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Autor Thema: Elektroenzephalographie (EEG)  (Gelesen 16984 mal)

Offline Bluebird

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Elektroenzephalographie (EEG)
« am: 09. Oktober 2010, 20:05:04 »
Zitat
[Elektroenzephalographie (EEG)
Autoren: Heinz Penin, Walter Froscher, Original 1996, aktualisiert 3/2010

Zusammenfassung
• Das EEG ist ein Funktionsdiagramm, das die Hirnrindenaktivitat erfasst.
• Epilepsietypische Potentiale bestehen in Spitzen (spikes), Spitze-Welle-Komplexen (Spike-wave-
Komplexen = SW-Komplexen) und steilen Wellen (sharp waves) mit und ohne langsame Nachschwankung.
• Die zwischen EEG-Befunden und Anfallsformen zu beobachtenden Beziehungen entsprechen
statistischen Erfahrungswerten.
• Das Auftreten epilepsietypischer Potentiale im EEG bedeutet nicht, dass eine Epilepsie vorliegt.
• Ein unauffalliges EEG schliest eine Epilepsie nicht aus.
Das EEG ist ein aktuelles Funktionsdiagramm. Es registriert die zum Zeitpunkt der Ableitung vorherrschende
bioelektrische Hirnaktivitat. Mit dem EEG wird nur Hirnrindenaktivitat erfasst, somit aber auch die aus tiefen
Hirnregionen modulierte Hirnrindenaktivitat. Es gibt keine spezifischen Potentiale im EEG mit einer Ausnahme:
der im Ruhe-Wach-EEG registrierte Spike-wave-Komplex. Dieser signalisiert die genetische Disposition zu
Epilepsie, der Trager dieses Merkmals kann jedoch zeitlebens anfallsfrei bleiben.

weiter im Text:

http://www.izepilepsie.de/home/showdoc,id,392,aid,650.html


Bluebird



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Offline KaSy

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Re:Elektroenzephalographie (EEG)
« Antwort #1 am: 02. November 2014, 23:42:35 »
EEGs sind Momentaufnahmen und zeichnen nur aktuelle Anfälle auf. Das ist so richtig.

Aber man - und mit "man" meine ich gute Neurologen - kann erkennen, wo Anfallspotentiale sind. Bei uns HT-Betroffenen sind das die Hirntumoren oder die Stellen, an denen operiert wurde. Und in diesen Hirn-Arealen können Anfälle entstehen. Wenn das tatsächlich so ist (muss ja nicht bei jedem so sein), dann ist es auf einem EEG zu erkennen, auch wenn es in einer anfallsfreien Phase durchgeführt wurde.
Jedenfalls hat meine Neurologin mir das an meinem EEG im Frühjahr 2014 gezeigt und erklärt.

Die vier verschiedenen EEG-Auswerter meiner vier anderen Nach-OP-EEGs haben stets OB ("Ohne Befund") festgestellt, was ich den letzten (EEG im Sommer 2014 in einer Neurologischen Klinik) logischerweise nicht mehr hundertprozentig glaubte.



Wenn es Jemandem wirklich wichtig ist, ob im EEG Anfallspotentiale bzw. Anzeichen stattgefundener Anfälle zu sehen sind, dann sollte er/sie sich das EEG sehr genau erklären lassen oder die Aufzeichnung mitgeben und von einem fähigeren Neurologen/Epilepsie-Spezialisten beurteilen lassen.

Es ist ein Irrtum, dass jeder Neurologe Spezialist für alle neurologischen Krankheitserscheinungen ist und auch noch MRT-Bilder des Gehirns in allen Details auswerten kann. Auch hier sind Zweitmeinungen angebracht, wenn man unbedingt sicher gehen will. 


KaSy
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Offline krimi

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Re:Elektroenzephalographie (EEG)
« Antwort #2 am: 03. November 2014, 01:12:32 »
Informationszentrum Epilepsie (ize)
der Dt. Gesellschaft für Epileptologie e.V.
Reinhardtstr. 14 10117 Berlin
www.izepilepsie.de

Elektroenzephalographie (EEG)
Autoren: Heinz Penin, Walter Fröscher,
Original 1996, aktualisiert 3/2010

https://www.dgfe.info/home/showdoc,id,392,aid,650.html

Kommt auf die Art des Anfalls an.
Zum Beispiel:

Fokale Anfälle
Einfach fokale Anfälle (das Bewusstsein bleibt erhalten)

Im Anfall: Herdaktivität (sharp-waves, sharp-slow-waves, spikes, seltener spikes-waves, langsame Wellen),die über dem korrespondierenden Areal der kontralateralen Hirnrinde beginnt und sich in die Nachbarregionenausbreitet; Fortleitung zur Gegenseite häufig. –Die fokale Aktivität ist von der Kopfhaut nicht immer abzuleiten.

krimi
« Letzte Änderung: 03. November 2014, 01:17:06 von krimi »
Wer einen Platz im Herzen eines Menschen hat, ist nie allein.
______________

http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,6956.msg50233.html#msg50233

 



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