HirnTumor-Forum

Autor Thema: Weiß nimmer weiter, hab Probleme :-(  (Gelesen 28042 mal)

Offline Stefe

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Weiß nimmer weiter, hab Probleme :-(
« am: 02. April 2009, 22:28:15 »
Hallo zusammen,
meine Krankengeschichte habe ich ja hier im Forum schonmal geschrieben. Wurde 12/2003 an einem 5 x 4 x 4 cm großen Akustikusneurinom operiert. Danach brauchte ich 3 Jahre um eine Umschulung zu starten. Rezidivtumor wurde im Jahr 2007 operiert. Wollte meine Umschulung mit Erfolg abschließen und bin 4 Monaten nach der zweiten OP wieder in die Arbeit. Wiedereingliederung über 3 Wochen und dann Vollzeit 8 Stunden am Tag. Meine Umschulung habe ich dieses Jahr im Februar mit Erfolg abgeschloßen. Was ich aber jetzt langsam merke ist das ich nach einem 8 Stunden Arbeitstag körperlich sowie geistig am Boden bin und mich total schlapp fühle. Auch tretten während der Arbeit vermehrt Kopfschmerzen, Augenschmerzen (Fazialisparese links mit starker Beeinträchtigung des linken Auges), Benommenheit und Konzentrationsprobleme auf. Es gibt Tage da wurschtelt man sich so durch und ist dann Froh wenn Feierabend ist. Was ich merke ist das ein ganzer Arbeitstag für mich zu viel wird  :(.

An welchen Arzt, oder Stelle kann man sich mit solchen Problemen wenden? Ich will ja auch nicht dastehen als wolle ich nicht arbeiten. Oder soll ich einfach so weitermachen und lieber gegen die Schmerzen Tabletten nehmen? Nur fühle ich mich von Tag zu Tag einfach leer.

Schöne Grüße

Stefan

PS. Vielleicht kann mir ja wer nen Tip geben.....
Grüße Stefan

fips2

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Re: Weiß nimmer weiter, hab Probleme :-(
« Antwort #1 am: 03. April 2009, 09:29:16 »
Hallo Stefe

1 und wichtigste Frage wäre, ob du schon einen eingetragenen GdB hast.
Wenn nicht sofort einen Antrag auf Schwerbehinderung stellen beim zuständigen Versorgungsamt.
Vordrucke dafür finden sich im Netz viele. Einfach ausdrucken, ausfüllen und ans Versorgungsamt schicken.Die Bearbeitung Dauer beim Erstantrag ca.12 Wochen.
Hier ist es nun von Vorteil Kopien aller Befunde in einer  privaten Krankenakte zu haben.Dann kann man die gleich mitschicken.Nur Kopien davon.Ist ja selbstredend.

Meist bekommt man einen geringeren Grad beim Erstantrag zugesprochen.So nach dem Motto.mal sehen vielleichtgibt er sich damit zufrieden.Hier aber noch einmal Widerspruch einlegen.meist bekommt man dann noch ein paar Prozente draufgepackt.Ist halt ein bissel türkischer Bazar.

Ab einem GdB von 30% kannst du einen Gleichstellungsantrag beim Arbeitsamt stellen.Hier helfen dir aber auch die Integrationsfachdienste.

Wenn du schon einen GdB hast wende dich an eine Integrationsfachdienststelle in deiner Nähe.
Meist haben die Caritas solche Dienste.Die Dienste von der Agentur für Arbeit und des VDK kann man leider vergessen.Immer wider hör ich das diese Dienste oft überlastet sind und nicht so dahinter.Integratinsfachdiensstellen sind für den Arbeitnehmer kostenlos und vermitteln für dich zwischen Arbeitgebe und dir damit dein Arbeitsplatz erhalten bleibt. Sie Klären den Arbeitgeber darüber auf wo er Gelder für deinen Beschäftigung erhält und helfen ihm bei der Antragstellung.

