HirnTumor-Forum

Autor Thema: Kliniksuche Neurochirurgen in/um Hamburg  (Gelesen 80045 mal)

ak76

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Re:Neurochirurgen in/um Hamburg
« Antwort #90 am: 05. August 2008, 23:03:32 »
Hallo rosalie,

alles Gute für Deine OP. Ich drück Dir die Daumen.

Bis bald!

Liebe Grüsse

ak76

Offline rosalie

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Re:Neurochirurgen in/um Hamburg
« Antwort #91 am: 10. August 2008, 20:40:47 »
Hallo, Ihr Lieben,

danke für Eure guten Wünsche, auch an diejenigen, mit denen ich mich per PN über meine bevorstehende OP ausgetauscht habe!

Leider ist meine OP bisher nicht erfolgt und ich bin nach einem Krankenhausaufenthalt von 2 Tagen von Mo bis Mi vorerst wieder nach Hause entlassen worden. Die Kernspin-Aufnahmen in Mainz ergaben, daß mein Meningeom doch schon an einer Stelle den Sinus berührt, zwar nicht breitflächig, sondern punktuell, wie mir der Oberarzt in der Klinik sagte. Um- oder untermauert soll es aber nicht sein..

Darüber war ich natürlich ziemlich überrascht, denn die Kernspin-Aufnahmen hier in meinem Heimatort wurden von den Radiologen und auch von meinem Neurologen ganz anders interpretiert, nämlich  k e i n  Kontakt zum Sinus, sondern nur Wachstumstendenz in diese Richtung und noch genug Entfernung bis dahin. Man gab mir sogar noch Zeit und sagte mir, daß keine Eile geboten ist bis zur OP, da mein Meningeom in den letzten 3 Jahren eher langsame Wachstumstendenzen zeigte. Vielleicht sind die Kernspin-Aufnahmen in Mainz aber auch präziser - immerhin war ich fast doppelt solange in der Röhre.

In Mainz überlegt man nun, ob man es vielleicht doch bestrahlen könnte, da das größte Maß des Meningeoms 2 cm oder knapp darüber ist. Jedoch habe ich seit fast 11 Jahren ein gering malignes Non-Hodgkin-Lymphom, das, toi, toi, toi, bisher nicht behandlungsbedürftig war und deshalb beim Hämatologen/Onkologen nur beobachtet wird. Wenn ich nicht wüßte, daß ich diese Krankheit habe, würde ich es garnicht glauben, denn ich fühle mich ansonsten ganz normal und fit. Es war auch eher eine Zufallsdiagnose..

Ja, und weil man nun in Mainz noch einiges abklären möchte, ob man bei Non-Hodgkin überhaupt das Meningeom bestrahlen kann wegen evtl. Risiken, sollte das während meines Krankenhausaufenthaltes noch mit anderen Kollegen, darunter auch aus der Hämatologie, abgeklärt werden. Da aber das Gespräch so kurzfristig nicht zustande kommen konnte, sollte ich erst nochmal nach Hause fahren, denn was sollte ich auch unnötig lange im Krankenhaus liegen. Am Dienstagnachmittag soll ich aber dann in Mainz zurückrufen, weil die Sache bis dahin abgeklärt ist und mir Auskunft gegeben werden kann, wie es weitergeht..

Ich bin trotzdem nach wie vor skeptisch gegenüber einer Bestrahlung, ob mit oder ohne Non-Hodgkin... Sicher ist es eine tolle Vorstellung: 1 - 2 x Bestrahlung gegenüber OP. Aber meine Sorge besteht darin, ob eine Bestrahlung prinzipiell nicht doch hin und wieder Bösartigkeit auslösen kann. Außerdem denke ich mir, daß im Falle einer OP die Chancen auf vollständige Entfernung immerhin gegeben sein könnten, wenn es auch nicht ungefährlich ist so nahe am Sinus.. Bei einer Bestrahlung ist diese Chance der Komplett-Entfernung zumindest von vornherein vertan..
Auf jeden Fall bin ich nun erstmal total ratlos und hoffe, daß doch noch eine gute Lösung gefunden werden kann.

Liebe Grüße
eine z. Z. etwas ratlose  ??? rosalie



 

Offline rosalie

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Re:Neurochirurgen in/um Hamburg
« Antwort #92 am: 14. August 2008, 11:17:47 »
Hallo,

nun wird es aber höchste Zeit, daß ich mal von meiner neuen, aktuellen Situation berichte:

Also, am Dienstagnachmittag habe ich mit dem Neurochirurgen Dr. Ayyad, der für meine OP in Mainz vorgesehen ist, telefoniert, um zu hören, wie die Ärzte in Mainz zu meinem Fall entschieden haben.

