HirnTumor-Forum

Autor Thema: Falxmeningeom am Sinus sagittalis superior--Vorstellung lineke (Betroffene)  (Gelesen 83519 mal)

Offline TinaF

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Hallo Lineke,

was Du über die Bindung und das Kümmern geschrieben hast, empfinde ich genauso. Anfangs konnte ich das gar nicht glauben, wie schnell man Antworten bekommt, wie man aufgebaut wird, wie man getröstet wird, wie viele hilfreiche Infos man bekommt. Mittlerweile weiß ich einfach, dass es so ist und es entstehen wirklich Bindungen, die auch sehr wichtig werden. Das ist ja auch das Tolle an unserem Forum, hier wird man verstanden, hier ist immer einer, hier kann man sich seine Ängste, Sorgen, Fragen von der Seele schreiben. Und hier kann man sich mit anderen freuen, über ein gutes MRT, über eine gelungene Operation, über Fortschritte. Wirklich eine prima Sache!

Dein Gespräch mit der Assistenzärztin war ja wohl nicht so der Hit. Da sieht man mal wieder, dass Zweit- oder Drittmeinungen wirklich empfehlenswert sind. Ich würde es auch so machen, wie Du es schon geplant hast und Deine Unterlagen (Kopien!) an die beiden Kliniken in Hannover und Düsseldorf schicken. 

Ich drücke Dir die Daumen, dass Du bald vernünftige Aussagen bekommst, Deine Fragen beantwortet werden und Du die für Dich richtige Entscheidung treffen kannst.

Alles Gute für Dich!

LG TinaF
Es passiert nichts umsonst, es hat alles seinen Sinn!

Offline probastel

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Hallo Lineke,

das kommt mir doch alles ziemlich merkwürdig vor, was Dir da die AssitenzÄrztin gesagt hat. Genau deshalb ist es so wichtig sich bei Zweifel noch eine zweite, dritte und gar vierte Meinung anzuhören! Bei einem hatte die Assitenzärztin allerdings vollkommen recht: Mit einem Meningeom kann man sehr sehr alt werden. Viele Meningeome sind Zufallsfunde, die gar keine Beschwerden verursacht haben. Diese Meningeome werden in der Regel einfach nur beobachtet und erst bei starkem Größenwachstum oder auftretenden Beschwerden operiert. Bei Meningeomen die Beschwerden bereiten wird meist recht schnell operiert.

Viele Meningeompatienten berichten über Schwindel, egal an welcher Position sich der Tumor befindet. Zumindest diese Aussage der Assistenzärztin ist also mit vorsicht zu genießen. Ob Dein Meingeom einen einseitigen Sehverlust verursachen kann, mag ich nicht beurteilen. Doch wenn es an gleicher Stelle wie meines sitzt, dann ist es von der Sehrinde relativ weit entfernt. Doch weiß man nie in welche Richtung es gerade drückt und welches Hirnareal in Mitleidenschaft gezogen wird.

Wenn es sich um einen Schlaganfall gehandelt haben sollte, dann hast Du sehr sehr viel Glück gehabt, dass sich der Thrombus nicht festgesetzt hat und es nicht zu einer dauerhaften Durchblutungsstörung und Hirnschädigung gekommen ist. Insofern wären die Ergebnisse der Angiographie sehr interessant und wichtig!

Um noch einmal auf den Schwindel zurückzukommen. Schwindel kann nach der OP verschwinden, kann aber auch bei Patienten auftauchen, die vorher mit Schwindel nichts zu tun haben.  Hierfür werden im Allgemeinen, die durch den Tumor oder die Op hervorgerufenen Druckveränderungen im Gehirn verantwortlich gemacht. Bei Epilepsie sieht es sehr ähnlich aus. Hier wird die Kommunikation einzelner Gehirnareale beeinträchtigt ob durch Tumor oder OP - beides ist möglich. Deshalb darf ein Patient mit Hirn-OP in Deutschland auch 3 Monate lang kein Auto fahren obwohl er nachweißlich keine epileptischen Anfälle hatte. Ob bei Epilepsie operiert wird oder nicht hängt davon ab ob der Tumor als Auslöser angenommen wird.  Mit Hilfe des EEG kann nachgewiesen werden ob der Tumor am Anfall schuld ist.

