HirnTumor-Forum

Autor Thema: Reha notwendig?  (Gelesen 22517 mal)

Offline enie_ledam

  • God Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 241
    • Profil anzeigen
Reha notwendig?
« am: 08. Juni 2012, 13:19:16 »
Huhu,

nachdem ich erst von Arzt zu Arzt geschickt wurde wegen der Wiedereingliederung (keiner Zuständig) habe ich jetzt einen Neurologen für Medikamente und EEG. Ich hatte OA2 ein riesiges Ding im Kopf aber ich hatte sowohl vor als auch nach der OP keine Probleme. Jetzt sagt die Neurologin eine Reha würde mir gut tun. Aber wenn ich hier so lese ich habe weder Körperliche ausfälle noch Geistige. Die Neurologin war heute überrascht das es mir so gut geht. Ich hab etwas Aufmerksamkeit verloren und muss mich jetzt bei einem Gespräch auf 1 Person konzentrieren und wenn eine Gruppe redet ist mir das etwas zuviel und ich bin danach Müde. Nach 2 Stunden unterwegs sein (Arzt) bin ich auch total müde, aber ich mache auch nichts ausser bissl Hausarbeit und die OP ist fast 3 Monate her. Aber soll man deswegen schon eine Reha machen? Das kostet ja auch Geld und Krankengeld ist nicht soviel. Und ich finde es etwas peinlich dann jmd. einen Platz wegzunehmen dem es viel schlechter geht als mir. Dazu bin ich erst 27 und soll dann auch nicht in eine Oma Reha.
Oder soll man dann ehr eine kurze Reha machen? und falls ich später mal eine Reha brauche bekomme ich die dann noch oder wie ist das? die wiedereingliederung ist 3 stunden, 4 stunden dann 6 und dann 8 immer im 4 wochen takt. oder ist das wunschdenken? was mich schon interessiert in der reha ist dieser belastungstest was berufsfähigleit angeht. kann man das dann auch so haben? ich hoffe ihr versteht was ich meine bin noch geschockt das es mir so gut geht.
Man kann nicht alles mit seinen Willen erreichen, aber man sollte wollen was man erreichen kann.

Offline KaSy

  • Mitglied Forum
  • God Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 2701
  • Ich gebe niemals auf!
    • Profil anzeigen
Re:Reha notwendig?
« Antwort #1 am: 09. Juni 2012, 15:06:02 »
Liebe enie_ledam,

ich versuchs mal, Dir einen vernünftigen Rat zu geben, oder zwei, drei ...

Für die Wiedereingliederung ist Dein Hausarzt zuständig, der hat auch die entsprechenden Formulare, denn er muss Dich ja weiter arbeitsunfähig schreiben und mit Dir immer absprechen, ob Du mit dem jeweiligen Stundenumfang klar kommst oder doch etwas weniger arbeiten solltest. Er muss auch entscheiden, falls die Wiedereingliederung abzubrechen ist, bzw. auf später verschoben werden soll.
All diese Möglichkeiten bestehen! Du musst Dein Stufenprogramm nicht so durchziehen, wenn es Dir zuviel wird! Und zuviel heißt, dass Du nach den geleisteten Stunden wirklich noch genug Kraft und Freude für die Freizeit hast und nicht total geschafft ins Bett fällst! Damit könntest Du Dir längerfristige Probleme bereiten.
Blödsinnigerweise spreche ich aus Erfahrung. Ich habe nach einer meiner HT-OP zu früh und zu rasch wieder in den Beruf gesollt und gewollt und die Zeit verpasst, wo ich hätte abbrechen sollen. Es hat meine Psyche sehr beeinträchtigt.
Das vom Arzt ausgefüllte Formular ist vierfach vorhanden. Eins bleibt beim Arzt, eins bekommst Du und die anderen zwei bringst/schickst Du zu Deiner Krankenkasse und zu Deinem Arbeitgeber. Mit dem musst Du natürlich die schrittweise Arbeitsaufnahme und -steigerung absprechen inklusive der Möglichkeiten, weniger schnell zu steigern.
Währenddessen bleibst Du krankgeschrieben, erhältst entweder Krankengeld oder Geld vom Arbeitgeber. Das spricht Dein Arbeitgeber mit der Krankenkasse ab.

Eine Reha solltest Du keinesfalls ablehnen!!
Du schreibst selbst, welche Einschränkungen Du noch hast. Anderen geht es nur scheinbar schlechter als Dir. Du siehst sie im Rollstuhl, an Krücken, weißt vielleicht hier aus dem Forum, welche Probleme sie durch die Hirntumore und deren Therapien haben. Öffentlich tragen HT-Patienten das alles nicht vor sich her! Ich habe Hirntumorkongresse erlebt, wo man von den 100-200 Teilnehmern nur ganz vereinzelt gesehen hat, wer Patient ist. Das ist ja unser Problem. Unsere "Leiden", Einschränkungen, Belastungsschwierigkeiten und und und ... sieht man uns nicht an, wir haben sie aber in dieser oder jener Art und Ausgeprägtheit!
Ich spreche auch hier nicht nur aus Forums-, sondern aus eigener Erfahrung. Immer wieder habe ich gedacht, mir geht es doch gut. Ich hatte Glück. Anderen geht es so viel schlechter. Ich kann immer wieder arbeiten und das gelingt mir sogar besser. Ich kann sogar mit den schwierigen Kindern (bin Lehrerin) viel besser umgehen seit diesen Operationen und den psychischen Sorgen.
Tja - fetter Denkfehler.
Ich habe nicht gemerkt, wie sehr ich an und über mein Grenzen ging.  Ich habe es nicht gemerkt! Ich habe mich sogar im Urlaub wie blöd überfordert! Habe für mich abgerechnet (schön dumm), was ich alles angeguckt habe und, als wenn diese Aktivitäten nicht schon mehr als genug gewesen wären, hab ich mich abend auch noch hingesetzt, um das alles aufzuschreiben. Das waren wirklich sehr schöne Berichte, die da rausgekommen sind und ich habe es gern gemacht und sie zu Weihnachten oder Geburtstagen verschenkt. Dass ich dabei auf der Strecke blieb - da musste  mich erst meine Hausärztin, zu der ich fix und foxi und völlig fertig (und heulend) ging, aus der Arbeit "rausprügeln" und das auch noch für mehrere Wochen! Häh? Wegen Überlastung? Ich doch nicht!
Den Rest erspar ich Dir, ich will ja, dass Du nicht so weit kommst.

