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Autor Thema: Opticusscheidenmeningeom Vorstellung Ronja (Betroffene)  (Gelesen 12461 mal)

Offline ronja

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Opticusscheidenmeningeom Vorstellung Ronja (Betroffene)
« am: 14. September 2011, 21:40:09 »
Hallo,
ich bin zum 1. Mal hier. Vor 3 Monaten erhielt ich die Diagnose Opticusscheidenmeningeom nach zweitägiger Untersuchung in der Uniklinik Erlangen. Am linken Auge, inoperabel, nicht bestrahlbar, klein. Mit dieser Diagnose und dem Rat: Denken Sie nicht dran, versuchen Sie das "kranke" Auge auszublenden und sehen sie mit dem rechten Auge. Links habe ich noch ca 50% Sehkraft, sehe aber sehr verschwommen, nicht mehr sehr farbig  und verzerrt. Leichter gesagt als getan. Ich bin voll berufstätig - arbeite als Travelmanager 8Std pro Tag. Habe immer gern gearbeitet, jetzt ist es eine Qual.
Nach 8 weiteren Wochen, 2. Untersuchung in Erlangen - Tumor ist nicht gewachsen. Gut! Warten wir ab was passiert - kommen sie in 8 Wochen wieder.
Einfach abwarten was passiert? Ich bin nervös und kann das nicht so einfach vergessen. Ich bekam ein starkes Brennen auf den Augenlidern, am Mund. Die Nerven sagt man oder aber der Gesichtsnerv.?
Soll ich dem Prof in Erlangen sagen bei der nächsten Kontrolle.
Einfach nichts tun - oder doch zu einem Neurologen oder Neurochirurgen gehen? Von Heidelberg hab ich schon gehört.
Hat jemand einen Rat für mich?

Lieben Dank.
Ronja
« Letzte Änderung: 14. September 2011, 21:44:29 von fips2 »

fips2

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Re:Opticusscheidenmeningeom Vorstellung Ronja (Betroffene)
« Antwort #1 am: 14. September 2011, 21:55:04 »
Hallo Ronja
Willkommen im Forum.
Erste Frage. Hast du das Thema selbst geschlossen?
Das wäre ungünstig, da dir sonst Niemand, außer uns Moderatoren antworten könnte.
Ich geh mal davon aus, dass du den Klick versehentlich gemacht hast, und öffne das Thema wieder.

Zu deinem Problem kann ich dir nur den Rat geben dir Zweitmeinungen einzuholen.
Anfragen würde ich in Tübingen, Heidelberg, oder auch dem INI in Hanover.
In der Neurochirugie Mainz kannst du auch mal nachfragen.
Ich hoffe du hast Unterlagen, wie Kopien deiner Untersuchungs-CD und Befunde.
Wenn nicht, besorg sie dir und schick weitere Kopien an die genannten Stellen, damit die sich die Sache mal ansehen.
Die Originale der Unterlagen bleiben aber bei dir. Ist doch klar oder?

Also ganz allein auf einen Klinik würde ich mich persönlich nicht verlassen und sich damit abfinden ist wohl der blödeste Rat den ich bis jetzt von einem Arzt gehört habe. Warum wurde er dann Arzt, wenn er schon von vorn herein die Flinte ins Korn wirft ?
Zuzugeben, dass man bei der Sache überfordert ist und den Patienten an eine vielleicht kompetentere Klinik weiter zu überweisen, ist sicher keine Schande. Vor einem solchen Arzt, der das zu gibt, habe ich sogar größten Respekt.
Aber dem Patienten im Vorfeld schon alle Hoffnung zu nehmen, ist in meinen Augen eine nicht gerade professionelle Arbeitseinstellung.

Wer nicht kämpft, oder es zumindest versucht ,hat schon von Anfang an verloren.

Ich würde um mein Augenlicht kämpfen, wenn irgend einen Aussicht auf Erfolg besteht.

