HirnTumor-Forum

Autor Thema: Onkologische REHA  (Gelesen 107672 mal)

Meike

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Onkologische REHA
« am: 24. Juni 2012, 11:54:31 »
Hallo Ihr,

ich habe vor ein paar Wochen eine onkologische REHA (meine erste REHA überhaupt) beantragt und diese ist nun auch bewilligt worden.
Was mich nun etwas verunsichert, ist, dass die Einrichtung, die mir
in meinem Bescheid zugewiesen wird, weder über einen onkologischen Fachbereich, noch über einen Onkologen verfügt. Zwar gibt es eine Neurologie, aber die legt ihren Schwerpunkt auf Multiple Sklerose und Schädel-Hirntraumen.
Mein derzeit größtes Problem ist (wie die meisten mittlerweile ja wissen  ;)) die Chemotherapie, in der ich mich gerade befinde. Ist es in meinem Falle nicht angebrachter, eine Rehaklinik zu finden, die onkologisch, hämatologisch, ja und natürlich auch neurologisch ausgerichtet ist?
Wie gehe ich jetzt vor?
Kann ich ganz stumpf einen schriftlichen Widerspruch einlegen, oder spreche ich erst nochmal mit meinem Arzt?
Freue mich - wie immer - über jeden hilfreichen Rat.  ;D

Liebe Grüße,
Meike

Offline krimi

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Re:Onkologische REHA
« Antwort #1 am: 24. Juni 2012, 12:27:10 »
Hallo Meike,

du kannst dich im Internet vorab informieren welche Kliniken über eine onkologische Abteilung verfügen und diese Klinik in deinem Schreiben an deine KK in der Begründung angeben warum du in diese Klinik möchtest.

Viel Erfolg und herzliche Grüße

Krimi
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http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,6956.msg50233.html#msg50233

Meike

  • Gast
Re:Onkologische REHA
« Antwort #2 am: 24. Juni 2012, 12:37:20 »
Liebe Krimi,

das habe ich ja gemacht,
leider wurde darauf so gar nicht eingegangen.
Ich rechnete auch damit, dass
mein Wunschziel nicht unbedingt berücksichtigt wird, aber dass ich
nun in eine Klinik soll, die nicht einmal über einen onkologischen Fachbereich verfügt, ist mir schleierhaft. Das fühlt sich so unlogisch an, als sollte ich mir nen Herzschrittmacher vom Zahnarzt einpflanzen lassen ...  :-\

Meike ;)

Offline KaSy

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Re:Onkologische REHA
« Antwort #3 am: 24. Juni 2012, 16:54:05 »
Liebe Meike,
ich musste ja bereits viermal in eine AHB/Reha und die ersten Mal wollte ich in der Nähe bleiben, wegen der Kinder. (Ich hatte keine Chemo, "nur" OPs und Bestrahlungen.) Es gab 20 km weiter eine Rehaklinik für Neurochirurgie und Neurologie, nur, blöderweise kannten die sich mit Neurochirurgischen OPs am Kopf nicht aus.

Die 3. Reha suchte mir die Krankenkasse gezielt nach meinen gesundheitlichen Bedürfnissen aus. Ich hatte auch Telefonkontakt mit der Krankenkasse! Persönlich, also zumindest per Telefon, kann das besser gelingen, dass Du die "Gewichtung" Deiner gesundheitlichen Schwierigkeiten darstellst. Denn es ist nicht gerade leicht, überhaupt eine Reha zu bekommen und dann sollte sie ihr Ziel keinesfalls verfehlen! Also versuche anzurufen. Ich habe auch sehr gute Erfahrungen mit E-Mails gemacht. Allerdings kommt das immer auf den jeweiligen Mitarbeiter an. Mit den Kontakten meine ich die Krankenkasse, Rentenversicherungsträger und unbedingt die Rehaklinik selbst!

Meine 4. Reha erhielt ich in der gleichen sehr gut geeigneten Klinik. (Ich musste allerdings sehr hart darum kämpfen, da es diesmal an der Genehmigung (Stichpunkt: Mitarbeiter ...) der AHB lag (nach gleichzeitiger OP des 4. und 5 HT und Bestrahlung). Die Verzögerung um drei Monate war für meine Arbeitsfähigkeit und Gesundheit nicht gut, aber das gehört nicht hier her.)

Viel Erfolg dabei und "bessere Dich"!
KaSy
Wenn man schon im Müllkasten landet, sollte man schauen, ob er bunt angemalt ist.

Der Hirntumor hat einen geänderten und deswegen nicht weniger wertvollen Menschen aus uns gemacht!