Nimm unbedingt das Reha-Angebot an. Du nimmst niemandem einen Platz weg!! Wer ist denn wohl schlimmer dran, als jemand, dem ein Riesending aus dem Kopf geholt wurde?! Du hast jetzt Zeit zum Regenerieren gehabt, schätzt aber selbst ein, dass Du für die Arbeit noch nicht so richtig gesund bist. Das, was Du beschreibst, sagt es aus. Es gibt übrigens Leute, die wegen dauernder Arbeitsunfähigkeit zur Reha gezwungen werden, weil sie sonst keine sozialen Leistungen erhalten. Die wissen, dass die Reha sie nicht gesünder macht. Es sind diese Sozialstellen, die mit diesen nicht heilbaren Patienten die Reha-Plätze unnötig belegen, NICHT DU !!

In der Reha wirst Du körperlich UND psychisch gefordert und Dir wird damit Gelegenheit gegeben, Dich unter geschützten Bedingungen in beiden Richtungen zu erproben. Du wirst auch verwöhnt - mit Bädern, Massagen, Kultur, weil Du es brauchst. Auch wenn Du denken magst - ich brauch doch keine Massagen und Bäder. (Ich war in meiner ersten Reha mit 37 J. so naiv und der Arztneuling hat sie mir leider nicht eingeredet.) Dafür habe ich die kostenlosen Kulturangebote intensiv genutzt, auch Beschäftigungsangebote. wie Töpfern, Seidenmalen, ...
Ganz wichtig für Dich ist aber die Belastungserprobung, sportlich und psychisch. Sportlich kriegst Du viele Möglichkeiten geboten, für die Du zuhause bezahlen müsstest. (Fitnesgeräte, Schwimmhalle, Kurse zum Erlernen bestimmter Sachen.) Für Deine geschockte Psyche (Glaub es mir, die hat ganz schön was mitgemacht.) gibt es Einzel- und Gruppengespräche, die sehr viel helfen können, WENN MAN SICH DRAUF EINLÄSST. Das ist zunächst schwer, aber sei mutig und rede über Dich. Dort kannst Du es! Später müsstest Du bei dir bewusst werdendem Bedarf einen Psychotherapeuten suchen, denn UNS verstehen die Freunde und Verwandten bei ihrem besten Willen nicht so richtig. Schließlich sehen wir gesund aus. (Mein Psychotherapeut erklärt auf seinem Anrufbeantworter, dass er Neupatienten im Februar 2013 annehmen kann, und das ist leider üblich!)
Du hast aber natürlich den sehr großen Vorteil, sehr jung zu sein. (Meine drei Kinder sind etwas älter als Du.) Da hast Du viele Kräfte, viel Optimismus, viel Zukunft und damit den unbedingten Willen, das Leben zu leben und maximal zu nutzen. Geh es jetzt langsam und vernünftig an, dann liegen Jahrzehnte voller Erfüllung vor Dir!

Geld kostet eine Reha eher nicht. Du zahlst 10 Euro pro Tag. Das wars. Du hast dafür dort Vollverpflegung, die sportlichen und kulturellen Angebote gratis. Beim Freizeit-Töpfern oder solchen Sachen kostet es etwas, wenn Du für Dich etwas mit Materialien gestalten möchtest. Ich habe es getan und war noch Jahre später sehr stolz darauf, was mir dort gelungen ist. Meist hat man zu Hause derartige Möglichkeiten nicht so und schon gar nicht in dieser Vielfalt.
Die Fahrkosten bekommst Du auch erstattet!
Nun ja, für so Extras wie nen Kaffee am Nachmittag oder ´n Eis brauchst Du Geld, aber das würdest Du zu Hause auch ausgeben. Nur, in der Reha wird Dir vieles geboten, aber keine Zeit, jedenfalls nicht, um Dich in Unkosten stürzen zu können.  ;) 

Und wegen der Oma-Reha - da schau mal in die Reha-Erfahrungsberichte. Ich selbst war 2 mal in einer Einrichtung, wo sich auch mehrere sehr junge Menschen aufhalten mussten, die zueinander einen besseren Kontakt hatten als mit "uns Omas". Auch wenn sie mitunter ganz gern unsere Erfahrungen und Ratschläge wahrgenommen und vielleicht sogar umgesetzt haben. Es ist durchaus möglich, in der vorgesehenen Reha-Klinik zu erfragen, ob zu der Zeit, wenn Du dort sein wirst, mehrere junge Leute dort sind. Das ist unterschiedlich und ich denke, Du wirst dort auf Verständnis stoßen, dass Dir das wichtig ist. Denn es ist nicht im Sinne Deiner "Genesung" (fand grad kein passenderes Wort), wenn Du Dich wegen der Altersstruktur ungern dort aufhältst.

Nu is aber jenuch geredet.
Entscheide vernünftig - ich weiß ja, leicht gesagt von ´ner Oma. Du willst wie meine Kids aus den eigenen Fehlern lernen. Ist auch gut so. Aber nicht in diesem Falle. Da kannste ruhig aus meinen Fehlern lernen. Ich präsentiere sie Dir gern.  ;) Hab ich früher nie nie nie gedacht, dass ich mal meine Fehler präsentieren würde.

Liebe Grüße
KaSy
Wenn man schon im Müllkasten landet, sollte man schauen, ob er bunt angemalt ist.

Der Hirntumor hat einen geänderten und deswegen nicht weniger wertvollen Menschen aus uns gemacht!

Offline krimi

  • Global Moderator
  • God Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 2119
    • Profil anzeigen
Re:Reha notwendig?
« Antwort #2 am: 09. Juni 2012, 16:38:22 »
Liebe enie_ledam,

dem was KaSy schreibt kann ich fast nichts mehr hinzufügen. Sie hat alles gut ins Feld geführt und gesagt.