Bezahlt werden diese Dienste aus einem Pott in den alle Arbeitgeber eine Abgabe zahlen müssen, wenn sie die Behindertenquote nicht erfüllen.
 Integrationsfachdienste hab ich dir hier einen Rausgesucht zur Info:
http://www.ifd-bw.de/

Weitermachen und durchwursteln bringt nix. Irgendwann brichst du dann ganz zusammen.
Es ist natürlich immer ein finanzielles Problem,zumal wenn man noch eine Familie ernähren muss.
Wenn es machbar wäre,könnte man vielleicht über einen geringere Arbeitszeit reden.Deswegen lass dir vom IFD helfen.Das blöde an der sache ist bei dir,dass du die Umschulung erfolgreih abgeschlossen hast.Der Rentenversicherungsträger wird sich nun darauf berufen,dass es geklappt hat und lehnt vorerst eine Berentung ab.Zumindest wird die Berentung ungleich schwerer.

Ich sags mal so.Wenn du eine Umschulung erfolgreich durchgezogen hast,was ja meist  keinesfalls einer vollen beruflichen Belastung entspricht,da das Tempo den Behinderten angepasst wird,hast du danach die A....karte.Das merkst du ja leider jetzt am eigenen Leibe.
Deshalb sollte man sich im Voraus genau überlegen welche Berufsrichtung man in der Umschulung belegt.Notfalls auch mal weiter weg den Lehrgang besuchen,auch wenns unbequem ist,wenn der Beruf besser passt,als sich Einen mit Gewalt aufs Auge drücken zu lassen.

Gruß Fips2
« Letzte Änderung: 03. April 2009, 10:04:53 von fips2 »

Offline Bluebird

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Re: Weiß nimmer weiter, hab Probleme :-(
« Antwort #2 am: 03. April 2009, 09:54:46 »


Hallo,

ich kann fips2 Tipp nur zustimmen. Du kannst ein Gespräch unter vier Augen beim Integrationfachdienst führen und vielleicht anschließend bitten, dass dieser mit Deinem Arbeitgeber ein Gespräch führt, um Deine Situation zu verbessern.

Ich würde aber zuerst den Arbeitgeber und den Betriebsrat auf Deine Probleme hinweisen, falls dies noch nicht geschehen ist. Erst wenn Du merkst, dass hier keine Bereitschaft oder Möglichkeit besteht, etwas zu verändern, ist die nächste Anlaufstelle der Integrationsfachdienst.

Sollte sich trotz Veränderungen am Arbeitsplatz,  des Arbeitsvolumens und evtl.  der Arbeitsstunden keine Besserung Deines Gesundheitszustandes einstellen und Du arbeitsunfähig ausfallen. kannst Du einen Antrag auf Erwerbsminderungsrente stellen.


Ich denke, das ist der empfehlenswerte Ablauf.

Der Antrag auf Anerkennung einer Schwerbehinderung beim Versorgungsamt kann hierzu parallel laufen.

Viel Glück
Bluebird
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Bine

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Re: Weiß nimmer weiter, hab Probleme :-(
« Antwort #3 am: 03. April 2009, 09:58:38 »
Hallo Stefe,
gerade vorgestern hatten wir das Gespräch über Wiedereingliederung und Arbeitsaufnahme mit unserer Neurologin (ehemalige langjährige Neurochirurgin). Diese hat klipp und klar gesagt, dass aus ihrer Sicht eine volle Arbeitsaufnahme erst 2 Jahre nach der letzten OP erfolgen sollte. Bis dahin kann nach Wiedereingliederung der Arbeitgeber gefördert werden und du könntest eine Teilrente (aufstockend zum normalen Arbeitslohn) erhalten und somit nur 5-6 h arbeiten gehen.
Beraten hierzu können dich die Gesundheitsämter.

Stell in jedem Fall einen Antrag auf Behinderung, wenn man alle Papiere mitschickt, kann es auch schnell gehen (bei uns nur etwas über einen Monat).

