange hat bei euch eine antwort gedauert?  (Gelesen 20108 mal)

Offline enie_ledam

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wie lange hat bei euch eine antwort gedauert?
« am: 03. September 2012, 16:20:04 »
Hallo,

Wie lange hat bei euch das ja bzw. Nein zur reha gedauert? Nachdem mein Antrag beim richtigen Datenträger rumliegt bekomme ich keine neuen Aussagen. Die haben den Antrag da schon länger liegen aber es soll immernoch am medizinischen Dienst liegen. Meine Ärztin und selbst die Krankenkasse kann es nicht fassen das es solange dauert. Ich habe heute 4 Mitarbeiter am Telefon gehabt und keiner soll etwas dazu sagen kœnnen. Meine Sachbearbeiterin bekomme ich nicht ans Telefon trotz rufton. Oder es springt nach 10x tut auf besetzt um. Argh!!!

Also dauert es wirklich 3-6 Monate bis da was kommt?

Kann ggf. Ein sozialer Dienst schneller etwas bewirken? Warum geht das da so schnell? Oder kommt es mirnMerkur so lange vor?
Man kann nicht alles mit seinen Willen erreichen, aber man sollte wollen was man erreichen kann.

Offline Jörg66

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Re:wie lange hat bei euch eine antwort gedauert?
« Antwort #1 am: 03. September 2012, 18:52:11 »
Hallo Enie,

am 06.08.2012 Antrag bei Onkologine abgeholt. Am 13.08. über Sozialarbeiterin der Krankenkasse an die RV eingereicht. Am 23.08. Eingangsbestätigung der RV für den 16.08. erhalten. Am 28.08. positiver Bescheid. Also nach ca. 3 Wochen abgearbeitet. Schneller geht es glaube nicht.

Viele Grüße
Jörg

fips2

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Re:wie lange hat bei euch eine antwort gedauert?
« Antwort #2 am: 03. September 2012, 19:54:38 »
Also nach ca. 3 Wochen abgearbeitet. Schneller geht es glaube nicht.

Viele Grüße
Jörg
Doch Jörg

Bei meiner Frau
Mittwoch in Klinik--Donnerstagmittag OP. Donnerstagvormittag schon Sozialarbeiter da zur Rehabesprechung.
Freitagsnachmittag auf Normalstation. Sozialarbeiter wieder da um Klinikwünsche zu besprechen. Klinik ausgewählt. Montag positiver Bescheid vom Kostenträger.
Freitag folgender Woche nach Hause. Folgender Mittwoch  Reha/AHB angetreten.

15 Tage vom Krankenhausaufenthaltsbeginn bis zum 1. Rehatag.

Wenn die Klinik gleich "Beine" macht dann geht das ganz zügig.

Fips2
« Letzte Änderung: 03. September 2012, 20:39:37 von fips2 »

Offline gaby56

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Re:wie lange hat bei euch eine antwort gedauert?
« Antwort #3 am: 03. September 2012, 21:12:59 »
Hallo Jörg,
bei meinem Mann hat die Klinik Frankfurt/Oder die Reha/AHB beantragt und es hat 10 Tage gedauert,bis mein Mann in die Reha verlegt wurde.

Auch die Pflegestufe wurde durch die Klinik beantragt. Mein Mann war noch gar nicht zu Hause
aus der Reha,da hat der MDK schon einen Termin mit mir zur Begutachtung ausgemacht.

LG Gaby
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Offline KaSy

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Re:wie lange hat bei euch eine antwort gedauert?
« Antwort #4 am: 03. September 2012, 23:54:20 »
Liebe "Antworter",

es ist für Anschlussheilbehandlungen natürlich normal, dass es rasch geht, weil es rasch - innerhalb von 14 Tagen nach Abschluss des Klinikaufenthaltes - gehen muss!

Enie_ledam hatte aber keine Anschlussheilbehandlung empfohlen bekommen.

Sie musste die Reha also als normale Reha beantragen.

Das habe ich ja auch zweimal ( nach der 3. HT-OP und der Doppel-OP + 2. Bestrahlung) tun müssen, einmal, weil der zwischenzeitliche Chef-NC keine Notwendigkeit einer Reha sah und das zweite Mal, weil der Kostenträger die AHB abgelehnt hat.

