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Autor Thema: Meningeom-Operation: ja oder nein?  (Gelesen 18806 mal)

Johanna Teig

  • Gast
Re:Meningeom-Operation: ja oder nein?
« Antwort #15 am: 06. März 2003, 21:58:06 »
Hallo Kampi,

das kommt sehr darauf an, wo das Meningeom liegt, und wer operiert. Ich kann das aus der Erfahrung von 3 OPs sagen. Allerdings lag mein Meningeom relativ oberflächlich zwischen Temporal- und Schläfenlappen, also etwa über dem Ohr. Etwas schwieriger ist es am Hinterkopf, habe ich gehört. Wie gesagt, es kommt auf den Chirurgen an.
Ich war nach der OP klar im Kopf und hätte im Prinzip auch aufstehen können, nachdem die Wirkung der Narkose vorbei war. Man ist unendlich müde. In den USA schicken sie dich nach 3 Tagen nach Hause. Ich war nach OP ca. 2 Wochen im Krankenhaus.
Reha halte ich für gut, denn man merkt erst nach einer Weile, dass man den Stress nicht so gut verträgt. Vermutlich musst du auf die Reha selber drängen. Von der Hufelandklinik habe ich ein paarmal gutes gehört, aber nichts von einer speziellen Reha für Meningeome.
Die egoistische Haltung "ich bin krank und brauche Schonung" ist besser als beweisen zu wollen, dass man voll fit ist.
Geistestraining ist eher schlecht m.E., das Gehirn braucht Ruhe. Ich glaube nicht, dass du Angst vor intellektuellen Defiziten haben musst, das wäre schon sehr ungewöhnlich. Leichte Vergesslichkeit hatte ich allerdings schon immer.

Auch Umstellung von Ernährung und Lebensstil kann m.E. dazu beitragen, ein Rezidiv zu vermeiden. Je mehr ich recherchiere, desto mehr denke ich, das ist der Schlüsselfaktor.
Ich habe mir selber einen psychologischen Betreuer gesucht, bei dem ich dann 1x die Woche war. Es hat mir sehr gutgetan. Natürlich brauchen echte Männer sowas nicht, aber kannst du bei deinen Angehörigen wirklich über deine Befürchtungen reden?

alles Gute

Johanna

 



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