HirnTumor-Forum

Autor Thema: Gehirntumor u. n. ein bißchen mehr Clivus Chordom Vorstellung utchen77 (Betr.)  (Gelesen 167538 mal)

fips2

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Beileidsbekundungen zu utchens plötzlich verstorben Ehemann bitte hier:
http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,9020.msg644796.html#msg644796
« Letzte Änderung: 02. August 2013, 15:15:20 von fips2 »

Offline utchen77

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Hallo ihr Lieben,

ich möchte mich für die Anteilnahme nochmal ganz herzlich bedanken. Die letzten Tage konnte ich nur daran denken das mein Mann, weil er mich begleitet hat, sein Leben lassen musste. Was für eine Ironie des Schicksals. Mein Trost ist dabei nur das er in der Gewissheit starb, das ich weiter leben durfte. Und das war ihm sehr wichtig. Ich hatte ja noch versucht ihm die Reise auszureden damit er sich nicht überfordert. Die letzten Wochen wägten wir uns in Sicherheit weil alle ärztlichen Befunde so positiv waren. Erst letzte Woche war er beim Kardiologen, alles OK. Er stand wieder auf der Transpantationsliste und er hatte schon Pläne für einen Ostseeurlaub auf der Rückfahrt gemacht. Es waren keinerlei Anzeichen dessen was dann passierte. Die Ärztin im Krankenhaus erklärte mir dann das auch positiver Stress zu Herzversagen führen kann. Aber das konnte ich alles nicht begreifen. Hätte mir mein Neffe nicht zur Seite gestanden würde ich jetzt noch Kopflos durch die Gegend laufen. Gerade die letzten Jahre sind wir uns bedingt durch die vielen Schicksalsschläge so nahe gewesen wie nie zuvor. In diesem Monat hätten wir 35.jährigen Jahrestag und 18.Hochzeitstag gehabt. Und nun steht mir am Montag der wohl schwerste Gang meines Lebens bevor, die Trauerfeier. Ich weiss das ich nichts mehr rückgängig machen kann,aber ich werde mich Zeit meines Lebens fragen ob ich in dieser Nacht etwas hätte besser machen können. Nun sitze ich hier auf unserer Terrasse, schaue in den Garten den er so liebte und sehe doch nichts, weil er nicht neben mir ist. Das Leben ist manchmal so ungerecht und der Preis meiner Gesundheit gegen seine ist mir zu gross. Ja, das Leben geht weiter und auch der Schmerz wird nachlassen und irgendwann werden wir uns wiedersehen, ganz sicher.
Alles ist noch so frisch, und ich möchte mich entschuldigen wenn ich zu viel jammere. Aber jetzt noch ist mein Herz gebrochen und muss erst wieder heilen.

Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende.
Liebe Grüße Utchen77
Andere freuen sich über Gewinne und ich freue mich über den Verlust. Den Schmerz zu verlieren wäre für mich der größte Gewinn.

Offline Pem34

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Liebes Utchen, auch von mir herzliche Anteilnahme. Es ist unglaublich was ihr beide durchgemacht habt. Du schreibst, dass dein gebrochenes Herz erst heilen muss. Das wünsche ich dir sehr, aber du kannst mir glauben, es bleibt ne dicke Narbe. So jedenfalls mein Fazit nach heute genau 7 Monaten.

Alles Gute und viel Kraft für dich. Fürchte dich nicht zu sehr vor der Trauerfeier. Für mich war die Trauer hinterher anders.
Aufrichtige Grüße
Pem

Offline utchen77

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Hallo Pem 34,

Danke für die Anteilnahme.
Ja, es ist egal ob sieben Monate, sieben Wochen, sieben Stunden oder Jahre. Ich glaube das jeder hier im Forum, der selbst betroffen ist oder als Angehöriger seine Geschichte schreibt, diese Trauer erfahren musste oder erfahren wird. Es verändert Dein Leben auf unterschiedliche Art, weil jeder anders mit dieser Trauer umgeht. Gestern war der schwerste Tag meines Lebens, ich bin immer noch nicht ganz bei mir. Als ich den Sarg sah wurde mir die Endgültigkeit, der Abschied bewußt.
Die letzten drei Jahre  mit Untersuchungen, MRT, Biopsie und Bestrahlungen und Todesfälle, hätte ich ohne ihn nicht überstanden. Für ihn, mit ihm, wegen ihm wollte ich leben. Er war mein Fels in der Brandung. Ihr wisst doch selbst wie es ist ein positives Ergebnis zu bekommen. Das ist wie ein 2.Geburtstag und man möchte seine Freude mit dem Menschen teilen, Pläne verwirklichen, den man am meisten liebt.
Und dann haut es dich in Sekunden aus Deiner Glückseeligkeit in ein tiefes schwarzes Loch. Man wähnte sich in Sicherheit. Und dann wird man sich bewußt das wirklich alles nur geliehen ist, die Zeit die Liebe, die Jahre voller Glück. Aber egal wie groß der Schmerz ist, der wohl nie vergeht, ich bin immer bei ihm und er immer bei mir.
 Ja, das Leben geht weiter , morgen wieder ein Termin in der MHH, Behördenangelenheiten, unsensible Fragen beantworten. Ein Tag wie jeder andere und doch ist nichts wie vorher.