Du schreibst, dass du geschockt darüber bist wie gut es dir geht. Wenn du hier im Forum liest kannst du feststellen, dass die meisten verwundert darüber waren wie gut es ihnen nach der OP ging.

Freu dich, dass du alles so gut überstanden hast und du deine täglichen Arbeiten „das bissl Hausarbeit“  gut bewältigen kannst. Glaube uns, bist du erst wieder im Beruf sieht es anders aus. Ganz schnell erkennst du deine Grenzen, wenn du zu dir selbst ehrlich bist.

Wenn ich deinen Bericht so  lese, hast du wohl doch Ausfälle: …Ich hab etwas Aufmerksamkeit verloren und muss mich jetzt bei einem Gespräch auf 1 Person konzentrieren und wenn eine Gruppe redet ist mir das etwas zuviel und ich bin danach Müde. Nach 2 Stunden unterwegs sein (Arzt) bin ich auch total müde,…
Auch in den Berichten über deinen Krankheitsverlauf und die Zeit danach finden sich so einige Lücken. Eine Gehirntumor-OP ist kein Spaziergang, auch wenn man sich anschließend noch so gut fühlt.
Sei bitte nicht böse wenn ich das jetzt so krass gesagt habe.

Eine Reha führt dir vor Augen wo deine Hirnleistung noch ihre Grenzen hat und wie du daran arbeiten kannst. Die körperliche Fitness hat auch ihre Grenzen und wird dort aufgebaut.
Als ich von der Reha wieder Zuhause war, bemerkte ich meine körperliche Leistungsfähigkeit die ich mir dort erworben hatte. Ich war begeistert. Dann in der Realität des Berufslebens! Ich war körperlich immer noch fit, doch ich musste schnell die Grenzen neu setzen: schneller müde, vom Kopf her nicht mehr oder noch nicht so belastbar u.a.m. Die Wiedereingliederung hat mir geholfen das für mich richtige Tempo zu finden. Mein Hausarzt und meine Chefin waren meine Begleiter.
Und auch heute noch, über ein Jahr nach der OP zeigt mir mein Kopf wann ich mich überfordere, ich muss es nur beachten/akzeptieren.

Was deine Wiedereingliederung betrifft ist dein Hausarzt der richtige Ansprechpartner und Begleiter für dich. KaSy hat es dir bereits ausführlich erklärt.

Leider hast du die Reha nicht als Anschlussheilbehandlung im Anschluss an deine Operation angetreten. Der Soziale Dienst der Klinik leitet in der Regel im Anschluss an eine OP alle Schritte für die erforderliche Reha ein. Als Berufstätige ist dann der Rentenversicherungsträger auch der Kostenträger der Rehamaßnahme.
Wie es jetzt nach 3 Monaten aussieht kann ich dir nicht sagen. Am besten du setzt dich mit deinem Arzt und der Rentenversicherung in Verbindung und besprichst was du machen musst um noch eine Reha zu erhalten.
 
Übernimmt die Rentenversicherung die Kosten der Reha, dann musst du keine Zuzahlung leisten. Bezahlt deine Krankenkasse die Reha, dann ist dein Eigenanteil 10€ täglich höchstens 280€ im Jahr. Hier greift die Krankenhausregelung.

Wenn du dann in einer Reha-Klinik bist wirst du dich wundern wie viel junge Leute du dort treffen wirst.

Ich hoffe wir konnten dir Tipps geben. Die Entscheidung triffst letztendlich du.

Viele Grüße

krimi
Wer einen Platz im Herzen eines Menschen hat, ist nie allein.
______________

http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,6956.msg50233.html#msg50233

Offline KaSy

  • Mitglied Forum
  • God Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 2701
  • Ich gebe niemals auf!
    • Profil anzeigen
Re:Reha notwendig?
« Antwort #3 am: 09. Juni 2012, 21:29:27 »
Ich muss mich hier noch mal einklinken, da ich es anders erlebt habe, als es die liebe Krimi erklärt hat.

Meine letzte Reha in diesem Jahr wurde durch die Krankenkasse  finanziert und ich musste für jeden Tag 10 € zuzahlen, für die 5 Wochen = 35 Tage also 350 €. Eine Anrechnung der KH-Zuzahlung konnte nicht erfolgen, da der Jahreswechsel dazwischen lag.

Eine AHB* gilt als Fortsetzung des KH**-Aufenthaltes und dafür sind maximal für 28 Tage je 10 € = 280 € zuzuzahlen.
Z.B. dauerte der Krankenhausaufenthalt 10 Tage, wofür 100 €  zuzuzahlen sind.
Die AHB dauert 3 Wochen = 21 Tage = 210 €.
Die Summe beträgt 100 € + 210 € = 310 €.
Davon sind nur 280 € zu zahlen, auch wenn die AHB verlängert wird.

Ah, ja, wenn Dir eine Verlängerung angeboten wird oder Du in den ersten Tagen merkst, dass Du Dich überlastet fühlst und mehr Zeit brauchen könntest, dann bitte möglichst frühzeitig um eine Verlängerung. Unverständlicherweise wird über eine Verlängerung nicht gegen Ende der Reha entschieden, sondern muss ziemlich am Anfang beantragt werden.
(Auch hier habe ich entsprechend negative Erfahrungen gemacht. Zum Glück hütete meine Familie meine halbwüchsigen Kinder nach Bedarf weiter, denn ich musste raus und fuhr in eine sehr ruhige, mir sehr gut bekannte Gegend zur Eigenfortsetzung der Reha.)



*AHB = Anschlussheilbehandlung, spätestens 14 Tage nach Abschluss des Krankenhausaufenthaltes oder der Strahlentherapie anzutreten

** KH = Krankenhaus


Hier folgen meine Quellen, die ich mal gespeichert habe, ich  habe es jetzt gerade 5 mal gelesen und versucht zu verstehen  >:( . Aber halte Dich an den 1. Satz, das reicht.