Ich hoffe ich konnte Dir bei Deinen Fragen weiterhelfen. Wenn etwas nicht beantwortet wurde oder Du etwas genauer wissen möchtest frage einfach nach!

Liebe Grüße und Kopf Hoch

Probastel
« Letzte Änderung: 02. Juli 2011, 23:01:05 von probastel »
Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren!

Antoine de Saint-Exupéry

Offline enola2

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hallo
gut dass du hier her gefunden hast
HIER und NUR HIER bekommst du die wirklich wichtigen Informationen

ich war auch froh hier zu sein...

z. thema schwindel
ich habe immer noch schwindelanfälle und gefühle... der letzte Gutachter meint dass es sich um eine schwere zerebrale gleichgewichtsstörung handelt... wird seiner meinung nach nicht mehr weggeehn
mein tumor war auslöser für die epilepsie... nach der op ist sie geblieben leichter aber da

ist das leben wie vorher? NEIN definitiv NEIN
das heisst aber nicht dass es schlechter ist

nimm dir die zeit und lies dir alle beiträge durch es lohnt sich
viel Glück

Offline menno-meningo

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Hallo Lineke,

Achtung off topic:
der Tag bricht an, die Nacht, die Dämmerung fällt (herein). Aber ich mußte auch erst etwas überlegen... werde mal einen Germanisten in der Familie löchern...

Überlegen mußte ich auch bei den Äußerungen der Assistenz-Ärztin. Irgendwie werde ich nicht schlau draus und es passt auch nicht zusammen. Eigentlich schreit das nach Zweitmeinung.

Vor etwa 20 Jahren tippte man bei mir auch auf einen leichten Hirninfarkt als sich der re. Sehnerv so langsam verabschiedete. Man kann es im Nachhinein nicht genau sagen und nun ist es ja sowieso egal.

Es ist ein schwieriges Gelände, der Kopf mit Inhalt!

Schwindel hatte ich vor der OP selten, jetzt ist das etwas anders. So mal schnell unterm Bett den Ball oder Murmeln holen, geht gar nicht. Gleichgewichtsstörungen sind besser geworden und kommen jetzt eher vom Bandscheibenvorfall.

Aber ich geh trotzdem nächste Woche wieder segeln, Gelichgewichtssinn trainieren. ;)

Ja, das Leben ist nicht mehr wie vorher.
Ja, es brauchte länger mit dem Zurechtfinden als ich vorher dachte.
Ja, es hat sich aber gelohnt und ich bin froh, daß so vieles möglich war.

Nur Mut und alles Gute für deine Entscheidungsfindung.

Liebe Grüße
menno-meningo

 
"Leben ist das, was einem zustösst, während man gerade eifrig andere Pläne schmiedet."

John Lennon

Offline lineke

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Liebe Leute, Probastel, TinaF, Enola2 und Menno-meningo,

Ja wirklich da habt Ihr mir eine Unmenge an Informationen geschickt.....
Am Mittwoch im Krankenhaus hörte ich so oft "darauf kann man keine Antwort geben, jedes Meningeom ist/reagiert anders, keine Situation ist gleich, dazu kann man sich nicht äussern , dafür gibt es keine Nachweise, und ja ja vielleicht, es wäre möglich........... usw...........
Dies waren so ungefähr die Antworten , die ich am Mittwoch bekam  >:(

Und von Euch, und vor allem von Dir Probastel , bekomme ich die wirklichen Antworten !
Über Schwindelanfälle, Operationen usw.

Ich glaube so allmählich , Ihr seid hier die Ärzte !  :)
Probastel, du hast ja wirklich viel Ahnung , du bist Erfahrungsexperte ? oder sogar selbst als (Neuro) -"loge" tätig ?