Offline krimi

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Re:Onkologische REHA
« Antwort #4 am: 24. Juni 2012, 17:12:35 »
Liebe Meike,

ich möchte mich Kasy anschließen. Suche den persönlichen oder telefonischen Kontakt mit den Sachbearbeitern deiner Krankenkasse (oder Rentenversicherungsträger. Ich weiß jetzt nicht ob du berufstätig bist.) So kannst du besser erklären das gerade eine Klinik mit onkologischer Abteilung für dich wichtig ist.

Ich bekam eine Klinik nicht bewilligt, weil sie vornehmlich für Kopfpatienten mit neuroonkologischem Schwerpunkt ausgerichtet war und ich diese Betreuung nicht dringend brauchte.

Also warum nicht auch umgekehrt. Warum sollst du also in eine Klinik die nicht auf deine Bedürfnisse eingehen kann. :o

Ich drücke dir die Daumen für ein gutes Gelingen.

LG krimi
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Offline Pem34

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Re:Onkologische REHA
« Antwort #5 am: 24. Juni 2012, 20:46:51 »
Na da pass gut auf.Mein Mann bekam seine Reha damals in einer Klinik, wo normale Krebspatienten waren. Wir hatten ja auch die neurologische Seite und vor allem sein Erblindung, die ja damals eingetreten war als wichtige Punkte angegeben. Was war? Er war wie immer der Exot und hatte leider keine spezielleReha auf seine Bedürfnisse ausgerichtet. Die Hälfte der Angebote konnte er gar nicht mitmachen. Die hatten noch nie einen Blinden, dessen Gedächtnis so schlimm war, dass er den Tisch, der vor ihm stand nicht gefunden hat. Der nicht allein stehen konnte vor Gleichgewichtsproblemen usw. Aber körperlich hat es ihm im Nachhinein gut getan. Er hatte ja durch das Temodal so viel abgenommen, 30 kg. Dieser Vorgang wurde gestoppt. Allerdings wurde dort die Chemo gestoppt, da die die Blutwerte auch kontrollierten. Die ließen ja auch bald 2 Jahre keine Temodal mehr zu.

Was ich dir sagen will, versuche unbedingt was passendes zu finden, damit du auch von allem profitieren kannst und nicht nur von einem Teil.

LG
Pem

Meike

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Re:Onkologische REHA
« Antwort #6 am: 25. Juni 2012, 16:25:45 »
Vielen Dank, Ihr Lieben!!!

Also, ich habe eben erstmal in der mir zugewiesenen REHA-Einrichtung angerufen.
Dort gibt es tatsächlich weder eine Onkologische Fachabteilung, noch eine Hämatologie, noch
einen Onkologen.  ::)
Die sehr nette Sekretärin war auch sehr rasch der Meinung, dass ich in ihrem Hause völlig fehl am Platze sei.
So weit, so gut!
Anruf bei der Deutschen Rentenversicherung:
Ich: "Einen schöne guten Tag. M. mein Name.
Sachbearbeiterin: "Guten Tag!"
Ich: "Ich habe eine Bewilligungsbescheid für die von mir beantragte onkologische Rehbilitation     
       erhalten. Leider ist die von Ihnen ausgewählte Einrichtung jedoch überhaupt nicht auf
       onkologische Patienten ausgerichtet.
Sachbearbeiterin: "Hm!"
Ich: "Wenn ich nun gegen ihren Bewillgungsbescheid Widerspruch einlegen möchte, brauche ich
       dafür dann noch einen Arztbericht?"
Sachbearbeiterin (leicht genervt): "Hm! Sie können doch gar nicht beurteilen, ob die Einrichtung
                                                       für Sie die richtige ist oder nicht?!"
(erst wollte ich ja fragen, ob sie denn die jenige sei, die das so haargenau beurteilen kann, aber ich biss mir auf die Zunge und riss mich zusammen)
Ich: "Na, ja, ich habe soeben mit der von Ihnen empfohlenen Einrichtung telefoniert und
       mir wurde gesagt, dass ich dort völlig fehl am Platze sei, da es gar keine Onkologie dort
       gäbe.
Sachb.: "Hm!"
Ich: "Kann ich nun eigenständig und unabhängig von meinem Arzt den Widerspruch einlegen.
Sachb.: "Hm! Ja, das können Sie!
Ich: "Prima! Vielen Dank! Auf Wiederhören!"
Sachb.: "Tschüss!"

So, nun bin ich aber gespannt, was nach meinem Widerspruch passiert.
ich werde berichten!