Aus Betanet, der Suchmaschine für Gesundheit und Soziales:
http://www.betanet.de/betanet/soziales_recht/Medizinische-Rehabilitation---Zuzahlungen-804.html
1. Das Wichtigste in Kürze
Versicherte ab Vollendung des 18. Lebensjahres müssen bei fast allen Medizinischen Rehamaßnahmen 10,- € Zuzahlung pro Tag leisten.
 
2. Dauer und gegenseitige Anrechnung
Die Dauer der Zuzahlung ist abhängig von der Art der Leistung, von der Dauer der Leistung, vom Kostenträger und von bereits im selben Kalenderjahr anderweitig geleisteten Zuzahlungen, z.B.:
Ist der Kostenträger die Krankenkasse, muss der Patient für ambulante und stationäre Rehamaßnahmen in der Regel zeitlich unbegrenzt zuzahlen.
Dauert jedoch die ambulante Rehamaßnahme aus medizinischen Gründen länger als 42 Behandlungstage bzw. die stationäre Rehamaßnahme aus medizinischen Gründen länger als 6 Wochen, ist die Zuzahlung auf 28 Tage begrenzt.
Für stationäre Medizinische Rehamaßnahmen des Rentenversicherungsträgers zahlt der Patient längstens 42 Tage innerhalb eines Kalenderjahres zu.
Bereits im selben Kalenderjahr geleistete Zuzahlungen für medizinische Rehamaßnahmen an den Rentenversicherungsträger sowie für Krankenhausbehandlungen an die Krankenkasse werden angerechnet.
Bei einer Anschlussheilbehandlung der Krankenkasse zahlt der Patient längstens 28 Tage innerhalb eines Kalenderjahres zu.
Bereits im selben Kalenderjahr geleistete Zuzahlungen für Krankenhausbehandlung an die Krankenkasse und für eine Anschlussheilbehandlung an den Rentenversicherungsträger werden angerechnet.
Bei einer Anschlussheilbehandlung des Rentenversicherungsträgers zahlt der Patient längstens 14 Tage innerhalb eines Kalenderjahres zu.
Bereits im selben Kalenderjahr geleistete Zuzahlungen für medizinische Rehamaßnahmen an den Rentenversicherungsträger sowie für Krankenhausbehandlungen an die Krankenkasse werden angerechnet.
 
Der Versicherte sollte immer den Kostenträger der Rehamaßnahme über bereits im Kalenderjahr geleistete Zuzahlungen informieren und klären, was davon berücksichtigt wird.


Und nun biste total verwirrt und Krimi auch. Aber ich kann auch nicht für diese unverständlichen und verwirrenden Gesetze. Für Kranke ideal  ;) , wenn sogar Gesunde nicht durchblicken.

KaSy
Wenn man schon im Müllkasten landet, sollte man schauen, ob er bunt angemalt ist.

Der Hirntumor hat einen geänderten und deswegen nicht weniger wertvollen Menschen aus uns gemacht!

Offline krimi

  • Global Moderator
  • God Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 2119
    • Profil anzeigen
Re:Reha notwendig?
« Antwort #4 am: 09. Juni 2012, 22:06:28 »
Liebe KaSy,

so schnell lasse ich mich nicht verwirren. ;)

Du hast die Rechnung gut gemacht.

Ich musste bei meinem Rentenversicherungsträger gar nichts zu bezahlen. Ist vielleicht auch Träger abhängig.
Mache mich auch noch einmal dazu schlau.

Wie ich aber unseren fips2 kenne oder auch Probastel, wird einer von den beiden oder auch beide das Ganze aufdröseln.  ;D

@ enie_ledam
Das Beste wird eh sein deinen Rentenversicherungsträger dazu zu befragen.

Welchen hast du, wenn ich fragen darf, Bund oder Land?

Lass dich von uns ermuntern eine Reha zu machen. Du kannst nur davon profitieren.

Krimi
« Letzte Änderung: 11. Juni 2012, 00:11:26 von krimi »
Wer einen Platz im Herzen eines Menschen hat, ist nie allein.
______________

http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,6956.msg50233.html#msg50233

fips2

  • Gast
Re:Reha notwendig?
« Antwort #5 am: 09. Juni 2012, 23:07:39 »
Zitat
Wie ich aber unseren fips2 kenne oder auch Probastel, wird einer von den beiden oder auch beide das Ganze aufdröseln.
Hier ist mal einer :)
 Ganz einfach und fehlt hier.

Wer Bezieher von Krankengeld( bei der Rentenversicherung heist es ,glaube ich, Ausfallsgeld), In der Regel nach 6 Wochen, zahlt grundsätzlich kein Tagesgeld bei der Reha des Rententrägers. So die Auskunft die ich damals von der Sachbearbeiterin der RV.Bund bekam. Ich zahlte auch nichts, obwohl ich zwischenzeitlich 2 Monate erwerbstätig war.

Wem das abverlangt wird Widerspruch einlegen.

Auf der andren Seite: 10 Euro/tgl für Wellnesshotel mit Vollpension ist doch ein charmanter Preis oder? ;)
« Letzte Änderung: 10. Juni 2012, 09:39:57 von fips2 »

Offline krimi

  • Global Moderator
  • God Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 2119
    • Profil anzeigen
Re:Reha notwendig?
« Antwort #6 am: 10. Juni 2012, 00:50:58 »
Hallo enie_ledam,

wie KaSy ausführte besteht der Anspruch für eine Anschlussheilbehandlung (AHB) in einer Reha nur im Anschluss an den Klinikaufenthalt spätestens 14 Tage danach.
Eine später beantragte Reha wird nicht mehr als Anschlussheilbehandlung oder Anschlussrehabilitaion anerkannt.