1. Mal: Dauer: etwa ein Jahr vom Antrag bis zum Reha-Beginn
- November 2008 Antrag
- Februar 2009 Ablehnung
- Februar 2009 mein Widerspruch mit weiteren Befunden
- Mai 2009 Bestätigung und Termin, den ich nicht akzeptierte, weil die Reha meinen Urlaub, den ich in den Sommerferien nehmen muss, weggenommen hätte
- dann Probleme mit dem Schulamt, weil unbedingt ein Teil der Ferien in der Rehazeit liegen muss
- Rehabeginn Ende Oktober 2009
- dort sofort Verlängerung von drei auf fünf Wochen.

2. Mal: Dauer: mehr als 3 Monate nach zwei AHB-Anträgen (NC, Strahlen)
- 5. Kopf-OP am 19.7.11 mit AHB-Antrag und ...
- Strahlentherapie vom 15.8.11 bis 23.9.11 mit AHB-Antrag
- 13 Tage später, am 5.10.11 Ablehnung der AHB
- sofortiger Widerspruch per Mail, um im 14-Tage-Zeitraum zu bleiben
- Einholung weiterer Befunde, die nachgesendet wurden
- wochenlang rief ich häufig an, schickte mehrere dringende Mails sowie die gesetzlichen Grundlagen
- 9.11.11 telefonisch mitgeteilte Kostenübernahme für drei Wochen, ohne Rehatermin und -klinik
- 28.12.11 Rehabeginn
- dort wieder sofortige Verlängerung auf fünf Wochen. 

Auch von anderen Personen habe ich immer wieder gehört, dass normale Rehas erst einmal abgelehnt werden und man immer Widerspruch einlegen solle. Dass das wertvolle Zeit für die Gesundung kostet, scheint den Kostenträgern nicht so wichtig zu sein. Bei mir erreichten sie, dass das Schulamt mich zwischenzeitlich ab 1.1.12 in den Ruhestand versetzen musste. (Sorry, aber es regt mich immer noch mächtig auf, wie mit mir umgegangen wurde.  >:( Wie viele Kranke wehren sich nicht?!)

Ich wünsche Dir, liebe enie_ledam, dass Du bessere Erfahrungen machen kannst. Hab Geduld. Du wirst Dich durchsetzen. Wer so etwas durchgemacht hat wie wir, ist stärker als die Sacharbeiter. Du auch! Weil Du es musst! Und Du kannst es!
KaSy
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fips2

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Re:wie lange hat bei euch eine antwort gedauert?
« Antwort #5 am: 04. September 2012, 07:41:25 »
Bei der vermeindlichen nicht nötigen Reha durch den Arzt, ihn an diese Vorgaben hier erinnern und auf Befürwortung bestehen.
http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,2613.0.html

Die Reha und AHB steht gesetzlich JEDEM Hirnerkrankten nach einer OP zu. Es ist völlig irrelevant ob der Arzt eine Nötwendigkeit sieht oder nicht. Er hat diese Maßnahme zu unterstützen. Notfalls Beschwerde bei Ärztekammern und Sozialgerichten einlegen.
Eine Ablehnung ist im gewissen Sinne eine Rechtsbeugung zustehender Maßnahmen.

Gruß Fips2

Offline KaSy

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Re:wie lange hat bei euch eine antwort gedauert?
« Antwort #6 am: 04. September 2012, 23:35:20 »
Hallo, fips2,
es sind (bei enie_ledam und mir) nicht die Ärzte, die keine AHB-/Reha-Notwenigkeit sehen, sondern die Kostenträger.

(Ich habe diesen die Gesetze nicht nur genannt, sondern auch geschickt, vor der Reha zum Durchsetzen der AHB/Reha, danach mit meiner Beschwerde gegen die Gutachten des MDK-Arztes.
Mir wurde geschrieben, dieser Arzt hätte alles richtig gemacht. Meine rechtlichen Bedenken wären irrelevant. 
Es ist unfassbar, aber es gab keinerlei Einsehen oder gar eine Entschuldigung.)

Ich hoffe sehr, dass es bei enie_ledam mit der Reha klappt, ansonsten ist Dein Hinweis auf die Seite genau richtig.