Gruß Fips2
« Letzte Änderung: 14. September 2011, 22:05:18 von fips2 »

Offline ronja

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Re:Opticusscheidenmeningeom Vorstellung Ronja (Betroffene)
« Antwort #2 am: 14. September 2011, 22:33:52 »
Hallo Fips,
danke für die Hilfe - ja, ich hab das Thema versehentlich geschlossen.
Danke auch für die Antwort.
Ich glaube ich war so was wie paralysiert die letzten 10-12 Wochen.
Ich muss mich wohl wirklich "umsehen" sozusagen.
Lieben Dank, Ronja

Offline KaSy

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Re:Opticusscheidenmeningeom Vorstellung Ronja (Betroffene)
« Antwort #3 am: 15. September 2011, 00:14:19 »
Liebe Ronja,

auch ich möchte Dich hier willkommen heißen.

Vom sehr kompetenten fips2 hast Du bereits sehr gute Möglichkeiten genannt bekommen, nutze sie!

Und er hat auch Recht mit dem Kämpfen!

Ich selbst bin seit 1995 Meningeom-Patientin und habe im Juli 2011 meine 4. OP hinter mir und befinde mich gerade in der Strahlentherapie.

Meine Meningeome betreffen nicht die Augen, aber durch einen dussligen Unfall im Jahr 1980 habe ich ein Sekundärglaukom (= durch einen Unfall o.ä. entstandener grüner Star).
Das funktionierte nach einer ersten OP 1981 10 Jahre lang problemlos, dann wurde mit Augentropfen therapiert, die des öfteren gewechselt wurden, mitunter hatte ich sie dreimal täglich zu nehmen. Ich hatte mich dran gewöhnt - der Kampf kam erst danach.

Der Augendruck war 2002 nicht mehr regulierbar und es musste operiert werden mit Erfolg für eine Woche. Die 2. OP folgte gleich danach, der Druck blieb höher als normal. Nach einem Monat wieder OP, diesmal war der Druck unter Niveau - auch gefährlich. Zwei Jahre später eine gefährliche Situation - Notaufnahme, aber Glück gehabt, über Nacht hatte es sich von allein eingepegelt. 2005 gab es 2 OP innerhalb einer Woche, die erfolglos blieben.

Ich konnte übrigens immer gut sehen, das Gesichtsfeld war eingeschränkt, aber die 6-8-wöchigen Kontrollen seit 1980 habe ich konsequent eingehalten.

Seit 2005 wurde ich von einer anderen speziellen Augenarztpraxis mit Erfolg behandelt. Es dauerte zwar sehr sehr lange, ich musste 9 Monate zu Hause bleiben, um das Auge zu schonen und nach vier Jahren war die konservative Therapie von Erfolg "gekrönt". Immer mal wieder war auch von einer OP die Rede - ich wäre in jede Stadt Deutschlands gefahren, wo es einen Operateur gab, dem meine Augenärzte vertrauten. Unterbrochen wurden die Bemühungen von Meningeomen und vor einem Jahr von einer derart extremen Augenentzündung, dass umgehend notoperiert werden musste und ich auf diesem Auge (vorübergehend) quasi blind bin. Aber die Heilung von einem Jahr ist vorüber, es könnten die beiden nun erforderlichen OP realisiert werden - aber wegen der Kopf-Problematik muss es wieder verschoben werden ...

Nicht, dass ich Augenoperationen toll finden würde, ich habe davor wirklich Ängste entwickelt, seitdem ich dreimal unter großen Schmerzen operiert wurde. (Dagegen sind sowohl der Zahnarzt als auch die Meningeom-OP Spaziergänge.) Und doch ist das Augenlicht verdammt wichtig, so dass ich das immer wieder auf mich nehmen werde!
Ich weiß jetzt manchmal nicht, welches Auge ich schützen soll, wenn mal die Gefahr besteht, dass etwas hineingeraten könnte. Automatisch schütze ich das kranke. Wichtiger wäre das gesunde. Am besten beide ... so:  8)

Ich habe Dir das so aufgeschrieben, weil es mittlerweile ein über dreißigjähriger Kampf mit immer wieder der Aussicht auf Erfolg ist.