Liebe Grüße Utchen77
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Offline utchen77

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Hallo,
eigentlich finde ich nicht die passenden Worte um zu beschreiben was in mir, mit mir passiert, ich bin noch gar nicht in der Realität angekommen. Ich suche das Verstehen, suche die Schuld in mir und anderen, sehe überall meinen Mann und kann nicht begreifen? Heidelberg unsere Hoffnung, für mich positiv, für meinen Mann tödlich. Was für einen Wahnsinn. Nun teilte mir meine Klinik mit, das sie mich nicht mehr betreut ( ein anderer Chef und andere Richtlinien ) das Etat spielt auch eine Rolle.
Da die Bestrahlung nicht hier statt gefunden hat muss ich bei jeder Veränderung meines MRT`s zur Nachuntersuchung an den Ort zurück, der mir meinen größten Verlust brachte, nach Heidelberg!
Ich möchte aufwachen aus diesem Traum der so real ist. Aber da ist diese Leere in mir, diese Kälte.
Lieber Gott, gib mir die Kraft nicht ganz zu verzweifeln. Ich bin so müde und ratlos.

Utchen77
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Offline KaSy

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Liebes utchen,

Du bist müde und ratlos und dann auch noch gerade in dieser schlimmen Situation den bürokratischen Briefen "Deiner Klinik" ausgesetzt.
Du bist momentan zu schwach, um sich dem zu widersetzen.
Und doch solltest Du es tun!
Ich nehme an, dass "Deine Klinik" näher an Deinem Wohnort ist als Heidelberg und das ist bereits ein ausreichendes Argument, um darum zu bitten, dort weiter behandelt zu werden. Die für Dich grausame Erfahrung, die mit jeder Fahrt nach Heidelberg neu erwachen und Deine Stimmung tief sinken lassen wird, sollte von verständnisvollen Mitarbeitern, besser evtl. Mitarbeiterinnen, akzeptiert werden. Keinem Arzt kann daran gelegen sein, Dich bei Deiner Krankheit zusätzlich mit negativen Stimmungen zu belasten, wenn es andere Möglichkeiten gibt.
Geh den Weg in Deine Klinik, sprich mit der "Vorzimmerdame" des Arztes, oft haben diese Frauen mehr Verständnis und Einfühlungsvermögen und empfehlen Deine Weiterbehandlung vor Ort.
Die Finanzen dürfen bei dieser Art Diagnosen keine Rolle spielen!!
Denke an Deinen Mann, was hätte er Dir gewünscht und geraten. Er ist bei Dir. Er passt auf Dich auf. Er möchte Dich so gern in seine starken und tröstenden Arme nehmen und ein kleines Lächeln des Glücks in Dein Gesicht zaubern. Hör auf seinen Rat und die kalte Leere in Dir wird sich für einen Moment erwämen.
Mit lieben Grüßen
KaSy
Wenn man schon im Müllkasten landet, sollte man schauen, ob er bunt angemalt ist.

Der Hirntumor hat einen geänderten und deswegen nicht weniger wertvollen Menschen aus uns gemacht!

Offline utchen77

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Hallo KaSy,

Du begleitest mich nun schon so lange auf meinem Weg und hast immer so liebe und tröstende Worte gefunden für die ich Dir sehr dankbar bin. Und ja, ich bin müde, ich weine nur noch, alles ist vor mir wie ein Film. Ich werde seine Augen nicht vergessen, Erstaunen, hilf mir,halt mich, ich liebe Dich,lass mich nicht gehen, und ich hab nur gerufen: bleib bei mir, lass mich nicht alleine ich, liebe Dich, Du bist mein Leben. Die Nachbarn haben mich gehört und sind gleich bei mir gewesen, aber ich kann mich an so viele Dinge nicht mehr erinnern. Nur Tränen und Traurigkeit, aber die 35 Jahre voller Liebe kann uns keiner nehmen. Liebe ist nun mal schmerzvoll und voller Traurigkeit aber sie zeigt Dir auch das Du geliebt hast, das man ein Gefühl hatte das Leben bedeutet.
Aber für alles gibt es Regeln, auch in meiner Klinik. Fünf Jahre Betreuung und das wars. Neuer Chef, neue Regeln. Jetzt Onkologe oder Neurologe, aber mit Sicherheit nie wieder Heidelberg.
Diese meine große Liebe habe ich immer bei mir aber sie wird mich nicht mehr begleiten können.