Freuen tue ich mich auf jeden Fall riesig über so viele Antworten !

Morgen (am Montag) fahre ich wieder ins UMCG zum Neurologen , von dem ich die Befunde der Untersuchungen hören werde..............
Da bin ich wirklich gespannt, denn der Neurologe hat schon vorher ,vor allen Untersuchungen, erwähnt dass es sich hier um einen Schlaganfall handeln würde.
Beim Cardiologen war ich vor 2 Wochen (Echo usw.)  und er meinte alles mit dem Herzen sah gut aus und in dem Bereich ist also nichts gefunden worden.....

Auch werde ich bald Hannover oder/und Düsseldorf benachrichtigen mit den MRTscans und den Unterlagen (!) (das ist ja eine gute Idee, besser als sich selbst äussern und Fehler schreiben in meinem Falle  ;D )

Bluebird auch Dir möchte ich danken für Deine lieben ,persönlichen und informativen Mails.
Bald hörst Du von mir !   

Ich melde mich bald wieder !

Viele liebe Grüße ,

Lineke     

Offline probastel

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Hallo liebe Lineke,

ich muss Dir leider die Hoffnung rauben, dass ich Arzt bin. Dies bin ich definitiv nicht! Naturwissenschaftler, schon eher. Mit Signal- und Leitungsstörungen, mit Fehler- und Systemanalysen setze ich mich tagtäglich auseinander, allerdings als Elektroingenieur und IT-Administrator. Ob man jetzt "Hardware" (Computer) oder "Wetware" (Menschen) analysiert ist theoretisch kein Unterschied, praktisch aber ein gewaltiger!

Ich kann nur Vermutungen anstellen und von meiner Krankengeschichte und von dem was ich gelesen habe, auf andere schließen. Ich bin hier öfters mit den Administratoren zusammengerasselt, die meine Aussagen für zu forsch hielten. Entweder habe ich mich gebessert oder aber sie haben sich an mich gewöhnt.

Ja, ich habe seit dem ich von meinem Meningeom weiß sehr viel gelesen, viele Doktorarbeiten, Studien und ein paar Fachbücher waren auch dabei. Dennoch möchte und kann ich nicht behaupten, dass ich alles über Meningeome weiß. Viel wahrscheinlicher ist es, dass ich nur einen verschwindent geringen Bruchteil weiß.

Was ich aber machen kann, ist Dir Denkanstöße zu geben und Dir Mut zu machen!

Damals als ich operiert wurde hatte ich beschlossen: Auf jeden Fall meine Geschichte hier aufzuschreiben - egal wie sie ausgeht. Damals habe ich quasi nur traurige Geschichten gelesen und kaum etwas positives! Warum ist dies so? Es ist eigentlich ganz logisch: "Wer schreibt schon:Mir geht es gut!" Die meisten, die hier im Internet unterwegs sind haben Probleme und suchen nach Lösungen oder Gleichgesinnten. Die anderen, die keine Probleme haben, vergessen es zu genießen dass es ihnen gut geht! Warum auch? Es ist ja alles "normal".

Momentan bin ich über meinen Zustand sehr zufrieden. Sicherlich ohne neu gewachsenen Tumor würde es mir sicherlich noch besser gehen (was für meine Umwelt wahrscheinlich kaum auszuhalten wäre), aber es könnte mir auch viel viel schlechter gehen!

Es ist nicht die Frage was werden wird, sondern was man jetzt und heute aus dem Leben macht!

In diesem Sinne wünsche ich Dir das Beste für das heutige Gespräch und die Informationen die Du benötigst!

Liebe Grüße

Probastel
« Letzte Änderung: 04. Juli 2011, 09:42:47 von probastel »
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Antoine de Saint-Exupéry

Offline lineke

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Liebe Leute und Probastel,

Danke für Euere / Deine Mail !
Im Augenblick fehlt mir die Zeit und die Ruhe um Euch zu schreiben..... hier is vieles los, privat und bei der Arbeit .