Auch bei mir gab es zwischendurch OP-Diskussionen mit verschiedenen Implantat-Varianten und verschiedenen hochrangigen Spezialisten, zu denen Kontakt gesucht wurde. Das wurde dann jeweils wieder verworfen, weil sich doch niemand so richtig rantraute, und zwar wegen der zusätzlichen Unfallverletzungen. Probleme mit der Unfallkasse kamen dazu, die auf eine OP drängte. Der Augenarzt stellte sich hinter mich und setzte auf große eigene Gefahr das Beste und zunächst Sicherste ohne OP für mich durch. Das belastete mich alles sehr. Ich war in zwei Augenarztpraxen und drei verschiedenen Krankenhäusern wegen dieser 7 OP.   

Durch meine Arbeit hatte ich zum Glück gar keine Zeit, mir größere Sorgen darüber zu machen, aber beknackt ist es durchaus. Bloß, ich kann doch nicht einfach nichts tun!

Und Du wirst nach einiger intensiver Suche nach weiteren Meinungen und Ärzten auch irgenwelche Möglichkeiten aufgezeigt bekommen, die Hoffnung machen.

Ich habe übrigens ja jetzt seit einem Jahr nur mit einem Auge gesehen. Das geht. Man kann sich daran gewöhnen und eigentlich alles wieder machen. Das räumliche Sehen fehlt. Da habe ich mir einige Tricks überlegt, um die Tasse beim Eingießen zu treffen, die Wäscheleine mit der Klammer und finde es mittlerweile lustig, dass ich nicht genau weiß, ob dort eine Mücke weit weg oder bloß eine Obstfliege direkt vor meiner Nase herumfliegt. :D Beim Autofahren schaue ich eben an jeder Kreuzung dreimal, insbesondere in die Richtung des kranken Auges. Mitunter kriege ich nicht mit, wenn jemand auf diese Seite neben mich tritt und erschrecke mich, aber das kann ich locker verkraften. Das lernst Du auch alles, bis Du jemanden gefunden hast, der Dir helfen wird.

Ich drücke Dir die Daumen und HALTE DURCH!

Du willst doch unsere wunderbare Welt nicht nur zweidimensional sehen! Du kannst Dir übrigens zur Zeit das Geld für 3D-Filme sparen, die siehst Du auch nur in 2D.  ;)

KaSy
 
Wenn man schon im Müllkasten landet, sollte man schauen, ob er bunt angemalt ist.

Der Hirntumor hat einen geänderten und deswegen nicht weniger wertvollen Menschen aus uns gemacht!

Offline TinaF

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Re:Opticusscheidenmeningeom Vorstellung Ronja (Betroffene)
« Antwort #4 am: 16. September 2011, 09:45:16 »
Hallo Ronja,

auch von mir noch ein herzliches Willkommen bei uns im Forum.

Mir wurde vor zwei Jahren mein Meningeom im Südklinikum Nürnberg von Professor Steiner entfernt. Ich kann die Neurochirurgie dort nur empfehlen. Bei mir saß das Meningeom zwar an einer anderen Stelle, aber wenn Du eh über Zweitmeinungen nachdenkst, dann würde ich an Deiner Stelle auch in Nürnberg einen Termin ausmachen.

Ansonsten finde ich es gut, wenn Du Dich nicht nur auf diese eine Meinung verlassen willst. Es geht schließlich um sehr viel.

Wenn Du weitere Fragen hast oder Dir Deine Ängste von der Seele schreiben willst, dann bist Du hier genau richtig. Wir sind oder waren alle in ähnlichen Situationen und können nachfühlen, wie es Dir momentan geht.

Alles Gute für Dich!

LG TinaF
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Offline Hoppedi

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Re:Opticusscheidenmeningeom Vorstellung Ronja (Betroffene)
« Antwort #5 am: 09. Dezember 2011, 08:06:32 »
Hallo Ronja,

