HirnTumor-Forum

Autor Thema: Olfactoriusmeningiom----Vorstellung Gabi23 (Betroffene)  (Gelesen 8918 mal)

Offline Gabi23

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Olfactoriusmeningiom----Vorstellung Gabi23 (Betroffene)
« am: 03. Januar 2012, 16:30:55 »
Hallo

Ich bin beim durchstöbern auf das Forum gestoßen und fine es sehr hilfsreich und wünsche als erstes  allen gute Besserung .

Bei mir ist am 3 Dezember durch einen Reitunfall ein Olfactoriusmeningiom festgestellt worden,also ein reiner Zufallsbefund (Gott sei Dank

er ist 3,5x3,5 cm groß und liegt am riechnerv und grenzt am sehnerv . Ich habe schon lange kaum noch Gerüche wahr genommen aber habe das auf eine Verätzung geschoben und mir deshalb keine weiteren Gedanken gemacht .Ich muss jetzt am Donnerstag nach Duisburg in die Klinik ,da soll er dann operativ entfernt werden .Das warten macht einen ziemlich fertig wie es passiert und was mich nach der Op erwartet .
Deshalb meine Frage hat jemand von euch schon die Erfahrung mit diesem Meningiom gehabt ?Und wie ist es euch danach ergangen.
Ist schwer in Worten zu fassen was man denkt oder fühlt ,hoffe ihr könnt mir irgendwie helfen .
Danke erstmals das es so ein Forum gibt
Gabi ???
« Letzte Änderung: 03. Januar 2012, 19:04:21 von fips2 »

Offline bella

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Re:Olfactoriusmeningiom
« Antwort #1 am: 03. Januar 2012, 18:30:25 »
Hallo Gabi,
schön, dass du dieses Forum gefunden hast. Leider kann ich dir bei deiner Art von Menigeom nicht weiterhelfen, doch ich kann dir versichern, dass wir alle wissen, welche Gefühle man vor so einer Operation hat (meine ist erst am Montag). Manchmal kann ich ganz gut mit der Diagnose umgehen und manchmal bin ich auch nur noch ein Nervenbündel, das erst mal den Tränen freien Lauf lassen muß. Hier sind aber so viele nette Menschen im Forum, die mich auch schon unterstützt haben.
Hast du einen Familien- oder Freundeskreis mit denen du darüber sprechen kannst? Das kann dir mit Sicherheit helfen. Mir hat das Lesen hier im Forum schon sehr viel weitergeholfen und das hoffe ich auch für dich.
Ich drücke dir alle Daumen für die OP.
bella

Offline TinaF

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Re:Olfactoriusmeningiom
« Antwort #2 am: 03. Januar 2012, 18:58:12 »
Hallo Gabi23,

willkommen bei uns im Forum.

Meine OP ist schon fast 2,5 Jahre her, trotzdem habe ich nicht vergessen, wie es mir damals ging, welche Gedanken, Ängste und Sorgen ich hatte. Zwischen Diagnose und OP verging nur eine Woche, mein Meningeom war mit 5x6 cm doch schon recht groß und hat massive Beschwerden verursacht, so dass es sehr schnell entfernt wurde. Diese Woche bezeichne ich heute noch als "Zwischenwelt", denn ich war nicht mehr hier, aber auch nicht wirklich woanders, es war wie rückwärts Achterbahn fahren im Dunkeln. All die Gedanken und Gefühle, die Du momentan hast, sind also völlig normal, so oder ähnlich ging es uns allen.

Ich habe die erste Nacht nach der OP auf der Intensivstation verbracht, am ersten postoperativen Tag wurde ich schon wieder auf die Normalstation verlegt. Und ab dem zweiten postoperativen Tag ging es bei mir deutlich bergauf! Ich wurde immer mehr "entkabelt", morgens wurde der Blasenkatheder gezogen, am Abend die Drainage  und am nächsten Tag dann auch der ZVK. Ab dem zweiten Tag war ich ständig unterwegs, bin mit meinem Infusionsständer durch die Gegend gezogen und als der dann auch weg war, war ich gar nicht mehr zu halten. Ich wollte nur laufen, wieder auf eigenen Beinen stehen. Am neunten postoperativen Tag wurde ich entlassen, war dann aber noch etliche Monate krank geschrieben.