Liebe Grüße Utchen77
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Offline utchen77

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Hallo,

heute ist mal wieder ein Tag wo ich mit meiner Trauer nicht zurecht komme. Gestern ist mir nochmals die Endgültigkeit mit dem Schreiben vom Friedhofsamt vor Augen geführt worden. Die Urne wurde wie von meinem Mann gewünscht anonym beigesetzt. Für mich ist er jetzt schon das dritte mal gestorben und ich kann noch immer nicht mit der Situation umgehen. Egal ob ich in der Wohnung was umgestalte oder unterwegs bin, ich bekomme die Bilder nicht mehr aus dem Kopf als ich ihn so hilflios im Bett liegen sah, diese leeren Augen. Immer wieder stellt sich mir die Frage ob ich rechtzeitig reagiert habe, alles richtig gemacht habe. Hätte ich was ändern können? Im Moment stelle ich mich selber und alles in Frage. Warum und für wen lebe ich denn noch! Ich wünsche mir so sehr wieder einen Sinn im Leben zu spüren, etwas das mich aufrüttelt, aber vielleicht ist das noch zu früh kaum zwei Monate danach.
Ich danke Euch fürs zuhören.

Liebe Grüße Utchen77
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Offline Pem34

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Hallo Utchen,

ich kenne sie auch, solche Tage. 2 Monate sind wirklich noch viel zu früh, um alles hinter sich zu lassen. Bei mir sind es jetzt 8... und auch ich habe noch nicht wirklich wieder einen "Sinn" gefunden. Natürlich lebe ich für meine Tochter. Ich gehe unter Leute, wenn hier irgendwas los ist, habe ich keine Scheu dort hinzugehen.... aber komme ich nach Hause fehlt der Partner. Ich weiß auch nicht, ob sich dieses Gefühl jemals geben wird.

Zurzeit holen mich die Ereignisse der letzten Jahre wieder stark ein. Alles schicksalträchtige ereignete sich bei uns immer im September. Und so kreisen mir seit Tagen die Septemberbilder der letzten Jahren durch den Kopf.

Meine Neurologin sagte mir, ich muss geduldig mit mir sein. Doch das fällt schwer. Ich bin ein Mensch, der normalerweise die Probleme anpackt. Aber hier ist nichts, was man direkt anpacken kann. Man kann nur versuchen, den Schmerz immer zu ertragen oder zu ignorieren und zu hoffen, dass die Zeit die Wunden heilt.

Natürlich fragt man sich hinterher, ob man alles richtig gemacht hat. Bei dir war es die Situation des Sterbens an sich, die dich zweifeln lässt. Das ist verständlich. Ich bin ziemlich sicher, du hast richtig gehandelt. Dein Mann war schwer, schwer krank. Ich komme im Nachhinein oft ins Zweifeln, ob wir uns immer für die richtigen Therapien entschieden haben. Doch in der damaligen Situation mit unserem damaligen Kenntnisstand, war es eben auch richtig. Nur im Nachhinein würde man vielleicht einiges anders machen. Ich bin jedoch ganz sicher, das geht jedem einzelnen Menschen so und das betrifft auch nicht nur den Bereich Krankheit, sondern das ganze Leben.

Liebes Utchen, weiterhin viel Kraft und ein wenig Zuversicht...
LG
Pem

Offline KaSy

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Liebes utchen,

Lass die Trauer zu!

Du brauchst sie genauso wie Du die Liebe Deines Mannes und er Deine Liebe brauchte.

Schreib Dir die Kummergedanken hier im Forum aus der Seele.

Geh spazieren und erzähle dem Wind, den Wolken, den Bäumen, dem abgeernteten Feld von Deiner großen Trauer und von Deiner großen Liebe. Erinnere Dich an die schönsten Situationen und Du wirst Liebe, Glück und Trauer zugleich fühlen.

Eure Liebe hat Dir so viel gegeben, dass Du jede Erinnerung an Eure Zweisamkeit jetzt mit Kummer erlebst. Die Orte, wo Ihr Besonderes erlebt habt, sind nun Orte der Freude und der Verlorenheit.

Lass die Trauer zu, denn sie hilft Dir, Deinen Mann und Eure Liebe nie zu vergessen und ewig zu genießen. Dafür musst Du leben. Für die Erinnerung an Eure gemeinsamen guten und schlechten Zeiten, in denen Ihr Euch so nah wart.