auch ich habe ein Opticusscheidenmeningeom (wächst um meinen rechten Sehnerv) und man hat mir bei der Diagnose vor 3 Jahren in Tübingen eine gute, sachliche Erklärung gegeben, sodass die Entscheidung, was ich mit dem Ding in meinem Kopf mache, mir überlassen wurde. Meine Auswahl war eine OP (bei der mein rechtes Auge blind wäre), eine Bestrahlung (bei der andere Schäden bzgl. einer anderen Krankheit auftreten würden) und abwarten. Ich habe mich für abwarten entschieden. Falls das M. wächst, wird es meinem Sehnerv den "Hals umdrehen" und ich bin auch blind, also kann ich auch dann operieren, was zum selben Ergebnis führt. Da man aber nicht weiß, wann das M. wächst, kann ich also evtl. noch viele Jahre mit beiden Augen sehen. Aber ganz egal was passiert, soll man nie aufgeben. Mit der Zeit finden sich immer wieder neue Wege zu einer Behandlung und man kann zumindest etwas mehr Zeit gewinnen. Das Leben ist kurz genug und durch eine Krankheit lernt man auch die schönen und einfachen Seiten des Lebens besonders wahrzunehmen und zu genießen, was bei einem "gesunden" Menschen kaum wahrgenommen wird und vernachlässig wird. Aber auch das Leben von gesunden Menschen kann ganz schnell vorbei sein, z.b. durch einen Unfall. Also mach was aus deiner Krankheit und nimm dir Zeit um alles zu genießen, auch wenn es bei dir evtl. sogar "nur" deine Arbeit ist, die du gerne machst.

Lass dich nicht unterkriegen
Gruß
Hoppedi

Kat_38

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Re:Opticusscheidenmeningeom Vorstellung Ronja (Betroffene)
« Antwort #6 am: 05. Januar 2012, 12:46:24 »
Hallo Ronja,

mein Meningeom (Keilbeinflügelmeningeom mit Ummantelung des Sehnervs und der Carotis) war u.a. am Sehnerv des rechten Auges und hatte diesen komplett ummantelt und war am "erdrücken" dran.

 Erkannt hatte der Tumor der Augenarzt durch die entdeckte Sehnerv-Schwellung.

Bestrahlung wurde für meinen Fall ausgeschlossen und die OP angeraten. Ich wurde in der Kopfklinik Heidelberg von Frau Prof. Schick im März 2009 operiert. Als großes Risiko wurde u.a. anderem auch auf der Verlust des Augenlichtes auch dem rechten Auge hingewiesen. Frau Prof. Schick hat mein Augenlicht damals jedoch gerettet.  :D

Ich habe seitdem Doppelbilder, jedoch nur noch im oberen linken Quadranten. Ich muss also öfters meinen Kopf drehen als vorher, das ist total ok. Das Auge ist noch immer lichtempfindlicher als vorher und sticht noch immer hinterm dem Auge und ich habe zeitweise Sehstörungen. Ich nehme Augentropfen gegen trockene Augen, die diese Symptome lindern sollen.

Frau Prof. Schick ist heute nicht mehr in Heidelberg tätig, leider, sondern im Clemenskrankenhaus in Münster. Ich kann sie nur für solche Art der Tumore weiter empfehlen und werde mich bei einer möglichen erneuten OP wieder in Ihre Obhut begeben.

Ich möchte Dir raten, Dir auf jeden Fall weitere Meinungen von Neurochirurgen und auch Strahlentherapeuten einzuholen. Wie gesagt, mein Favorit für Neurochirurgie ist im Clemenshospital in Münster, an zweiter Stelle kommt Kopfklinik Heidelberg, nicht zu vergessen die INI Hannover.

Durch zwei Rezidive, u.a. wieder am Sehnerv, wurde mir jetzt die Bestrahlung angeraten. Der Termin zur Erstberatung ist nächste Woche in Heidelberg. Danach kann ich Dir mehr darüber berichten.


Bis dahin, viel Kraft und Zuversicht

Beste Grüße

Kat_38

fips2

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Re:Opticusscheidenmeningeom Vorstellung Ronja (Betroffene)
« Antwort #7 am: 05. Januar 2012, 13:10:54 »
Für Umgebung Rhein Main Pfalz rate ich bei Keilbeinflügeltumoren zu Uni Mainz Dr Ayadd hat meine Frau auch supi operiert.

@Kat_38
Wenn noch nicht dir gegenüber erwähnt.
Guck mal hier mir deinen Schmerzen hinterm Auge:
http://clusterhomepage.de/waisclus.htm
Fur uns das  Aha-Erlebnis und bei KBF-Tumoren als Nachwirkung gar nicht so selten.