Ich wäre vielleicht schneller fit geworden, wenn ich auf Reha gewesen wäre, das hielten meine Ärzte aber nicht für notwendig. Heute sehe ich das ganz anders und ich kann Dir nur raten, eine Anschlussheilbehandlung unbedingt in Anspruch zu nehmen.

Demnächst steht bei mir wieder ein Kontroll-MRT, das gibt einem auch regelmäßig wieder einen Kick ::), aber bis dahin hast Du ja noch Zeit.

Von Duisburg habe ich viel Gutes gehört, ich selbst bin allerdings in Nürnberg operiert worden.

Solltest Du noch Fragen haben oder Dir einfach Deine Gedanken oder Ängste von der Seele schreiben wollen, dann bist Du hier genau richtig. Hier ist immer einer und wir werden gerne versuchen, Deine Fragen zu beantworten oder einfach so für Dich da zu sein. Ich bin auch immer wieder heilfroh, dass es dieses Forum gibt!

Alles Liebe und Gute für Dich!

LG TinaF
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Offline Gabi23

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Re:Olfactoriusmeningiom----Vorstellung Gabi23 (Betroffene)
« Antwort #3 am: 03. Januar 2012, 19:08:28 »
Hallo Bella
Danke für deine Antwort ja ich habe eine super Familie die hinter mir steht ,sind alle im Moment ziemlich fertig aber für mich da,und das was du schreibst stimme ich zu es kommt immer wieder zu Punkten an dem man nur weinen kann .

Offline Gabi23

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Re:Olfactoriusmeningiom----Vorstellung Gabi23 (Betroffene)
« Antwort #4 am: 03. Januar 2012, 19:20:19 »
Hallo TinaF
Danke für deinen Beitrag ,ich hoffe das alles bei mir so glatt geht ,mir hat die Ärztin gesagt ich müsste so 5-6 Tage im Krankenhaus bleiben  ich kann gar nicht sagen wieviel Angst man haben kann ,
wenn man auch nicht weiß was genau passiert .Mir hat die Ärztin gesagt das vom Haaransatz nach Hinten weg ein schnitt gemacht wir dann wird mit strahlen der Tumor verkleinert dann entfernt.
Wenn ich jetzt höre du hattest eine drinage wird es mir mulmig ,man kann sich ja gar nicht vorstellen wie es abläuft und wenn man zum Vorgespräch in der Klinik ist dann fallen einen vor Aufregung keine Fragen ein.

Ich hoffe für dich das alles positiv bei der Kontrolle verläuft.

Offline TinaF

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Re:Olfactoriusmeningiom----Vorstellung Gabi23 (Betroffene)
« Antwort #5 am: 03. Januar 2012, 19:52:17 »
Die einzelnen Verläufe kann man nie miteinander vergleichen. Der eine kommt ein paar Tage früher raus, der andere ein paar Tage später. Das ist vielleicht auch von der AHB abhängig und natürlich vom postoperativen Verlauf.

Meine OP hat zehn Stunden gedauert, das ist aber schon sehr lang, ich habe hier schon von vielen wesentlich kürzeren OPs gelesen.

Was die Drainage angeht, musst Du Dir keine großen Gedanken machen. Sie war zwar etwas hinderlich, da das Drainagefläschchen immer erst an den Infusionsständer gehängt werden musste, bevor ich losziehen konnte, aber man gewöhnt sich an alles. Und das Ziehen der Drainage war ein komisches Gefühl, hat aber nicht weh getan.

Bei mir wurde ein sog. Bogenschnitt gemacht, von einem Ohr über die Stirn hinter dem Haaransatz bis zum anderen Ohr. Der Schnitt wird schon so gelegt, dass man ihn irgendwann gar nicht mehr sieht, allerdings waren mir die Haare nach der OP erst mal völlig egal.

Deine aktuellen Ängste kann ich so gut verstehen. Auch wenn die Tränen kommen, das ist alles normal. Ich habe vor der OP mindestens eine Badewanne mit Tränen gefüllt ;), kam mir jedenfalls so vor.

Ich drücke Dir ganz fest die Daumen!

LG TinaF
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Offline gaby56

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Re:Olfactoriusmeningiom----Vorstellung Gabi23 (Betroffene)
« Antwort #6 am: 04. Januar 2012, 23:41:19 »
Hallo Gabi23,

ich drücke dir für deine bevorstehende Op die Daumen und du wirst es noch merken, ganz viele tun das hier im Forum noch für dich.