Alles Gute

Offline Stefe

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Re: Weiß nimmer weiter, hab Probleme :-(
« Antwort #4 am: 03. April 2009, 16:16:46 »
Hallo,
nach meiner zweiten OP bekamm ich einen unbefristeten GDB von 60%.
Bei meiner ersten Ausbildung lernte ich Brauer und Mälzer, also einen handwerklichen Beruf. Dieser war aber durch die OP nicht mehr zumutbar und ich machte eine Umschulung zum Kaufmann im Groß- und Außenhandel. Es wurde ja auch eine Untersuchung bei der Agentur für Arbeit gemacht dann besagt das ich auf was kaufmännisches umschulen soll. Habe ich ja gemacht, aber jetzt gehts abwärts mit der Leistung. Es war halt doch zu schnell innerhalb von 4 Monaten nach der zweiten OP ins Berufsleben zurückzukehren und das ganze Nachzulernen.
Ich bin Mitglied beim VDK, kann mir diese Einrichtung auch weiterhelfen... z.B. ne Teilberentung und halbtags Arbeiten? Muss am Montag in die Uniklinik zur Nachsorgeuntersuchung, soll ich mein Problem beim behandelnden Arzt ansprechen?

Besten Dank und allein ein schönes Wochenende wo ich mich erholen kann (ein bisschen zuminderst)
Stefan

Grüße Stefan

Offline Bluebird

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Re: Weiß nimmer weiter, hab Probleme :-(
« Antwort #5 am: 03. April 2009, 20:54:40 »
Hallo Stefe,

ohne die Kompetenz des Arbeitsamtes in Frage stellen zu wollen, behaupte ich einfach, dass sie das Ausmaß einer Hirnoperation nicht beurteilen können. Selbst Neurochirugen und Neurologen können keine gesicherte Prognose abgeben. Man geht einfach davon aus, dass eine kaufmännische bzw. Verwaltungstätigkeit die leichteste Arbeit ist, was die körperliche Beanspruchung betrifft.
Ein Arbeitsmediziner mit Ausbildung im Fachbereich Neurologie/Psychatrie hätte sehr schnell heraus gefunden, dass Deine Konzentrationsfähigkeit und die kognitiven Fähigkeiten eingeschränkt sind. Diese sind aber notwendig zur Ausübung einer administrativen Aufgabe.
Du solltest Deine Schwierigkeiten bei der Nachsorge in der Klinik auf jeden Fall ansprechen. Vielleicht kann man Dir dort schon einen Rat geben - es gibt dort sicher einen Sozialdienst.
Der VdK ist ebenfalls ein richtiger Ansprechpartner. Rehabilitation geht vor Verrentung, wurde mir erklärt. Inwieweit Du noch rehabilitierbar bist, wird innerhalb eines Antrags auf Erwerbsminderung festgestellt. Mir wurde geraten, direkt volle Erwerbsminderung zu beantragen.
Im Rahmen des Verfahrens beurteilen medizinische Gutachter der betroffenen Fachbereiche, inwieweit Dir eine erwerbsmäßige Ausübung möglich ist oder ob Du nicht mehr in der Lage bist, mehr als 3 Stunden täglich einem Erwerb nachzugehen.
Ein Schritt nach dem anderen. Mit einer vollen Erwerbsminderungsrente kannst Du immer noch auf 400 Euro-Basis arbeiten - es sollten aber nicht mehr als 15 Stunden die Woche sein.

Viel Glück
Bluebird
« Letzte Änderung: 03. April 2009, 21:00:23 von Bluebird »
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Re: Weiß nimmer weiter, hab Probleme :-(
« Antwort #6 am: 03. April 2009, 21:26:03 »
Hallo,
der Amtsarzt bei der Agentur für Arbeit hatte nach ca 20 Minuten Untersuchung festgestellt das ich Vollzeit arbeitsfähig bin. Auch bei einer weitere Untersuchung (angeordnet durch ein Sozialgericht) durch einen Neurologen (auch ca 30 Minuten Untersuchung) wurde mir mitgeteilt das ich Vollzeit arbeitsfähig bin.
Können mir die HNO-Ärzte in der Uniklinik helfen? Bei den HNO`s wurde ich ja das zweite mal operiert. Auch nach einer 7 wöchigen Reha wurde ich arbeitsfähig entlassen mit der Auflage das ich eine stufenweise Wiedereingliederung machen soll.