Siehe die Erklärungen dazu und zur Zuzahlung unter dem Link der Deutschen Rentenversicherung

http://www.deutsche-rentenversicherung.de/SharedDocs/de/Navigation/Rehabilitation/leistungen/ahb_node.html

http://www.deutsche-rentenversicherung.de/SharedDocs/de/Inhalt/03_Rehabilitation/01_leistungen/02_medizinische_reha/kosten_zuzahlung.html?nn=32308

der Deutschen Rentenversicherung Bund

http://www.deutsche-rentenversicherung-bund.de/SharedDocs/de/Inhalt/03_Rehabilitation/01_leistungen/02_medizinische_reha/kosten_zuzahlung.html?nn=37062

Oder gib in deinem Browser in die Suchfunktion Deutsche Rentenversicherung + Ländername ein und du erhältst die Startseite in der sämtliche wichtigen Links enthalten sind.

Ist jetzt etwas viel? Stimmt, ist etwas viel. ;) Du erhältst dort Antworten auf deine Fragen. Oder du kannst in einem Chat deine Fragen stellen und die Antwort kommt kurz darauf.

Viel Spaß beim Suchen und Lesen wünscht dir

krimi

« Letzte Änderung: 10. Juni 2012, 00:59:08 von krimi »
Wer einen Platz im Herzen eines Menschen hat, ist nie allein.
______________

http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,6956.msg50233.html#msg50233

Offline enie_ledam

  • God Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 241
    • Profil anzeigen
Re:Reha notwendig?
« Antwort #7 am: 11. Juni 2012, 20:55:44 »
huhu,

ja danke schonmal für die vielen ratschläge (auch von den omis ;))

die widereingliederung macht jetzt mein neurologe da der hausarzt nicht wollte weil er sich nicht als ansprechpartner fühlt wegen der spezifikation. Aber das ist ok habe auch schon ne 200er packung mit meinen tollen keppra :(  ... aber ich nehme es hin

reha ja will ich, ich habe dummerweise ein haus gebaut da kann es mit krankengeld auch schonmal mit 10€ für ein wellnesshotel schwierig werden aber die steuererklärung wird bald ausgezahlt da bleiben 80€ locker übrig (habe ja schon 200€ KH bezahlt)

wo finde ich denn noch schwerbehinderten pro und contra oder ist es wirkklich 100% pro? und wielange behält man den bei HT? oder ist das durch die reha dann besser?

@krimi: kein problem ich bin froh wenn man mich aufmerksam macht wenn ich etwas vergesse oder so ;) aber das hab ich auch erkannt beim neutralen überlegen :)
und bei welchen rentending ich bin weiss ich nicht aber meine krankenkasse ist bei sowas super und die helfen mir das rauszufinden ;) ich hänge mich mal ans telefon und find alles raus :)

im KH gab es keinen sozialen dienst oder sind das die ehrenamtler? die haben mir das gar nicht gesagt das es reha gibt und mein chirurg hat auch nichts davon gesagt, vielleicht sollte ich doch mal direkt fragen ob ich bestrahlung oder sowas brauche, scheinbar sagen die so optionen nicht von sich aus *übertreib*
meine neurologin passt schon gut auf mich auf aich mit der wiedereingliederung und der VZ nach 3 monaten wollte sie noch einen monat weiter rausschieben. aber das kann ich ja noch und wenn reha da zwischen kommt verzögert sich das ja auch nochmal. aber versprochen ich sage dann wenn es zu früh ist, will ja auch nicht das ich arbeite und dann zuhause direkt schlafe. trotz krankengeld ;)

so wer ist von euch schwerbehindert und wieviel und wo findet man da neutrale antworten? auch forum links gehen aber ich hab noch nichts gefunden *blind*

die hier schon links mache ich moren auf, mein magen knurrt

LG
enie
Man kann nicht alles mit seinen Willen erreichen, aber man sollte wollen was man erreichen kann.

Offline krimi

  • Global Moderator
  • God Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 2119
    • Profil anzeigen
Re:Reha notwendig?
« Antwort #8 am: 12. Juni 2012, 00:17:33 »
He du Küken,

bitte etwas mehr Respekt vor dem Alter. :o

Ich habe noch einmal etwas durch deine Krankengeschichte gelesen und weiß nicht so recht, ob du alles nicht etwas zu locker nimmst oder nur so tust. :'(

Du hast am 1.6.2012 geschrieben: Ich habe auch Probleme mit Keppra, anfangs war es ok aber 1 Monat nach der OP ging es los. Habe jetzt auch einen Termin bei Neurologen und will wechseln.

Ich hoffe ich bekomme dann direkt ein EEG und muss nichts mehr nehmen.
 

In deinem Vorstellungsbericht steht, dass der Tumor auf Grund eines epileptischen Anfalls gefunden wurde. Hast du jetzt noch Anfälle? Oder erhältst du Keppra als Prophylaxe?
 
Keppra bereitet einigen Schwierigkeiten, andere bemerken kaum etwas. Tatsache ist, dass  Nebenwirkungen bei jedem Medikament vorhanden sind, von jedem aber anders oder gar nicht empfunden werden. Außerdem muss sich erst ein Wirkstoffspiegel aufbauen der Anfälle verhindert und oftmals verschwinden nach einiger Zeit auch die Nebenwirkungen.

---

Um einen Schwerbehindertenausweis mit entsprechendem Grad der Behinderung (GdB) zu bekommen, musst du dich an das, für dich zuständige Versorgungsamt wenden und dort einen Antrag stellen.
Wenn du in Bonn wohnst ist sehr wahrscheinlich das Bürgeramt der Stadt Bonn für dich zuständig.

Siehe nachstehenden Link. Darunter findest du alle für dich wichtigen Informationen zur Antragsstellung.

http://www.bonn.de/rat_verwaltung_buergerdienste/buergerdienste_online/buergerservice_a_z/01527/index.html?lang=de

oder auch hier

http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,599.msg59685.html#msg59685

Wenn du einen Antrag für einen Schwerbehindertenausweis gestellt hast, fordert die zuständige Behörde bei deinen  Ärzten und von der Klinik Gutachten an. Dafür ist es wichtig, dass du auf deinem Antrag die Ärzte von der Schweigepflicht entbindest, damit sie das Gutachten erstellen können. Eine entsprechende Spalte oder Zeile findest du auf dem Antragsformular.