Danke dafür.
KaSy 
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fips2

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Re:wie lange hat bei euch eine antwort gedauert?
« Antwort #7 am: 05. September 2012, 17:01:33 »
Hi Kasy
Ich hätte mal versucht den VDK oder einen Sozialjuristen einzuschalten.
Eins was bei dir aber abweicht ist, dass du schon mehrmals operiert bist und AHB, bzw Reha-Maßnahmen hattest, wenn ich mich nicht irre. Da kann es sein, dass da die Kostenträger versuchen die Ablehnung durch zu boxen.
Es gibt da irgendwo einen Reglung zwischen den Kostenträgern, dass Kuren und Rehas nur im Abstand von 4 Jahren getragen werden. Also könnte man, genau genommen, Ich nehm mal als Zahlenbeispiel: 2000 Reha auf Rentenversicherung, 2002 Reha auf Krankenkasse,2004 wieder auf Rentenversicherung.... usw.---- gehen und die Kosten müssten übernommen werden. Ich gehe davon aus, dass hier der "Hund begraben liegt", mit welcher Bergündung die Ablehnung ausgesprochen werden sollte.

Im Urteil steht aber: Nach jeder OP, oder Schädigung eines Patienten am Hirn stünde ihm diese Maßnahme zu. Ergo wird die vermeindlich legale Regelung/Absprache unter den Kostenträgern, wobei ich mir da noch nicht mal sicher bin ob diese schon gesetzeswidrig ist, vom Gericht und Gesetzgeber damit ausgehebelt. Eine Vernünftige Entscheidung vom Gericht, wie ich denke. Der Patient ist nach einer Rezidiv-OP sicher noch stärker gehandicapt als bei der Ersten. Seelisch wie physisch.

Meiner Meinung nach hätten sie sich sicher einen"blutige Nase" geholt, da es eindeutige Rechtslagen und Urteile gibt.Dass dein Arzt( wenn ich richtig verstanden habe dein beantragender Arzt) alles richtig gemacht haben soll und dies auch noch von dem Kostenträger bestätigt wurde, wäre für mich ein Grund es zu versuchen. Wenn der Satz auf den MDK-Arzt gemünst war, dann war ja wohl klar, dass die Kostenträger ihm nicht widersprechen. Er sprach ja in ihrem Sinne >:(
Wie gesagt. Ich bin kein Jurist und die Gesetzte/Gerichte gehen manchmal seltsame Wege. Deshalb kann ich nach dem gesunden Menschenverstand dazu was sagen. Erfolgsaussichten kann da eher ein versierter Jurist bestimmen, oder erahnen.

Was ich meinte mit nicht wollen der Ärzte ist, dass in letzter Zeit viele Kliniken , mit ihren Behandlungsmethoden werben, dass keinen Reha notwendig sei. Das sind die Ärzte/Kliniken auf die mein Bezug geht, NICHT WOLLEN. Nach meiner Meinung ist diese Werbung eher, um sich bei den Kostenträgern "Lieb Kind" zu machen und eher Kostenzusagen für eine Behandlung zu erhalten. Der Patient bleib dabei leider auf der Strecke.

Gruß Fips2
« Letzte Änderung: 05. September 2012, 21:00:24 von fips2 »

Offline KaSy

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Re:wie lange hat bei euch eine antwort gedauert?
« Antwort #8 am: 06. September 2012, 23:43:44 »
Hallo, fips2,
es war der MDK-Arzt, der im Sinne der KK (bei mir Kostenträger) geldeinsparend wirkte.
Wenn der gesunde Menschenverstand nicht mehr für Erklärungen genügt, dann ist das GELD die Ursache.
Meine - besonders auch psychische - Kraft war irgendwann am Ende und ich hatte es ja dann erreicht. Die nachträgliche Beschwerde war für mein Gewissen gut, mehr Aktionen hätten mir mehr geschadet, als dass sich die KK darum geschert hätte.
Aber Recht hast Du natürlich.
Und ich auch - denn es sind Kranke, um die es geht, die diese AHB/Reha dringend brauchen, weil sie nicht mal mehr den Alltag richtig bewältigen und dann sollen sie gegen die mächtigen Kostenträger kämpfen?!
Danke Dir aber nochmal für Deine wichtige Arbeit hier im Forum!
KaSy
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Offline enie_ledam

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Re:wie lange hat bei euch eine antwort gedauert?
« Antwort #9 am: 09. September 2012, 14:06:34 »
Hallo alle,

erstmal danke für den Link, den werde ich meinem Arzt vorlegen. Habe jetzt auch eine 2. Chirurgenmeinung.