Ich melde mich bald !

Liebe Grüße,
Lineke
 

Offline lineke

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Liebe Leute !

Herzlichen Dank für Euere Antworten .
Ihr seid wirklich der Grund dafür , dass ich mich besser fühlte in den letzten Wochen !
Probastel , Du schriebst, Du bist ja kein echter Arzt ......für mich aber da bist  Du ja ein hervorragender Erfahrungswissenschaftler und unabhängig von der Tatsache dass Du kein "geläuterter" Neurologen oder sogar Neurochirurgen bist, hast Du wirklich Ahnung , bist dazu 
sehr kompetent, weißt von vielen Sachen Bescheid , kannst alles schön in Worte fassen .......und dann gibt es dazu auch noch ein Teil (ab und zu .... schwarzer)  Humor !

Gefällt mir schon! Kompliment !   

Ich habe mich eine Weile nicht gemeldet, weil ich in letzter Zeit viel zu tun hatte (es gibt hier erst nächste Woche Schulferien) und dabei war(bin) ich so unheimlich müde..........

Aber ich werde Euch erzählen , wie es beim Neurologen war und wie es hier im Augenblick aussieht.

Letzte Woche war ich beim Neurologen, denn alle Befunde der Untersuchungen waren vorhanden.
Er sagte die Untersuchungen hatten nichts Schlimmes erwiesen. Auch keine Befunde oder Narben (?) im Kopf von einem Schlaganfall , denn auch an einen Schlaganfall hatte man im Krankenhaus gedacht. 

Und der Meningeom war ein Zufallsbefund.
Meine Schwindelanfälle und Augenprobleme (öfters Geflimmer ohne Anlass) konnte er nicht erklären, aber kämen wahrscheinlich von meinem zu hektischen Leben, ich arbeite als Lehrerin mit vielen Schülern in verschiedenen Stufen.....  . Also soll ich ruhiger leben und das muss man lernen, so sagte er.
Da hat er mir noch Tabletten verschrieben, Tabletten für das Blut (Blutverdünner) und für  Cholesterin.

Ich freue mich in gewisser Hinsicht natürlich, denn das heißt das es für mich (noch oder überhaupt ?) keine Operation gibt.
Aber ich habe meine Ängste wie es weitergeht.............. und ob der Meningeom wächst .
Deswegen habe ich im November wieder eine MRTscan und da wird sich zeigen ob und wieviel er gewachsen ist ...... 
Also "wait, scan and see " hier bei mir !

Ich werde aber dieses nettes und liebes Forum wirklich nicht vergessen und weiter lesen / eventuell reagieren ! Und meine neuen zukünftigen Erfahrungen schreiben.

Ich danke Euch für den Mut, den Ihr mir gemacht habt !!

Alles Gute und viele liebe Grüße von
Lineke  :D

PS meine Unterlagen (Bilder usw.) werde ich trotzdem mailen zu einer Klinik in Hannover oder Düsseldorf,wie Ihr mir empfohlen habt !
Danke für den Rat !



 


 
 
 



 
 

Offline probastel

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Hallo Lineke,

ein Zufallsbefund! Das klingt doch gut! Und "Wait and see" wäre dann genau die passende Strategie hierfür. Wie bereits mit "Wait and see" beschrieben, gehört zu dieser Strategie nicht nur das Warten, sondern auch das Nachschauen. Ein halbes Jahr ist für den Anfang ein guter Zeitraum.

Es stimmt schon, das Sehzentrum befindet sich ganz hinten im Hinterkopf und Dein Meningeom ist deutlich davon entfernt, stromaufwärts sozusagen. Auch wenn, das Meningeom das Blut in der Vene stauen würde, so würde das Sehzentrum davon nicht betroffen sein. Es spricht also einiges dafür, dass Deine Sehproblem eine andere Ursache hat. Stress wäre eine denkbare Alternative.