Als es meinem Mann nach ebensolcher Op nicht so besonders gut ging,waren hier viele gute Seelen,bei denen ich mich ausgeheult habe und die mich getröstet haben.

Niemand aus der Familie oder den Freunden kann das so mitempfinden, als Betroffene oder deren angehörige selbst.
LG Gaby56
Unsere Liebe erträgt alles, sie hofft alles, sie glaubt alles und sie hält allem stand.

Offline Gabi23

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Re:Olfactoriusmeningiom----Vorstellung Gabi23 (Betroffene)
« Antwort #7 am: 19. Januar 2012, 13:37:22 »
Hallo Zusammen  ;)


Ich möchte mich bei euch sehr bedanken ,meine OP liegt nun schon hinter mir ,ich bin am 6 .01 operiert worden in Duisburg und am 11.1 schon entlassen worden es ist alles gut gegangen.
Und die Klinik ,die Station und die Ärzte und die Krankenschwestern waren alle super .Meine Ergebnisse sind auch alle super also nichts bösartig und sie konnten alles entfernen.
Jetzt muss ich noch was langsam machen was mir schwer fällt aber sonst geht es mir sehr gut .Das einzige was noch ist das meine rechte Gesichtshälfte manchmal noch etwas dick wird. Meine Narbe geht vom Linken Auge Am Haaransatz entlang bis zum rechten Ohr auch sie heilt ganz gut.

Ich drücke alle die Daumen das es bei ihnen genauso gut verläuft wie bei mir .

Danke an allen hier und das es dieses Forum gibt  ;D

Offline TinaF

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Re:Olfactoriusmeningiom----Vorstellung Gabi23 (Betroffene)
« Antwort #8 am: 19. Januar 2012, 19:31:32 »
Hallo Gaby23,

na, das ging ja flott, schon am 5. Tag nach OP entlassen, so schnell war ich nicht ;). Ich freue mich sehr mit Dir, dass Du die OP gut überstanden hast und alles entfernt werden konnte. Das sind super Nachrichten.

Mach noch schön langsam und nimm Dir die Zeit, die Du brauchst! Gehst Du auf Reha?

Ich wünsche Dir gute Besserung!

LG TinaF
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Offline probastel

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Re:Olfactoriusmeningeom----Vorstellung Gabi23 (Betroffene)
« Antwort #9 am: 20. Januar 2012, 11:26:33 »
Hallo Gabi,

es freut mich, dass Du so tolle Erfahrungen mit diesem Krankenhaus gemacht hast, ebenso wie ich. Die Ärzte und die Pfleger auf der Station sind wirklich super. Mit dieser tollen Vorlage sollte der Start in Dein neues Leben gut gelingen!

Wie es scheint hast Du das gleiche Problem wie ich, ich musste mich auch immer bremsen, aber glaube mir: Es lohnt sich!

Ist für Dich eine Reha geplant? Wenn nein, dann solltest Du Dir das noch einmal überlegen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sie mich noch ein gutes Stück weitergebracht hat und das obwohl ich dies nicht für möglich hielt!

Beste Grüße und mach weiter so!

Probastel
Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren!

Antoine de Saint-Exupéry

Offline krimi

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Re:Olfactoriusmeningiom----Vorstellung Gabi23 (Betroffene)
« Antwort #10 am: 20. Januar 2012, 21:08:20 »
Hallo Gabi23,

ich hatte mich hier noch nicht zu Wort gemeldet, aber meine Vorschreiber haben dich bisher gut begleitet und dir Mut gemacht.

Ich wurde im Februar 2011 operiert und gehöre zu denjenigen, die sich gleich nach der OP gut und fit fühlten. Wie TinaF und Probastel dir schon schrieben und geraten haben eine AHB zu machen, kann ich mich dem nur anschließen. Die AHB wird dir dabei helfen deine Fitness zu stärken, sie wird dir aber auch aufzeigen, dass du evtl.doch auch Defizite hast und hilft dir gleichzeitig damit umzugehen und diese  zu bewältigen.
Geduld und langsam machen war auch nicht unbedingt mein Ding. Diesen Rat zu beherzigen zahlt sich auf Dauer gesehen jedoch aus. Glaub' uns.  ;)

Ich wünsche dir weiter guten Heilungs- und Erholungserfolg.

Viele Grüße

krimi
Wer einen Platz im Herzen eines Menschen hat, ist nie allein.
______________

http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,6956.msg50233.html#msg50233

 



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