Nach ausführlicher Beratung mit anderen Ärzten kam man dort zu dem Ergebnis, daß eine Bestrahlung bei meinem Non-Hodgkin auch möglich wäre, jedoch die Empfehlung der Ärzte ist, daß ein OP in meinem Falle besser wäre.

Immerhin bestünden große Chancen, bei einer OP mein Meningeom gänzlich zu entfernen, da es, wie man mir jetzt zusätzlich sagte, noch nicht am Sinus eingewachsen ist, sondern ihn nur an einer Stelle berührt. Nach meiner Frage, was wäre, falls wider Erwarten doch ein Rest stehen bleiben müßte, antwortete mir Dr. Ayyad, daß man dieses Restmeningeom hinterher evtl. noch bestrahlen oder schon während der OP veröden könnte.

Mir persönlich ist die OP auch lieber, denn immerhin habe ich dann noch die Hoffnung, daß man mein Meningeom gänzlich entfernen kann, während bei einer Bestrahlung von vornherein diese Chance dann vertan wäre...

Ich muß hier mal erwähnen, daß ich es sehr lobenswert finde, daß man sich in Mainz solche Mühe mit mir als Patientin gemacht hat, um die bestmögliche Behandlungsmethode in meinem speziellen Fall mit Non-Hodgkin herauszufinden. Da habe ich gerne in Kauf genommen, daß ich zwischenzeitlich lieber nochmal nach Hause fahren sollte, damit diese Sache in der darauffolgenden Woche in Ruhe geklärt werden konnte.

Überhaupt fühlte ich mich in den bisherigen 2 Tagen Klinikaufenthalt dort sehr gut aufgehoben und war überrascht auch über die Menschlichkeit und Freundlichkeit, die in dieser Klinik herrschte - von der Anmeldung bis hin zu den Ärzten..

Da mein mich operierender Arzt Dr. Ayyad nun erstmal in Urlaub ist, erfolgt die Operation kurz danach. Aber soviel Zeit ist noch, wie man mir bestätigte, in der kurzen Zeit passiert hinsichtlich meines Meningeoms erstmal nichts..

So, das wäre es für´s Erste - ich bin guten Mutes hinsichtlich meiner OP und froh, daß ich die Sache bald hinter mich bringe.

Ich berichte wieder, wie es weitergeht..

Herzliche Grüße
rosalie

 

 

Offline rosalie

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Re: Neurochirurgen in/um Hamburg
« Antwort #93 am: 10. Oktober 2008, 15:04:37 »
Nun aber...

Nachdem ich mich infolge eines Defekts auf dieser Seite zwecks Verabschiedung zur OP nicht einloggen konnte, hole ich das jetzt nach und schreibe, was inzwischen passiert ist..

Also:  Am Mo. 29.9. ging es in die Uniklinik Mainz, am Mi. 1.10. war meine OP - Falxmeningeom links parietal mit direktem Kontakt zum Sinus. Die Operation dauerte 2,5 Stunden. Das Operationsteam Dr. Ayyad/Dr. Ruhland haben diese OP wunderbar gemeistert und konnten mein Meningeom komplett und komplikationslos entfernen. Darüber bin ich sehr, sehr froh und dankbar... Zufällig wurde Dr. Ayyad noch an meinem Operationstag zum Oberarzt ernannt - wenn das kein gutes Zeichen war  :D !

Mein Zustand nach der OP stabilisierte sich schnell und so konnte ich noch in der Nacht wieder auf die Normalstation, weil infolge eines Notfalles Hirnaneurysma ein Intensivbett frei werden mußte.

Überhaupt war ich sehr zufrieden mit der Uniklinik Mainz. Die Ärzte dort sind fachlich sehr gut und vor allen Dingen menschlich, was für mich auch sehr wichtig war.

Die Anästhesie hat ebenfalls sehr gut gearbeitet - ich verspürte keinerlei Nachwirkungen nach der OP.

Die Schwestern, Pfleger, überhaupt alle in Mainz waren immer zuvorkommend und hilfsbereit, so wie ich es bisher noch in keiner anderen Klinik erlebt habe.

Ich werde noch unter "Klinikbewertungen" mein persönliches, ausführliches Statement abgeben..