Einen Schwerbehindertenausweis erhält man in der Regel nicht gleich auf Dauer, sondern zeitlich begrenzt. Auch abhängig davon wie die Gutachten von Klinik und Ärzten ausfallen und welcher Grad daraufhin zuerkannt wird.

---

Zitat vom 11.6.2012: … im KH gab es keinen sozialen dienst oder sind das die ehrenamtler …

Der Soziale Dienst ist eine Einrichtung der Kliniken die die Patienten in Fragen wie z.B. Reha berät. Es kommt leider auch vor, wie bei dir, dass die Ärzte den Patienten nicht darauf aufmerksam machen und fragen ob ein Mitarbeiter/In des Sozialen Dienstes schon da war. Und empfehlen leider manchmal auch keine AHB Reha.

---

Zitat vom 11.6.2012 von dir: … vielleicht sollte ich doch mal direkt fragen ob ich bestrahlung oder sowas brauche …

Dein Hausarzt hat von der Klinik in Koblenz einen Abschlussbericht erhalten, in dem die genaue Diagnose steht, der OP-Bericht ist darin evtl. auch enthalten und welche Therapie vorgesehen ist. Hat dein Hausarzt diesen Bericht nicht, dann kannst du diesen für dich bei der Klinik anfordern. Oder deine Neurologin fordert den Bericht an.

Du hast nichts davon geschrieben ob dein Tumor komplett entfernt werden konnte oder ein Resttumor geblieben ist. Das steht auch in dem Bericht der Klinik.

Über den WHO Grad wird auch die weitere Behandlungsstrategie entschieden. Auch ein Punkt im Klinikbericht. Sprich deine Neurologin darauf an oder frage den Chirurgen der dich operiert hat.

Ich denke das ist erst einmal wieder genug Lesestoff.

krimi
« Letzte Änderung: 13. Juni 2012, 07:45:09 von krimi »
Wer einen Platz im Herzen eines Menschen hat, ist nie allein.
______________

http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,6956.msg50233.html#msg50233

Offline enie_ledam

  • God Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 241
    • Profil anzeigen
Re:Reha notwendig?
« Antwort #9 am: 13. Juni 2012, 14:43:21 »
huhu,

ich habe nichts über ältere leute gesagt das war mein arzt :-P

so schonmal eine schnelle kurze antwort

es gab ehrenamtliche mitarbeiter, die haben aber ehr patienten etwas aus dem kiosk geholt oder TV angemeldet. soz. MA habe ich keine gesehen.

Die Ärzte haben mich entlassen mit: sie können alles machen was sie möchten ihr Körper zeigt ihnen die Grenzen. seilspringen war eine grenze. yoga auch.
deswegen bin ich jetzt etwas vorsichtig. ihr höre ja auch wenn man mir was sagt :)

mein hausarzt hält sich da raus und schreibt mich krank, wenn ein neuro-arzt ihm das sagt. mein neurologe hat jetzt blut abgenommen für den med.spiegel um eeg gemacht mit flackerlicht. und schlug mir die Reha vor und behindertenausweis und meinte die nebenwirkungen sind ehr von der OP statt keppra.
ich wohne in der nähe von bonn aber ich informiere mich jetzt nach und nach über alle vorgeschlagene dinge. danke für den Link :)

Krankenkasse schickt mir auch schon anträge zu :) die haben einen super service.
ich habe mir natürlich alle berichte schicken lassen, nur der OP bericht fehlt noch aber ist schon in Arbeit. Habe ich auch vom Forum angenommen den Rat auf Kopien.

zum Tumor: es ist alles raus was raus konnte, es sind aber noch Reste im Kopf. Das soll nur beobachtet werden, alle 6 Monate im MRT in Koblenz. Neurologe findet den Zeitraum etwas lang. und es ist OA, WHO2 laut Befund. Keine Anschlußbehandlung.
Habe jetzt gelesen da vei Grad 2 auch teilweise schon eine Bestrahlung erfolgen kann besonders wenn man diesen bei Wikipedia erwähnten Gendefekt vorliegt.
Und im KH ging es mir wie gesagt gut Meine Ausfälle sind mir ja erst später aufgefallen.
Ich nehme das ehr etwas zu locker, aber du verstehst sicher das es auch für mich schwierig ist. Man erlebt das ja nicht alle Tage, eine OP und schon gar nicht so eine schwere. Ich war auch sonst nie wirklich Krank und weiß nicht wann und ob und wie man 2. Meinungen einholen sollte. Meine 2. Meinung ist, dass ich mir vor Ort einen Neurologen gesucht habe, weil der Chirurg sagte ich soll alles in KH machen lassen, die Arzthelferin jedoch, das EEG im KH nicht gemacht werden kann (habe das 1. EEG auch in Andernach im LandesKH bekommen). Für mein gefühl kümmert sich der neurologe auch gut um mich, aber das dachte ich anfangs auch vom KH. Widersprüche fand ich erst später. Mein Hausarzt hat mir angeboten, wenn ich nicht therapeutische betreuung brauche kann er mich überweisen aber ich bin ehr unsicher wegen der Weiterbehandlung statt psychisch. Meine Krankenkasse hilft mir gut wenn ich zu denen gehe, was ich zwecks Reha, Wiedereingliederung auch mache. Und ja ich bin da auch etwas sorglos weil ich da nicht wie eine verrückte hinterher bin, aber ich bin da ehr etwas locker solange es nicht dringend ist. Hat bisher immer gut geklappt.
Keinen stress...

wurde jetzt doch etwas länger   :-[  ;)

achja und nein ich hatte nie wieder einen anfall seit dem: die aussage ist: In meinem Gehirn ist eine Narbe und die Stört den elektrischen Impulsen in meinem kopf und deswegen soll ich 1 Jahr Keppra nehmen und dann gucken wir mal, EEG war soweit gut - man sieht den TumorHerd aber ist so ok. also vorsorglich. was ich nicht verstehe ist was machen Epileptiker die wöchentlich einen Anfall bekommen, deren Gehirn muss doch vollkommen kaputt sein, aber ich informiere mich hier weiter :)

enie
« Letzte Änderung: 13. Juni 2012, 17:03:43 von enie_ledam »
Man kann nicht alles mit seinen Willen erreichen, aber man sollte wollen was man erreichen kann.