Narben, die durch Schlaganfälle entstehen, darfst Du Dir nicht wie Narben einer Operation vorstellen. Es sind viel mehr Stellen an denen das normale Gewebe abgestorben ist und sich neues, anderes artiges Gewebe gebildet hat. In einem MRT kann man diese Stellen, aufgrund ihrer anderen Zusammensetzung, klar erkennen.

Cholisterinsenker und Blutverdünner, lassen das Riskio einen Schlaganfall zu erleiden deutlich sinken und fördern gleichzeitig die Durchblutung. Dein Neurologe will also wahrscheinlich die Sauerstoffversorgung Deines Gehirns erhöhen. Lasse es ruhiger angehen und die Probleme in der Schule, wenn es Dir möglich ist. Jetzt hast Du in den Ferien ja bald eine gute Möglichkeit um dies zu üben.

Liebe Grüße

Probastel
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Antoine de Saint-Exupéry

Offline lineke

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Hallo liebe Leute,

da melde ich mich mal wieder und bitte um eueren Rat.
Wenn ich so euere Erfahrungen lese, so kommt mir mein Problem als ein "Nonproblem"vor, aber trotzdem......

Gestern hat mein Cardiologe mich plötzlich angerufen mit der Nachricht , er möchte doch noch näheres erfahren und hat ein Schluckecho vorgeschlagen. Da hat er gleich erwähnt, das wäre ein "onprettig onderzoek ", eine unschöne Untersuchung ....... :(
Also da hat mir die Angst wieder voll im Griff.
Hat jemand von euch vielleicht Erfahrung gesammelt mit so einer Untersuchung ? Wie kann man sich vorbereiten ?

Auch frage ich mich wie ihr umgeht mit dem Stress, der auf uns zukommt/zuschlägt .
Wie hält ihr die Nerven zusammen?
Ich finde es wirklich bewunderenswert wie ihr so "cool "damit umgeht und handelt.
Bei KaSy , Probastel und noch viele andere............da spüre ich das und ich möchte doch so gerne wissen, was ist euer Geheimnis ?

Vor zwei Tagen bekam ich meinen Termin für die MRT im November (den 17.) und die Befunde höre ich dann erst am 5. Dezember !!
Die Spannung ist da so unmenschlich groß!
Jetzt weiß ich wie es in Deutschland geht , gleich nachher die Befunde............... und das ist ja gut !
Und warum das in Holland so lange dauern soll, da habe ich (noch) keine Antwort.
Auch mit diesem Stress soll man umgehen....... aber wie macht ihr das ?

Liebe Grüße ( und Sonne  ( die es im Augenblich wörtlich nicht gibt, aber bildlich hoffe ich für uns alle !  :) )

Lineke







   

fips2

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Hallo Lineke
Dein cardiologe will mit dem Schluckecho kontrollieren ob bei dir evtl. ein Herzhinterwandinfarkt vorliegt.
Mit einem normalen Ultraschallverfahren kann man nur die Herzvorderwand beurteilen.

Da bist du hier in unsrem Forum etwas falsch gelandet.
In Foren welche Herzinfarke und Ahnliches behandeln wirst du wohl eher Infos bekommen.
http://www.lifeline.de/herzinfarkt/forum/actionViewIntro.html?board=9
http://www.netdoktor.de/Diagnostik+Behandlungen/Untersuchungen/Ultraschall-des-Herzens-durch-1536.html
Gruß Fips2

gaby

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Hallo Lineke,

bei uns in Deutschland nennt sich diese Untersuchung TEE, übersetzt transoesophagiale Echokardiographie. Dabei muß man einen Schlauch schlucken mit einer Sonde dran. Ist ein wenig unangenehm, aber mit einer ruhigen Atmung kann man sich die Sache erleichtern.
Bei dieser Untersuchung wird die Funktion des Herzens von der Speiseröhre aus untersucht. Ist wohl genauer als eine normale Echokardiographie ( Herzultraschall ) .
Vielleicht hast du schon mal was von einer Maglenspiegelung gehört, so ähnlich mußt du dir

das vorstellen. Evtl.
 besteht bei auch die Möglichkeit, eine kleine " Schlafspritze " zu bekommen.

Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig weiterhelfen. Wenn du noch Fragen hast, jederzeit gern.


Ich denke, es gab für dich schon unangenehmeres.
Liebe Grüße

Gaby

Offline probastel

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Hallo Lineke,

lass Dich von Deinen Arzt nicht schocken! Die Untersuchung mag nicht gerade "prettig" sein, aber sie ist durchaus zu verkraften und bringt Dir jede Menge Sicherheit wenn Du operiert werden wirst! Suche also nicht das Negative in dieser Untersuchung, sondern finde das Positive!

Dies ist übrigens der Grund warum ich immer noch alle meine Sinne beisammen habe und nicht der Verzweiflung oder dem Wahnsinn zum Opfer gefallen bin. Ich suche und finde immer das Positive. Ok, an einem Hirntumor ist defacto nichts postives.:( Aber ich habe ein Meningeom und dies ist eher unkritisch.;D Es hätte ja aber auch ein anderer, ein aggressiverer Tumor sein können.:)

Zählen wir jetzt die Smileys des letzen Absatzes zusammen, dann ergibt dies:
;D
:)
:(
:)
Insofern ist es positiv, dass es doch nur ein Meningeom ist.

Die Angespanntheit vor einem MRT, dies kann ich Dir versichern, ist auch bei mir vorhanden. Klar interessiert es mich, was der Tumor zwischenzeitlich in meinem Kopf alles angestellt hat! Ich gehe aber davon aus, dass die Ärzte alles in den Griff bekommen werden und es mir nach der OP besser gehen wird als vorher! Bei der letzten OP war es so. Warum sollte es dieses Mal anders sein? Und wenn doch? Diese Frage stelle ich mir nicht. Ich kann sie eh nicht beantworten.

Dies ist mein höchst persönlicher Weg zur "Coolness", ob er bei Dir funktioniert kann ich Dir nicht sagen, aber eines hilft immer und überall: Denke positiv und suche das Positive! Insofern ist es hilfreich kein Anwalt zu sein. Die suchen immer das Negative.;)

3 Wochen auf ein MRT-Ergebnis zu warten ist tatsächlich lang. Ich kann Dir aber berichten, dass auch ich schon 2 Wochen auf ein Ergebnis gewartet habe. Nicht Jeder bekommt sein Ergebnis sofort, auch nicht hier in Deutschland. Der Vorteil ist (Suche das Positive!): Dein Ergebnis wird kein Schnellschuss sein und ist gut abgeklärt! Du weißt dann definitiv woran Du bist und Unklarheiten sind keine mehr vorhanden.

Beste Grüße

Probastel
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Antoine de Saint-Exupéry

Offline KaSy

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Liebe lineke,

zum Warten auf die MRT-Befund-Auswertung sehe ich das mittlerweile auch so wie probastel. Ich hatte mir die Termine für MRT und Neurochirurg und Strahlentherapie-Nachsorge auf einen Tag gelegt, das sparte mir mehrere lange Fahrten. Aber die Bilder sofort auszuwerten erschien mir spätestens dann unsicher, als ich selbst die Tumore eher entdeckte als die MRT-Auswerter. Seitdem lass ich ihnen Zeit.

Ich sage mir in Bezug auf die Krankheiten und deren Therapien immer:
Ich mache meine Arbeit gut und die Ärzte werden das auch tun.