Was würde es bringen bei der Rentenversicherung direkt einen Antrag auf Teilerwerbsminderung zu stellen. Nen halben Tag arbeiten würde ich mir aus meiner Sicht zutrauen. Freitags arbeite ich bis um 13 Uhr. Da hab ich nur geringe Probleme.

"Ich würde aber zuerst den Arbeitgeber und den Betriebsrat auf Deine Probleme hinweisen, falls dies noch nicht geschehen ist. " Ich stehe nach erfolgreicher Abschlußprüfung leider in einem befristeten Arbeitsverhältnis..... trau mich nicht recht mein Problem beim Arbeitgeber vortragen.... bei der heutigen Wirtschaftslage ist man schneller gekündigt wie einem lieb ist.
« Letzte Änderung: 03. April 2009, 21:47:57 von Stefe »
Grüße Stefan

Offline Bluebird

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Re: Weiß nimmer weiter, hab Probleme :-(
« Antwort #7 am: 03. April 2009, 22:35:19 »
Hallo Stefe,

ich weiß ja nicht, wie lange diese bereits durchgeführten Verfahren zürück liegen?
Wenn Du natürlich aus Angst am Arbeitsplatz ausharrst und nicht arbeitsunfähig ausfallen musst, nicht regelmäßig Ärzte in Anspruch nehmen musst, wirst Du wenig Aussichten auf Erfolg bei der Deutschen Rentenversicherung haben. Wie willst Du argumentieren, wenn Du täglich /bis auf freitags/ ein volles Pensum ohne Ausfälle absolvierst?
Ich kann verstehen, dass Du Deinen befristeten Arbeitsplatz nicht aufs Spiel setzen willst, aber Du musst Dir darüber klar werden, was Du leisten kannst und wie wichtig Dir die Gesundheit ist. Dein Arbeitgeber muss doch auch zwischenzeitlich bemerkt haben, dass Du überfordert bist?
Da steckst Du echt in einer Zwickmühle. Ich weiß auch nicht, wie alt Du bist. Wenn Du bisher nur wenige Beitragsjahre in der Rentenversicherung belegen kannst, wird die Rente dementsprechend ausfallen.

Übrigens:
Meine gutachterlichen Untersuchungen (1 x orthopädisch/ 1 x neurologisch-psychologisch) haben jeweils ca. 2 Stunden gedauert!

Sprich mit dem VdK und dem Integrationsfachdienst. Vielleicht können die Dir in Deiner speziellen Lage einen entscheidenden Hinweis geben.

Gruß
Bluebird

« Letzte Änderung: 03. April 2009, 22:41:12 von Bluebird »
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Re: Weiß nimmer weiter, hab Probleme :-(
« Antwort #8 am: 04. April 2009, 10:57:25 »
Hallo Bluebird,
meine Untersuchungen zum Thema Erwerbsfähigkeit liegen beide vor der zweiten Operation, nach der zweiten OP wurde nur eine Aufnahme- und eine Entlassungsuntersuchung in der AHB-Einrichtung gemacht, seitdem keine mehr.
Ich möchte von meiner Seite nicht in Harz oder Sozialhilfe rutschen, deshalb möchte ich auch meinen befristeten Arbeitsplatz nicht aufs Spiel setzen.

Zu meiner Person, ich bin leider erst 30 Jahre alt, da heißt es doch eh meistens "Zu jung für Rente".