Offline krimi

  • Global Moderator
  • God Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 2119
    • Profil anzeigen
Re:Reha notwendig?
« Antwort #10 am: 13. Juni 2012, 16:50:24 »
huhu,
ja danke schonmal für die vielen ratschläge (auch von den omis ;))
.....
LG
Enie
huhu,
ich habe nichts über ältere leute gesagt das war mein arzt :-P
...
enie

Hallo enie,

ich bin an Schreibstil so einiges gewohnt, schon berufsmäßig, aber deiner macht es mir etwas schwierig allem richtig zu folgen. :o

Ich versuche mich aber wieder daran.
U.a. auch damit, indem ich von dir Textpassagen zitiere, okay?

Es ist schon richtig, dass dein Körper dir deine Grenzen aufzeigt. Klug ist es dann auch danach zu handeln.
Aber das machst du ja.

Zum Keppra:
Zitat
... nein ich hatte nie wieder einen anfall seit dem: die aussage ist: In meinem Gehirn ist eine Narbe und die Stört den elektrischen Impulsen in meinem kopf und deswegen soll ich 1 Jahr Keppra nehmen und dann gucken wir mal, EEG auswertung habe ich noch nicht.
Leider wird oft von den Kliniken diese Form der Vorsichtsbehandlung gewählt, obwohl nicht bekannt ist, ob du je weitere Anfälle haben wirst, außer dem Ersten vor der Befundung des Tumors. Kläre das mit deinem Neurologen ab, ob diese Vorgehensweise wirklich notwendig ist.

Bei mir wird alle 3 Monate ein EEG gemacht und es ist jedesmal unauffällig. Trotzdem habe ich Anfälle. Ich nehme auch Keppra und habe mit NW keine Probleme.

Zitat
... was ich nicht verstehe ist was machen Epileptiker die wöchentlich einen Anfall bekommen, deren Gehirn muss doch vollkommen kaputt sein ...
Also, unser Gehirn ist nicht vollkommen kaputt, da ist ein Defekt, ansonsten funktioniert es ganz gut. Zwischen den Anfällen sind wir gesund. ;D

Als Info für dich was bei einem epileptischen Anfall passiert, kannst du in dem nachstehenden Link einen informativen Film finden: http://www.epilepsie-forum.de/de/Trileptal/epilepsieforum/videovonanfllenundameisen/page.html

Du schreibst, dass noch Resttumor von einem Oligoastrozytom (Grad II) vorhanden ist. Du meinst zwar, dass du mit deiner lockeren Haltung stets gut gefahren bist. Aber bei einem Resttumor und die erste Kontrolle erst nach 6 Monaten, solltes du vielleicht doch mit dem Chirurgen der dich operiert hat ein Gespräch vereinbaren und fragen wie du jetzt weiterbehandelt werden solltst.
Deinen Bescheibungen nach fühlen sich Hausarzt und Neurologe nicht sonderlich zuständig. :-\

Viel Glück bei deiner weiteren Vorgehensweise und alles Gute wünscht dir

krimi
Wer einen Platz im Herzen eines Menschen hat, ist nie allein.
______________

http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,6956.msg50233.html#msg50233

Offline enie_ledam

  • God Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 241
    • Profil anzeigen
Re:Reha notwendig?
« Antwort #11 am: 13. Juni 2012, 17:22:53 »
Das Video ist aber toll  ;D
gut zitiert, aber KaSy ist auf die Oma's von meinem Arzt eingegangen  :P
darauf war das bezogen...

Warum hast dann mein Neurologe Angst, dass ich einen Anfall bekomme?
Ich habe meinen nicht miterlebt (geschlafen) und würde es momentan nicht schlimm finden. Der Neurologe sagt man weiss nicht welcher Bereich bei einem Anfall betroffen wäre und das ist nicht gut?!

Mein Chirurg und mein Hausarzt interessierts nicht, mein Neurologe hat mich angerufen das mein EEG ok ist, das KH hat vergessen mich anzurufen um mir zu sagen das ich OA2 habe.

enie
Man kann nicht alles mit seinen Willen erreichen, aber man sollte wollen was man erreichen kann.

Offline krimi

  • Global Moderator
  • God Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 2119
    • Profil anzeigen
Re:Reha notwendig?
« Antwort #12 am: 13. Juni 2012, 17:47:11 »

Warum hast dann mein Neurologe Angst, dass ich einen Anfall bekomme?
Ich habe meinen nicht miterlebt (geschlafen) und würde es momentan nicht schlimm finden. Der Neurologe sagt man weiss nicht welcher Bereich bei einem Anfall betroffen wäre und das ist nicht gut?!

enie


Es ist sicher sinnvoller, dass du dir einen Epileptologen suchst. Oder eben einen Neurologen, der sich noch zusätzlich auf Epileptologie spezialisiert hat.

Von dir am 13.6.2012 geschrieben:
Zitat
... besonders wenn man diesen bei Wikipedia erwähnten Gendefekt vorliegt.
Welchen Gendefekt meinst du? Und hast du diesen oder vermutest du, dass du ihn hast?

krimi
« Letzte Änderung: 14. Juni 2012, 08:17:52 von krimi »
Wer einen Platz im Herzen eines Menschen hat, ist nie allein.
______________

http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,6956.msg50233.html#msg50233