Am Mi., 8.10. wurde ich dann nachmittags wieder aus der Klinik entlassen mit der Nachricht, daß das Meningeom gutartig war (WHO Grad I). Auch darüber freue ich mich sehr.

Am Tag nach der Operation war schon eine Dame von der Sozialstation der Klinik zur Stelle und hat sich um meine Reha gekümmert. Gestern kam dann schon der Bescheid, daß es in einer Woche in die Klinik Burg Landshut in Bernkastel-Kues zur Reha geht. Es ist alles perfekt durchorganisiert in Mainz und man muß sich um nichts kümmern.

Wider Erwarten geht es mir sehr gut nach der Operation - das hätte ich nicht gedacht, da ich ja auch nicht mehr die Jüngste bin. Trotzdem werde ich mir weiterhin erstmal die nötige Ruhe gönnen und freue mich auf meine Kur...

Ich wünsche meinen Mitpatienten hier im Forum ebenfalls viel Glück - positive und erfreuliche Überraschungen sind immer wieder möglich, wie man sieht..

Alles Liebe und herzliche Grüße

eine sehr dankbare rosalie  :) 
 




Offline Bluebird

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Re: Neurochirurgen in/um Hamburg
« Antwort #94 am: 10. Oktober 2008, 21:31:12 »
Liebe Rosalie,

es tut mir fast leid, eine Antwort unter Deinen bewegenden Beitrag zu setzen. Ich hatte Dir schon per PN mitgeteilt, wie sehr ich mich über das gute Gelingen der OP und Dein Wohlbefinden freue. Und ich finde es ganz toll, dass jemand DANKE sagt, denn so selbstverständlich ist das nicht.
Ich wünsche Dir einen angenehmen Reha-Aufenthalt, komme gut erholt wieder und bereichere weiterhin dieses Forum mit aufmunternden Berichten.

LG
Bluebird
The best time to plant a tree was 20 years ago.
The second best time is NOW.
(Chinesisches Sprichwort)

fips2

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Re: Neurochirurgen in/um Hamburg
« Antwort #95 am: 11. Oktober 2008, 09:24:26 »
Hallo Gisela
Du glaubst gar nicht was es uns freut,dass bei dir alles so optimal bis jetzt gelaufen ist.Das wird auch hoffentlich so weiter gehen.

Man macht sich doch als Ratgeber immer ein bissel Gedanken um Denjenigen der einen Ratschlag von uns angenommen hat und fühlt sich immer ein bissel mitverantwortlich für den weiteren Verlauf.Deshalb waren wir sehr erleichtert dich so fit anzuteffen.

Es hat uns sehr gefreut einen so lieben ond offenen Menschen wie dich persönlich in Mainz kennen zu lernen.

Wir,Annete und ich, wunschen dir für die Zukunft immer gute Befunde.

Gruß auch an deinen Mann, unbekannterweise, und dir weiterhin gute Genesung

Fips2
« Letzte Änderung: 11. Oktober 2008, 09:33:06 von fips2 »

Offline rosalie

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Re: Neurochirurgen in/um Hamburg
« Antwort #96 am: 11. Oktober 2008, 12:48:08 »
Danke, Bluebird, Fips2 und Annete für Eure guten Wünsche!

Ich freue mich auch sehr, Euch kennengelernt zu haben und dank Eurer Unterstützung ist das alles so gut gelaufen - davon bin ich fest überzeugt...

Mir geht es von Tag zu Tag besser. Jedoch werde ich nicht übermütig, höre auf meinen Körper und gebe ihm die Zeit, sich in Ruhe zu erholen. 

Nun freue ich mich auf meinen Reha-Aufenthalt, der noch das Übrige dazu beiträgt, weiterhin zu genesen.

Auch ich wünsche Euch für die Zukunft immer gute Befunde - auf daß alles im grünen Bereich bleibt..

Auf jeden Fall bleiben wir in Verbindung und wir werden noch öfter miteinander kommunizieren - und das soll auch so bleiben...

Zum Schluß möchte ich noch erwähnen, daß dieses Hirntumorforum eine tolle Sache und eine große Hilfe für uns Hirntumorpatienten ist. Was hätte ich nur ohne dieses Forum gemacht?? Durch diese Seite habe ich erst eine umfassende Aufklärung über mein Meningeom erhalten.

Liebe Grüße, auch von meinem Mann,
und ein schönes, sonniges Wochenende

rosalie/Gisela  :)




 



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