Ansonsten versuche ich ziemlich normal zu leben, zu reden, zu handeln. In Gesprächen, wo das Thema gefragt ist, erzähle ich drüber, wir reden ein bisschen und dann wird es beiseite gelegt.
Ich habe den Eindruck, dass ich es ein wenig verdränge, es auf ein "Zweit-Ich" verschiebe.
Niemand kann auf Dauer leben, wenn er ständig seine Krankheiten vor und um sich sieht.
(Ich glaube, wir kennen alle solche Menschen, die jedem erzählen, dass sie das was derjenige hat, viel schlimmer haben - das sind keine beliebten Gesprächspartner und glücklich sind sie sicher auch nicht.)
 Also suche ich, wenn die Krankheiten mich erdrücken wollen, etwas anderes, für mich Gutes: Je nachdem kann das ein Anruf bei einer Vertrauten sein, einfach rausgehen, Sport machen oder im Garten der Krankheit "die Harke zeigen", ein schönes Bad mit Melisse, ein knallharter Film (Liebesfilme tun es bei mir nicht, eher Krimis, wo man konzentriert dabei sein will), ... ein Einkaufsbummel (auch ohne was zu kaufen), ein Museumsbesuch, Konzerte, ..., auch das Lesen im Forum - mir tut es persönlich gut, anderen mit meinen Einträgen zu helfen, Mut zu machen, Infos zu geben)

Du findest für Dich sicher weitere Dinge. Das ist alles gut für die Psyche, die nicht mehr Schaden nehmen soll, als sie es ohnehin bereits getan hat.  
Ich bin durchaus nicht immer stark, aber mir haben bereits 2 Forumianer ein Bild geschickt mit dem Spruch:
Stark sein bedeutet nicht, nie zu fallen. Stark sein bedeutet, immer wieder aufzustehen.
Also traurig, unruhig, verzweifelt, ängstlich darfst Du immer mal sein, das ist doch völlig normal in unserer Situation. Aber Du solltest es immer wieder versuchen, Wege aus der Mutlosigkeit, aus der Verzweiflung, aus der Trauer zu finden, um zu einer Ruhe zurückzukehren, zur Normalität. Vielleicht hilft es Dir, mit Deinen Freunden offen, ganz normal über das was Dir gerade geschieht zu reden. So als würdest Du über jemanden andern reden.

Deine KaSy
« Letzte Änderung: 13. August 2011, 18:33:05 von KaSy »
Wenn man schon im Müllkasten landet, sollte man schauen, ob er bunt angemalt ist.

Der Hirntumor hat einen geänderten und deswegen nicht weniger wertvollen Menschen aus uns gemacht!

Offline lineke

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Liebe Leute, fips2, Gaby, Probastel und KaSy,

da habe ich mich ja riesig gefreut über die lieben und aufmunterenden Worte  :)
Ihr versteht wie es ist um so "etwas" im Kopf zu haben und die Ängste für die Untersuchungen und was da dann alles bei "rauskommt.
In der Familie und bei Freunden und Bekannten gibt es das (in meinem Fall ) nicht .

In unserer Situation lernt man sich selbst  kennen ....... und ich glaube ich gehöre zu den Negativisten , und bin dazu  auch noch eine Angsthase ........ und in meinem Zustand ist das ja wirklich eine sehr schlechte Sache . Es führt auch zum Wahnsinn und zur Verzweiflung ,das ist mir 100 % klar !

Die Worte von dir Probastel habe ich mich zu Herzen genommen und ich werde mich wirklich bemühen Positives zu sehen in der Finsternis. Bei uns sagen wir (auf Deutsch übersetzt.....Man sieht das Glas mit Wein/Bier oder was man auch möchte , halbvoll (positiv) oder halbleer (also negativ) ) :)
Bei dir immer halbvoll oder vielleicht immer voll !?
Wie geht es dir denn so ? Hast du schon einen Termin im September für die Operation ?

Und auch deine Worte ,KaSy haben mein Herz gerührt !
Ich freue mich dass es dir gut geht und ich glaube du bist eine Superfrau, gerade die 3. und 4. Operation überstanden und dann so viel Power für andere Leute ihrer Probleme !  ;)

Ich bin ganz der Meinung Engelchen und Smiley indem sie schrieben, wir sind eine "Familie "und wie dankbar ich bin so viele liebe Leute hier zu haben , auch wenn es nur virtuell ist !

Viele liebe Grüße,Lineke


   


 

   


 

 



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