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Autor Thema: Meine Geschichte, Diagnose vom 12.12.08, So ein Zufall  (Gelesen 17894 mal)

Lara

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Je mehr ich lese um so schlechter geht es mir
« Antwort #15 am: 03. Februar 2009, 22:24:19 »
Eigentlich hatte ich mir geschworen nicht weiter über die OP´s hier zu lesen und in der Regel wird es kein Forum geben, wo nur tolle Nachrichten verbreitete werden.

Meine OP ist Montag (wenn man nichts gegen meiner Erkältung hat). Meine Meningeom sitzt hinten seitlich rechts am Kleinhirn. Bis dato hatte ich keine Beschwerden die ich dem Tumor zuordnen konnte . Aber man rät zur OP weil ich danach ein Innenohrimplantat bekommen soll und da wäre es besser wenn der Tumor weg wäre.

Aber ich höre hier von Monaten bis man wieder fit ist. Von Komplikationen nach der OP auch zu Zeiten wo man sich schon sicher fühlen sollte (4 Tag nach OP). Von Medikamenten die lange genommen werden sollen und große Nebenwirkungen haben.

Ich bekomme immer mehr schiss.

Sicher werde ich noch einige Sachen mit den Neurochirugen klären, aber eine große Wahl habe ich ja leider nicht. Nur Angst. Wie weit darf ich denn wohl meinen Segelschein nach hinten schieben? Praxis habe ich schon jetzt bin ich bei der Theorie und höre von Konzentrationsproblemen, Gedächtnisstörungen etc.

Kennt sich eigentlich jemand mit dem Klinikzentrum Nord in Dortmund aus?

Herzlichen Gruß

Lara

Offline mmolina

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Re: Meine Geschichte, Diagnose vom 12.12.08, So ein Zufall
« Antwort #16 am: 04. Februar 2009, 10:27:46 »
Liebe Lara,
ich bin vor fast 5 Monaten an einem Meningiom operiert worden (11 Std.) es sind keine Komplikationen aufgetreten. Ich habe uca. 1 Monat lang Cortison (Fortekortin) sowie das Medikament Depakine (gegen epileptische Anfälle) die ich gar nicht hatte, aber eben Vorbeugung und Paracetamol gegen Schmerzen einnehmen müssen. Nebenwirkungen vom Cortison waren nicht so schlimm: geschwollenes Gesicht und Bauch, und die Schlafstörungen, die sich aber auch dann geben, habe dann eben auf natürliche Mittel gegriffen. Ich war 1 Tag auf Intensivstation 3 auf Zwischenstation und nochmal 3 auf normaler Station und dann ging es nach hause. Natürlich dauert es bis man wieder fit ist. Es kommt natürlich darauf an wie gross der Tumor ist usw. bei mir waren es 6x6cm gross. Aber es ist wichtig, dass du positiv eingestellt bist für die OP, dann wird auch alles gut laufen, wirklich, das kann ich Dir aus Erfahrung sagen. Mein Meningiom sass vorne am rechten Keilbein. Und wie gesagt, halt die Ohren steif und alles wird gut werden.

Bis Bald
Montse (aus Barcelona/Spanien)
Wer Schmetterlinge lachen hört der weiss wie Wolken schmecken

petra61

  • Gast
Re: Meine Geschichte, Diagnose vom 12.12.08, So ein Zufall
« Antwort #17 am: 04. Februar 2009, 22:42:33 »
Guten Abend Lara, ich kann mich voll und ganz in Deine Situation hineinversetzen. Vor gut 3 Monaten hatte ich meine OP, es war ein Keilbeinmeningeom li.. Die OP dauerte knapp 10 Stunden, medikamentös erhielt ich 10 Tage Cortison, das ist eine Standardgabe nach OP, ausserdem wurde ich gut mit Schmerzmedikamenten ( erst Paracetamol, dann Ibuprophen 400mg) versorgt, alle 6 h, ausserdem erhielt ich ein leicht dosiertes Schlafmedikament. Jetzt nehme ich nur mein Schmerzmedikament bei Bedarf und das ist sehr wenig. Gleich im Anschluß an meinen stationären Aufenthalt (10Tage) ging ich für 6 Wochen zur Reha und jetzt werde ich mit meiner Wiedereingliederung beginnen, nächste Woche startet sie. Die Defizite, der Verlauf sind so eingetreten, wie die Ärzte mich im Vorfeld aufgeklärt haben. Ich bin froh über meine Entscheidung, mich in der Uniklinik Tübingen operieren zu lassen. Nachsorge wird auch dort statt finden.
Womit ich arge Probleme zwischenzeitlich hatte, war, auf Hilfe angewiesen zu sein, was ich überhaupt nicht gewohnt war bisher, da hatte ich schon öfters meine Tiefphasen
Deine Ängste kann ich nachvollziehen, aber wichtig ist erstmal, Vertrauen zu haben zu den Ärzten, wie gehen sie mit Dir um, nehmen sie Dich ernst, klären sie Dich auf ohne Vorbehalte. Deine Familie fängt Dich auf, dass ist viel wert!
Du wirst das schaffen, ich drücke Dir ganz doll die Daumen  :), einen herzlichen Gruß von Petra

 



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