Liebe Grüße,
Meike :D
« Letzte Änderung: 25. Juni 2012, 16:28:16 von Meike »

Offline krimi

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Re:Onkologische REHA
« Antwort #7 am: 25. Juni 2012, 16:35:24 »
Liebe Meike,

das hast du gut gemacht.  ::)

Meine Daumen sind gedrückt, dass du die für dich richtige Reha-Klinik bewilligt bekommst.
Ich wünsche es dir sehr. :)

Liebe Grüße

krimi
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Meike

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Re:Onkologische REHA
« Antwort #8 am: 25. Juni 2012, 16:40:40 »
Danke schön!

Oh...ich möchte so gerne nach Ahrenshoop an die Ostsee....
Die wollten mich hier um die Ecke nach Soltau schicken - Tolle Wurst! -
man will ja schließlich von zu Hause weg!   :D

Nein, auch sonst bietet meine Wunsch-Reha-Klinik alles an, wonach mir gelüstet... :D
Ich versuche da morgen ganz unverbindlich einen Platz zu reservieren und den jubel
ich meiner RV mal schön unschuldig - flöt, flöt - unter.... ::)

 ;D

Offline krimi

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Re:Onkologische REHA
« Antwort #9 am: 25. Juni 2012, 17:32:12 »
Da wollte ich auch gern hin oder nach St. Peter Ording. Durfte ich nicht.

Ich sollte nach Bad Driburg. Dagegen habe ich mich geweigert.
Ich wollte auch nicht so dicht an Zuhause mit Heimatluft gesund werden. ::)
(Da kommt Besuch ohne Ende! Nee, dann hat man ja gar keine Erholung.)

Umso mehr drücke ich dir die Daumen, dass es bei dir klappt. :)

krimi

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Offline probastel

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Re:Onkologische REHA
« Antwort #10 am: 25. Juni 2012, 17:45:57 »
Hallo Meike,

das hast Du aber nett eingefädelt.  ;D Ich bin schon sehr gespannt was sie zu Deinem Klinikvorschlag sagen werden.

Außerdem frage ich mich wie man im Heidepark eine Reha machen kann und was die nützt?  :o Oder gibt es etwa noch mehr Einrichtungen als nur den Heidepark in Soltau!?!  ::) ;D

Viel Erfolg! Die Daumen sind gedrückt.  ;)

Beste Grüße

Probastel
Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren!

Antoine de Saint-Exupéry

Meike

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Re:Onkologische REHA
« Antwort #11 am: 25. Juni 2012, 18:15:38 »
Mein Bester,

den Heidepark hätte ich mir sogar noch gefallen lassen.... ;D
....na ja...drei Wochen lang Schiffschaukel und Zuckerwatte...
...könnte auch nach hinten los gehen :o .

Dann doch lieber Wellenrauschen, Sonnenuntergänge und Entspannung....
...und Hilfe im Umgang mit meiner Chemo.  ;)

Liebe Grüße,
Meike

Meike

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Re:Onkologische REHA
« Antwort #12 am: 26. Juni 2012, 11:56:35 »
Es wäre ja auch zu schön gewesen.  ::)
Ahrenshoop kann ich vergessen, da die erst wieder ab November
Plätze frei haben.
Nun stehe ich sozusagen wieder auf Anfang!  ???
Wer kann mir nun weitere neuroonkologische Rehabilitationseinrichtungen
empfehlen?

Liebe Grüße,
Meike


Meike

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Re:Onkologische REHA
« Antwort #13 am: 26. Juni 2012, 15:13:18 »
Äääähm, ich zäume das Pferd nochmal von hinten auf:

Hat irgend jemand von Euch während der Chemotherapie
eine onkologische Rehabilitation wahrgenommen ???

Ich muss das wissen, weil ich gerade schwer verunsichert bin.


Meike  :-\

Offline Mr.Cool

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Re:Onkologische REHA
« Antwort #14 am: 26. Juni 2012, 16:24:42 »
Das wollte man mir grade reindrücken, die AHB hab ich aber nun nach hinten schieben lassen weil mir das mit Sicherheit zu anstrengend wäre und der Genuss durch den Dopplereffekt sich nur bedingt einstellen würde.

Im weiteren bin ich krank und nicht auf der Flucht, also nur nicht hetzen...und schon garnicht lassen...

Kontaktaufnahme direkt mit der Kurklinik nachdem die ihre Einladung schickten, die Verbindung mit dem Renteräger nahmen die dann auf.
« Letzte Änderung: 26. Juni 2012, 18:29:12 von Mr.Cool »
Leben sind von Natur aus endlich. ALLE!

 



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