Und ja genau, mir wurde nie im KH angeboten eine Reha zu bekommen aber die UniBonnKrankenhaus die empfiehlt das wohl jedem Patienten.

Und dann - ich weiß es ist eigentlich ein neues Toppic aber wollte ich nicht eröffen - für alle die in Reha waren und natürlich ohne jede offizielle rechliche und medizine Meinung sondern nur "privat": Jetzt kommt die Frage:

Stimmt es, dass: wenn ich etwas wieder erlernen will ich diese Tätigkeit ausübe bis mir mein Kopf sagt "Ich kann nicht mehr." diese dann stoppe. Und das dann jeden Tag mache bis ich merke das es sich verbessert? Und verbessert sich das dann, also ist das dann "neurologisch Üben" Ich hoffe das ihr den Satz versteht. Wenn man körperlich trainiert macht man das ja bis man nicht mehr kann und dann macht man noch mal etwas länger.

So noch ein Beispiel: Ich kann nicht mehr so viel lesen.

Also lese ich jetzt jeden Tag solange bis mein Kopf auf "durchzug" stellt und am nächsten Tag wieder und mit der Zeit kann ich dann statt z.B. 3 Seiten 10 Seiten lesen?

Weil wenn das so ist, kann ich ja zu Hause schon mal anfangen zu üben. Ich bin auch gar nicht mehr belastbar. Da müsste ich mich ja dann jeden Tag nerven lassen bis ich wieder mehr aushalte. Das hört sich komisch an. In den 2 Monaten Wiedereingliederungsversuch habe ich auch keine Steigerung meiner Leistung bemerkt. Ich kann zwar meinen Kopf überbelasten, aber das will ich lieber nicht machen. Ich denke alleine zu Hause schadet das ehr.

Bringt es etwas, wenn ich jede Woche einen RehaAntrag stelle, als "nerven des Sachbearbeiters"? Oder sollte das lieber mein Arzt und Krankenkasse machen?

Ich nehme das nur als Anhaltspunkt. ;)

LG
enie
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Offline probastel

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Re:wie lange hat bei euch eine antwort gedauert?
« Antwort #10 am: 09. September 2012, 15:31:32 »
Hallo Enie,

Du beschreibst da eine etwas merkwürdige Trainingsmethode. Demnach würde man schneller sportlich fit werden, wenn man seinen Körper überfordert. Dem ist aber nicht so. Wenn ich den Körper bis über die Belastungsgrenze fordere, wird die Zeit, die der Körper zur Erholung braucht, unproportional länger. Dies hat dann zur Folge, dass die nächse Trainingseinheit entweder später stattfinden muss oder deutlich kürzer ausfällt. So ist es ratsamer 6 Tage lang eine halbe Stunde zu joggen als 1x 3 Stunden in der Woche zu laufen.

Richtig ist, dass man seinen Körper auch einmal fordern muss. Es kann also durchaus sein, dass der Trainer hinter einem steht und die virtuelle Peitsche schwingt, um den inneren Schweinehund zu überwinden. Dies ist dann aber unter Aufsicht und somit unter kontrollierten Bedingungen. Wenn man zuviel von sich fordert, führt dies schnell zur totalen körperlichen Erschöpfung und noch schlimmer zur Frustation. Dies gilt es auf alle Fälle zu vermeiden. Speziell wenn man ohne Betreuung trainiert.

Auf das neurologische Training projeziert würde dies bedeuten, dass ein leichtes bis moderates (Selbst)(Konzentrations)Training nicht falsch ist, aber man keinesfalls übertrainieren oder gar grobmutwillig die Grenzen zuweit verschieben trachten sollte. Dies kann in Erschöpfungszuständen und Depressionen enden, aus den man dann man sich dann nur mühsam wieder befreien kann.

Nicht desto trotz, wird man immer wieder freiwillig wie unfreiwillig in die Überforderungsfalle tappen. Wichtig es dann, dies Grenze fürs erste zu akzeptieren und nicht an ihr zu verzweifeln.

Soweit meine Einschätzung zum Thema neurologisches Training.

Beste Grüße

Probastel
« Letzte Änderung: 09. September 2012, 16:15:00 von probastel »
Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren!