Keine meiner gutachterlichen Untersuchungen, sei es bei der Arbeitsagentur, bei der Rentenversicherung oder durchs Sozialgericht bei einem Neurologen hat länger wie 30 Minuten gedauert. Nur bissl hier geklopft, da gedrückt... bissl durchs Zimmer gehen müssen und das war es.

Gruß Stefan
Grüße Stefan

fips2

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Re: Weiß nimmer weiter, hab Probleme :-(
« Antwort #9 am: 04. April 2009, 19:31:24 »
Hallo Stefe
Zu den Gutachtern der AfA nur so viel.

Es liegt in derer Interesse dich so einzustufen, dass du für die Interessen des Auftraggebers, möglichst günstige Prognose erhälst.Das liegt auf der Hand.Natürlich können sie das nur in einem grenzfälligen Rahmen tun.
Frei nach dem Motto:Wes Brot ich ess, des Lied ich sing.

Wenn du aber Gutachten oder Befunde einer Klinik,am besten einer Uni-Klinik hast, in dem deine arbeitsunfähigkeit bestätigt wird,evtl. noch mit der Prognose das dein Zustand sich in Zukunft nicht, oder wenn, sich nur sehr langsam verbessert,wird es für den Gutachter einer Institution recht schwer, dich entgegen diesen Vorbefund als arbeitsfähig einzustufen.Zumal wenn der Gutachter einfacher Arzt ist und dein Vorbefund von einem Prof. kommt.Da darfst du dreimal raten auf welchen Befund sich ein Gericht bei der Urteilsfindung eher stützt.Zumal wenn der Prof noch einen Fachprofessur für deine Erkrankung inne hat.

Gutachter der RV sind meist freie Gutachter,die von den Ärztekammern dazu befugt sind Gutachten zu erstellen. Dabei stellen sie deinen momentanen Ist-Zustand fest.Weiter nichts.Die Entscheidung über die Ablehnung oder Zusage einer Versicherungsleistung wird nicht vom Arzt sonden von einem Sachbearbeiter und/oder Gremium gestellt.So hat es uns auf jeden Fall der neurologische Gutachter meiner Frau erklärt.Die geben auch keinerlei Ratschläge an den Auftraggeber über die Einstufung.Sie geben nur an der Patient ist aufgrund einer Beschwerden und Erkrankung, nach ihrer Ansicht für X Stunden fähig einer Erwerbstätigkeit nachzugehen.

Dir steht im Falle einer Ablehnung,nach Zugang des Bescheides grundsätzlich Akteneinsicht zu,damit du kontrollieren kannst ob die Angaben im Gutachten auch den Tatsachen entsprechen.Stimmen Angaben nicht kannst du das Gutachten anfechten.Wenn nicht schon in Vorbefunden angegeben,dann halt über ein Gegengutachten.
Achtung.Bitte darauf achten,dass das Gegengutachten ein ranghöherer Arzt erstellt.Grund siehe oben.

Nun zu der Rentenanwartschaft.
Wenn du 180 Monate,also 15 Jahre Beiträge zur Rentenversicherung gezahlt hast,hast du,im normalen Erkrankungsfalle Anspruch auf EM-Rente.Wenn du mit 15 angefangen hast zu lernen und bist jetzt über dreißig hast du die Anwartschaftszeit voll.Vorausgesetzt du hast durchgehend gearbeitet.Also der Spruch sie sind noch zu jung für Rente,würde in diesm Falle hinken,wenn du nicht arbeiten gehen kannst,oder der Belastung nicht voll gewachsen bist.

Anders sieht es bei Unfällen und anerkannten Berufserkrankungen aus.
Hier ist die Frage ob deine Erkrankung mit deiner Arbeitsumgebung zu tun hat oder ob du auf dem Wege von,während und zur Arbeit verunfallst und du deswegen Erwerbsgemindert bist.Hier Tritt aber die Berufsgenossenschaftliche Unfallversicherung ein mit einer Rente.Hier sind die Anwartschaftszeiten auch weit kürzer.