Gruß Fips2
« Letzte Änderung: 05. Januar 2012, 13:13:01 von fips2 »

Kat_38

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Re:Opticusscheidenmeningeom Vorstellung Ronja (Betroffene)
« Antwort #8 am: 10. Januar 2012, 15:40:25 »
@Ronja

Hallo Ronja,

wie unten angekündigt wollte ich Dir nach meinem Termin "Erstgespräch Bestrahlung in der Uni Heidelberg" kurz berichten". Der Termin ist nun  gewesen und doch kann ich Dir viel Konkretes über die Strahlenabt. in Heidelberg berichten, denn bei mir wird derzeit doch keine Bestrahlung durchgeführt.

Der Ruf der Radiononkologie/Strahlenabteilung der Uni Heidelberg ist sehr gut, die Räumlichkeiten sind neu und hell und nicht erdrückend, die Ärzte waren sehr freundlich zu mir und haben sich wirklich sehr viel Zeit für mich genommen. Das hat mir gut gefallen und gut getan. Doch mehr kann ich leider nicht berichten.


Weiterhin viel Kraft und Zuversicht für Deinen Weg.

Beste Grüße
Kat_38




@fips2

Danke für Deinen Tipp bezüglich der clusterhomepage.

Beste Grüße
Kat_38

Offline ronja

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Re:Opticusscheidenmeningeom Vorstellung Ronja (Betroffene)
« Antwort #9 am: 31. März 2012, 15:38:38 »
Hallo das bin ich wieder. Einiges liegt hinter mir, ich habe die Klinik gewechselt bin von Erlangen nach München und dort wurde ich im Oktober von Prof. Dr. Meyer operiert und es war kein Opticusscheidenmeningeom sondern ein sphenoorbitales Mengineom. Die Op verlief gut, nach 10 Tagen durfte ich heim. Ein Resttumor blieb drin, da war die Gefahr zu groß ihn zu entfernen. Die Behandllung im Klinikum rechts der Isar war toll und der Professor ein richtiger Mensch. Klasse Typ, tolle Arbeit. Ich bin so froh, dass ich ihn getroffen habe und er mich operierte. Auch das gesamte Team - Hut ab!

Nach der Op war ich in Bad Windsheim zur Anschlussheilbehandlung - ich wollte erst nicht hin, aber es war großartig. Dort hat man mich wieder "aufgebaut" und gut eingestellt, körperlich und mental.

Im Februar habe ich mit der beruflichen Wiedereingliederung begonnen und seit März arbeite ich wieder voll, d.h. ich habe jetzt nach all dem begonnen auf mich zu achten. Ich habe meine Arbeitswoche um einen Tag verkürzt und arbeite nur noch von Die  - Do. Das ist besser so und gibt mir etwas Zeit für mich.

Ich bin soweit zufrieden, wenngleich ich keine große Besserung merke, denn auf dem linken Auge sehe ich nicht sehr viel besser, aber es ist ja auch noch ein Anteil von einem Tumor drin. Ich kann nur hoffen er wächst nicht oder nur ganz langsam. Man sprach zwar von möglichen Bestrahlungen in Heidelberg, jedoch davon sprach nur mein Neurochirurg - der Professor in München meinte es wäre nicht sinnvoll.


Ich will Euch Mut machen, gebt nicht auf. Ich war auch kurz zuvor, aber dann hat es sich eben ergeben, dass die 1. Diagnose in Erlangen nicht ganz richtig war. Dort hat man mich nicht einmal von der Augenklinik an die Neurochirurgie weitergegeben!

Natürlcih ist mir noch mitunter schwindelig und nachdenken mag ich auch nicht was passiert, wenn der restliche Tumor weiter wächst. Aber dann denke ich mir - ich lebe nur heute und versuche positiv zu denken und lächle. Denn ich habe viele Menschen gesehen, die jünger waren als ich und denen es sehr viel schlechter ging.

Habt Mut - wenn Euch der Euch behandelnde Arzt nicht "gefällt" hört auf Euer Bauchgefühl und geht noch zu einem anderen!


« Letzte Änderung: 31. März 2012, 15:46:27 von ronja »

 



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