Antoine de Saint-Exupéry

Offline krimi

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Re:wie lange hat bei euch eine antwort gedauert?
« Antwort #11 am: 09. September 2012, 22:59:13 »
Hallo enie,

du hast aber seltsame Vorstellungen von Hirnleistungstraining.

Nach dem Motto „viel hilft viel“ - geht das?  Bei deinem Gehirn, das durch einen Tumor und eine OP mehr als gereizt und geärgert wurde, solltest du schon etwas einfühlsamer und vorsichtiger vorgehen.

In meiner Reha habe ich Hirnleistungstraining am PC erhalten mit einem Steigerungseffekt. Das heißt, die Übungen waren erst einfach, damit die Therapeutin sehen konnte welche Defizite ich hatte. Dann wurden die Übungen immer, ich will nicht sagen komplizierter, aber für das Gehirn anspruchsvoller. Sie sahen auf den ersten Blick leicht aus, doch sie hatten den richtigen Kick, verpackt in leicht zu verstehenden Übungen. Es war nicht der Schwierigkeitsgrad der mich manchmal ausknockte, sondern die Länge, die Dauer der Konzentration. Und dann waren da auch verschiedene neurologische Tests zur Hirnleistung bzw. des Gedächtnis.

So ist es auch jetzt im wirklichen Leben. Ich fühle mich fit, schaffe meine Arbeit und dann? Auf einmal geht gar nichts mehr. Ich trainiere auf verschiedene Weise mein Gehirn, meine Konzentration. Am PC, mit ganz normalen Gesellschaftsspielen. Bei Besprechungen durch Notizen und durch Abrufen dieser Notizen aus dem Gedächtnis ohne darauf zu schauen. Durch wiederholen verschiedener Wortfolgen, Wortlisten.

Du würdest deinen Körper in einem Sportstudio ja auch nicht so überstrapazieren, z.B. auf einem Laufband, bis dass einzelne Muskelfasern reißen.

Was deine Idee betrifft, immer wieder neue Reha-Anträge zu stellen. Wie stellst du dir das vor? Du weißt doch jetzt, dass dein Antrag der richtigen Stelle vorliegt. Dort kannst du in Zeitabständen immer mal wieder vorstellig werden und nachfragen. Mehr aber auch nicht. Deinen Arzt, der die  Reha befürwortet hat kannst du noch fragen, ob er dort anruft. Ansonsten hilft halt nur warten.

Ich wünsche dir einen guten Wochenstart. Und nicht mehr von deinem Kopf erwarten, als was er leisten kann.

LG krimi
Wer einen Platz im Herzen eines Menschen hat, ist nie allein.
______________

http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,6956.msg50233.html#msg50233

Offline KaSy

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Re:wie lange hat bei euch eine antwort gedauert?
« Antwort #12 am: 09. September 2012, 23:51:49 »
Hallo, enie,

die Beiden haben durchaus Recht.

Ich neige gern dazu, beim Sport (3 x pro Woche 30 min) mich mit hohem Tempo / zu viel Power zu überlasten (was Du vorhast) und es ist nicht gut! Ich bin, wenn ich das tue, danach zu nichts mehr fähig, brauche ewig Ruhe und gerate in die Gefahr, wenn mir das immer wieder geschieht, dass ich mir größere Aktionen (längere Wege laufen, radeln, walken) gar nicht mehr zutraue.
Also körperlich lasse ich mich bremsen, wenn mit mir mal wieder "die Pferde durchgehen".
Anstrengend darf es schon sein, aber nicht über-anstrengend.

Das "Kopftraining" läuft ähnlich ab. In der Reha hat man mir (nicht mal täglich) nur eine halbe Stunde gegönnt, wie bei Krimi am PC. Eigentlich hätte ich da auch mehr gewollt. Aber ich sollte mich nicht überlasten. Es gibt ja auch so überall genug Kopftraining, im Alltag...

Z.B. beim Lesen. Das geht mir auch so.
Ich habe früher stundenlang gelesen, Bücher über Bücher.
Und jetzt - ich habe Bücher, wo ich wirklich wissen will, wie es weitergeht und schaffe gerade mal 2 - max. 15 min, dann schlafe ich ein. Überlastung? Ich lese auch oft das Gleiche nochmal.
Ich finde das sehr schrecklich.
Ich versuche, das irgendwie zu trainieren, habe die Empfehlung bekommen, mir eine bestimmte Zeitspanne vorzunehmen. Ich wünsche mir so, dass das besser wird.
Ich wünsche auch Dir, dass Du Dich mit Deinem derzeitigen Zustand jetzt arrangieren kannst und einsiehst, dass die Verbesserungen sehr viel Zeit brauchen.
(Ich kann das nicht.)