Es ist wichtig den Rentenantrag noch während der Krankengeldphase zu stellen,da somit dier Grundlage für deine Rentenberechnung der Durchschnittsverdienst der letzten 3 Monate deiner Erwerbstätigkeit herangezogen werden.
Erkundige dich hierzu bei deinem zuständigen Versichertenältesten an deinem Wohnort.Adressen erhälst du auf der Homepage der deutschen Rentenversicherung Bund unter Beratungsstellen,Versichertenälteste.

Gruß fips2



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Re: Weiß nimmer weiter, hab Probleme :-(
« Antwort #10 am: 04. April 2009, 21:14:39 »
Hallo fips2,

es ist alles richtig, was Du schreibst. Es nützt aber nichts, wenn Stefe sich aus Angst vor Arbeitsplatzverlust jeden Tag dort für 8 Stunden hinschleppt. Arbeitsunfähig krank geschrieben ist er wohl nicht, also bezieht er auch kein Krankengeld.
Er musste sich zunächst von einem Facharzt Arbeitsunfähigkeit attestieren lassen, bevor der Rentenantrag seinen Lauf nimmt. So meine Meinung.

Hallo Stefe,

Du hast hier so gute Tipps bekommen - Du musst nun aber selbst die Dinge in die Hand nehmen.
Bei den genannten Anlaufstellen bist Du in guten, kompetenten Händen.
Es kann passieren, dass das Rentenverfahren sich länger hinzieht - d.h. nach 1 1/2 Jahren Arbeitsunfähigkeit wegen Krankheit stellt die KK die Krankengeldzahlungen ein. Dann ist der nächste Weg das Arbeitsamt, bei dem Du einen Antrag auf Gewährung von ALG I stellst. Entweder schickt Dich das Arbeitsamt zum hauseigenen Gutachter oder wartet auf den endgültigen Bescheid der Rentenversicherung. Du siehst. da geht das Spiel von vorne los, also entweder Bewilligung der Rente oder Feststellung der Arbeitsfähigkeit und Reha.

Gruß
Bluebird
« Letzte Änderung: 04. April 2009, 21:23:32 von Bluebird »
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Re: Weiß nimmer weiter, hab Probleme :-(
« Antwort #11 am: 05. April 2009, 09:57:46 »
Hallo Stefe,

du hast hier jetzt schon soviele Tips bekommen, nutze diese.

Wenn ich das Richtig gelesen habe hast du einen Befristeten Arbeitsplatz.

Ich bin der Meinung du solltest dann den weg der Rente zu Versuchen, lasse dich doch mal Beraten.
Die Rente bekommst du sowie so nur als Befristete Rente.
Momentan habe ich eine Halbe Rente, die Volle Rente ist Bewilligt .
Es gibt da bei mir noch ein paar Unstimmigkeiten.
Es ist nicht schön wenn ein Junger Mensch eine Rente beantragt. Aber bekommen kannst du sie . Ich bin auch erst 31.
Habe keine Angst davor, die zeit kannst du nutzen um dich wieder Aufzubauen, so ist das zumindest mein Plan.
Meine Volle Rente ist 2011 befristet.
Danach kann ich wetersehen wie es weiter geht.

Wenn du es jetzt weiter so Arbeitest und dich immermehr Kaputt machst nützt dir das auch nichst, das ist meine Eigene Erfahrung.
Und das Problem verschiebt sich nach hinten
Also such dir Wege dieses Problem zu Lösen Tips und Lösungsvorschläge hast du hier genug. ;)
Den richtigen Weg für dich kennst nur Du!!!