Deine KaSy
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Offline utchen77

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Hallo ihr Menschen der Nacht,

habe eben mit meinem Mann angestoßen, natürlich nur sinnbildlich, denn heute ist mein Geburtstag.
Noch letztes Jahr war er zum gleichen Zeitpunkt gerade eine Woche wieder zu Hause von der Reha, da hab ich nicht daran gedacht dieses Jahr alleine zu sein. Gesundheitlich geht es mir gerade nicht so toll,
aber ich versuche etwas für mich etwas zu tun, indem ich das Schlafzimmer verändere. Neue Tapeten ,ein neues Bett, andere Farben. Nur um diesen Anblick zu verlieren der mich seit 10 Wochen nicht mehr los läßt und so quält. Zur Zeit habe ich noch mehr Augenprobleme als vorher und an Handgelenks-und Schulterknochen haben sich dicke Knubbel bebildet. Aber mein Arzt meinte das meine Psyche mir einen Streich spielt und mein Körper und meine Seele seinen eigenen Abwehrmechanismus entwickelt. Und diese Nacht wird mal wieder eine schlaflose werden wie ich es ja schon gewöhnt bin.

Euch wünsche ich eine angenehme Nachtruhe und bis bald.

Gruß Utchen77
 
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Offline KaSy

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Liebes Utchen,

ich gratuliere Dir ganz besonders herzlich zu Deinem Geburtstag!
Dieser Tag in diesem Jahr macht es Dir deutlich bewusst, dass ein Leben nach dem Verlust Deines geliebten Mannes begonnen hat.
Aber Du machst es richtig. Du denkst ihn Dir an Deinen Geburtstagstisch und stößt mit ihm auf ein neues Lebensjahr an, darauf, dass Du viel Glück und Gesundheit haben wirst und Dein Leben in seinem neuen Verlauf immer besser bewältigen wirst.
Es ist gut, sich in Gedanken mit ihm zu beraten, wenn es um die Farben im Schlafzimmer geht oder um das Vorgehen bei Deinen Erkrankungen. Halte Dein Leben fest!
Es gibt viele Glücksmomente, die es zu sehen, zu hören, zu fühlen, zu riechen, zu schmecken, zu genießen, zu erleben lohnt.

Einen sehr schönen Tag wünscht Dir
KaSy
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Offline Yvchen

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Liebes Utchen!
Ich drücke Dich fest zu Deinem Geburtstag!
Deine Worte berühren mich sehr und ich finde keine, die Dich trösten könnten.
Nochmals, ich drück Dich!
LG Yvonne

Offline Pem34

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Liebes Utchen,

herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag. Sicher ein Tag, den man sich anders wünscht. Nicht allein... Ehrlich gesagt ein Tag, vor dem mir auch graut, je näher er rückt.
Aus deinen Zeilen lese ich, dass du ein bisschen im Umbruch begriffen bist. Das hört sich gut an. Das ist sicher der richtige Weg, wenn er auch sehr lang wird. Bitte mach weiter so.

LG
Pem

Offline utchen77

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Ihr Lieben,

danke für die herzlichen Grüße/Glückwünsche. Eigentlich wollte ich mal etwas positives zum Besten geben. Als erstes habe ich in der Wohnung, sprich Schlafzimmer, vieles verändert, ganz wichtig war mir ein neues Bett um diese Bilder nicht mehr vor mir zu haben. Habe meiner Kreativität freien Lauf gelassen. Ich versuche alles um mir mein altägliches Leben etwas zu erleichtern, z.B. mit Basteln und Spaziergängen und den Garten winterfest zu machen. Leider musste ich feststellen das mein rechtes Auge immer öfter und länger im inneren Winkel bleibt, ich schiele also, und es dauert immer länger bis  es wieder in Normalstellung ist.
Aber was noch viel schlimmer ist, ist dieses Schweigen. Ich hatte ja schon erwähnt das sich viele Freunde und Bekannte vor längerer Zeit zurückgezogen hatten. Das merke ich nun um so mehr. 24 Stunden am Tag nur Stille und das seit Wochen. Manchmal weis ich gar nicht mehr wie meine eigene Stimme klingt und dann fange ich an mit meinem Mann zu sprechen. Hinzu kommen die langen Nächte in denen an Schlaf gar nicht zu denken ist. Jetzt steht Weihnachten vor der Tür, mit Erinnerungen verbunden (unsere Verlobung am 25.12.78) und ich frage mich für wen und ob ich überhaupt schmücken soll, wenn nur Schmerz und Einsamkeit damit verbunden ist. Wie kommt man damit zu Recht? Hat jemand einen Rat wie ich damit umgehen kann? Ich bin für jeden Tipp sehr dankbar.

Schlaft schön und ganz liebe Grüße von
Utchen77
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