Offline enie_ledam

  • God Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 241
    • Profil anzeigen
Re:Reha notwendig?
« Antwort #13 am: 16. August 2012, 21:21:33 »
Hallo an alle,

ein Zwischenstand:

ich hatte immer noch keine Reha
1. KK hat falschen Antrag geschickt - vom Bund - und ich bin Land
2. ich habe einen halben Monat gebraucht um den Antrag auszufüllen und dann kam das erst raus, dass ich nicht beim Bund versichert bin und jetzt liegt der Antrag seit 3 Wochen bei der angeblich richtigen Sachbearbeiterin deren Telefon immer besetzt ist.
3. ich kann erst ab Oktober in die Reha, ich hoffe das klappt dann schnell

ich habe 4 Monate nach der OP ein MRT Bild anfertigen lassen, man sieht ein schwarzes Loch und noch viel weiß (Flüssigkeit?) und den Resttumor, der Nuklearmediziner konnte mir dazu nicht sooo viel sagen, weil zu selten

meine Neurologin kümmert sich um alles
EEG, Bluttest, Rezepte, Krankschreibung

ich wechsel den Neurochirugen, so habe ich dann eine 2. Meinung und es ist näher und praktischer mit arbeiten und ich kann dem dann Vertrauen hoffe ich

ich bin in der Wiedereingliederung und 3 Stunden sind viiieeel arbeit obwohl ich noch gar nicht wieder so arbeite wie früher, nach 1,5 Stunden kann ich nicht mehr ich habe mit 3 Stunden angefangen, bin jetzt bei 4 Stunden werde aber wieder runtergehen mit den Stunden und die Reha abwarten.

Woran sehe ich ob es durch die OP kommt das ich nicht fit bin oder an den Medikamenten. Den Wirkstoff wechseln oder gibt es da einen Trick? Ich frage zusätzlich natürlich auch noch den Arzt.

Ich bekomme Keppra prophylaktisch und möchte auf ein anderes Mittel wechseln.
Kann man "einfach" wieder zurück wechseln, falls Keppra doch das beste für mich ist? Also hat das jmd. von euch schon probiert? Oder gibt es etwas wodurch ich mein Gehirn überzeugen kann, das ich noch nicht müde und ko bin, mein Körper ist nie müde aber mein Kopf sagt ich kann nicht mehr. Besonders wenn ich mich im Kreis drehe also immer 180 Grad drehungen hin und her mache.

LG
enie
« Letzte Änderung: 16. August 2012, 21:25:09 von enie_ledam »
Man kann nicht alles mit seinen Willen erreichen, aber man sollte wollen was man erreichen kann.

Offline KaSy

  • Mitglied Forum
  • God Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 2701
  • Ich gebe niemals auf!
    • Profil anzeigen
Re:Reha notwendig?
« Antwort #14 am: 19. August 2012, 13:04:30 »
Meine Güte, enie_ledam,

wenn Du nach 1,5 Stunden nicht mehr kannst, wieso steigerst Du die Arbeitsstundenzahl dann noch?!!

In diesem Fall solltest Du die Wiedereingliederung abbrechen!

Schau doch mal auf Dich, horche auch in Dich rein, ... was bleibt für Dich selbst in Deiner Freizeit übrig?
Hast Du nach dieser Arbeitsbelastung noch die Fähigkeit, Freude zu empfinden?
Wie lange benötigt Dein Körper, um wieder auf einem Normal-Level zu sein?
Weißt Du eigentlich noch, wo Dein Normal-Level ist?
Oder hast Du Deine Ansprüche (unbemerkt) bereits etwas heruntergeschraubt?

Du bist im März operiert worden, das ist also noch keine 6 Monate her, und Du meinst, Dich bereits nach 4 Monaten in den "Job" stürzen zu müssen ?!

Das, was Du jetzt tust, ist der ideale Weg, um Dich kaputt zu machen, mehr als die OP erledigt hat!

Lass das nicht zu!

Wieso kannst Du erst im Oktober zur Reha???

Was steht Wichtigeres dazwischen als DEINE GESUNDHEIT ?

Von Deinem jetzigen vernünftigen Handeln hängt womöglich Dein weiteres Leben - privat, beruflich, familiär, Haus, Kinderwunsch, ... - ab.
Vor all dem hat Deine Gesundheit zu stehen, sonst kannst Du die Qualität dieser anderen Sachen nur noch eingeschränkt oder gar nicht erleben.


Ich kapiere nicht, wieso Dich die (eventuellen) 10,- € pro Tag stören, die Du zu Hause für die Ernährung sowieso ausgeben würdest?  ???


Im Übrigen habe ich einen Schwerbehindertenausweis, 80%, ohne Merkzeichen.
Abgesehen von den Vergünstigungen bei Eintritten in Museen, Tierparks, ......., bringt dieser Ausweis, so er dem Arbeitgeber bekannt ist, arbeitsmäßig Vergünstigungen. Dein Arbeitsplatz ist etwas sicherer, falls Du einen neuen benötigst, hättest Du bei gleicher Eignung Vorrang.
Ich habe einige Stunden Ermäßigung in der Schule, was mir wichtig war und im Laufe der vielen Jahre immer wichtiger wurde. Das ist aber nicht in jedem Beruf so.

Wegen des Reha-Antrages ... ich habe durchaus bemerkt, dass Du von einem halben Monat zum Ausfüllen geschrieben hast. Wenn Du dafür so lange brauchst, wie kannst Du Dich dann wirklich arbeitsfähig fühlen?

Wenn Du in finanzielle Probleme wegen des Hauses gerätst, dann suche eine Beratung mit dem Kreditgeber. Auch da sollte es Möglichkeiten geben.


Sorry, dass ich mit meinen Worten regelrecht auf Dich eingeprügelt habe, aber Du bist so jung und hast noch soviel Zeit vor Dir, die Du richtig schön und erfüllt leben möchtest. Mach Dir das jetzt nicht aus falschem Ehrgeiz oder "Anderen geht es viel schlechter." kaputt. BITTE!

Deine KaSy

PS: Ich bin tatsächlich "Omi", was sich noch vor 10 Monaten, als die Kleine geboren wurde, völlig bescheuert für mich anhörte, da ich mich durchaus nicht alt fühle.
« Letzte Änderung: 22. August 2012, 21:12:52 von KaSy »
Wenn man schon im Müllkasten landet, sollte man schauen, ob er bunt angemalt ist.

Der Hirntumor hat einen geänderten und deswegen nicht weniger wertvollen Menschen aus uns gemacht!

 



SMF 2.0.19 | SMF © 2022, Simple Machines
Hirntumor Forum © 1996-2022 hirntumor.de
Impressum | Datenschutzerklärung