Ich wünsche dir viel Mut und Kraft. :)

Gruss schwede
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Richtig sieht man nur mit dem Herzen, das Wesentliche ist für das Auge unsichtbar. Antoine de Saint-Exupéry, Der kleine Prinz

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Re: Weiß nimmer weiter, hab Probleme :-(
« Antwort #12 am: 05. April 2009, 14:55:58 »
Wenn du aber Gutachten oder Befunde einer Klinik,am besten einer Uni-Klinik hast, in dem deine arbeitsunfähigkeit bestätigt wird,evtl. noch mit der Prognose das dein Zustand sich in Zukunft nicht, oder wenn, sich nur sehr langsam verbessert,wird es für den Gutachter einer Institution recht schwer, dich entgegen diesen Vorbefund als arbeitsfähig einzustufen.
Da habe ich schonmal ein Problem, in keinem Befund der Uniklinik wo ich operiert wurde steht sowas geschrieben.

Morgen habe ich ja eine Nachuntersuchung, da werde ich denn HNO-Arzt (bestimmt wieder ein Assistenzarzt) darauf ansprechen das ein ganzer Arbeitstag sehr belastend für mich ist.

Grüße Stefan

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Re: Weiß nimmer weiter, hab Probleme :-(
« Antwort #13 am: 05. April 2009, 15:22:07 »


Hallo Stefe,

ärztliche Atteste sind auf jeden Fall eine gute Voraussetzung für ein Rentenverfahren.

Trotzdem wird die Deutsche Rentenversicherung ihre eigenen Gutachter einsetzen, um die Aussagen der Ärzte zu überprüfen und ggf. zu bestätigen oder auch zu widerlegen.

Viel Erfolg für Dein morgiges Gespräch.

Gruß
Bluebird
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Re: Weiß nimmer weiter, hab Probleme :-(
« Antwort #14 am: 05. April 2009, 19:26:58 »
Hallo  Stefe,

Erstmal viel Glück für deine Untersuchungen Morgen!!!

Stefe, eins ist doch für dich Sicher du schaffst keine 8 Stunden an 5 Tagen die Woche. Versuches doch mal erst auf eine Halbe Rente. Vielleicht klappt das ja!!!
Ich kenne nicht deine ganzen Umstände , deswegen können  dir nur Tips gegeben werden.
Es ist noch etwas das ich dir sagen kann Sprich mit den Menschen, z. B. mit deinem Chef oder der Rente, die Menschen haben mehr Verständnis als du Glaubst
Und wenn es nicht klappt, was sollst du dann machen.
Du hast doch bestimmt haufenweisse Berichte /Befunde.
Versuche es mit der Rente wenn es Abgelehnt wird, kannst du immer noch Grübeln.
Gibt es in deiner Firma eine Vertrauenperson, oder ein Betribsrat,schpreche mit denen.
Sei Offen und Ehrlich!!!
Ich Frage dich was hast du zuverlieren???
Ok ich bin aber auch ganz anders als du, ich habe die Dinge einfach Angepackt. Mich durch gefragt, meine Firma wollte mich behalten.
Erstmal habe ich nach der Op 6 Monate Krank geschrieben. Wiedereingliederung, Voll gearbeitet, gemerkt das das so nicht hinhaut,dann meine Überstunden abgearbeitet, immer wenn ich mich nicht gut Fühlte hatte ich dann Frei oder war dann halt Krank ,beschiessenes Gefühl. Eine Reha hatte ich dann auch gemacht. die hatten festgestellt das ich 3-6 stunden Arbeitsfähig bin. Also ab zu Rente Halbe Rente Beantragen hatte auch geklappt. Dann letztes Jahr Probleme mit dem Rücken mein Linkes Bein ist Kürzer wurde vestgestellt, ich trage jetzt Einlagen. Bekam Spitzen gegen die Schmerzen. War auch erstmal gut . Nach Weihnachten begannen die Schmerzen Wieder . Danach bekam ich jetzt Physiotherapie es wird besser.
Im November letzten Jahres hatte ich dann noch einen Generelen Epileptischen  Anfall . Kein Autofahren mehr usw.
Die Volle Rente leuft.
Was ich dir damit nur sagen möchte ist, du bist derjenige der die Kugel ins Rollen bringen musst. Ob es ein Streik wird oder ein Pudel, keine Ahnung.

Ich hoffe du verstehst was ich dir sagen will.
gruss schwede
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