Wegen der vielen Reha-Anträge - nein, so nicht. Ruf ab und zu an, vielleicht ist die Sachbearbeiterin ja ganz nett, sie haben die Möglichkeit, einen Reha-Antrag "dringend" zu machen. Aber es dauert seine Zeit. Leider.
Solltest Du eine Ablehnung erhalten, dann lässt Du Dir von den Ärzten neue Gutachten schreiben, die die Reha-Notwendigkeit mit Deinem jetzigen Zustand noch klarer belegen und auch die zu erreichenden Ziele auflisten.

Liebe Grüße
KaSy
« Letzte Änderung: 24. September 2012, 23:56:29 von KaSy »
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Offline enie_ledam

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Re:wie lange hat bei euch eine antwort gedauert?
« Antwort #13 am: 14. September 2012, 23:09:52 »
Guten Abend,

so meine Bestätigung für die Reha ist heute im Briefkasten gewesen. Ich gehe in den Westerwald. War da jmd. schon mal? Jetzt haha hat sich aber ein anderes "Problem" ergeben. Ich war in Bonn und die meinen das die einen Teil des Restes aus meinem Kopf noch rausholen können. Und die haben den verdacht das es WHO3 ist. Ich will jetzt meinen 6 monatigen nach OP Termin in Koblenz war nehmen mit MRT und dann eine 2. Meinung im INI erfragen. Da die ja Privat sind werde ich mich da auf jeden Fall nicht operieren lassen, d.h. ich gehe davon aus das die nicht nur Geld wollen und gut sind.
In wie weit kann man auf einem MRT sehen welche stufe es ist? Der besagte Rest nimmt kein Kontrastmittel auf also wäre es für mich logischer wenn es WHO2 ist. Aber da Frage ich natürlich lieber einen Arzt.
Ich warte nächste Woche ab und wie ich mich entscheide dann kann ich ja noch Widerruf einlegen (Ich hoffe ja nicht).
Fängt ja gut an der Ganze Op scheiß...

und ja, beim Sport überanstrenge ich mich - beim Muskeltraining, beim neurologischen wollte ich das nicht -  konnte mir aber nicht vorstellen das es da Fortschritte gibt. Aber ok ich werde jeden Tag lesen. Bis die Reha anfägt (Datum sagt mir die Einrichtung).
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Offline Mr.Cool

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Re:wie lange hat bei euch eine antwort gedauert?
« Antwort #14 am: 01. Oktober 2012, 14:46:22 »
Hallo, fips2,
es war der MDK-Arzt, der im Sinne der KK (bei mir Kostenträger) geldeinsparend wirkte.
Wenn der gesunde Menschenverstand nicht mehr für Erklärungen genügt, dann ist das GELD die Ursache.
Meine - besonders auch psychische - Kraft war irgendwann am Ende und ich hatte es ja dann erreicht. Die nachträgliche Beschwerde war für mein Gewissen gut, mehr Aktionen hätten mir mehr geschadet, als dass sich die KK darum geschert hätte.
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Und ich auch - denn es sind Kranke, um die es geht, die diese AHB/Reha dringend brauchen, weil sie nicht mal mehr den Alltag richtig bewältigen und dann sollen sie gegen die mächtigen Kostenträger kämpfen?!
Danke Dir aber nochmal für Deine wichtige Arbeit hier im Forum!
KaSy
Noch ein Hinweis sei erlaubt:

Von Krankenkassen wird der Zeitpunkt des Kurendes gern genutzt zum beenden der Krankengeldzahlungen.

Meine schrieb mich dahingehend schon an und wollte micht im April Kuren (unter dem Motto ANSCHLUSS Heil Behandlung)
Hintergrund: man übergibt die Kosten an den ostenträger "Rentenkasse" dies bedeutet Frührente....bei mir durch verschiedene ups und downs ca 500€ (nein, nicht die Woche)

Also unter dem Titel AHB firmierende Rehas gern mal ans Ende der 72 Wochen setzen.
Leben sind von Natur aus endlich. ALLE!

 



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